Diskussion historischer Ereignisse Selbstverortung
Nein, Michiko - da habe ich anhand des Linkdatums (08.05.2015) etwas falsch verstanden und kurzgeschlossen. Gut dass Du nachgehakt hast. Ich verordne mir mehr Zeit und Sorgfalt.Ich stelle fest, Michiko: Dr, Weizsäcker war nicht Philipp Jenninger und er hat vermutlich auch schon deswegen eine andere Rede gehalten als dieser (wer immer auch Redenschreiber bei den beiden gewesen sein mag und was immer Herrn von Weizsäckers Redenschreiber und er aus den Vorgängen um Herrn Jenninger gelernt haben mögen).Das kann ich nicht sagen Bias, aber Richard von Weizsäcker hat seine Rede 1985 gehalten und Philipp Jenninger 1988. Oder verstehe ich hier etwas falsch?
Rechtfertigt das den Umgang mit dem ehemaligen Budestagspräsidenten, der bald nach seiner Rede den Rücktritt vom Amt erklärt hat?
Es bleibt die Frage: War der Umgang mit Herrn Jenninger gerechtfertigt?
Der sofortige Rücktritt ist eine persönliche Entscheidung gewesen Bias, vielleicht war er dem shitstorm nicht gewachsen, der ihm nach seiner Rede umgehend entgegenschlug. Ob der Umgang mit ihm berechtigt war, das wage ich nicht zu beurteilen.
Nur so viel, Passagen dieser Rede übernahm der spätere Vorsitzende des Zentralrats der Juden in eine eigene Rede und es wurde nicht beanstandet.
Was hat das jetzt alles mit der Selbstverortung zu tun?
Entschuldigung, ich bin heute etwas blond.....
Unabhängig davon wem Du diese Frage stellst, Lorena.
Was hat das jetzt alles mit der Selbstverortung zu tun?
Entschuldigung, ich bin heute etwas blond.....
Ich glaube mich hier einerseits so was von verortet zu haben,
glaube andererseits so etwas von verortet worden zu sein,
dass alles was hinzu kommt Wiederholung wäre oder Redundanz erbrächte.
Von daher: Ob blond, anthrazit oder lila - ich habe diesbezüglich fertig!
Die meisten hier werden verstehen, was ich meine.
Der Thread war doch nicht nur allein für Dich bestimmt.
Das Thema kam auch von Dir.
Oder was wolltest Du diskutiert haben, dann wäre eine genauere Angabe gut.
Er ist doch offen für alle auf ST.
Ich habe auch fertig!
@Lorena: Wenn man den ganzen Thread verfolgt hat, dann weiss man, welche Seitenthemen auch wichtig geworden sind inzwischen. Lesen bildet und schützt vor schnellen Urteilen. Tine
Was hat das jetzt alles mit der Selbstverortung zu tun?
Entschuldigung, ich bin heute etwas blond.....
Hmm, ich verstehe nicht, was du meinst. Wahrscheinlich gehöre ich nicht zu den 'meisten'. Da bin ich aber froh. Tine
Die meisten hier werden verstehen, was ich meine.
Von Dir habe ich aber in dem Thread nichts gelesen.
Ist jetzt aber auch nicht wichtig, ich hab geschrieben, was mir wichtig war.
Nämlich, dass es wichtiger in einer Diskussion ist, sich selbst einzubringen, statt nur Angelesenes oder Links und Bücherangaben einzustellen. Scroll runter, da schrieb ich es.
Und der eine liest dies, der andere das. Hier wäre eigene Meinug mal gefragt, so hatte ich das Thema verstanden.
Jetzt ist es von meiner Seite aus genug. Ich hab gesagt, was mir wichtig war. Sonst gehts noch weiter am Thema vorbei.
Bias hat begründet, warum ihn die Rede vom Jenninger in den Sinn kam.
Was hat das jetzt alles mit der Selbstverortung zu tun?
Bias wird hier von Einigen nicht nur nicht verstanden, er wird verortet, und zwar womöglich noch rechts von der AFD ... wenn das auch nicht explezit so geschrieben wurde, allenfalls angedeutet. (zumindest wirkt es so auf mich.)
Beim Jenninger war das ebenfalls der Fall.
Warum?
Weil er etwas artikulierte, was so nicht erwünscht war.
Oder weil er es nicht in der gewohnten Form artikulierte.
Es lohnt sich darüber nachzudenken.
Die sogenannte Skandalrede von Philipp Jenninger damals im Bundestag kann man bei YouTube abrufen.
Es geht hier jedoch nicht um Bias.
Ich versehe den Grundgedanke dieses Threads dahingehend, dass es kaum noch möglich ist, die Frage zu stellen, die eigentlich immer wieder zu stellen wäre, nl:
" Wie war die Weltsicht und Gefühlslage der Täter und der untätigen Zeugen? Wie kann das politische Klima nachvollziehbar gemacht werden, in dem es zur „Reichskristallnacht“ kam. Und dann nahm alles seinen unfassbaren Lauf ..
Dies war auch das Anliegen von Jenninger, und zwar auf Anregung des ehemaligen Vorsitzenden des Zentralrats der Juden in Deutschland, Werner Nachmann, der ihm gegenüber darlegte, er höre von jungen Leuten in Deutschland immer wieder, sie bekämen keine Antwort auf die Frage, wie es eigentlich „zu Hitler gekommen“ sei.
Die Selbst-verortung zu dieser Thematik kann nur durch Recherchen und Hinterfragen geschehen. So gesehen sind z B Bücher ein gutes Mittel.
Die von Michiko angeführten Bücher stehen in einem gewissen Kontext nl in der Ideologie der jungen DDR.
Das in den Niederlanden Anne Frank ganz oben auf der Liste stand ist ebenfalls nachvollziehbar.
Was wurde in den 50er, 60er Jahren in West-Deutschland vermittelt? Zu Hause? In der Schule? Ich kann nur von den Erfahrungen meines Ehegattens berichten. Es muss nicht die Regel gewesen sein ...
Mareike
Danke @Mareike für Deine ausführliche Information.
Jetzt weiß ich mehr, das war für mich, die hier das erste Mal mitmischen möchte und mir anfangs im Thread wohl auch gut gelungen ist, nicht ersichtlich. Um was es in etwa ging war mir schon klar, aber nicht, dass es um das Mitglied Bias geht, der sich missverstanden fühlt.
Ja, mit Missverständnissen oder sich nicht verstanden fühlen kenne ich mich auch gut aus.
Interessiert aber kein Aas.
Ich hoffe ja, dass sich dann bei Bias sich alles aufklären lässt zu seiner Zufriedenheit. Er schafft das schon.
LG Lorena