Diskussion historischer Ereignisse Selbstverortung

Bias
Bias
Mitglied

RE: Selbstverortung
geschrieben von Bias
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 08.02.2021, 12:21:54
„Dieses Video umfasst Inhalte von CPR Agency Mix for EUROPACORP. Dieser Partner hat das Video in deinem Land aus urheberrechtlichen Gründen gesperrt.“
geschrieben von Bruny
Dann probiers halt mal mit der Erklärung von Dr. H.-P. Erb zum Experiment:
RE: Selbstverortung
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Bias vom 08.02.2021, 12:44:08

Ich habe keinerlei Zweifel daran, dass die Ausübung von Macht, Autorität Menschen in ihren Bann zieht. Das fängt schon im kleineren Kreis, z.B bei Mobbing an. Das Opfer muss nur geeignet sein, darum werden auch nicht autoritäre Menschen gemobbt, sondern wenig selbstbewusste. Wobei der „Machtausüber“ nicht einmal besonders clever oder attraktiv sein muss, aber er muss die Gabe haben Menschen für seine Idee zu begeistern. 
Bruny

Syka
Syka
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RE: Selbstverortung
geschrieben von Syka
als Antwort auf Edita vom 02.02.2021, 18:50:27

Ich vermute, Edita, du hast 2 Dinge mißverstanden. Zum einen hat Bias "gegendert" und die Erweiterung von Beamt-Innen mit Großbuchstaben begonnen, so dass männliche wie weibliche Beamte gemeint waren.
Zum anderen bezog sich die Anwort auf den von Mareike dargestellten Vergleich der Niederlande mit Belgien und dort war erst einmal der niederländische Verwaltungsapparat angesprochen.

@Bias
Das Video konnte ich öffnen, habe aber vor Beginn der Schülerabfrage das Video abgebrochen. Wie weit der "Lehrer" gegangen ist und der Zuschauer in seiner Kabine das Experiment nicht abgebrochen hat weiß ich nicht, kann es aber ahnen und das will ich nicht mitansehen!
Experimente dieser Art gibt es und sie sind so erschreckend, dass ich mir wünschte, dass sie nie in der Praxis umgesetzt werden. Sie werdens aber und das in vielen Ländern, in denen Menschen, die sich gegen Machthaber auflehnen, gefoltert und getötet werden. Wobei "Machthaber" auch Menschen sind, die sich z.B. an Kindern vergehen.
Das ist so gruselig und trotzdem muss es Menschen geben, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, sich um die Aufklärung zu kümmern, manchmal unter Einsatz ihres Lebens, manchmal unter Einsatz ihres Seelenheils. Ich könnts nicht, mir dreht es schon bei der Vorstellung den Magen um.

 


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RE: Selbstverortung
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Syka vom 08.02.2021, 16:03:15

@Bias
ich schließ mich ganz still an @Syka an.

Ich weiss den Schluss auch nicht, aber ich ahne....

lieben Gruss
Clematis
 

Lorena
Lorena
Mitglied

RE: Selbstverortung
geschrieben von Lorena
als Antwort auf Bias vom 08.02.2021, 10:08:40

@Bias

Für mich war Deine Entscheidung, das Video einzustellen sehr richtig.
Am Anfang war ich skeptisch,  danach bestürzt und jetzt sehr nachdenklich.
Das Video (Experiment) gibt mehr Aufschluss als manches Buch zum Thema.
Es hebt zwar nicht meine Stimmung,  macht noch nachdenklicher, aber da sollte  man durch.

 

Edita
Edita
Mitglied

RE: Selbstverortung
geschrieben von Edita
als Antwort auf Syka vom 08.02.2021, 16:03:15

Nee Syka - glaube ich nicht, und wenn  ....... glaubst du, daß die Situation der arbeitenden Frauen in den NL eine bessere war, als im Reich???


Edita


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Mareike
Mareike
Mitglied

RE: Selbstverortung
geschrieben von Mareike
als Antwort auf Edita vom 08.02.2021, 16:28:37

Die Situation der Frauen zwischen den Weltkriegen ist zwar nicht das Thema hier, dennoch möchte ich antworten.
Es wird damals nicht viele Beamtinnen gegeben haben, denn Bildung für die Frau war nicht selbstverständlich. Dennoch kann man sagen, dass es den Frauen in den Niederlanden besser ging als im Reich.
Viele deutsche Frauen fanden Arbeit im Guldenparadies.

https://www.uni-muenster.de/NiederlandeNet/nl-wissen/geschichte/migranten/guldenparadies.html

Edita
Edita
Mitglied

RE: Selbstverortung
geschrieben von Edita
als Antwort auf Mareike vom 08.02.2021, 17:04:22
Die Situation der Frauen zwischen den Weltkriegen ist zwar nicht das Thema hier, dennoch möchte ich antworten.
Es wird damals nicht viele Beamtinnen gegeben haben, denn Bildung für die Frau war nicht selbstverständlich. Dennoch kann man sagen, dass es den Frauen in den Niederlanden besser ging als im Reich.
Viele deutsche Frauen fanden Arbeit im Guldenparadies.

https://www.uni-muenster.de/NiederlandeNet/nl-wissen/geschichte/migranten/guldenparadies.html
Doch Mareike - Bias hatte es zum Thema gemacht, Zitat:

" Nun stell Dir vor, Mareike:
Alles das Tagewerk von BeamtInnen und AngestelltInnene, die morgens in ihre Büros gegangen sind, nach Feierabend eventuell ihre Kinder im Hort abgeholt haben, Familienfeste gefeiert, ihre Angehörigen mit Geschenken bedacht und sich um die kranke Oma gekümmert haben werden.
Oder auch dann und wann den frühen Tod eines Sohnes "im Felde" beim Dienst in der Flämischen Division zu beklagen hatten.
Leute die je nach Anlass und Situation geliebt, getanzt, gelacht, geweint oder getrauert haben; unter Umständen richtig nette Typen und gute Nachbarn.
Die alle sollen beim Zusammenstellen von Tabellen, beim Beantworten von Anschreiben und bei der sorgfältigen Umsetzung von Vorgaben (Eichmanns Metier) vom Hass beseelt gewesen sein?
Schwer zu glauben, nicht?
Aber ist's auch schwer vorstellbar?
Jemand fragt, was das mit meiner eigenen Verortung zu tun hat?
Je länger ich darüber nachdenke desto weniger weiß ich es zu beantworten."

Edita
Mareike
Mareike
Mitglied

RE: Selbstverortung
geschrieben von Mareike
als Antwort auf Edita vom 08.02.2021, 17:13:34

Bias hat doch nur gegendert. 😁 Wie Mann es auch macht, er macht es verkehrt. 😅
Bemerkung am Rande: Ich war als Lehrerin in den Niederlanden verbeamtet. Um Beamtin bleiben zu können, hätte ich ledig bleiben müssen. Die standesamtliche Trauung führte dazu, dass die Frau den Beamtenstatus verlor UND nur noch zeitlich beschäftigt wurde. Wenn Unverheirateten sich um den Posten bewarben, musste Frau Platz machen. Frau war ja durch die Heirat "versorgt".

Songeur
Songeur
Mitglied

RE: Selbstverortung
geschrieben von Songeur
als Antwort auf Mareike vom 08.02.2021, 17:28:47
Ich war als Lehrerin in den Niederlanden verbeamtet. Um Beamtin bleiben zu können, hätte ich ledig bleiben müssen. Die standesamtliche Trauung führte dazu, dass die Frau den Beamtenstatus verlor UND nur noch zeitlich beschäftigt wurde. Wenn Unverheirateten sich um den Posten bewarben, musste Frau Platz machen. Frau war ja durch die Heirat "versorgt".
Das klingt eher nach Ostpreussen im 17. Jahrhundert.

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