Diskussion historischer Ereignisse miefig, piefig, spießig. kurz: mielke

wie der herr, so's gescherr. ich dachte wunders, wie so ein leid- und todbringender statthalter der macht eines kommunistischen regimes residiert hatte. prunk hatte ich erwartet. pracht. große enttäuschung. nichts davon. nur ein anschlag auf die augen.

mielkes entsetzlicher amtssitz wurde saniert und kann ab jetzt besichtigt werden (inklusive einer skulptur des spitzenmanns des leninschen terrors - felix edmundowitsch dserschinski -, dem er wohl nacheiferte).

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Wolfgang

ich wusste gar nicht wer mielke ist...

hmm bildungslücke oder nicht?

lg ampelia

Liebe Amplia, du bist einfach schon immer viel zu weit weg von Mielke & Co gewesen

In der Tat könnte man Mielke als Synonym für Spießer oder Dumpfbacke nehmen.

Ampelia:
willkommen im Club: ich wusste es auch nicht!

Nachdem ich googelte, finde ich es aber auch nicht soooo dramatisch,
diesen Menschen NICHT zu kennen

kommt drauf an Asray - auch unsympathische Leute sind nun mal Figuren unserer Geschichte

Das gleiche gilt ja auch für Wandlitz, das ich gleich nach der Wende, als es schon nicht mehr bewohnt war, besuchte. Für Westverhältnisse bürgerlich normal, für DDR-Verhältnisse darüber.
Einen über Weststandards liegenden "Prunk" erlebte ich allerdings auf einer Wanderung in einem Erholungsheim für Bonzen. Ähnlich feudale sanitäte Anlagen hatte ich bisher noch kaum gesehen!

Mielke war eben ein bescheidener Mensch!

Clara

wohl wahr.

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Wolfgang

also den Mielke nicht gekannt zu haben ist sicher kein großer Verlust. Noch viel schöner ists, wenn man sein "Wirken" nie spüren musste.

Er war -so meine Wahrnehmung- sowieso auch optisch keine so majestätisch daherkommende Person um ins Auge zu stechen,,dafür stachen seine Stacheln um so mehr wenns darauf ankam.

Nicht mal die 16 Millionen "Untertanen" hatten Ihn an herausragender Stelle auf dem Plan. Dagegen war seine "Organisation, die Stasi" schon eher in vielen Köpfen und natürlich bei der Westpresse präsent,,auch wenns oft zum Glück nur beim Witze machen war.

Es war übrigens generell ein Zeichen der ostdeutschen Systemchefs sich nicht -wie z.B. die Ceaucescus in Rumänien- mit Glanz und Gloria aufzugockeln. Das wäre sicher beim gemeinen Volk auch nicht so gut angekommen,,,zumindest ich wär darob wohl nicht stolz gewesen.

Erstaunt war ich doch als man gleich nach der Wende in den Medien Berichte von sagenhaftem Luxus in der Waldsiedlung Wandlitz lesen durfte und noch viel erstaunter war ich als ich diesen Gettho-Jammer mitsamt dieser mageren Ausstattungs-Kost zu Gesicht bekam.

Meiner durch Journalisten aufgepäppelten goldenen Vorstellungskulisse folgte das jähe Erwachen beim Anblick der eher traurig alltagsgrauen Darbietung.

Ja dazu passt 100 pro das -sicher nicht zum Protzen eingerichtete- aber vermutlich praxistaugliche Büro des Herrn Mielke.

hugo

Ampelia:
willkommen im Club: ich wusste es auch nicht!

Nachdem ich googelte, finde ich es aber auch nicht soooo dramatisch,
diesen Menschen NICHT zu kennen

Lest ihr beide nur in Foren? Oder auch ab und zu mal die Zeitung? Ich empfehle die Lektüre letzterer wenigstens ab und zu. Dann hat man auch schonmal die Namen von Leuten gehört, von denen die Zeitungen täglich voll sind (wie bei Mielke nach der Wende z. B.).

Ja, ein bescheidener Mensch war der Mielke in jeder Beziehung, besonders im Hinblick auf seine Intelligenz. Aber nicht zu vergessen, er war auch ein verurteilter Polizistenmörder.

Mielke erzählt einen Witz