Diskussion historischer Ereignisse Kniefall

eleonore
eleonore
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Kniefall
geschrieben von eleonore

zu besichtigen in Warschau, am Willy Brandt Platz.

auf den tag genau vor 40 jahren kniete Willy Brandt vor den denkmal in Warschau.
eine geste, die die welt bewegte.

es war ein nicht geplant, er sollte lediglich einen kranz niederlegen.
interessantes hörte ich heute in ARD morgenmagazin.

in damalige polnische staatsfernsehen wurde es nicht gezeigt.
merkwürdige weise hat Brandt in Deutschland herbe kritik von seiten der CDU z.B. einstecken müssen.

ich denke, viele haben die ernsthaftigkeit diese spontane reaktion nicht geglaubt.

da ich die ehre hatte durch meine schwiegereltern Herrn Brandt damals in Bonn kennen zu lernen, hab ich keine sekunde an die ehrlichkeit diese geste gezweifelt.
Karl
Karl
Administrator

Re: Kniefall
geschrieben von Karl
als Antwort auf eleonore vom 07.12.2010, 07:51:37
Dieser Kniefall war ein historisches Ereignis, das im Nachhinein betrachtet auch viel bewegt hat. Aussöhnung ehemalig verfeindeter Nationen ist eine Großtat und dazu hat Willy Brandt wesentlich beigetragen.

Karl
schorsch
schorsch
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Re: Kniefall
geschrieben von schorsch
als Antwort auf eleonore vom 07.12.2010, 07:51:37
Willy Brandt, einer der ersten, die begriffen haben, dass der von Hitler & Co. initiierte 2. Weltkrieg kein vergnügliches Happy Slapping gewesen war.

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ingo
ingo
Mitglied

Re: Kniefall
geschrieben von ingo
als Antwort auf eleonore vom 07.12.2010, 07:51:37
Aus heutiger Sicht war die damalige Kritik, wie Du es nennst, "merkwürdig"; vor 40 Jahren hatten wir aber auch noch ganz andere Sichtweisen; das darf man nie ausser Acht lassen. Auch ich gehörte zu den Kritikern und habe meine Meinung geändert.
eko
eko
Mitglied

Re: Kniefall
geschrieben von eko
als Antwort auf eleonore vom 07.12.2010, 07:51:37
Zitat:

"merkwürdige weise hat Brandt in Deutschland herbe kritik von seiten der CDU z.B. einstecken müssen."

Die Kritik aus den Reihen der CDU kam vor allen Dingen aus den Reihen der Heimatvertriebenen, die zum damaligen Zeitpunkt noch sehr großen Einfluss auf die Politik hatte und die sich in der CDU etabliert hatten.

Die Heimatvertriebenen haben damals die Oder-Neiße-Linie nicht anerkannt und ihre Forderung bestand damals noch auf der Rückgabe der Länder östlich dieser Linie. Für sie bedeutete dieser Kniefall ein Affront für ihre Forderungen.

Inzwischen sind 40 Jahre vergangen, die Generation, die vertrieben wurde, ist inzwischen größtenteils ausgestorben und ihre Kinder und Kindeskinder, die jetzt leben, haben keinen Bezug mehr zu der Heimat ihrer Eltern und Großeltern.

Ich selbst habe diesen Kniefall von Anfang an als große Geste verstanden, zu der viel Mut gehörte, aber sehr menschlich ist. Ich habe keine Probleme damit.

e k o
olga64
olga64
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Re: Kniefall
geschrieben von olga64
als Antwort auf Karl vom 07.12.2010, 08:12:47
Danke Karl - für diese guten und wichtigen Worte. Mich persönlich beeindruckt dieser Kniefall bis heute. Als ich in Warschau war, ging ich auch genau zu dieser Stelle und sah es mir an - es war für mich persönlich (und viele Deutsche) ein ganz wichtiger, politischer und geschichtlicher Moment im Leben, der auch zukünftig prägt. Olga

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ehemaligesMitglied27
ehemaligesMitglied27
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Re: Kniefall
geschrieben von ehemaligesMitglied27
Wenn der Kniefall vom Menschen "Herbert Frahm" kam, dann ist er für mich glaubhaft.

Beim Politiker "Willy Brandt" habe ich jedoch leichte Zweifel an der Aufrichtigkeit.
hugo
hugo
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Re: Kniefall
geschrieben von hugo
als Antwort auf ehemaligesMitglied27 vom 08.12.2010, 11:44:50
hm Boris

hättest Du ein Problem damit wenn Jemand hier schreiben würde:

In Anbetracht und im Gedenken an die Untaten unserer Väter -die z.B im Gettho von Warschau offensichtlich geschahen- ist es verständlich das auch ein Herr Brand im Gedenken an die Opfer und deren Anverwandten keine passenden Worte fand und Zuflucht zu dieser Geste nahm ?


,,das mit den Heimatvertriebenen seh ich ähnlich wie Eko,,leider ist dieses Problem noch immer nicht gänzlich vom Tisch und mit der Bodenreformwiederaufnahmekritik scheint derzeit eine neue Welle alter Probleme akut zu werden.

hugo

Raschid
Raschid
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Re: Kniefall
geschrieben von Raschid
als Antwort auf eleonore vom 07.12.2010, 07:51:37
Eleonore schrieb:
ch denke, viele haben die ernsthaftigkeit diese spontane reaktion nicht geglaubt.

da ich die ehre hatte durch meine schwiegereltern Herrn Brandt damals in Bonn kennen zu lernen, hab ich keine sekunde an die ehrlichkeit diese geste gezweifelt.


Du sagst es. Ich gehöre(te) auch zu den Zweiflern, mich hat diese Geste nicht sonderlich berührt, noch nicht mal interessiert. Im Nachhinein denke ich, dass ich sie als
Inszenierung ansah und dass sie später mal in der Historie
eh nicht zu finden sein wird.

Liebe eleo, nun hast Du mich eines Besseren belehrt, denn Dir nehme ich es ab wenn Du sagst, Du hättest keine Sekunde an seiner Ehrlichkeit gezweifelt.- Danke -

Raschid
netarip
netarip
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Re: Kniefall
geschrieben von netarip
als Antwort auf ehemaligesMitglied27 vom 08.12.2010, 11:44:50
Ich finde es eklig in den Adenauer Tonfall zu verfallen und Willy Brandt auf diese Art und Weise zu diffamieren.

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