Diskussion historischer Ereignisse Kniefall
zu besichtigen in Warschau, am Willy Brandt Platz.
auf den tag genau vor 40 jahren kniete Willy Brandt vor den denkmal in Warschau.
eine geste, die die welt bewegte.
es war ein nicht geplant, er sollte lediglich einen kranz niederlegen.
interessantes hörte ich heute in ARD morgenmagazin.
in damalige polnische staatsfernsehen wurde es nicht gezeigt.
merkwürdige weise hat Brandt in Deutschland herbe kritik von seiten der CDU z.B. einstecken müssen.
ich denke, viele haben die ernsthaftigkeit diese spontane reaktion nicht geglaubt.
da ich die ehre hatte durch meine schwiegereltern Herrn Brandt damals in Bonn kennen zu lernen, hab ich keine sekunde an die ehrlichkeit diese geste gezweifelt.
Dieser Kniefall war ein historisches Ereignis, das im Nachhinein betrachtet auch viel bewegt hat. Aussöhnung ehemalig verfeindeter Nationen ist eine Großtat und dazu hat Willy Brandt wesentlich beigetragen.
Karl
Karl
Willy Brandt, einer der ersten, die begriffen haben, dass der von Hitler & Co. initiierte 2. Weltkrieg kein vergnügliches Happy Slapping gewesen war.
Aus heutiger Sicht war die damalige Kritik, wie Du es nennst, "merkwürdig"; vor 40 Jahren hatten wir aber auch noch ganz andere Sichtweisen; das darf man nie ausser Acht lassen. Auch ich gehörte zu den Kritikern und habe meine Meinung geändert.
Zitat:
"merkwürdige weise hat Brandt in Deutschland herbe kritik von seiten der CDU z.B. einstecken müssen."
Die Kritik aus den Reihen der CDU kam vor allen Dingen aus den Reihen der Heimatvertriebenen, die zum damaligen Zeitpunkt noch sehr großen Einfluss auf die Politik hatte und die sich in der CDU etabliert hatten.
Die Heimatvertriebenen haben damals die Oder-Neiße-Linie nicht anerkannt und ihre Forderung bestand damals noch auf der Rückgabe der Länder östlich dieser Linie. Für sie bedeutete dieser Kniefall ein Affront für ihre Forderungen.
Inzwischen sind 40 Jahre vergangen, die Generation, die vertrieben wurde, ist inzwischen größtenteils ausgestorben und ihre Kinder und Kindeskinder, die jetzt leben, haben keinen Bezug mehr zu der Heimat ihrer Eltern und Großeltern.
Ich selbst habe diesen Kniefall von Anfang an als große Geste verstanden, zu der viel Mut gehörte, aber sehr menschlich ist. Ich habe keine Probleme damit.
e k o
"merkwürdige weise hat Brandt in Deutschland herbe kritik von seiten der CDU z.B. einstecken müssen."
Die Kritik aus den Reihen der CDU kam vor allen Dingen aus den Reihen der Heimatvertriebenen, die zum damaligen Zeitpunkt noch sehr großen Einfluss auf die Politik hatte und die sich in der CDU etabliert hatten.
Die Heimatvertriebenen haben damals die Oder-Neiße-Linie nicht anerkannt und ihre Forderung bestand damals noch auf der Rückgabe der Länder östlich dieser Linie. Für sie bedeutete dieser Kniefall ein Affront für ihre Forderungen.
Inzwischen sind 40 Jahre vergangen, die Generation, die vertrieben wurde, ist inzwischen größtenteils ausgestorben und ihre Kinder und Kindeskinder, die jetzt leben, haben keinen Bezug mehr zu der Heimat ihrer Eltern und Großeltern.
Ich selbst habe diesen Kniefall von Anfang an als große Geste verstanden, zu der viel Mut gehörte, aber sehr menschlich ist. Ich habe keine Probleme damit.
e k o
Danke Karl - für diese guten und wichtigen Worte. Mich persönlich beeindruckt dieser Kniefall bis heute. Als ich in Warschau war, ging ich auch genau zu dieser Stelle und sah es mir an - es war für mich persönlich (und viele Deutsche) ein ganz wichtiger, politischer und geschichtlicher Moment im Leben, der auch zukünftig prägt. Olga
Wenn der Kniefall vom Menschen "Herbert Frahm" kam, dann ist er für mich glaubhaft.
Beim Politiker "Willy Brandt" habe ich jedoch leichte Zweifel an der Aufrichtigkeit.
Beim Politiker "Willy Brandt" habe ich jedoch leichte Zweifel an der Aufrichtigkeit.
hm Boris
hättest Du ein Problem damit wenn Jemand hier schreiben würde:
In Anbetracht und im Gedenken an die Untaten unserer Väter -die z.B im Gettho von Warschau offensichtlich geschahen- ist es verständlich das auch ein Herr Brand im Gedenken an die Opfer und deren Anverwandten keine passenden Worte fand und Zuflucht zu dieser Geste nahm ?
,,das mit den Heimatvertriebenen seh ich ähnlich wie Eko,,leider ist dieses Problem noch immer nicht gänzlich vom Tisch und mit der Bodenreformwiederaufnahmekritik scheint derzeit eine neue Welle alter Probleme akut zu werden.
hugo
hättest Du ein Problem damit wenn Jemand hier schreiben würde:
In Anbetracht und im Gedenken an die Untaten unserer Väter -die z.B im Gettho von Warschau offensichtlich geschahen- ist es verständlich das auch ein Herr Brand im Gedenken an die Opfer und deren Anverwandten keine passenden Worte fand und Zuflucht zu dieser Geste nahm ?
,,das mit den Heimatvertriebenen seh ich ähnlich wie Eko,,leider ist dieses Problem noch immer nicht gänzlich vom Tisch und mit der Bodenreformwiederaufnahmekritik scheint derzeit eine neue Welle alter Probleme akut zu werden.
hugo
Eleonore schrieb:
ch denke, viele haben die ernsthaftigkeit diese spontane reaktion nicht geglaubt.
da ich die ehre hatte durch meine schwiegereltern Herrn Brandt damals in Bonn kennen zu lernen, hab ich keine sekunde an die ehrlichkeit diese geste gezweifelt.
Du sagst es. Ich gehöre(te) auch zu den Zweiflern, mich hat diese Geste nicht sonderlich berührt, noch nicht mal interessiert. Im Nachhinein denke ich, dass ich sie als
Inszenierung ansah und dass sie später mal in der Historie
eh nicht zu finden sein wird.
Liebe eleo, nun hast Du mich eines Besseren belehrt, denn Dir nehme ich es ab wenn Du sagst, Du hättest keine Sekunde an seiner Ehrlichkeit gezweifelt.- Danke -
Raschid
ch denke, viele haben die ernsthaftigkeit diese spontane reaktion nicht geglaubt.
da ich die ehre hatte durch meine schwiegereltern Herrn Brandt damals in Bonn kennen zu lernen, hab ich keine sekunde an die ehrlichkeit diese geste gezweifelt.
Du sagst es. Ich gehöre(te) auch zu den Zweiflern, mich hat diese Geste nicht sonderlich berührt, noch nicht mal interessiert. Im Nachhinein denke ich, dass ich sie als
Inszenierung ansah und dass sie später mal in der Historie
eh nicht zu finden sein wird.
Liebe eleo, nun hast Du mich eines Besseren belehrt, denn Dir nehme ich es ab wenn Du sagst, Du hättest keine Sekunde an seiner Ehrlichkeit gezweifelt.- Danke -
Raschid
Ich finde es eklig in den Adenauer Tonfall zu verfallen und Willy Brandt auf diese Art und Weise zu diffamieren.