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Diskussion historischer Ereignisse Flüchtlinge, Asylbewerber, Überalterung

JuergenS
JuergenS
Mitglied

Re: Flüchtlinge, Asylbewerber, Überalterung
geschrieben von JuergenS
Kann ich ja alles nachvollziehen, was du sagst, Edita, du bist ja praxisnah dran.

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Die Deutschen sind alle:

weltoffen, freuen sich auf schwierige Aufgaben

akzeptieren jede Religion, bauen dafür Versammlungsräume

haben keine Angst vor anderen Völkern

akzeptieren keine Bedenkenträger

überlassen Kritik links und rechts- Radikalen

übernehmen gerne viele Aufgaben ehrenamtlich, die Aufgabe von Staat, Land, Kommune wären

nehmen ohne Murren hin, dass von Steuern zum Auffangen von Flüchtlingen unbegrenzt Zahlungen erfolgen

haben keine Angst vor politischen Konflikten, die Flüchtlinge mit bringen aus ihren spezifischen eigenen Gegebenheiten

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Ich habe das jetzt mal alles sarkastisch formuliert, um einige Punkte anzusprechen, die nicht alle meine sind, aber spürbar sind beim Reden mit Leuten im Alltag.
Karl
Karl
Administrator

Re: Flüchtlinge, Asylbewerber, Überalterung
geschrieben von Karl
als Antwort auf JuergenS vom 31.08.2015, 14:31:40
übernehmen gerne viele Aufgaben ehrenamtlich
Warum Sarkasmus? Ich finde es gut, dass sehr viele Menschen nicht nur fragen, was kann der Staat für mich tun, sondern sich fragen, was kann ich für den Staat, die Gemeinschaft, tun.

Du widersprichst Dir in deinen Punkten auch. Du kannst nicht beklagen, dass der Staat von Steuergeldern viel für die Flüchtlinge tun muss und gleichzeitig ziviles Engagement sarkastisch abtun.

Ängste, die Du formulierst, mögen ja einen realen Hintergrund haben, aber hier täte Aufklärung Not, um diese abzubauen.

Karl
JuergenS
JuergenS
Mitglied

Re: Flüchtlinge, Asylbewerber, Überalterung
geschrieben von JuergenS
Klar, Karl ist mein Stichwort Menue nicht ausgewogen, dient eher als Anregung.
Bisher kommt mir hier bisschen zu wenig rüber, dass es neben den Ultrarechten auch davon unabhängige Bedenken in der Bevölkerung gibt.
Allerdings zeigen die hohen Zugriffszahlen des threads, dass viele mitlesen

Ich schätze ehrenamtliche Soforthilfe, auch der Staat ist froh, dass es die gibt, es entlastet ihn von seiner Pflicht.

Merkels Pressekonferenz gerade eben fand ich erstaunlich, sie findet alles, was bisher Freiwillige getan haben super, ist sicher dass jetzt alles, was mit dem Thema zu tun hat, in die Gänge kommt, breit angelegt. Sie war guter Dinge.

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adam
adam
Mitglied

Re: Flüchtlinge, Asylbewerber, Überalterung
geschrieben von adam
als Antwort auf Edita vom 29.08.2015, 16:35:51
Ich kann es noch einen Ticken bösartiger ......., je mehr Zeit die freiwilligen Helfer in die Flüchtlingsbetreuung stecken, und je mehr Freiwillige es tun, desto weniger Zeit haben sie, um über ihr eigenes Elend nachzudenken, wenn ich nur daran denke, daß es Ärzte gibt die, nach einer 60-Std. Woche und auch mehr, im Krankenhaus Dienst geleistet haben, dann auch noch ihren Urlaub " spenden " um in den Aufnahmelagern unter unwürdigen und unmenschlichen Bedingungen dem Staat " unter die Arme zu greifen ", damit geschundene Körper und gequälte Seelen wenigstens ein bißchen Erleichterung erfahren können! Das alles kann vom Staat nicht ungewollt sein!

Edita


Ja Edita,

was Du da schreibst ist allerdings bösartig und es geht auch an der Realität völlig vorbei.

Nicht nur, daß Du nicht weißt, daß das Gesundheitswesen natürlich nach inländischen Bedürfnissen ausgerichtet ist, es ist auch größtenteil privat und nicht staatlich organisiert. Du verlangst von der Politik etwas wofür sie nicht zuständig ist, unterstellst ihr dabei hochkriminelles Handeln und degradierst die freiwilligen Helfer zu dämlichen Marionetten der von Dir erfundenen Politmafia. So kann Kritik nicht funktionieren, wenn derzeit und zukünftig neue Aufgaben bewältigt werden müssen, die bis heute in den Kalkulationen für das Gesundheitswesen nicht berücksichtigt werden konnten.

--

adam
olga64
olga64
Mitglied

Re: Flüchtlinge, Asylbewerber, Überalterung
geschrieben von olga64
als Antwort auf adam vom 31.08.2015, 16:27:43
In den Hilfsgruppen für Flüchtlinge sind viele Menschen der unterschiedlichsten Berufe, die einfach helfen, ohne sich vorher die Frage zu stellen, ob "denn dafür nicht der Staat verantwortlich ist". Wir haben z.B. viele ältere Menschen, die früher Lehrer, Anwälte, Ärzte, Psychologen usw. waren - die jetzt seit langem ihre langen ERfahrungen gezielt für die Flüchtlinge einsetzen. Sie erfahren tagtäglich,dass ihre Mithilfe sehr entlohnt wird - nämlich durch die Dankbarkeit dieser Menschen, die es zu uns verschlagen hat.
Meine Hausärztin nimmt seit vielen Jahren einen Teil ihres Jahresurlaubs, um für Ärzte ohne Grenzen vor Ort zu helfen. Sie erzählt mir immer ,dass dort eigentlich die ärztlichen Dienstleistungen gefragt sind, für die sie diesen Beruf ergriffen hat. Vermutlich ist sie manchmal froh,den Wartezimmern zu entkommen, wo deutsche Menschen gerne mit allen Zipperlein auftauchen, für die es eigentlich keinen Arzt bedarf. Olga
karl-hagen
karl-hagen
Mitglied

Re: Flüchtlinge, Asylbewerber, Überalterung
geschrieben von karl-hagen
Die Euphorie auf der einen Seite und die Hetze und Gewalt auf der anderen Seite macht eine ausgewogene Behandlung des Themas sehr schwierig. Auch kommen Themen zur Sprache, die mit dem Asylrecht überhaupt nichts zu tun haben. Wenn jemand helfen will, soll er das tun ohne fragen zu müssen, ob er dem Staat eine Aufgabe abnimmt.
Mir macht viel mehr Sorge wie es in vielleicht 5 - 7 Jahren aussehen wird. Haben wir dann 3 bis 4000000 Menschen integriert oder sind neue Gettos entstanden.
Bürgerkriegsflüchtlinge, die in den 90ziger Jahren zu uns gekommen sind, machen heute Stadtteile zu rechtfreien Räume.
Natürlich freut sich die Wirtschaft über den Zuzug potentieller billiger Arbeitskräfte. Aber was geschieht mit ihnen, wenn sie nicht mehr gebraucht werden. Das Problem hatten wir schon mal. Die Allgemeinheit wird dann in die Verantwortung genommen.
Natürlich müssen wir jetzt die bedrohten Menschen aufnehmen und menschwürdig versorgen. Aber ich habe das Gefühl, es geht hier gar nicht um das Asylrecht sonder um die Einwanderung.
Ich wünschte mir, man würde über den heutigen Tag hinaus denken und ein Konzept entwickeln.

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Edita
Edita
Mitglied

Re: Flüchtlinge, Asylbewerber, Überalterung
geschrieben von Edita
als Antwort auf adam vom 31.08.2015, 16:27:43

Ja Edita,
was Du da schreibst ist allerdings bösartig und es geht auch an der Realität völlig vorbei.
adam
geschrieben von adam


Jau lieber Adam, bösartig zu sein war meine volle Absicht, aber..... an der Realität vorbei???? Überhaupt nicht und in keinster Weise Adam, und der Zynismus mit dem ich die unzähligen freiwilligen Helferaktivitäten beschrieb, gilt ausschließlich unserer Regierung mitsamt ihren Vorgängern, aber ich denke, daß das auch zu erkennen ist!
Im Juni 1980 schon gab es in Venedig eine Gipfelkonferenz mit Schwerpunkt Flüchtlingsströme und die daran beteiligten Staats- und Regierungschefs der EU stellten ganz richtig fest, das Flüchtlingsproblem muß an seiner Wurzel gepackt werden , darum richteten sie einen Appell an die für das Flüchtlingsproblem verantwortlichen Regierungen keine Politik mehr zu verfolgen, die Menschen des eigenen Volkes in großer Zahl aus dem eigenen Land vertreibt!

Also lieber Adam, dieser Appell zeigt ganz klar, daß die heutigen Flüchtlingsströme keine erst relativ kürzlich aufgetretene Ursache haben, wie man das z.B. mit dem IS annehmen könnte, sondern die Probleme sah man schon vor fast zwei Menschengenerationen zurück!
Und was ist seither geschehen frage ich Dich, habe ich was übersehen oder nicht registriert ???

Nach meinem Verständnis bewirken solche Ermahnungen überhaupt nichts, wenn daraufhin keine politischen Korrekturen und Konsequenzen erfolgen, dann bleiben sie nämlich nur Bla-Bla um Kritiker zu beruhigen und verstummen zu lassen, eine ehrliche Konsequenz wäre es z.B. wenn nach so einem Appell, die Staaten der EU ihre eigenen politischen Interessen nicht mehr mit egoistischen nationalstaatlichen Interessen verfolgen würden, sondern einer Weltpolitik unterordnen würden, die sich der Verhinderung von Problemen wie Ausbeutung, politische und religiöse Vertreibung, Krieg, Umweltzerstörung und andere menschenvertreibende Machenschaften verschreibt!

Edita
JuergenS
JuergenS
Mitglied

Re: Flüchtlinge, Asylbewerber, Überalterung
geschrieben von JuergenS
ja Edita, das stimmt sicher alles, nur eskaliert das ganze immer mehr, wenn ein oder zwei Staaten wie als Strafe nun überflutet werden von Flüchtlingen aller Art und dies erst mal bewältigt werden muß. Versäumnisse, Fehlentwicklungen, waren vorher immer, aber die sind nicht einem Land oder der EU zuzuschreiben.
Religionskriege z.B. der Moslim-Staaten können nicht ferngesteuert verhindert werden.
Wir stehen sicher, die ganze Welt, vor einem großen Aufräumberg, Fehler des Westens, der ja total inhomogen ist, sind nicht an allem schuld, der Kommunismus schon eher.
Irgendwann werden auch die vielen vielen freiwilligen Helfer in Deutschland sauer werden, weil es ihnen zu viel wird.
adam
adam
Mitglied

Re: Flüchtlinge, Asylbewerber, Überalterung
geschrieben von adam
als Antwort auf Edita vom 01.09.2015, 09:48:49
Edita,

ich hatte mich zu Deinen Behauptungen und Erfindungen zum Gesundheitswesen geäußert. Übertragen gilt das Gleiche zur Wirtschafts-, Umwelt- und Entwicklungspolitik. Jetzt weichst Du auf andere Themen aus.

Du willst doch nicht allen Ernstes behaupten, daß man vor 35 Jahren heutige Probleme hätte voraussagen können und Programme auflegen, die helfen? Welche Politik wurde denn von Deutschland, von der EU betrieben, die Flüchtlingsströme in Eritrea, Somalia und Syrien oder in Schwarzafrika ausgelöst hätten? Du argumentierst mit Klischees, die man überall hört, aber nur Schweigen erntet, wenn man nachfragt.

Dein Polit-Bashing ist kontraproduktiv, wenn es gilt wirkliche Kritik anzubringen, Deine Klischees sind es ebenso. Es gilt nicht bösartig Zyniken anzubringen, sondern es sollte versucht werden, die Probleme realistisch, nämlich als lösbar einzuordnen, die Hilfsbetreitschaft positiv zu bewerten, von der Politik keine Wunder zu erwarten und dabei keine Einteilungen der deutschen Gesellschaft vornehmen, nämlich in "Staat" und Bürger, die es so nicht gibt.

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adam
sittingbull
sittingbull
Mitglied

Re: Flüchtlinge, Asylbewerber, Überalterung
geschrieben von sittingbull
als Antwort auf adam vom 01.09.2015, 10:24:37
es (das Gesundheitswesen) ist auch größtenteil privat und nicht staatlich organisiert. Du verlangst von der Politik etwas wofür sie nicht zuständig ist ...
geschrieben von adam


für die privatisierung des gesundheitswesen war aber schon die politik
zuständig oder war das gottgewollte fügung ?
jetzt wo das kind in den brunnen gefallen ist , den staat von der verantwortung freizusprechen , ist schon ziemlich abenteuerlich .

und natürlich hat Edita recht :

die verantwortung eines staates auf die schultern privater aktivisten abzuladen und sich so einen schlanken fuss zu machen , ist skandalös .

und Edita hat natürlich auch recht , wenn sie die tendenz zur verblödung ehrenamtlicher helfer problematisiert ... und ich sage das mit allem gebotenem respekt gegenüber den kollegen , die sich tagtäglich den
"arsch aufreissen" um die "kohlen aus dem feuer" zu holen .

zu guter letzt ...

das Kennedy zitat :

"Frage nicht, was dein Land für dich tun kann. Frage, was du für dein Land tun kannst." , dass hier so gerne aufgeführt wird , ist der blanke hohn eines millionärssohnes der weder in Vietnam noch sonstwo sein leben riskieren musste .

wie heisst es nicht umsonst in der Unabhängigkeitserklärung der USA :

" Daß zur Versicherung dieser Rechte Regierungen unter den Menschen eingeführt worden sind (!!!) , welche ihre gerechte Gewalt (!) von der Einwilligung der Regierten herleiten ... "

der fokus liegt hier eindeutig auf der verantwortung des staates gegenüber
des volkes und nicht umgekehrt .

und weiter heisst es :

" daß sobald eine Regierungsform diesen Endzwecken verderblich wird, es das Recht des Volks ist sie zu verändern oder abzuschaffen ... "

" Und zur Behauptung und Unterstützung dieser Erklärung verpfänden wir, mit vestem Vertrauen auf den Schutz der Göttlichen Vorsehung, uns unter einander unser Leben, unser Vermögen und unser geheiligtes Ehrenwort. "

Unterzeichnet auf Befehl und im Namen des Congresses
(July,4,1776)

und ...

John F. Kennedy : "ick bün ein Börliner"

genau ...

aussen zuckerguss ... innen marmelade .

ausser spesen nix gewesen .

sitting bull

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