Diskussion historischer Ereignisse Flüchtlinge, Asylbewerber, Überalterung

OK marina,

wenn ich das Verbot der Demonstration an Ausschreitungen wie Flaschen werfen und dergleichen festmache, kann man die Demo auflösen oder folgende verbieten.

Aber der Bezug an die Blödheit zieht m.E. nicht. Zwar bin ich bei Prantl, weil ich alle Nazis für blöd halte, aber nicht alle Blöden müssen Nazis sein.

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adam

Gut,dass du hier einen Rückzieher machst. Weißt du,ob es ein Alkoholverbot für derartige angemeldete Demonstrationen gibt?
Ist der Veranstalter nicht haftbar für Eskalationen?

Ob Nazi oder Nichtnazi ist doch das geringste,semantische Problem...ersetz Nazi mit "besorgten" Bürgern!

Da hier ja bereits ein Loblied auf Bismarcks Humanität gesungen wurde,Schäuble und andere offensichtlich die drei Kriege, die er zu Ehren Deutschland führte durchaus goutieren.... eine EU sollte so etwas in Zukunft verhindern, dachte ich....glaube ich,dass die gegenwärtige Entwicklung so manchen nicht so ungelegen kommt.

mart,

ich habe erkannt, daß auch Beurteilungen hinsichtlich der Grundrechte Ansichtssache der Wertung sein kann. Es gibt immer irgendwo ein Schlupfloch. Aber ob Nazi oder Nichtnazi ist absolut kein geringes Problem, sondern sehr wichtig für die Unterscheidung, wen das Grundgesetz schützt oder eben nicht. Nicht jeder ist ein Nazi, nur weil es Dir in den Kram passt. Wer einfach dumm ist, dem kann erklärt werden, warum er sich schämen sollte.

Ein Loblied auf Bismarcks Humanität habe ich nicht gelesen und keine Goutierung seiner Kriege, aber eine Erklärung zu notwendiger Realpolitik. Ich bitte in diesem Sinn auch zu unterscheiden zwischen militärischem Einsatz und Krieg. Um das zu erkennen, hätte gestern die Diskussion bei Maischberger da anfangen müssen, wo sie aufgehört hat, nämlich bei der Strategie der USA, bei den Flüchtlingszahlen und bei kulturellen Schwierigkeiten, die die Aufnahme von hunderttausenden, vielleicht Millionen Flüchtlingen bedeutet.

Asyl- und Flüchtlingspolitik ist nichts für den Egotrip, ideologische Betrachtungen oder Träumereien von der perfekten Welt. Sie soll Menschen im Hier und Jetzt Schutz gewähren und dazu ist es auch notwendig, die Ursachen der Flucht festzustellen und sie notfalls zu beseitigen, ehe die Ursache samt Krieg beim Gewährer von Asyl selber ankommt.

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adam

"ehe die Ursache samt Krieg beim Gewährer von Asyl selber ankommt."

Adam, daran wagt man derzeit noch gar nicht zu denken.

Türken zum Beispiel, sind zwar nicht nach Deutschland geflohen, dennoch haben sie den Konflikt mit den Kurden auch infolge ihrer großen Anzahl zu uns gebracht, das kann man nicht übersehen.
Auch bei der gegenwärtigen Einwanderungswelle, die noch die Größenordnung einer Art Völkerwanderung erreichen kann, sind ähnliche Probleme nicht ausgeschlossen.
Das wünscht sich niemand, wegen der Komplikationen zu Lasten des Aufnahmelandes.

Wir sollten nicht schon wieder in diesem Stadium den typisch "deutschen Angst-Weg" gehen, denn diese grosse Völkerwanderung dürfte auch viele Vorteile für unser Land auf längere Sicht bringen.
Tatsache ist natürlich ,dass es unser Land und unsere Menschen ändern wird. Würde alles am Status quo verharren, würde dies für das vergreisende Land, wo mehr Menschen sterben als geboren werden, das langsame Ende bedeuten. Dies hätte auch zur Folge, dass das deutsche, anspruchsvolle Sozialsystem nach und nach abgebaut würde, weil es keine Einzahler mehr gibt.
Geben wir den jungen Einwanderern (also den jetzigen Asylbewerbern) echte Chancen, bei uns an- und weiterzukommen, sind dies die zukünftigen Einzahler in die Fiskal- und Sozialkassen. Sie sorgen auch für den Konsum und sind gut für unser Land.
Auch darunter gibt es natürlich immer eine gewisse Anzahl, die es nicht schafft - die müssen von der Gesellschaft mitgetragen werden - darin haben wir Übung, wir machen es ja jetzt nicht anders und es schmälert unseren Erfolg nicht.
Die Hilfe für Asylbewerber kann bezahlt werden - auch im ersten Halbjahr 2015 nahm Deutschland aufgrund der guten Konjunktur wieder exorbitant mehr Geld ein als im Vorjahr. Dieses Geld ist gut angelegt und ich bedaure für mich eigentlich nur, dass ich es nicht mehr miterleben werden, wie sich Deutschland mit diesen eingewanderten Menschen ändern wird. Das ist ein Prozess von vielen Jahren, den wir nicht miterleben werden. Olga

Olga,

bitte Voraussicht nicht mit Angst und Asyl- nicht mit Einwanderungspolitik gleichsetzen. Die Politik muß bemüht sein, beides zu trennen und entsprechende Maßnahmen einleiten.

Statt für ein populäres Bild in der Öffentlichkeit durch den Besuch von Flüchtlingsunterkünften zu sorgen, sollte Angela Merkel schon heute als europäische Gesandte in Washington bei Obama sitzen. Es gilt den USA klar zu machen, daß ihr Freihandelsabkommen mit dem größten Markt der Welt nur Sinn macht, wenn Europa nicht als Abladeplatz für menschliches Treibgut von us-amerikanischer Weltpolitik benützt wird und Verbündete nur Verbündete bleiben können, wenn sie auch so behandelt werden. Der zweite Weg müßte A. Merkel nach Moskau führen, um mit W. Putin über Maßnahmen gegen den IS, und islamistische Milizen überhaupt, zu beraten. Wieder zuhause müßte eine Fernsehansprache kommen über die größte humanitäre Katastrophe unserer Tage, ihre Ursachen und was geschehen soll. Statt dessen wird auf Sicht gefahren und an Unterlassungssünden herum gedoktort. Wo bleibt zum Beispiel die Bundespolizei im Einsatz gegen die Nazis?

@heigl, wir müssen aber daran denken.

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adam

Zu versuchen, diese "Völkerwanderung" in Westeuropa zu integrieren, ist der falsche Weg. Es ist der falsche Weg, weil, und das ist der Hauptgrund für diesen Irrweg, diese Menschen, die aus nachvollziehbaren Gründen ihre Heimat verlassen haben, ihrem Land in Zukunft natürlich fehlen werden. Und je höher deren Qualifikation, desto höher auch der Schaden für ihr eigenes Land, wenn sie hier in Europa sesshaft werden. Wir dürfen sie nicht auf Dauer ihren Ländern wegnehmen. Es können seitens der EU Möglichkeiten geschaffen werden, dass sie dem Krieg entrinnen können, und nach dessen Beendigung wieder in ihrer Heimat Fuß fassen, ohne dass es durch diese "Völkerwanderung" in den Ländern der EU zum Bürgerkrieg kommt.

Geben wir den jungen Einwanderern (also den jetzigen Asylbewerbern) echte Chancen, bei uns an- und weiterzukommen, sind dies die zukünftigen Einzahler in die Fiskal- und Sozialkassen. Sie sorgen auch für den Konsum und sind gut für unser Land.
Auch darunter gibt es natürlich immer eine gewisse Anzahl, die es nicht schafft - die müssen von der Gesellschaft mitgetragen werden - darin haben wir Übung, wir machen es ja jetzt nicht anders und es schmälert unseren Erfolg nicht.
Die Hilfe für Asylbewerber kann bezahlt werden - auch im ersten Halbjahr 2015 nahm Deutschland aufgrund der guten Konjunktur wieder exorbitant mehr Geld ein als im Vorjahr. Dieses Geld ist gut angelegt

Dieses Denken ist extrem egoistisch, auf unseren eigenen kleinlich- erbärmlichen Vorteil bedacht, einen, in Wirklichkeit nicht mal existierenden, Fachkräftemangel zu kompensieren, und es ist in der Summe ganz einfach schäbig den Flüchtlingen und deren zerstörten Heimatländern gegenüber.

Es können seitens der EU Möglichkeiten geschaffen werden, dass sie dem Krieg entrinnen können, und nach dessen Beendigung wieder in ihrer Heimat Fuß fassen, ohne dass es durch diese "Völkerwanderung" in den Ländern der EU zum Bürgerkrieg kommt.

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Dieses Denken ist extrem egoistisch, auf unseren eigenen kleinlich- erbärmlichen Vorteil bedacht, einen, in Wirklichkeit nicht mal existierenden, Fachkräftemangel zu kompensieren, und es ist in der Summe ganz einfach schäbig den Flüchtlingen und deren zerstörten Heimatländern gegenüber.

Diese Menschen, welche jetzt zu uns kommen, werden sehr lange hier bleiben "müssen".
Deshalb ist es wichtig, daß sie sich integrieren und sich mit unserer Lebensweise vetraut machen!

Wenn abzusehen wäre, daß in ihren Ländern in ein oder zwei Jahre in den Ländern aus denen sie kommen wieder Ruhe herrscht und die Lage sich wieder verbessert, sehe es anders aus.

Meiner Einschätzung nach, kann es noch Jahre dauern bis die Menschen, die gerne wollen, wieder gefahrenlos in ihre Heimat zurück können.

Bis dahin leben sie hier und sollten sich integrieren.
Sonst würden ja Parallelgesellschaften entstehen !

Unruhen wären dann vorprogrammiert.

Monja.

ich denke nur alle hier sind überfordert.
Mir tun diese Menschen unendlich leid, aber ich denke, sie machen sich ein falsches Bild vom reichen Europa und gar Deutschland.
Es gibt sehr viele sehr reiche Menschen in Deutschland, aber als Land ist es arm das liebe Deutschland.
Kaputte Brücken, ärztliche Versorgung stimmt nicht mehr, Schulbildung im argen, Städte und Länder total verarmt, es gibt viel zu kritisieren, klar an arme Länger gemessen sind wir noch gut versorgt, nur leider unsere Ansprüche sind eben auch höher, gewachsen aus der kapitalistischen, vom Marshall Plan geförderten Entwicklung Deutschlands nach dem zweiten Weltkrieg. Ursache der kalte Krieg, (Amerika und der Bolschewismus, oder meint ihr die Amis haben die Westdeutsche mehr geliebt als die Ostdeutschen? lach,, dann haben sie mich nie gekannt.)

Es fehlt die klare Position der Politik Europas, wie Deutschlands, Frau Merkel hat versagt, total, hat verschlafen , es geht nicht wird sich schon erledigen. Und Gauck eine Fehlbesetzung, lach ist Theologe, weiter nichts, mit leider sehr brauner Vergangenheit.

Der Winter kommt, was wird aus den Flüchtlingen und auch aus uns??
werden wir Einweisungen erhalten, kenne wir doch alles, nur wir mussten im eigenen Land aushalten und alle Unbillen ertragen.
Ich möchte 1945
nicht noch einmal erleben, Bin 80 Jahre, lieber sterben als das noch einmal.
Eine ziemlich verzweifelte Seniorin, die Angst hat vor ihrer NUR NOCH KURZEN ZUKUNFT.

Bis dahin leben sie hier und sollten sich integrieren.
Sonst würden ja Parallelgesellschaften entstehen !

Ich finde Parallelgesellschaften toll. Ich bin im Prinzip auch eine Parallelgesellschaft, da ich noch nie in einem Gottesdienst war, oft vergesse den gelben Sack zum richtigen Zeitpunkt vor die Tür zu stellen und mich diebisch freue, wenn andere Leute ihren Müll dazu stellen, obwohls der falsche Termin ist.

Ich lehne vieles von dem ab, was den deutschen Spießbürger ausmacht und freue mich über die vielen neuen Gerüche aus den Küchen meiner ausländischen Nachbarn und über ihre Parties abendsbisnachts vor der Haustür. Warum soll sich nicht Deutschland an die neuen Mitbewohner anpassen? Olga hat das schon richtig verstanden. Die Flüchtlinge sind keine Last, sondern eine Chance.

Vielleicht helfe ich auch deshalb in meiner Freizeit in dem Erstauffanglager Bielefeld und streite mich hier nicht rum, was zu tun sei?