Diskussion historischer Ereignisse Flüchtlinge, Asylbewerber, Überalterung
Re: Flüchtlinge, Asylbewerber, Überalterung
Danke, edita, auch an diese Gruppe zu erinnern. Die hat in vielen Situationen grundsätzlich die Arschkarte. Ich denke nur an die Castor-Transporte.....
Einverstanden, dutch. Aber die haben vermutlich noch Personal, das nicht ausgelastet ist und mal kurz abgestellt werden kann, für Aufgaben, für die es kein Maschinengewehr und dgl. braucht. Ungemütlich finde ich das trotzdem.
Die Länder und Kommunen, denen das Flüchtlingsproblem über den Kopf wächst, haben schlicht kein Geld, um zusätzliche Personalstellen zu schaffen, um Büros hinzuzubauen, wo die Ankommenden zügig erfasst und weiterverteilt werden können, in Unterkünfte, die bis jetzt nicht verfügbar sind. Derzeit werden Turnhallen und dgl. belegt, die nach den Schulferien wieder für die Schüler gebraucht werden.
Längerfristsiges Problem, dass sich jeder Staat im Interesse seiner bisherigen Bürger stellen muss: Was für Leuten sind uns da reingeschneit? Gelernte, Intelligente und Lernbereite, Studierte, Integrationswillige, Deutschlernwillige? Oder Dauer-Hartz-4ler? Wie nutzen wir die erstere Gruppe, um in unserem Land die Wirtschaft voranzutreiben und für eine Sicherung jener Einnahmen zu sorgen, mit denen der anderen Gruppe geholfen und den vielen, zum jetzigen Zeitpunkt schon offen zutage tretenden Mängeln (oben und weiter unten angedeutet) abgeholfen werden kann?
Dazu müssen die Regierenden handeln und nicht ihre Arbeitskraft dafür aufwenden, ob und wann Griechenland (wie man jetzt erfährt, zuerst wieder die Banken, damit Geld in Umlauf kommt) mit und ohne Hilfspaket wieder vor der Pleite steht.
Oder machen wir es so, wie schon mit vielen Schwimmbädern geschehen? "Aus Kostengründen ist dieses Bad leider geschlossen" Und was ich zitiere, bezieht sich nicht auf Spaßbäder! Das wird alles aus dem Topf Sozialausgaben bezahlt, auch die öffentlichen Krankenhäuser und Pflegeheime. Der grüne Palmer aus Tübingen schlägt schon vor, leerstehende Häuser zu beschlagnehmen. Man kann ja das Volk schon mal an eine solche Idee heranführen. Ich habe schon einige Zeit Angst.
Einverstanden, dutch. Aber die haben vermutlich noch Personal, das nicht ausgelastet ist und mal kurz abgestellt werden kann, für Aufgaben, für die es kein Maschinengewehr und dgl. braucht. Ungemütlich finde ich das trotzdem.
Die Länder und Kommunen, denen das Flüchtlingsproblem über den Kopf wächst, haben schlicht kein Geld, um zusätzliche Personalstellen zu schaffen, um Büros hinzuzubauen, wo die Ankommenden zügig erfasst und weiterverteilt werden können, in Unterkünfte, die bis jetzt nicht verfügbar sind. Derzeit werden Turnhallen und dgl. belegt, die nach den Schulferien wieder für die Schüler gebraucht werden.
Längerfristsiges Problem, dass sich jeder Staat im Interesse seiner bisherigen Bürger stellen muss: Was für Leuten sind uns da reingeschneit? Gelernte, Intelligente und Lernbereite, Studierte, Integrationswillige, Deutschlernwillige? Oder Dauer-Hartz-4ler? Wie nutzen wir die erstere Gruppe, um in unserem Land die Wirtschaft voranzutreiben und für eine Sicherung jener Einnahmen zu sorgen, mit denen der anderen Gruppe geholfen und den vielen, zum jetzigen Zeitpunkt schon offen zutage tretenden Mängeln (oben und weiter unten angedeutet) abgeholfen werden kann?
Dazu müssen die Regierenden handeln und nicht ihre Arbeitskraft dafür aufwenden, ob und wann Griechenland (wie man jetzt erfährt, zuerst wieder die Banken, damit Geld in Umlauf kommt) mit und ohne Hilfspaket wieder vor der Pleite steht.
Oder machen wir es so, wie schon mit vielen Schwimmbädern geschehen? "Aus Kostengründen ist dieses Bad leider geschlossen" Und was ich zitiere, bezieht sich nicht auf Spaßbäder! Das wird alles aus dem Topf Sozialausgaben bezahlt, auch die öffentlichen Krankenhäuser und Pflegeheime. Der grüne Palmer aus Tübingen schlägt schon vor, leerstehende Häuser zu beschlagnehmen. Man kann ja das Volk schon mal an eine solche Idee heranführen. Ich habe schon einige Zeit Angst.
Und in dieser Situation rufen einige nach dem Einsatz der Bundeswehr. Die Truppe ist überhaupt nicht im Umgang mit Menschenmengen geschult, sondern nur an der Waffe trainiert. Nicht umsonst ist es nur Beamten der Polizeikräfte gestattet bei Zivilisten zum Einsatz zu kommen.
Also Dutchweepee, ich gehe davon aus daß die Bundeswehr nicht zu dumm ist um Bette bzw. Toiletten aufzustellen.
Komplizierter geht es nun wirklich nicht, gut daß die Realität anders aussieht, wie von dir beschrieben.
Phil.
Weil immer wieder, und zwar auch zu recht, aber dennoch leider müßig, darauf hingewiesen wird, daß man unbedingt in den Heimatländern der Flüchtlinge tätig werden müsse, stelle ich mal einen Artikel aus 2003 hier ein, das war vor 12 Jahren, so lange hätten die Verantwortlichen aus Politik und Wirtschaft mindestens Zeit gehabt, in der Richtung was gegen die Tragödien in diesen ländern zu unternehmen, aber leider passierte und passiert .........nichts! Zitat :
" Es ist schon paradox: der Reichtum an Naturschätzen – Diamanten, Holz, Coltan, Erdöl, Erdgas, Wasser – bedeutet in armen Ländern nicht, wie man meinen sollte, eine Gelegenheit der Entwicklung, sondern einen Grund für Instabilität, Ungleichheit und, nicht selten, Militarisierung und systematische Gewaltausübung. Das Vorhandensein von beträchtlichen Bodenschätzen stellt daher eine wahren Falle dar, in der sich verschiedene Interessen verflechten und ein dichtes Gewebe von Beziehungen am Rande der Legalität schaffen. Das Ergebnis sind unausweichliche zivile Konflikte. Und das alles im Interesse der transnationalen Unternehmen, der wirtschaftlichen und politischen Lobbies, der bewaffneten Rebellen-Gruppen und der paramilitärischen Kontingente.
Michael Renner bekräftigt in seinem im State of the World 2002 veröffentlichten „Breaking the link between resources and repression“, daß wenigstens ein Viertel der Kriege und bewaffneten Konflikte des Jahres 2000 mit den Naturschätzen zusammenhing, insofern als die illegale oder legale Ausbeutung derselben zu gewalttätigen Konflikten beigetragen, diese verschlimmert oder deren Fortführung finanziell erst ermöglicht hat.
In der Tat waren die letzten 20 Jahre des 20. Jahrhunderts von einer radikalen Veränderung der Konflikte geprägt, deren Ursache die tiefgreifenden Veränderungen in der geopolitischen und sozioökonomischen Struktur der Welt waren, vor allem das Ende der Kalten Krieges (mit seinen unterschwelligen Finanzierungsmechanismen von Rebellen-Ländern oder „Freunden“ derselben), aber auch die allmähliche Untergrabung der nationalen Regierungen, und die sozioökonomische Globalisierung, die mit der Freihandelspolitik einhergegangen, ja, von dieser erst möglich gemacht worden war. "
Analyse einer paradoxen Tragödie
Edita
" Es ist schon paradox: der Reichtum an Naturschätzen – Diamanten, Holz, Coltan, Erdöl, Erdgas, Wasser – bedeutet in armen Ländern nicht, wie man meinen sollte, eine Gelegenheit der Entwicklung, sondern einen Grund für Instabilität, Ungleichheit und, nicht selten, Militarisierung und systematische Gewaltausübung. Das Vorhandensein von beträchtlichen Bodenschätzen stellt daher eine wahren Falle dar, in der sich verschiedene Interessen verflechten und ein dichtes Gewebe von Beziehungen am Rande der Legalität schaffen. Das Ergebnis sind unausweichliche zivile Konflikte. Und das alles im Interesse der transnationalen Unternehmen, der wirtschaftlichen und politischen Lobbies, der bewaffneten Rebellen-Gruppen und der paramilitärischen Kontingente.
Michael Renner bekräftigt in seinem im State of the World 2002 veröffentlichten „Breaking the link between resources and repression“, daß wenigstens ein Viertel der Kriege und bewaffneten Konflikte des Jahres 2000 mit den Naturschätzen zusammenhing, insofern als die illegale oder legale Ausbeutung derselben zu gewalttätigen Konflikten beigetragen, diese verschlimmert oder deren Fortführung finanziell erst ermöglicht hat.
In der Tat waren die letzten 20 Jahre des 20. Jahrhunderts von einer radikalen Veränderung der Konflikte geprägt, deren Ursache die tiefgreifenden Veränderungen in der geopolitischen und sozioökonomischen Struktur der Welt waren, vor allem das Ende der Kalten Krieges (mit seinen unterschwelligen Finanzierungsmechanismen von Rebellen-Ländern oder „Freunden“ derselben), aber auch die allmähliche Untergrabung der nationalen Regierungen, und die sozioökonomische Globalisierung, die mit der Freihandelspolitik einhergegangen, ja, von dieser erst möglich gemacht worden war. "
Analyse einer paradoxen Tragödie
Edita
Re: Flüchtlinge, Asylbewerber, Überalterung
Viel Lesestoff, Edita.
Trotzdem ist mir ein Abschnitt daraus ins Auge gefallen.
"Das derzeitige System der governance der globalen Umweltfragen ist vollkommen unzulänglich und keineswegs in der Lage, das Problem der Finanzierung von Kriegen durch die Ausbeutung von Naturschätzen auf effiziente und koordinierte Weise in den Griff zu bekommen. Die Ausarbeitung einer spezifischen Norm zur Regelung des internationalen Handels im Bereich der Sicherheit, eine Initiative, die die Artikel XX(a) und XXI(c) „Conflict Exclusion“ des GATT (General agreement on tariffs and trade) ermöglichen, könnte ein interessantes Terrain für die Ausarbeitung neuer Vorschläge bieten. Die neue zentrale Rolle, die die Welthandelsorganisation beim Kampf gegen die Finanzierung von Kriegen durch die Ausbeutung von Bodenschätzen spielen muß – in Zusammenarbeit mit den anderen betroffenen Institutionen – ist von allergrößter Dringlichkeit.
Abschließend ist festzuhalten, daß die Begegnung der Welthandelsorganisation auf Ministerebene im kommenden September (in Cancun, Mexiko) eine wichtige Gelegenheit dafür darstellen kann,......
Und, hots wos gnuutzt?
Schlagartig kommt mir da etwas in den Sinn: Die Mitglieder des Präsidiums der FIFA, und darunter speziell die mittelamerikanischen und afrikanischen Fürsten, und das Thema Korruption.
Trotzdem ist mir ein Abschnitt daraus ins Auge gefallen.
"Das derzeitige System der governance der globalen Umweltfragen ist vollkommen unzulänglich und keineswegs in der Lage, das Problem der Finanzierung von Kriegen durch die Ausbeutung von Naturschätzen auf effiziente und koordinierte Weise in den Griff zu bekommen. Die Ausarbeitung einer spezifischen Norm zur Regelung des internationalen Handels im Bereich der Sicherheit, eine Initiative, die die Artikel XX(a) und XXI(c) „Conflict Exclusion“ des GATT (General agreement on tariffs and trade) ermöglichen, könnte ein interessantes Terrain für die Ausarbeitung neuer Vorschläge bieten. Die neue zentrale Rolle, die die Welthandelsorganisation beim Kampf gegen die Finanzierung von Kriegen durch die Ausbeutung von Bodenschätzen spielen muß – in Zusammenarbeit mit den anderen betroffenen Institutionen – ist von allergrößter Dringlichkeit.
Abschließend ist festzuhalten, daß die Begegnung der Welthandelsorganisation auf Ministerebene im kommenden September (in Cancun, Mexiko) eine wichtige Gelegenheit dafür darstellen kann,......
Und, hots wos gnuutzt?
Schlagartig kommt mir da etwas in den Sinn: Die Mitglieder des Präsidiums der FIFA, und darunter speziell die mittelamerikanischen und afrikanischen Fürsten, und das Thema Korruption.
Viel Lesestoff, Edita.
Trotzdem ist mir ein Abschnitt daraus ins Auge gefallen.
Schlagartig kommt mir da etwas in den Sinn: Die Mitglieder des Präsidiums der FIFA, und darunter speziell die mittelamerikanischen und afrikanischen Fürsten, und das Thema Korruption.
Aber trotzdem irgendwie spannend zu lesen, odrrr? Fast wie 'n Krimi! Ich mache mir die Schrift immer ein bißchen größer, dann ist es weniger anstrengend zu lesen! ( ctrl-Taste drücken und mausrädchen nach vorne drehn )
Wie sagte mein Mann selig immer :
" Luch und Truch wo de hinkiekst "!
Edita
Re: Flüchtlinge, Asylbewerber, Überalterung
Aber trotzdem irgendwie spannend zu lesen, odrrr? Fast wie 'n Krimi!
" Luch und Truch wo de hinkiekst "!
Edita
Schon, aber ein TV-Krimi ist nicht so deprimierend. UNO, OECD, OSZE, GATT und wie sie alle heißen, werden zu Schwatzbuden, so lange eine Möglichkeit besteht, dass die Fürsten eine Umsetzung der Beschlüsse ungestraft vorgaukeln und sich nur wieder persönlich bereichern dürfen.
Und da wollen unsere deutschen und europäischen Politschwätzer ansetzen, um die Welt zu verändern???? Jetzt müsste ein Hahaha kommen, aber es bleibt mir im Hals stecken.
Na klar - nun auch noch Marina.
Um es nochmals klarzustellen: mir geht es gut in unserem Land und unserem System - ich hatte immer viele Chancen und haben sie auch wahrgenommen. Ich durfte immer in Frieden leben, durfte "mich entfalten", war immer frei und wurde nie von unsichtbaren Mächten verfolgt und gegängelt. Musste nie Hunger leiden, durfte immer alles lesen, denken und sprechen, was ich wollte.
Vielen in meiner Generation ergeht es ähnlich - warum sollten wir also Politiker so derb beschimpfen wollen oder eine Änderung wünschen? Es macht uns vielmehr dankbar und auch etwas demütig, dass dies alles so gut ist. Irgendwelche Ersatzbefriedigungen wie Hass auf Politiker, Ärzte, Lehrer, Pharmaunternehmen, Banken und was auch immer sind pauschal unnötig, da uns auch von dort kein Unheil droht.
Sollte es bei anderen Menschen aufgrund von Lebensumständen, die ich nicht zu verantworten habe, anders gewesen sein, so empfehle ich diesen für eine Änderung zu kämpfen. Vorab sollten diese zukünftigen Kämper aber erst mal bei sich selbst eruieren, wie eine solche Änderung aussehen soll, immer unter dem Aspekt, dass sie umsetzbar und vor allem bezahlbar ist. Viel Freude bei diesem Projekt. Olga
Um es nochmals klarzustellen: mir geht es gut in unserem Land und unserem System - ich hatte immer viele Chancen und haben sie auch wahrgenommen. Ich durfte immer in Frieden leben, durfte "mich entfalten", war immer frei und wurde nie von unsichtbaren Mächten verfolgt und gegängelt. Musste nie Hunger leiden, durfte immer alles lesen, denken und sprechen, was ich wollte.
Vielen in meiner Generation ergeht es ähnlich - warum sollten wir also Politiker so derb beschimpfen wollen oder eine Änderung wünschen? Es macht uns vielmehr dankbar und auch etwas demütig, dass dies alles so gut ist. Irgendwelche Ersatzbefriedigungen wie Hass auf Politiker, Ärzte, Lehrer, Pharmaunternehmen, Banken und was auch immer sind pauschal unnötig, da uns auch von dort kein Unheil droht.
Sollte es bei anderen Menschen aufgrund von Lebensumständen, die ich nicht zu verantworten habe, anders gewesen sein, so empfehle ich diesen für eine Änderung zu kämpfen. Vorab sollten diese zukünftigen Kämper aber erst mal bei sich selbst eruieren, wie eine solche Änderung aussehen soll, immer unter dem Aspekt, dass sie umsetzbar und vor allem bezahlbar ist. Viel Freude bei diesem Projekt. Olga
Ich habe schon einige Zeit Angst.
...silhouette, wovor hast du "Angst", wir leben doch, nach breiter Meinung hier im St, in einem reichen Land. Zudem "schrumpft" die Bevölkerungszahl und dieser Trend wird zumindest durch "Zuwanderung" aufgehalten. Außerdem gewinnen wird durch "Kulti-Multi" und erweitern unsere Kultur. Glaub mir, alles wird gut....
sammy
Re: Flüchtlinge, Asylbewerber, Überalterung
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Aber Olga, es geht doch nicht um Sie. Ihren beruflichen Werdegang haben Sie doch schon zur Genüge breit getreten. Können Sie diesen Thread denn nicht dem Flüchtlingsthema überlassen. Die haben es nötiger als Sie .
Bruny
Bruny
Re: Flüchtlinge, Asylbewerber, Überalterung
Danke für die tröstenden Worte!