Diskussion historischer Ereignisse DAs Buch "Hitlers Wien" von Briitte Hamann
Das Buch "Hitlers Wien" von Brigitte Hamann
geschrieben von ehemaliges Mitglied
- Lehrjahre eines Diktators - waren für mich und auch für meine Schwiegertochter, eine eigentlich sehr unpolitische Journalistin - eine unerhört aufschlußreiche und sogar nicht allzu schwer lesbare Lektüre.
Es ist auch die Kulturgeschichte Wiens, wie Hitler sie erlebte, damit ein Gegenbild zur glanzvollen Kaiserstadt der Jahrhunderwende. Denn Hitlers Wien ist das Wien der Einwanderer, der Arbeitslosen, der Männerheimbewohner, der Deutschnationalen in multinationaler Umgebung, der Antisemiten. Hier eignet sich Hitler im "Selbststudium" seine Weltanschauung an...., (meine Ergänzung: Hass auf Juden gehörte allerdings nicht unbedingt dazu)
Die wenigen Augenzeugenberichte und die vielen Legenden zur frühen Zeit Hitlers überprüft die Autorin und Historikerin erstmals kritisch und präsentiert neue Quellen (unbekannte Hitler-Briefe und Neues über den bisher von Biographen übersehenen Hitler-Freund Rudolf Häusler. (verändert zitiert aus dem Klappentext)
Für mich unerhört aufschlußreich, insbesondere auch was die Situation im Vielvölkerstaat Österreich, einem Vorläufer der Eu, betrifft, die unhaltbaren und destruktiven Verhältnisse in einem Parlament, wo jeder in einer der vielen Muttersprache sprechen durfte, es aber keine Möglichkeiten der Übersetzung gab, etc... nicht nur im Nachhinein als Beleuchtung und Hintergrund für "Mein Kampf", sondern auch für die Zukunft der EU interessant.
Es ist auch die Kulturgeschichte Wiens, wie Hitler sie erlebte, damit ein Gegenbild zur glanzvollen Kaiserstadt der Jahrhunderwende. Denn Hitlers Wien ist das Wien der Einwanderer, der Arbeitslosen, der Männerheimbewohner, der Deutschnationalen in multinationaler Umgebung, der Antisemiten. Hier eignet sich Hitler im "Selbststudium" seine Weltanschauung an...., (meine Ergänzung: Hass auf Juden gehörte allerdings nicht unbedingt dazu)
Die wenigen Augenzeugenberichte und die vielen Legenden zur frühen Zeit Hitlers überprüft die Autorin und Historikerin erstmals kritisch und präsentiert neue Quellen (unbekannte Hitler-Briefe und Neues über den bisher von Biographen übersehenen Hitler-Freund Rudolf Häusler. (verändert zitiert aus dem Klappentext)
Für mich unerhört aufschlußreich, insbesondere auch was die Situation im Vielvölkerstaat Österreich, einem Vorläufer der Eu, betrifft, die unhaltbaren und destruktiven Verhältnisse in einem Parlament, wo jeder in einer der vielen Muttersprache sprechen durfte, es aber keine Möglichkeiten der Übersetzung gab, etc... nicht nur im Nachhinein als Beleuchtung und Hintergrund für "Mein Kampf", sondern auch für die Zukunft der EU interessant.
Frau Hamann hat ja auch ein etwas zweifelhaftesWerk zur Wagner-Dynastie von Bayreuth geschrieben und m.E. zweifelhaft das obsessive Verhältnis einer Frau WAgner zu Hitler dargestellt und deren vermeintliche Hilfestellung zu Juden.
Frau Hamann war m.W. früher Sekretärin eines Historikers und übernahm nach dessen Tode die "Geschäfte". Ich habe ein sehr ambivalentes Verhältnis zu dieser Autorin und werde keines Ihrer Werke mehr lesen. Olga
Frau Hamann war m.W. früher Sekretärin eines Historikers und übernahm nach dessen Tode die "Geschäfte". Ich habe ein sehr ambivalentes Verhältnis zu dieser Autorin und werde keines Ihrer Werke mehr lesen. Olga
Re: Das Buch "Hitlers Wien" von Brigitte Hamann
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Eine promovierte Historikerin als Historikerschreibkraft zu diskreditieren ist ein etwas mageres Argument.
Die Rezensionen des Buches, die ich kenne, waren jedenfalls gut.z.B. hier
Die Rezensionen des Buches, die ich kenne, waren jedenfalls gut.z.B. hier
Also Rezensionen sind - wie Filmkritiken - die persönliche Meinung des oder der Schreibenden und entbindet nicht von der persönlichen Meinung des Lesers.
Was mich an der promovierten Dame wundert, ist die Tatsache, dass sie diese gewaltigen, beruflichen Schritte erst machte, als ihr Mann der Historiker die Geschäfte nicht mehr führte. Warum legte sie nicht schon vorher Wert darauf, mit ihm auf einer Augenhöhe zu sein? Dies macht für mich eine Autorin nicht würdiger, ihr zu glauben, sondern ich befürchte dann oft, dass sie sich persönlich auch zu lange in alten, starren Strukturen aufhielt.
Aber nichtsdestotrotz - lesen Sie doch auch das Wagner-Buch - sie kann sicherlich Leser brauchen. Olga
Was mich an der promovierten Dame wundert, ist die Tatsache, dass sie diese gewaltigen, beruflichen Schritte erst machte, als ihr Mann der Historiker die Geschäfte nicht mehr führte. Warum legte sie nicht schon vorher Wert darauf, mit ihm auf einer Augenhöhe zu sein? Dies macht für mich eine Autorin nicht würdiger, ihr zu glauben, sondern ich befürchte dann oft, dass sie sich persönlich auch zu lange in alten, starren Strukturen aufhielt.
Aber nichtsdestotrotz - lesen Sie doch auch das Wagner-Buch - sie kann sicherlich Leser brauchen. Olga
Frau Hamann hat ja auch ein etwas zweifelhaftesWerk zur Wagner-Dynastie von Bayreuth geschrieben und m.E. zweifelhaft das obsessive Verhältnis einer Frau WAgner zu Hitler dargestellt und deren vermeintliche Hilfestellung zu Juden.
Frau Hamann war m.W. früher Sekretärin eines Historikers und übernahm nach dessen Tode die "Geschäfte". Ich habe ein sehr ambivalentes Verhältnis zu dieser Autorin und werde keines Ihrer Werke mehr lesen. Olga
Warum ist das Buch "Winifred Wagner oder Hitlers Bayreuth" von Brigitte Hamann "zweifelhaft"? Und was heißt das konkret?
Wie soll denn nun das Verhältnis Winifred Wagners zu Hitler gewesen sein? (Aufgrund welcher Quellen bzw. Darstellung?)
Laut der Darstellung in Wikipedia war Brigitte Hamann, eine ausgebildete Realschullehrerin, mit dem Wiener Historiker und Universitätsprofessor Günther Hamann verheiratet, arbeitete als dessen Assistentin und promovierte 1978 über den österreichischen Kronprinzen Rudolf. (Siehe ihr Buch: „Rudolf. Kronprinz und Rebell“, was offenbar ein großer Erfolg wurde.)
Hier habe ich etliche Auszüge aus Rezensionen zu ihrem Buch "Winifred Wagner oder Hitlers Bayreuth" gefunden.
M.
Re: Das Buch "Hitlers Wien" von Brigitte Hamann
geschrieben von ehemaliges Mitglied
An Analysen von Historikern wird eine andere Latte angelegt als an Filme.
Warum ist das Buch "Winifred Wagner oder Hitlers Bayreuth" von Brigitte Hamann "zweifelhaft"? Und was heißt das konkret?
Wie soll denn nun das Verhältnis Winifred Wagners zu Hitler gewesen sein? (Aufgrund welcher Quellen bzw. Darstellung?)
M.
Ich sagte es schon: Verhältnis von Frau Wagner zu Hitler war obsessiv trotz dessen vermeintlicher Homosexualität. Der noch lebende Sohn berichtete schon vor Jahren darüber.
Lesen Sie doch das Buch - anscheinend basieren Ihre aktuellen Kenntnisse ja vorwiegend auf Rezensionen - die - ich sagte es bereits - der Ausdruck persönlicher Meinungen sind. Olga
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Olga, wenn Sie das Buch von Gottfried Wagner, dem Urenkel R.Wagners und Sohn Wolfgang Wagners mit dem Titel Wer nicht mit dem Wolf heult meinen, gebe ich Ihnen vollkommen Recht. Winifred Wagner hatte einen Busenfreund, den sie Wolf nannte, der aber unter dem Namen Adolf Hitler bekannt wurde.
Clara
Clara
Re: Was ist warum hier zweifelhaft?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Auch der, der sich für die Entwicklung der Wagnerleidenschaft und deren nachweisbaren Tatsachen aus Hitlers Jugendzeit bzw. über die Schlüsselrolle von Rienzi bei Hitler interessiert, kann in dem erwähnten Buch "Hitlers Wien" fündig werden.
Nach meinem Bauchgefühl war Hitler in jungen Jahren ein sensibler, musisch interessierter und bebagter Mensch, sehr stark medial veranlagt, der auch die Möglichkeit eines sogenannten "goldenen Jahrtausend" (das auch andere immer wieder erwähnen) erspürt. Ein völlig friedvolles Dasein für die gesamte Menschheit.
Für die Typen, die eiskalt bereits den nächsten Weltkrieg planten in ihren Vorstellungen, war es offenbar doch nicht so schwer Hitlers natürliche Medialität, so geschickt umzupolen, dass alles so kam, wie es eben kaltschnäuzig und in der Perversität geplant war. Diese Gehirnwäsche hält bei vielen Menschen ja heute noch an, alles Hitler zuzuschieben, obwohl es die menschenverachtenden Perversitäten der Hintermänner waren.
Hallo gesunder Hausverstand: Ein Mensch soll einen Weltkrieg anzetteln können!?
Für die Typen, die eiskalt bereits den nächsten Weltkrieg planten in ihren Vorstellungen, war es offenbar doch nicht so schwer Hitlers natürliche Medialität, so geschickt umzupolen, dass alles so kam, wie es eben kaltschnäuzig und in der Perversität geplant war. Diese Gehirnwäsche hält bei vielen Menschen ja heute noch an, alles Hitler zuzuschieben, obwohl es die menschenverachtenden Perversitäten der Hintermänner waren.
Hallo gesunder Hausverstand: Ein Mensch soll einen Weltkrieg anzetteln können!?