Diskussion historischer Ereignisse 23.8.1939 Dt-sowjetischer Nichtangriffspakt - Hitler-Stalinpakt
Mit dem Abschluss des deutsch-sowjetischen Nichtangriffspaktes vom 23./24.August 1939 sah sich Hitler vor dem Ziel. Er konnte Krieg führen ohne einer sofortigen Zweifrontenbedrohung ausgesetzt zu sein, wie er glaubte. Die im Vertrag festgehaltene Abgrezung der Interessensphären bedeuteten die Aufteilung Osteuropas. Hitler hatte freie Hand gegen Polen.
Ein für Deutschland und Europa verhängnisvoller Schritt.
c.
Hallo, carlos 1,
an dem Beispiel erkennt jeder, wie einfach es ist, sich eine "vorteilhafte
Ausgangslage" für einen geplanten Krieg zu verschaffen. Trotzdem ist und bleibt
diese Taktik das Blödsinnigste, was Politiker überhaupt machen können.
Alle Politiker und Militärs, die Kriege vorbereiten (und vorbereitet haben),
sind (und waren) die schlimmsten Psychopaten!
Die Abgrenzung von Interessensphären ist bereits heute auch vorhanden.
Man kann nur hoffen, daß uns der "letzte Krieg" erspart bleibt!
--
arno
an dem Beispiel erkennt jeder, wie einfach es ist, sich eine "vorteilhafte
Ausgangslage" für einen geplanten Krieg zu verschaffen. Trotzdem ist und bleibt
diese Taktik das Blödsinnigste, was Politiker überhaupt machen können.
Alle Politiker und Militärs, die Kriege vorbereiten (und vorbereitet haben),
sind (und waren) die schlimmsten Psychopaten!
Die Abgrenzung von Interessensphären ist bereits heute auch vorhanden.
Man kann nur hoffen, daß uns der "letzte Krieg" erspart bleibt!
--
arno
Für die deutsche Bevölkerung der baltischen Staaten hatte dieser Pakt folgen.
Es erfolgte die erst große Ausreisewelle und das war nur der Anfang.
--
heinzdieter
Es erfolgte die erst große Ausreisewelle und das war nur der Anfang.
--
heinzdieter
Re: 23.8.1939 Dt-sowjetischer Nichtangriffspakt - Hitler-Stalinpakt
geschrieben von ehemaligesMitglied57
Immerhin wurde Adolf Hitler dafür vom schwedischen Parlament für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen...
Geschichte kann so herrlich absurd sein.
--
gerald
Geschichte kann so herrlich absurd sein.
--
gerald
Ende September 1939 marschierte die Rote Armee bis an die Weichsel vor.
Bewohner die dort seit Jahrhunderten lebten (mal zu Polen mal zu Russland zugehörig,,)wurden damals endgültig vertrieben.
Einigen dieser Familien -die während des gesamten Krieges heimatlos im besetzten Polen umherirrten und glücklicherweise überlebten- wurden nach dem Kriege (so ca 1946 und danach) leerstehende -von Deutschen verlassene- Häuser zugewiesen.
Am 22. Juni 1941 mussten Wir aus unserem Dorf (gleich hinter der Neiße nahe dem Ort Hirschfelde bei Zittau) bis 12 Uhr über die Grenze "umsiedeln"
Danach zog die russische Kommandantur in unser Haus ein. ca 2 Jahre später wurden dort diese ehemaligen aus dem Raum hinter den Masuren von der Roten Armee vertriebenen Polen eingewiesen.
Sie (bzw ihre Nachkommen) leben heute noch dort,,,bis mitte der Fünfziger Jahre hofften sie noch darauf in ihre angestammte Heimat zurückkehren zu können,,deshalb renovierten sie auch diese Häuser nicht und holten aus den leerstehenden Häusern alles Brennbare raus usw,,,was bei uns Deutschen (die wir ja die dahingammelnden Häuser täglich sehen mussten/konnten) dazu führte, das wir von polnischer Wirtschaft und Faulheit usw sprachen,,,,
heute hab ich für diese Polen volles Verständnis für ihr damaliges Nichttun,,,erst so um 1960 herum wurde unser ehemaliges Grundstück wieder so halbwegs -aber mit viel Liebe und Aufwand- gepflegt,,, die Neubürger hatten es aufgegeben auf ihre alte Heimat zu hoffen und sich mit den neuen Zuständen abgefunden,,
Diese damalige Hitler-Stalin Pakt-Geschichte hatte sogar auf klein hugo, Auswirkungen bis nach 1990,,,,nach der Wende bekamen alle EX-Flüchtlinge jeweils 4000 DM Entschädigung für die verlorengegangene Heimat,,
ps wir wurden Umsiedler genannt, aber mit Umsiedeln hatte die damalige Flucht -Hals über Kopf nix zu tun,,es sind so meine ersten Erinnerungen an meine Kindheit,,
--
hugo
Bewohner die dort seit Jahrhunderten lebten (mal zu Polen mal zu Russland zugehörig,,)wurden damals endgültig vertrieben.
Einigen dieser Familien -die während des gesamten Krieges heimatlos im besetzten Polen umherirrten und glücklicherweise überlebten- wurden nach dem Kriege (so ca 1946 und danach) leerstehende -von Deutschen verlassene- Häuser zugewiesen.
Am 22. Juni 1941 mussten Wir aus unserem Dorf (gleich hinter der Neiße nahe dem Ort Hirschfelde bei Zittau) bis 12 Uhr über die Grenze "umsiedeln"
Danach zog die russische Kommandantur in unser Haus ein. ca 2 Jahre später wurden dort diese ehemaligen aus dem Raum hinter den Masuren von der Roten Armee vertriebenen Polen eingewiesen.
Sie (bzw ihre Nachkommen) leben heute noch dort,,,bis mitte der Fünfziger Jahre hofften sie noch darauf in ihre angestammte Heimat zurückkehren zu können,,deshalb renovierten sie auch diese Häuser nicht und holten aus den leerstehenden Häusern alles Brennbare raus usw,,,was bei uns Deutschen (die wir ja die dahingammelnden Häuser täglich sehen mussten/konnten) dazu führte, das wir von polnischer Wirtschaft und Faulheit usw sprachen,,,,
heute hab ich für diese Polen volles Verständnis für ihr damaliges Nichttun,,,erst so um 1960 herum wurde unser ehemaliges Grundstück wieder so halbwegs -aber mit viel Liebe und Aufwand- gepflegt,,, die Neubürger hatten es aufgegeben auf ihre alte Heimat zu hoffen und sich mit den neuen Zuständen abgefunden,,
Diese damalige Hitler-Stalin Pakt-Geschichte hatte sogar auf klein hugo, Auswirkungen bis nach 1990,,,,nach der Wende bekamen alle EX-Flüchtlinge jeweils 4000 DM Entschädigung für die verlorengegangene Heimat,,
ps wir wurden Umsiedler genannt, aber mit Umsiedeln hatte die damalige Flucht -Hals über Kopf nix zu tun,,es sind so meine ersten Erinnerungen an meine Kindheit,,
--
hugo
Re: 23.8.1939 Dt-sowjetischer Nichtangriffspakt - Hitler-Stalinpakt
geschrieben von ehemaliges Mitglied
@hugo,
"wurden Umsiedler genannt, aber mit Umsiedeln hatte die damalige Flucht -Hals über Kopf nix zu tun,,es sind so meine ersten Erinnerungen an meine Kindheit,,"
Nur kurz zur Richtigstellung. Natürlich war es keine Umsiedlung - aber auch keine Flucht.
Es war eine VERTREIBUNG, die nach Kriegsende im Juni stattfand.
Flucht war es für die Millionen aus den deutschen Ostgebieten in den Monaten vor Kriegsende - eine Flucht vor den heranrückenden sowjetischen Truppen.
Auch die Gubener flüchteten im Februar 1945 aus Guben, da es Kampfgebiet wurde nach Westen - meistens in den Raum Senftenberg. Ende Mai 1945 kehrten wir wieder zurück, besserten am Haus notdürftig Schäden aus.
Am 20. Juni 1945 wurden wir dann innerhalb weniger Stunden mit Handgepäck über die Neiße in den Westteil Gubens getrieben. Auf dem Weg dahin wurde uns noch geretteter Schmuck abgenommen und einige Sachen in die Neiße geworfen.
Das war keine Flucht, sondern Vertreibung.
4 Wochen später wurde mein 10-jähriger Bruder noch von einem sowjetischen Soldaten erschossen, dem es Freude bereitete, Zielschießen über die Neiße zu machen.
Meine Mutter musste im Februar 1946 für 3 Tage ins Gefängnis, weil sie in einer KPD- Versammlung des Landratsamtes sagte, dass ihr Sohn von einem sowj. Soldaten erschossen wurde. Sie durfte bis zu ihrem Tode 1979 bei Androhung von Strafe nicht öffentlich darüber reden.
Das hat sich auch bei mir festgesetzt und so "liebe" ich die Kommunisten auch heute noch.
"bis Mitte der Fünfziger Jahre hofften sie noch darauf in ihre angestammte Heimat zurückkehren zu können,,deshalb renovierten sie auch diese Häuser nicht und holten aus den leerstehenden Häusern alles Brennbare raus usw"(Es ging um die Polen aus den poln. Ostgebieten, die in den deutschen Ostgebieten angesiedelt wurden)
Das kann ich bestätigen - in Guben war das ähnlich.
Die in Guben angesiedelten ehemaligen "Ostpolen"- und darin unterscheiden sich unsere Beobachtungen - zeigen auch heute noch sehr wenig Interesse, die damals bezogenen Häuser zu renovieren. An 80% der Vorkriegsbauten-und darunter sind herrliche Villen und Bürgerhäuser- ist heute noch der Vorkriegsputz mit Einschusslöchern vorhanden. Es sind z.T. herzensgute, hilfsbereite Menschen, aber das Aussehen ihrer Wohnungen und Vorgärten interessiert die Mehrzahl der hier ansässigen Polen wenig.
--
klaus
"wurden Umsiedler genannt, aber mit Umsiedeln hatte die damalige Flucht -Hals über Kopf nix zu tun,,es sind so meine ersten Erinnerungen an meine Kindheit,,"
Nur kurz zur Richtigstellung. Natürlich war es keine Umsiedlung - aber auch keine Flucht.
Es war eine VERTREIBUNG, die nach Kriegsende im Juni stattfand.
Flucht war es für die Millionen aus den deutschen Ostgebieten in den Monaten vor Kriegsende - eine Flucht vor den heranrückenden sowjetischen Truppen.
Auch die Gubener flüchteten im Februar 1945 aus Guben, da es Kampfgebiet wurde nach Westen - meistens in den Raum Senftenberg. Ende Mai 1945 kehrten wir wieder zurück, besserten am Haus notdürftig Schäden aus.
Am 20. Juni 1945 wurden wir dann innerhalb weniger Stunden mit Handgepäck über die Neiße in den Westteil Gubens getrieben. Auf dem Weg dahin wurde uns noch geretteter Schmuck abgenommen und einige Sachen in die Neiße geworfen.
Das war keine Flucht, sondern Vertreibung.
4 Wochen später wurde mein 10-jähriger Bruder noch von einem sowjetischen Soldaten erschossen, dem es Freude bereitete, Zielschießen über die Neiße zu machen.
Meine Mutter musste im Februar 1946 für 3 Tage ins Gefängnis, weil sie in einer KPD- Versammlung des Landratsamtes sagte, dass ihr Sohn von einem sowj. Soldaten erschossen wurde. Sie durfte bis zu ihrem Tode 1979 bei Androhung von Strafe nicht öffentlich darüber reden.
Das hat sich auch bei mir festgesetzt und so "liebe" ich die Kommunisten auch heute noch.
"bis Mitte der Fünfziger Jahre hofften sie noch darauf in ihre angestammte Heimat zurückkehren zu können,,deshalb renovierten sie auch diese Häuser nicht und holten aus den leerstehenden Häusern alles Brennbare raus usw"(Es ging um die Polen aus den poln. Ostgebieten, die in den deutschen Ostgebieten angesiedelt wurden)
Das kann ich bestätigen - in Guben war das ähnlich.
Die in Guben angesiedelten ehemaligen "Ostpolen"- und darin unterscheiden sich unsere Beobachtungen - zeigen auch heute noch sehr wenig Interesse, die damals bezogenen Häuser zu renovieren. An 80% der Vorkriegsbauten-und darunter sind herrliche Villen und Bürgerhäuser- ist heute noch der Vorkriegsputz mit Einschusslöchern vorhanden. Es sind z.T. herzensgute, hilfsbereite Menschen, aber das Aussehen ihrer Wohnungen und Vorgärten interessiert die Mehrzahl der hier ansässigen Polen wenig.
--
klaus
ok klaus, einigen wir uns auf Vertreibung,,,wir hatten es verpasst vorher noch schnell zu flüchten oder von selber auszuwandern, dann hätten wir einiges an Hab und Gut mitnehmen können.
Aber wo wollte man damals hin und wer hatte damit gerechnet das es im Jni noch zu dieser "Vertreibung" kommen würde.
Wir konnten noch froh sein, nicht schon im Februar 45,,und dann vielleicht noch über Dresden, Richtung Westen vor der Roten Armee geflüchtet zu sein, wer weiss wie es uns dann ergangen wäre,,
Was du schreibst vonwegen dieser verkommenen Häuser,,ich sah die auch ständig, zumindest wenn man mit dem Zuge (der mehrfach die Neiße kreuzt) von Hirschfelde nach Görlitz fährt,,zumeist sind das wohl unbewohnte oder nur vorübergehend genutzte Häuser.
das es im Grenzgebiet auf polnischer Seite auch einige sterbende Dörfer gibt, hat wohl mit der Besiedelungstaktik zu tun,,,wenn man will kann man solch schlechte Beispiele überall erkennen, aber, heute sieht man auch wie es gerade in den grenznahen Gegenden mit dem Hausbau vorangeht z.B zwischen Löcknitz und Stettin entsteht (auf polnischer Seite) eine Siedlung nach der anderen,,,
ps konnten Deine Eltern/Großeltern auch bei Nacht und Nebel noch einigemale über den Fluss um in der alten Heimat /Wohnung nach Brauchbarem zu suchen ??
Meine Mutter -die gerade in ihrer ehemaligen Wohnung beim Einkochen von Zuckerrübensirup war, zwischen zwei Arbeitstagen, wurde dabei erwischt und musste einige Tage für die Russen Küchenarbeit leisten,,
Einige Andenken und einiges an Bettwäsche und kleineren Möbelteilen hat sie zusammen mit meinem Großvater durchs Wasser gerettet, ja sogar die Kartoffeln im Garten haben sie noch z.T. geerntet,,
Das mit Deinem Bruder ist schon traurig,,,solche und ähnliche schreckliche Vorfälle und Begebenheiten waren damals nicht selten,,,,,hat aber weniger mit der kommunistischen Idee zu tun, sondern mit verbrecherischem Gehabe einiger oder vieler Einzelpersonen im Gefolge des Kriegs-, und Nachkriegsgeschehens und ist teilweise auch ein Echo auf vorangegangene deutsche Gräuel.
hätte Hitlerdeutschland diesen schlimmen Krieg gegen die Russen nicht begonnen,,,was für ein Leben könnten wir heutzutage haben,,,nicht auszudenken was uns vermutlich noch alles erspart geblieben wäre,,
--
hugo
Aber wo wollte man damals hin und wer hatte damit gerechnet das es im Jni noch zu dieser "Vertreibung" kommen würde.
Wir konnten noch froh sein, nicht schon im Februar 45,,und dann vielleicht noch über Dresden, Richtung Westen vor der Roten Armee geflüchtet zu sein, wer weiss wie es uns dann ergangen wäre,,
Was du schreibst vonwegen dieser verkommenen Häuser,,ich sah die auch ständig, zumindest wenn man mit dem Zuge (der mehrfach die Neiße kreuzt) von Hirschfelde nach Görlitz fährt,,zumeist sind das wohl unbewohnte oder nur vorübergehend genutzte Häuser.
das es im Grenzgebiet auf polnischer Seite auch einige sterbende Dörfer gibt, hat wohl mit der Besiedelungstaktik zu tun,,,wenn man will kann man solch schlechte Beispiele überall erkennen, aber, heute sieht man auch wie es gerade in den grenznahen Gegenden mit dem Hausbau vorangeht z.B zwischen Löcknitz und Stettin entsteht (auf polnischer Seite) eine Siedlung nach der anderen,,,
ps konnten Deine Eltern/Großeltern auch bei Nacht und Nebel noch einigemale über den Fluss um in der alten Heimat /Wohnung nach Brauchbarem zu suchen ??
Meine Mutter -die gerade in ihrer ehemaligen Wohnung beim Einkochen von Zuckerrübensirup war, zwischen zwei Arbeitstagen, wurde dabei erwischt und musste einige Tage für die Russen Küchenarbeit leisten,,
Einige Andenken und einiges an Bettwäsche und kleineren Möbelteilen hat sie zusammen mit meinem Großvater durchs Wasser gerettet, ja sogar die Kartoffeln im Garten haben sie noch z.T. geerntet,,
Das mit Deinem Bruder ist schon traurig,,,solche und ähnliche schreckliche Vorfälle und Begebenheiten waren damals nicht selten,,,,,hat aber weniger mit der kommunistischen Idee zu tun, sondern mit verbrecherischem Gehabe einiger oder vieler Einzelpersonen im Gefolge des Kriegs-, und Nachkriegsgeschehens und ist teilweise auch ein Echo auf vorangegangene deutsche Gräuel.
hätte Hitlerdeutschland diesen schlimmen Krieg gegen die Russen nicht begonnen,,,was für ein Leben könnten wir heutzutage haben,,,nicht auszudenken was uns vermutlich noch alles erspart geblieben wäre,,
--
hugo
Re: 23.8.1939 Dt-sowjetischer Nichtangriffspakt - Hitler-Stalinpakt
geschrieben von ehemaliges Mitglied
@hugo,
"ps konnten Deine Eltern/Großeltern auch bei Nacht und Nebel noch einigemale über den Fluss um in der alten Heimat /Wohnung nach Brauchbarem zu suchen ??"
War für meine Mutter nicht möglich - haben aber einige auch versucht und wie du beschreibst mit unterschiedlichem Erfolg
"Das mit Deinem Bruder ist schon traurig,,,solche und ähnliche schreckliche Vorfälle und Begebenheiten waren damals nicht selten,,,,,hat aber weniger mit der kommunistischen Idee zu tun,..."
Habe ich auch nicht behauptet. Deine Hinweise zu deutschen Gräueltaten in den besetzten Gebieten wären nicht nötig gewesen, da sie mir bekannt sind.
Meine Bemerkung:
"Das hat sich auch bei mir festgesetzt und so "liebe" ich die Kommunisten auch heute noch." bezieht sich- wie man lesen kann- auf die Tatsache, dass man meiner Mutter nicht mal Jahre danach gestattete, öffentlich darüber zu reden und ihr Bestrafung androhte - weil es so etwas ja im Sprachgebrauch der Kommunisten nicht geben durfte.
Dieses Verschweigen der Wahrheit, diese Lügen über die Wirklichkeit, die hat sich mir als ziemlich typisch eingeprägt.
--
klaus
"ps konnten Deine Eltern/Großeltern auch bei Nacht und Nebel noch einigemale über den Fluss um in der alten Heimat /Wohnung nach Brauchbarem zu suchen ??"
War für meine Mutter nicht möglich - haben aber einige auch versucht und wie du beschreibst mit unterschiedlichem Erfolg
"Das mit Deinem Bruder ist schon traurig,,,solche und ähnliche schreckliche Vorfälle und Begebenheiten waren damals nicht selten,,,,,hat aber weniger mit der kommunistischen Idee zu tun,..."
Habe ich auch nicht behauptet. Deine Hinweise zu deutschen Gräueltaten in den besetzten Gebieten wären nicht nötig gewesen, da sie mir bekannt sind.
Meine Bemerkung:
"Das hat sich auch bei mir festgesetzt und so "liebe" ich die Kommunisten auch heute noch." bezieht sich- wie man lesen kann- auf die Tatsache, dass man meiner Mutter nicht mal Jahre danach gestattete, öffentlich darüber zu reden und ihr Bestrafung androhte - weil es so etwas ja im Sprachgebrauch der Kommunisten nicht geben durfte.
Dieses Verschweigen der Wahrheit, diese Lügen über die Wirklichkeit, die hat sich mir als ziemlich typisch eingeprägt.
--
klaus
oh ja klaus, das ist ein wichtiger Satz,,:"Dieses Verschweigen der Wahrheit, diese Lügen über die Wirklichkeit, die hat sich mir als ziemlich typisch eingeprägt"
den sollten wir uns immer und überall zu Herzen nehmen,,
wenn ich da nochmal an die Überschrift den Hitler-Stalinpakt erinnere in dessen Gefolge ja gelogen wurde auf Teufel komm raus, beginnend mit den künstlich erzeugten Kriegsbeginngründen (Gleiwitz usw)
was dann weiterhin gelogen wurde von 1945 bis 1989 und danach bis in die heutige Zeit (z.B was der CIA und Bush der Welt aufgetischt wurde,,,) und womit wir heutzutage vermutlich alles an Lügen überschüttet werden,,lohnt es sich doch die Augen offen zu halten,,,,auch wenn wir beide hin und wieder einen um einige Grad versetzten Blickwinkel haben,,*g*
--
hugo
den sollten wir uns immer und überall zu Herzen nehmen,,
wenn ich da nochmal an die Überschrift den Hitler-Stalinpakt erinnere in dessen Gefolge ja gelogen wurde auf Teufel komm raus, beginnend mit den künstlich erzeugten Kriegsbeginngründen (Gleiwitz usw)
was dann weiterhin gelogen wurde von 1945 bis 1989 und danach bis in die heutige Zeit (z.B was der CIA und Bush der Welt aufgetischt wurde,,,) und womit wir heutzutage vermutlich alles an Lügen überschüttet werden,,lohnt es sich doch die Augen offen zu halten,,,,auch wenn wir beide hin und wieder einen um einige Grad versetzten Blickwinkel haben,,*g*
--
hugo
"4 Wochen später wurde mein 10-jähriger Bruder noch von einem sowjetischen Soldaten erschossen, dem es Freude bereitete, Zielschießen über die Neiße zu machen." Klaus
Hallo Klaus und Hugo,
mit Interesse lese ich, was ihr über das Jahr 1945 schreibt. Ich kann gut nachfühlen, was ihr damals erlebt habt. Ich war 1945 ein Flüchtling aus dem Osten, habe den Angriff auf Dresden miterlebt, den Einmarsch der Russen. Im Juni 1945 blickte ich unverhofft in einer eigentlich harmlosen Situation in die Mündung einer russischen MP. Ich saß bei rastenden russischen Soldaten und wollte einige Wörter aufschnappen und lernen. Meine beiden Eltern sprachen sehr gut russisch, ich aber kein Wort. Plötzlich sah ich, wie ein Soldat eine MP ergiff, sie auf mich anlegte, lange auf meinen Kopf zielte und dann abdrückte. Ich blickte ihn an. Er war stark betrunken. Ich hörte es klicken, aber kein Schuss fiel. Es hätte noch ein Schuss im Lauf sein können, sagte man mir später.
Der Text aus den Akten zur deutschen auswärtigen Politik, den Hugo eingestellt hat, ist bezeichnend für die Denkhaltung und Fehlspekulation und völlige Realitätsferne Hitlers. Auf der einen Seite will er einen Zweifrontenkrieg vermeiden, ist aber doch bereit das Risiko einzugehen. Er gesteht, dass der Vierjahresplan gescheitert ist, die nationalsozialistische Politik also gescheitert ist (Göring hat es eingestanden). Deshalb müsse ein Sieg im kommende Krieg um den Lebensraum her. Er sieht Stalin als einen ihm gleichwertigen, ebenbürtigen Staatsmann (sein Verbündeter Mussolini wird sehr abschätzig beurteilt). Letztendlich wird aber Deutschland die Weltherrschaft zufallen. Stalin sei ja schließlich krank und die Sowjetunion werde zerfallen. Die Prahlerei über die Stärke der Wehrmacht fehlt in diesem Dokument zwar (Aufzeichnung eines Teilnehmers and der Besprechung). Aber wie bei allen Angebern der Fall, wurde Hitler und mit ihm viele Nazigrößen die Opfer ihrer eigenen Aufschneiderei, indem sie ihren eigenen Worten glaubten. Die Weltherrschaft wurde erträumt. Die Wehrmacht besaß aber gerade um die 350 "schwere" Panzer vom Typ PanzerIV. Die Sowjetunion besaß mehr als Zehnfache an Panzern, dazu schwerere. Die Westalliierten nicht einmal gerechnet. Diese Angeberei, gepaart mit Großmachtträumen, Realitätsferne ist kennzeichnend für ein manisch-depressives Denkmuster.
c.
Hallo Klaus und Hugo,
mit Interesse lese ich, was ihr über das Jahr 1945 schreibt. Ich kann gut nachfühlen, was ihr damals erlebt habt. Ich war 1945 ein Flüchtling aus dem Osten, habe den Angriff auf Dresden miterlebt, den Einmarsch der Russen. Im Juni 1945 blickte ich unverhofft in einer eigentlich harmlosen Situation in die Mündung einer russischen MP. Ich saß bei rastenden russischen Soldaten und wollte einige Wörter aufschnappen und lernen. Meine beiden Eltern sprachen sehr gut russisch, ich aber kein Wort. Plötzlich sah ich, wie ein Soldat eine MP ergiff, sie auf mich anlegte, lange auf meinen Kopf zielte und dann abdrückte. Ich blickte ihn an. Er war stark betrunken. Ich hörte es klicken, aber kein Schuss fiel. Es hätte noch ein Schuss im Lauf sein können, sagte man mir später.
Der Text aus den Akten zur deutschen auswärtigen Politik, den Hugo eingestellt hat, ist bezeichnend für die Denkhaltung und Fehlspekulation und völlige Realitätsferne Hitlers. Auf der einen Seite will er einen Zweifrontenkrieg vermeiden, ist aber doch bereit das Risiko einzugehen. Er gesteht, dass der Vierjahresplan gescheitert ist, die nationalsozialistische Politik also gescheitert ist (Göring hat es eingestanden). Deshalb müsse ein Sieg im kommende Krieg um den Lebensraum her. Er sieht Stalin als einen ihm gleichwertigen, ebenbürtigen Staatsmann (sein Verbündeter Mussolini wird sehr abschätzig beurteilt). Letztendlich wird aber Deutschland die Weltherrschaft zufallen. Stalin sei ja schließlich krank und die Sowjetunion werde zerfallen. Die Prahlerei über die Stärke der Wehrmacht fehlt in diesem Dokument zwar (Aufzeichnung eines Teilnehmers and der Besprechung). Aber wie bei allen Angebern der Fall, wurde Hitler und mit ihm viele Nazigrößen die Opfer ihrer eigenen Aufschneiderei, indem sie ihren eigenen Worten glaubten. Die Weltherrschaft wurde erträumt. Die Wehrmacht besaß aber gerade um die 350 "schwere" Panzer vom Typ PanzerIV. Die Sowjetunion besaß mehr als Zehnfache an Panzern, dazu schwerere. Die Westalliierten nicht einmal gerechnet. Diese Angeberei, gepaart mit Großmachtträumen, Realitätsferne ist kennzeichnend für ein manisch-depressives Denkmuster.
c.