Diskussion historischer Ereignisse 20 Januar 1942 – Die Wannseekonferenz
Re: 20 Januar 1942 – Die Wannseekonferenz
geschrieben von ehemaliges Mitglied
"Als "nationale Aufgabe" sehe ich die Verhinderung
solcher Verbrechen und nicht die
dauerhafte Erinnerung an ein nun mehr geschichtliches
Verbrechen."
Das Erinnern ist die Vorausstzung für ein Verhindern - worüber Wulff übrigens auch gesprochen hat.
Re: 20 Januar 1942 – Die Wannseekonferenz
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Durch Zufall bin ich auf dieses Projekt gestoßen.
"Das digitale Videoarchiv: Unsere Geschichte. Gedächtnis der Nation zeigt seit Donnerstag Zeitzeugenberichte aus mehr als 100 Jahren deutscher Geschichte. Und bietet die Möglichkeit, die Historie des Landes nach der Jahrtausendwende fortzuschreiben, mit dem Ziel, sie für immer im kulturellen Gedächtnis zu verankern." Meldung vom Oktober 2011
"Das digitale Videoarchiv: Unsere Geschichte. Gedächtnis der Nation zeigt seit Donnerstag Zeitzeugenberichte aus mehr als 100 Jahren deutscher Geschichte. Und bietet die Möglichkeit, die Historie des Landes nach der Jahrtausendwende fortzuschreiben, mit dem Ziel, sie für immer im kulturellen Gedächtnis zu verankern." Meldung vom Oktober 2011
Re: 20 Januar 1942 – Die Wannseekonferenz
Ich danke Euch allen für Eure Antworten – dir Silhouette, danke ich doppelt – warum, das wirst nur du verstehen.
(Und ich erlaube mir, mal Arno nicht wahrzunehmen, bei einem solchen Thema).
Ich denke, dass er uns allen schwer fällt – dieser Rückblick - zwar nicht in Zorn - auf diese Vergangenheit.
Aber Karl sagte es schon: nur auf dieser Weise erfahren wir alle, was in der Zukunft verhindert werden soll - besser gesagt, muss.
Bis heute fällt es mir schwer – über dieses Thema zu sprechen. Dies ist ein gut bekanntes Symptom bei Überlebenden, hauptsächlich wenn ihnen sogar das KZ erspart blieb.
Nochmals zur Erinnerung: Rumänien (meine alte Heimat), war aus der Allianz mit Nazi-Deutschland in August 1944, ausgetreten. Und dieser Schritt war dem König Mihai I, zu verdanken.
Als er diese Entscheidung dem Marschall Ion Antonescu, Generalstabschef des rumänischen Heeres mitteilte, fing dieser an, dem König zu drohen.
Legendär blieb die Antwort des noch jungen Königs, die lautete einfach: "Quatsch!"
Miriam
(Und ich erlaube mir, mal Arno nicht wahrzunehmen, bei einem solchen Thema).
Ich denke, dass er uns allen schwer fällt – dieser Rückblick - zwar nicht in Zorn - auf diese Vergangenheit.
Aber Karl sagte es schon: nur auf dieser Weise erfahren wir alle, was in der Zukunft verhindert werden soll - besser gesagt, muss.
Bis heute fällt es mir schwer – über dieses Thema zu sprechen. Dies ist ein gut bekanntes Symptom bei Überlebenden, hauptsächlich wenn ihnen sogar das KZ erspart blieb.
Nochmals zur Erinnerung: Rumänien (meine alte Heimat), war aus der Allianz mit Nazi-Deutschland in August 1944, ausgetreten. Und dieser Schritt war dem König Mihai I, zu verdanken.
Als er diese Entscheidung dem Marschall Ion Antonescu, Generalstabschef des rumänischen Heeres mitteilte, fing dieser an, dem König zu drohen.
Legendär blieb die Antwort des noch jungen Königs, die lautete einfach: "Quatsch!"
Miriam
Hallo, karl,
Ich rede die Erinnerung nicht klein.
Die Erinnerung hat den Völkern nie was genützt.
Vor dem 2. Weltkrieg war die Erinnerung an dem 1. Weltkrieg
überall noch präsent.
Außerdem gab es zur Erinnerung über das Land verteilt viele Kriegerdenkmäler!
Und was hat die gefühlte und sichtbare Erinnerung genützt,
gebracht?
Nichts!
Auch geschichtsbewußte Wesen werden immer wieder in eine
Katastrophe hineinschlittern.
Laßt uns deshalb die Denkmäler niederlegen statt Kränze!!!!!!
sagte mal Karlheinz Deschner, womit er Recht hat.
Nach Deinen Ausführungen ist dann doch die umgekehrte Frage
viel wichtiger:
"Wie kann die Verhinderung mit Erinnerung erfolgen?"
Die Antwort weiß ich nicht.
Klär mich bitte auf.
Viele Grüße
arno
Wie kann die Verhinderung ohne Erinnerung geschehen?
Ich rede die Erinnerung nicht klein.
Die Erinnerung hat den Völkern nie was genützt.
Vor dem 2. Weltkrieg war die Erinnerung an dem 1. Weltkrieg
überall noch präsent.
Außerdem gab es zur Erinnerung über das Land verteilt viele Kriegerdenkmäler!
Und was hat die gefühlte und sichtbare Erinnerung genützt,
gebracht?
Nichts!
Auch geschichtsbewußte Wesen werden immer wieder in eine
Katastrophe hineinschlittern.
Laßt uns deshalb die Denkmäler niederlegen statt Kränze!!!!!!
sagte mal Karlheinz Deschner, womit er Recht hat.
Nach Deinen Ausführungen ist dann doch die umgekehrte Frage
viel wichtiger:
"Wie kann die Verhinderung mit Erinnerung erfolgen?"
Die Antwort weiß ich nicht.
Klär mich bitte auf.
Viele Grüße
arno
"Wie kann die Verhinderung mit Erinnerung erfolgen?"Die vernünftige Frage ist doch ""Wie kann die Verhinderung ohne Erinnerung erfolgen?" ... und bitte, ich möchte gar keine Antwort von Dir. Karl
Wie wichtig die wirkliche Erinnerung ist, die offensichtlich in den Schulen viel zu wenig verbreitet wird, sieht man an den jungen Rechtsradikalen. Man hat festgestellt, dass viele von ihnen ihr Wissen von den Großeltern bezogen haben.
Dass die Erinnerung dieser Generation mit der Wahrheit herzlich wenig zu tun hat, ist ja wohl hinlänglich bekannt.
Ich der der Meinung, dass viel zu wenig erinnert wird.
Dass die Erinnerung dieser Generation mit der Wahrheit herzlich wenig zu tun hat, ist ja wohl hinlänglich bekannt.
Ich der der Meinung, dass viel zu wenig erinnert wird.
Immer wieder sich erinnern ....
Erinnern für die Zukunft
Der Verein »Erinnern für die Zukunft e.V.« koordiniert und initiiert Veranstaltungen, Vorträge, Ausstellungen und sonstige Aktivitäten, die geeignet sind,
• die Erinnerung an die Zeit des Nationalsozialismus mahnend wach zu halten und den Ursachen und
Erscheinungsformen der NS-Herrschaft nachzuspüren;
• die Erfahrungen aus der Geschichte des Nationalsozialismus in die Gegenwart umzusetzen mit dem Ziel,
die Leitbilder der Menschenwürde, Toleranz und Zivilcourage zu füllen und insbesondere für Jugendliche
erfahrbar zu machen.
Seit Jahren gibt es diesen Verein in Bremen und er hat nach wie vor seine Berechtigung.
Medea.
Der Verein »Erinnern für die Zukunft e.V.« koordiniert und initiiert Veranstaltungen, Vorträge, Ausstellungen und sonstige Aktivitäten, die geeignet sind,
• die Erinnerung an die Zeit des Nationalsozialismus mahnend wach zu halten und den Ursachen und
Erscheinungsformen der NS-Herrschaft nachzuspüren;
• die Erfahrungen aus der Geschichte des Nationalsozialismus in die Gegenwart umzusetzen mit dem Ziel,
die Leitbilder der Menschenwürde, Toleranz und Zivilcourage zu füllen und insbesondere für Jugendliche
erfahrbar zu machen.
Seit Jahren gibt es diesen Verein in Bremen und er hat nach wie vor seine Berechtigung.
Medea.
Hallo, klaus,
das habe ich früher auch angenommen.
Da spielen viele andere Dinge, wie Gruppendruck, Manipulation usw. eine
sehr wichtige Rolle, die das Erinnern aus dem Bewußtsein gerade in den
entscheidenden Momenten verdrängen.
Da ist dann nichts mehr mit Verhindern und so.
Erinnern kann - muß aber nicht - die Voraussetzung für ein Verhindern sein!
Beispiel:
Viele Menschen saßen während des 2. Weltkrieges in einer großen Halle
und wurden gefragt: "Wollt ihr den totalen Krieg?"
Alle schrien :"Ja!", obwohl sie unter der Erinnerung der letzten Bombennächte
wußten, was auf sie zukam.
Viele Grüße
arno
Das Erinnern ist die Vorausstzung für ein Verhindern
das habe ich früher auch angenommen.
Da spielen viele andere Dinge, wie Gruppendruck, Manipulation usw. eine
sehr wichtige Rolle, die das Erinnern aus dem Bewußtsein gerade in den
entscheidenden Momenten verdrängen.
Da ist dann nichts mehr mit Verhindern und so.
Erinnern kann - muß aber nicht - die Voraussetzung für ein Verhindern sein!
Beispiel:
Viele Menschen saßen während des 2. Weltkrieges in einer großen Halle
und wurden gefragt: "Wollt ihr den totalen Krieg?"
Alle schrien :"Ja!", obwohl sie unter der Erinnerung der letzten Bombennächte
wußten, was auf sie zukam.
Viele Grüße
arno
@ arno,
die Erinnerung ist für sich alleine kein Garant für die Vermeidung zukünftiger Verbrechen (niemand, den ich kenne, würde so etwas behaupten), aber sie ist eine notwendige Hilfe bei der Entwicklung von Vermeidungsstrategien.
Das, was Du schreibst, macht keinen Sinn, es ist neben dem Punkt.
Karl
die Erinnerung ist für sich alleine kein Garant für die Vermeidung zukünftiger Verbrechen (niemand, den ich kenne, würde so etwas behaupten), aber sie ist eine notwendige Hilfe bei der Entwicklung von Vermeidungsstrategien.
Das, was Du schreibst, macht keinen Sinn, es ist neben dem Punkt.
Karl
Da spielen viele andere Dinge, wie Gruppendruck, Manipulation usw. eine
sehr wichtige Rolle, die das Erinnern aus dem Bewußtsein gerade in den
entscheidenden Momenten verdrängen.
Da ist dann nichts mehr mit Verhindern und so.
arno
Damit die anderen Dinge, die Du aufzählst, keine große Rolle spielen können, müssen sich genügend Menschen finden, die den daraus entstehenden negativen Folgen Einhalt gebieten, sie verhindern. Ganz wichtig dabei - die Aufgabe der Schule wurde schon genannt - sind Erziehung zu Humanität und Demokratie.
Bei der Dimension dieser Verbrechen kann ich doch unmöglich die Menschen vergessen, denen dieses Leid angetan wurde und das noch lange in der Erinnerung der Überlebenden bleiben wird! Darum geht es doch auch oder hauptsächlich, wenn wir solcher Tage gedenken.
Clara