Diskussion historischer Ereignisse 17. JUNI 1953

hafel
hafel
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Re: 17. JUNI 1953
geschrieben von hafel
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 19.06.2012, 10:59:56
marina: das trifft voll meine Meinung.

Hafel
silhouette
silhouette
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Re: 17. JUNI 1953
geschrieben von silhouette
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 19.06.2012, 10:59:56
Und auf diese Weise der Ablenkung auf ein völlig anderes Thema mit völlig anderen (europäischen und globalen) Konfliktherden, die mit nationalstaatlichen Repressionen nicht das Geringste zu tun haben, kann man wieder wunderbar die Verbrechen relativieren, die von einer Linksdiktatur, genannt Demokratie, am Volk begangen wurden.
Und eine Aufarbeitung der Verbrechen wie bei anderen Unrechtsregimen steht auch noch an, diese werden nach wie vor unter den Tisch gekehrt und immer wieder kleingeredet.



!!!
hugo
hugo
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Re: 17. JUNI 1953
geschrieben von hugo
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 19.06.2012, 10:59:56
Und eine Aufarbeitung der Verbrechen wie bei anderen Unrechtsregimen steht auch noch an, diese werden nach wie vor unter den Tisch gekehrt und immer wieder kleingeredet.


,,welche andere Unrechtssysteme meinst Du, die da aufgearbeitet wurden ??

für die DDR stimmt das zum Teil,,,einigen Dingen wurde sehr viel Aufmerksamkeit gewidmet,,z.B. den Geschehnissen zur Wende, vom 17. Juni, zum Mauerbau, der Einfluss der Stasi usw.

-erstens weil es tatsächlich nötig war
-zweitens um von anderen wichtigen Dingen abzulenken
--Negativschlagzeilen machen sich sowieso immer gut,,

- das dabei eine sehr einseitige Betrachtung Vorrang hatte entsprechend der üblichen Siegermentalität, das die Mitschuld der eigenen Seite dabei gar nicht in Betracht gezogen wurde, das dabei eine große Anzahl Täter aus der Schusslinie gelangten,
das dabei die gerechtfertigten Forderungen und Wünsche der Opfer unter den Tisch fielen, ,passt genau in dieses Muster.

Schon die Aufgaben-, und/oder Fragestellung spekuliert auf eine einseitige Betrachtung. Durch Eingrenzung auf ein Territorium, auf eine bestimmte Personenauswahl, auf bestimme historische Zeiträume, auf bestimmte Tatbestände grenzt schon mal alle anderen Mitverantwortlichen aus,,,und genau so wollen die das auch haben,,,

das z.B der Mauerbau eine lange Vorgeschichte hatte, das der 17 Juni ohne auswärtige Einflüsse niemals derartig tragisch ausgeufert wäre,,oder denkt hier immer noch Jemand das die Bauarbeiter der Stalinallee von vornherein einen Volksaufstand mit Roter-Armee-Konfrontation geplant hatten?

bei den Aufständen in Posen und Ungarn 3 Jahre später oder 68 in Prag musste den Planern doch bewusst sein wie sich das Regime wehrt, wie die Sowjets reagieren und was aus Richtung der soz. Nachbarstaaten und aus Richtung Westen zu erwarten sei.

da gehört schon ein gewaltiger Vertrauensvorschuss in die eigenen Fähigkeiten, in die Propaganda des politischen Gegners oder in die Friedfertigkeit des eigenen Systems um solche Wagnisse einzugehen,,,und wie wir heute wissen, war auf alle Verlass, nämlich in der Form, das auf sie kein Verlass war.

hugo

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silhouette
silhouette
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Re: 17. JUNI 1953
geschrieben von silhouette
als Antwort auf hugo vom 19.06.2012, 12:21:31

das der 17 Juni ohne auswärtige Einflüsse niemals derartig tragisch ausgeufert wäre,
hugo
geschrieben von hugo

Damit meinst du sicherlich das Auffahren von sowjetischen Panzern mitten in einem Stadtgebiet, und das alles nur wegen (angeblich) so ein paar Randalierern.
Toll!
hafel
hafel
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Re: 17. JUNI 1953
geschrieben von hafel
als Antwort auf hugo vom 19.06.2012, 12:21:31
@ Hugo : "oder denkt hier immer noch Jemand das die Bauarbeiter der Stalinallee von vornherein einen Volksaufstand mit Roter-Armee-Konfrontation geplant hatten?"


Neee, Hugo, das glaube ich auch nicht. Die Bauarbeiter konnten es sich gar nicht vorstellen. dass der "Große Bruder" - der
große sozialistische Freund - je zu solchen Mitteln greifen würde. Die Bauarbeiter dachten, dass unter Freunden keine Panzer aufgefahren werden.

Ja, Hugo, lass Dir etwas anderes einfallen um den 17ten Juni ein anderes Geschichtsbild zu geben.

hafel
silhouette
silhouette
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Re: 17. JUNI 1953
geschrieben von silhouette
als Antwort auf hafel vom 19.06.2012, 12:35:09
Ich denke, hafel,
wir sollten uns allmählich angewöhnen, es einfach nur mit Humor zur Kenntnis zu nehmen, dass dieses Programm, das den DDR-Bürgern einst installiert wurde, bei einigen von ihnen bis an ihr Lebensende nicht gelöscht werden wird.

Eigentlich ist das Regime für die Nachhaltigkeit seiner Erziehung zu bewundern.

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hobbyradler
hobbyradler
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Re: 17. JUNI 1953
geschrieben von hobbyradler
Damit einige ihr Wissen auffrischen können.

Einzelne ????


clara
clara
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Re: 17. JUNI 1953
geschrieben von clara
Trotz der schlimmen Folgen für zahlreiche Aufständische (mehr als 50 Tote sind zu verzeichnen) hat dieser erste gescheiterte Versuch, das Diktat der Sowjetmacht abzuschütteln, auch andere Satellitenstaaten (Ungarn, Tschechoslowakei) nicht davon abgehalten, ähnliche Versuche zu starten. Obwohl die Menschen dort nach der Erfahrung in der DDR genau wussten, was ihnen blühen konnte und was ja auch eintrat. Die Zeit war noch lange nicht reif.

Clara
hugo
hugo
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Re: 17. JUNI 1953
geschrieben von hugo
als Antwort auf hobbyradler vom 19.06.2012, 13:01:10
Die Belegschaften vor allem großer Betriebe traten mit Beginn der Frühschicht in den Streik (wiki/hobbyradler)
aha,,,und das rein zufällig, ohne Absprache, ohne Kommunikation einfach so,,,?? ich glaubs nicht.

die wollten sich doch nur wegen der Norm beschweren,,,muss man dazu Bürgermeister verprügeln, Polizisten lynchen ?? ich glaubs nicht

nee hobbyradler, da kannste Dir noch so viel Mühe geben,,wer einmal dem Rias glaubte, der ist auch nicht durch neuere Erkennnisse von diesem Glauben abzubringen,,

eher glaube ich einigen Zeitzeugen die aus Ihrer Sicht die damaligen Geschehnisse dokumentieren.(http://www.hdg.de/lemo/forum/kollektives_gedaechtnis/177/index.html)
(http://www.17juni53.de/material/zeitzeugen.html)

obwohl auch das z.T. subjektive Berichte aus dem Gedächtnis sind, aber zusammen ergeben sie doch ein brauchbares Bild.

und was sollen wir heutzutage glauben ?
-Am 17. Juni gab es in Berlin einen Marsch der Arbeiter
-Über Ost-Berlin wurde der Ausnahmezustand verhängt.
-Mittags griff die Sowjetarmee ein.
-Allein in Berlin fuhren 600 Panzer auf.
-Bilanz 50-125 tote Demonstranten
-etwa 15 Tote durch Racheakte der Bevölkerung
(faz,17.06.2012 )

so einfach kann Geschichte sein

hugo




olga64
olga64
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Re: 17. JUNI 1953
geschrieben von olga64
als Antwort auf dutchweepee vom 18.06.2012, 23:13:12
Was soll die doofe Frage hafel? ...wir 99% bezahlen mit unseren Steuern die Verluste Banken. Das weißt Du doch ...warum tust Du dann so doof?

Dutch - ich bin enttäuscht von Ihnen - wenn Ihnen die guten Argumente ausgehen, fangen Sie seit neuestem an, andere zu beschimpfen. Und Ihr Argument wird dadurch nicht besser:
ausser der Commerzbank und den staatlichen Landesbanken werden mit "Ihren" Steuergeldern keine Banken finanziert. Bei der Rückzahlung der Commerzbank macht "der Staat" sogar ein gutes Geschäft - er bekommt Zinsen.
Und "mit Ihren Steuergeldern" werden übrigens auch Strassen, Schulen und viele Sozialangelegenheiten finanziert.
Letztendlich frage ich mich bei so einem Beitrag wirklich, möchten Sie den Unrechtsstaat - das Staatsgefängnis DDR - wirklich zurück? Was war denn daran so toll, dass Sie sich innerlich nicht davon lösen können? Hängt es mit persönlichen Misserfolgen oder Zielsetzungen zusammen, die evtl. zu hoch waren und demzufolge für Sie unerreichbar? Olga

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