Diskussion historischer Ereignisse 17. JUNI 1953
...Die Ausrufung des "Tags der deutschen Einheit" war nichts anderes als ein Ausdruck der Hilflosigkeit der Politiker im ehemaligen, noch unter Besatzungsstatut stehenden Trizonesien.
...
Niemand in der westdeutschen Bevölkerung hat geglaubt, dass die Einheit mehr als ein frommer Wunsch ist. Und dies umso überzeugter, je mehr Jahre nach Kriegsende verstrichen. Jeder war sich bewusst, dass wir materiell die Glücklicheren waren und es bei uns nicht gefährlich wurde, wenn man nicht duckmäuserte.
Genau so war das Auffahren der russ. Panzer Ausdruck der Hilflosigkeit.
Der 17. Juni als Gedenktag sollte die Solidarität des Westens mit den Menschen im anderen Teil Deutschlands zeigen, auch wenn hüben wie drüben niemand an eine schnelle Wiedervereinigung glaubte und der Nationalfeiertag zunehmend (wie Du schreibst) "nur" eine politisch-diplomatische Einrichtung war.
Ich kann mich nicht an den Gedanken gewöhnen, dass Gewalt-und Machtausübung eben als systembedingt hinzunehmen ist und den Menschen, die sich dagegen auflehnen, sogar ihr Leben gelassen haben, nicht ehrenvoll gedacht wird.
Clara
@ Clara : "Ich kann mich nicht an den Gedanken gewöhnen, dass Gewalt-und Machtausübung eben als systembedingt hinzunehmen ist und den Menschen, die sich dagegen auflehnen, sogar ihr Leben gelassen haben, nicht ehrenvoll gedacht wird."
Von einigen Diskutanten werden die Opfer des 17. Juni hier sogar kriminalisiert.
Hafel
Von einigen Diskutanten werden die Opfer des 17. Juni hier sogar kriminalisiert.
Hafel
@ Hallo Stange,
unsere Erlebnisse und Eindrücke sind vergleichbar und auch mein Lebenslauf verlief sehr ähnlich, nur wohnte ich etwas südöstlicher im so genannten "Tal der Ahnungslosen".
Unsere Regierung war ganz einfach unsicher und hilflos, und in der Parteienhierarchie hatte ein jeder Angst vor seinem nächsten Vorgesetzten und der Allerhöchste zitterte wieder vor seinem Chef in Moskau.
In der Angst, etwas falsch zu entscheiden oder die Kontrolle zu verlieren, wurden sie vom ständigen Misstrauen geplagt und in ihrer Hilflosigkeit wurden sie dann brutal.
Für Deine Pumpe wünsche ich Dir alles Gute.
Wenn man bedenkt, wie viel Jahre dieser Muskelpatzen nun schon ununterbrochen zuckt, da muss man schon Respekt vor ihm haben.
toi toi toi
justus
unsere Erlebnisse und Eindrücke sind vergleichbar und auch mein Lebenslauf verlief sehr ähnlich, nur wohnte ich etwas südöstlicher im so genannten "Tal der Ahnungslosen".
Unsere Regierung war ganz einfach unsicher und hilflos, und in der Parteienhierarchie hatte ein jeder Angst vor seinem nächsten Vorgesetzten und der Allerhöchste zitterte wieder vor seinem Chef in Moskau.
In der Angst, etwas falsch zu entscheiden oder die Kontrolle zu verlieren, wurden sie vom ständigen Misstrauen geplagt und in ihrer Hilflosigkeit wurden sie dann brutal.
Für Deine Pumpe wünsche ich Dir alles Gute.
Wenn man bedenkt, wie viel Jahre dieser Muskelpatzen nun schon ununterbrochen zuckt, da muss man schon Respekt vor ihm haben.
toi toi toi
justus
Hallo Hugo, wenn du suchst, findest du noch mehr deiner Versuche die Demonstranten zu kriminalisieren.
ja, da hab ich gerade etwas gefunden und zwar eine Statistik über Opfer.
z.B. kam es in Berlin durch die friedlichen Demonstranten zu Brandstiftungen, ( am spektakulärsten waren dabei die Brände des HO-Kaufhauses Columbushaus und des Restaurantbetriebes Haus Vaterland am Potsdamer Platz in Berlin.)
Allein in Berlin gab es durch die friedlichen Demonstranten 46 verletzte Polizisten, davon 14 schwer, sowie Zerstörungen,,,, In Rathenow lynchten aufgebrachte Aufständische den Stasi-Spitzel Wilhelm Hagedorn, in Niesky wurden Mitarbeiter der Staatssicherheit in einem Hundezwinger eingesperrt und in Magdeburg zwangen die Demonstranten eine Volkspolizistin spärlich bekleidet ihren Zug anzuführen.(wiki)
hobbyradler, das sind nicht hugos Erfindungen, das sind Opfer des durch Staatsfeinde der DDR über die Westmedien -den Rias usw.- aufgepuschten Aufstandes.
,, und dazu kam nun ihrerseits eine noch größere Anzahl Verletzte und Tote auf Seiten der Demonstranten, von denen die allermeisten anfänglich sicher nur gegen geplante (allerdings zu diesem Zeitpunkt rückgängig gemachte) Maßnahmen der DDR-Regierung unterwegs waren,,,und von denen später fast 1600 vor Gericht gestellt und abgeurteilt wurden.
Sie wurden nach meiner Meinung während der Demos dazu missbraucht, sich nun für ideologisch-politische Ziele instrumentalisieren zu lassen,,
naja und das führte dann zu den schlimmen Ergebnissen im Zusammenhang mit dem Einsatz der Roten Armee,,
ich hab noch keinen halbwegs glaubhaften Beitrag eines Beteiligten Arbeiters gehört oder gelesen der sich erinnert das er aus dem Haus und zu diesen Demonstrationen ging, um all die beschriebenen Schäden anzurichten.
Dazu verführten erst die Westmedien.
Der RIAS war, -ohne es zu wollen (was ich nicht glaube, ich denke der wollte) zum Katalysator des Aufstandes geworden. Ohne den RIAS hätte es den Aufstand so nicht gegeben.“
so zumindest meine -in diesem Falle durch egon bahr bestätigte- Meinung,,Du magst gerne eine andere oder jene des Rias vertreten. Deswegen diskutieren wir ja auch hier.
ansonsten könnten wir ja alles Vergessen was wir selber im Hinterkopf haben und uns der Meinung irgendeines aktuellen Politikers oder Bildzeitungredakteurs anschließen und,,,das Thema wär ein für allemal vergessen, zumindest für den Teil der umstritten ist.
eine recht manierliche Darstellung der damaligen Geschehnisse, weil versucht wird die Probleme mehrere Seiten zu verstehen und darzustellen, hab ich unter http://de.wikipedia.org/wiki/Aufstand_des_17._Juni
gefunden.
hugo
Dazu verführten erst die Westmedien.
hugo
Hallo Hugo,
ähnlich wie mit deiner Hetze gegen den Westen kommst du etwas zu spät mit diesem Link. Den habe ich viele Seiten vorher bereits eingestellt. Wie sagte Gorbi – wer zu spät .....
Ciao
Hobbyradler
@ hugo
niemand bestreitet, dass die westdeutsche Journalie auf den Zug aufgesprungen ist. Wo es eine Sensation zu verbreiten gilt, sind sie zur Stelle, auch heute ist das der Fall.
Aber ausschlaggebend war der Ärger der Arbeiterschaft vor allem in der Großindutrie, im Baugewerbe "Stalinallee" und im Bergbau, und damit hat alles angefangen.
Das sich dabei Randalierer und solche, die auf großen Grawall aus waren und auf diesen zunächst friedlichen Demonstrationszug der Arbeiterschaft für ein gefundenes Fressen hielten um ihr Mütchen zu kühlen, heizte die Stimmung der Art an, dass sie ausser Kontrolle geriet.
Eine solche Situation ist auch heute nichts Neues, es gibt immer irgentwelche Randalierer denen es nicht heiß genug hergeht.
Der Beispiele gibt es viele, man muss nur die Krawalle in den Stadien anführen, wo es immer wieder Chaoten gibt, denen es noch zu ruhig zugeht und damit als falsche Fans ihren eigenen Verein schaden. Aber das ist den Chaoten egal, Hauptsache es raucht.
Da ich am 17.Juni direkt mitdemonstriert hatte, weiß ich worüber ich schreibe, von den Tausenden, die z.B. in Bitterfeld auf der Strasse waren, gab es eine Handvoll Randalierer, die dazu aufriefen, die Polizeistation zu stürmen aber in meinem Umfeld hat, so ich es beurteilen kann, niemand Interesse gezeigt dem zu folgen.
Ich weiß nur, die dazu aufriefen wurden später festgenommen. Was aus ihnen dann geworden ist weiß ich nicht, aber bestimmt nichts Gutes, und wer sie dazu angestiftet haben soll, wurde zwar spekuliert aber nie richtig aufgearbeitet.
Stange
niemand bestreitet, dass die westdeutsche Journalie auf den Zug aufgesprungen ist. Wo es eine Sensation zu verbreiten gilt, sind sie zur Stelle, auch heute ist das der Fall.
Aber ausschlaggebend war der Ärger der Arbeiterschaft vor allem in der Großindutrie, im Baugewerbe "Stalinallee" und im Bergbau, und damit hat alles angefangen.
Das sich dabei Randalierer und solche, die auf großen Grawall aus waren und auf diesen zunächst friedlichen Demonstrationszug der Arbeiterschaft für ein gefundenes Fressen hielten um ihr Mütchen zu kühlen, heizte die Stimmung der Art an, dass sie ausser Kontrolle geriet.
Eine solche Situation ist auch heute nichts Neues, es gibt immer irgentwelche Randalierer denen es nicht heiß genug hergeht.
Der Beispiele gibt es viele, man muss nur die Krawalle in den Stadien anführen, wo es immer wieder Chaoten gibt, denen es noch zu ruhig zugeht und damit als falsche Fans ihren eigenen Verein schaden. Aber das ist den Chaoten egal, Hauptsache es raucht.
Da ich am 17.Juni direkt mitdemonstriert hatte, weiß ich worüber ich schreibe, von den Tausenden, die z.B. in Bitterfeld auf der Strasse waren, gab es eine Handvoll Randalierer, die dazu aufriefen, die Polizeistation zu stürmen aber in meinem Umfeld hat, so ich es beurteilen kann, niemand Interesse gezeigt dem zu folgen.
Ich weiß nur, die dazu aufriefen wurden später festgenommen. Was aus ihnen dann geworden ist weiß ich nicht, aber bestimmt nichts Gutes, und wer sie dazu angestiftet haben soll, wurde zwar spekuliert aber nie richtig aufgearbeitet.
Stange
ja hobbyradler,,,genau das wollte ich Dir mal vorführen,,
wenn Du oder einer Deiner Meinungsträger einen Link einstellt dann ist das schwer in Ordnung, wenn hugo genau den gleichen Link einstellt dann ist das Hetze gegen den Westen.
Übrigens kannste Dir gratulieren, damit haste auch den Egon Bahr und die Verfasser dieses Wikibeitrages als Hetzer gegen den Westen entlarvt. *gg*
hallo stange,,,ich glaub Dir jedes Wort Deiner Erinnerungen,,,so ähnlich seh ich auch vieles,,
und:
zu Deiner Frage wer sie angestiftet hat, ist u.a. -siehe oben- Egon Bahr und nicht nur er der Meinung, das da der Rias einen gewaltigen Anteil daran hat.
Nun ist auch mir völlig klar das in diesem Durcheinander und der anschließenden Jagd nach den Rädelsführern auch jede Menge rein zufällig in diesen Strudel geratener Mitmarschierer zu Tätern wurden,, und noch schlimmer, viele wurden als Täter bestraft, ohne sich einer Schuld bewußt oder gar direkt beteiligt gewesen zu sein,, so hätte es auch Dich treffen können.
hugo
wenn Du oder einer Deiner Meinungsträger einen Link einstellt dann ist das schwer in Ordnung, wenn hugo genau den gleichen Link einstellt dann ist das Hetze gegen den Westen.
Übrigens kannste Dir gratulieren, damit haste auch den Egon Bahr und die Verfasser dieses Wikibeitrages als Hetzer gegen den Westen entlarvt. *gg*
hallo stange,,,ich glaub Dir jedes Wort Deiner Erinnerungen,,,so ähnlich seh ich auch vieles,,
und:
Ich weiß nur, die dazu aufriefen wurden später festgenommen. Was aus ihnen dann geworden ist weiß ich nicht, aber bestimmt nichts Gutes, und wer sie dazu angestiftet haben soll, wurde zwar spekuliert aber nie richtig aufgearbeitet.
zu Deiner Frage wer sie angestiftet hat, ist u.a. -siehe oben- Egon Bahr und nicht nur er der Meinung, das da der Rias einen gewaltigen Anteil daran hat.
Nun ist auch mir völlig klar das in diesem Durcheinander und der anschließenden Jagd nach den Rädelsführern auch jede Menge rein zufällig in diesen Strudel geratener Mitmarschierer zu Tätern wurden,, und noch schlimmer, viele wurden als Täter bestraft, ohne sich einer Schuld bewußt oder gar direkt beteiligt gewesen zu sein,, so hätte es auch Dich treffen können.
hugo
WIKIPEDIA hat das schon recht gut zusammengefasst.
Die Stimmung unter der Bevölkerung war damals hochexplosiv vorgeheizt, und die Westmedien speziell der RIAS haben dann den zündenden Funken gespendet und die Nachricht weiter verbreitet.
Ohne die Wut und Unzufriedenheit unter den Massen, wäre es nicht zu den spontanen Demonstrationen gekommen.
Unter die disziplinierten Demonstranten mischen sich auch immer und überall Randalierer und Chaoten, die dann Brände legen, Scheiben einschlagen und plündern.
Damals wurde verbreitet, dass es eingeschleuste Agenten waren, heute will man immer sofort wissen, dass es sich um Linksextreme handelt wenn irgendwo ein Auto brennt.
Und auch heute gibt es wieder Leute, die es glauben.
Die Stimmung unter der Bevölkerung war damals hochexplosiv vorgeheizt, und die Westmedien speziell der RIAS haben dann den zündenden Funken gespendet und die Nachricht weiter verbreitet.
Ohne die Wut und Unzufriedenheit unter den Massen, wäre es nicht zu den spontanen Demonstrationen gekommen.
Unter die disziplinierten Demonstranten mischen sich auch immer und überall Randalierer und Chaoten, die dann Brände legen, Scheiben einschlagen und plündern.
Damals wurde verbreitet, dass es eingeschleuste Agenten waren, heute will man immer sofort wissen, dass es sich um Linksextreme handelt wenn irgendwo ein Auto brennt.
Und auch heute gibt es wieder Leute, die es glauben.
Die Stimmung unter der Bevölkerung war damals hochexplosiv vorgeheizt, und die Westmedien speziell der RIAS haben dann den zündenden Funken gespendet und die Nachricht weiter verbreitet.
Ohne die Wut und Unzufriedenheit unter den Massen, wäre es nicht zu den spontanen Demonstrationen gekommen.
ja so wars wohl,,,ohne die Westsender hätte es ja auch nie die DDR-weit gleichen und entsprechend gefärbten Informationen gegeben (Handys und Mails gabs ja noch nicht und die DDR Sender hatten anderes zu senden)
naja und ohne die Wut und Unzufriedenheit, also bei begeisterter Zustimmung (wie sie die Führungsriege gerne gehabt hätte,,) hätte kein Aufruf gefruchtet,,,
wie schrieb schon Lenin ? "Revolution ist unmöglich ohne eine landesweite Krise",,naja und ne Krisenzeit war es unbestritten,,,von mir aus schon Jahrzehnte lang.
hoffentlich gibts bei den schlimmen Schlagzeilen, die uns tagtäglich um die Ohren fliegen, nicht in Europa demnächst ne Krise, . Wann kommt zu dieser Stimmung der zündende Funke ? ? *g*
hugo
hoffentlich gibts bei den schlimmen Schlagzeilen, die uns tagtäglich um die Ohren fliegen, nicht in Europa demnächst ne Krise, . Wann kommt zu dieser Stimmung der zündende Funke ? ? *g*
hugo
So sehr weit sind wir nicht mehr davon entfernt.
In London und in Griechenland hatten wir es schon und in Spanien ist es zu erwarten, dass sich die Unzufriedenheit in Demonstrationen äußert, die nicht mehr so ganz friedlich verlaufen.