Diskussion historischer Ereignisse 17. JUNI 1953
Das, was Du forderst, wäre keine Rechtsprechung gewesen, sondern Rache und das will in einer zivilisierten Gesellschaft, wie der der Bundesrepublik, niemand. Das nennt man Rechtsstaat.
aber hallo adam,,,vonwegen,,zivilisierte Gesellschaft,,wenn ich Euch richtig verstehe, dann war die DDR einerseits der Staat der menschenrechtsverletzenden standrechtlichen Erschießungen, der ungerechtfertigten Todesurteile, der willkürlichen Mauerschützen und ???
die BRD ist nun nach Deinem Dafürhalten ein Rechtsstaat und den erkennt und mißt man u.a. daran, das obige Mörder frei umherlaufen dürfen ??
für mich ein saublöder Beweis,,für mich das Eingeständnis das viele Behauptungen sehr weit hergeholt und arg übertrieben sind, wie das heutzutage eben Normalität ist,,
und die BRD, die ja nun beweisen könnte wie ernsthaft sie diese -auch von Dir behaupteten- und für sich beanspruchten noblen Eigenschaften rechtfertigt und Verbrechen entsprechend ahnden müsste, tut genau das eben nicht.
hallo hobbyradler, was ich von der alten Männerriege der DDR Führung halte und gehalten habe, hab ich mindestens schon ein Dutzendmal hier im Forum lang und breit beschrieben,,,
es hat jedoch nichts genutzt, der hugo steht als Synonym für einen begeisterten DDR-Unrechtssympathisanten sozusagen unter Bestandsschutz und notfalls müssen seine diesbezüglichen Beiträge eben unterschlagen, missachtet oder entsprechend hingedreht werden damit obige Einstufung wieder stimmig scheint.
Zudem werden die Aussagen von Hugo bzw. steinpilzchen, ganz klar als Unwahrheit enttarnt.
a) Es waren keine Einzelnen
b) Die Demonstranten haben sich gemäßigt verhalten, es waren keine Kriminellen
hm, wann und wo hab ich behauptet das es Einzelne oder keine Kriminellen waren und in welchem Zusammenhang ? und worin liegt die Unwahrheit ? haste dafür Beispiele ?
Dein Versuch, Lügen zu unterstellen, scheint mir etwas verworren.,
hugo
an allen grenzen dieser welt , wird im zweifel scharf geschossen ...
insofern gibt es an jeder grenze einen "schiessbefehl" .
in der DDR galt wie überall , wenn nach dreimaliger aufforderung nicht stehen geblieben wird ,
wird von der schusswaffe gebrauch gemacht .
Das ist richtig, und nichts anderes wollte auch ich sagen, wenn man immer über einen Schießbefehl rätselt.
Jedes Land ist berechtigt, seine Landes- und Staatsgrenzen zu bewachen und zu verteidigen.
Nur tut man das im Allgemeinen, um unerwünschte Eindringlinge abzuwehren.
In der DDR hat man aber auf die eigenen Staatsbürger geschossen, die das Land verlassen wollten. Das dürfte für eine Demokratie in der das Volk regiert, wohl eher selten sein.
Hallo Hugo, wenn du suchst, findest du noch mehr deiner Versuche die Demonstranten zu kriminalisieren.
Wie lange es wohl noch dauern wird, bis ALLE Deutschen endlich die verlorene Schlacht und die Jahrzehnte danach überwunden haben?
Re: 17. JUNI 1953
geschrieben von ehemaliges Mitglied
lass dich hier nicht irre machen. die allermeisten deutschen sind froh und glücklich über das ableben der ddr. die meisten ostzonalen erfreuen sich ihrer mittlerweile blühenden landschaften. die alt-stalinisten sind längst bedeutungslos und sterben weg. nennenswerten nachwuchs haben sie nicht.
--
Wolfgang
--
Wolfgang
Inhaltlich einverstanden jedoch:
Einem "Nichtdeutschen" muß man wohl das "ostzonale" nach einer so langen Gewöhnungszeit noch immer nachsehen.
lupus
Wie lange es wohl noch dauern wird, bis ALLE Deutschen endlich die verlorene Schlacht und die Jahrzehnte danach überwunden haben?
Solange jeder nur seine eigene Betrachtungsweise über die Zusammenhänge und die historische Entwicklung Deutschlands nach dem 2. Weltkrieg für die einzige Wahrheit hält, werden wir vergeblich auf eine restlose Aufarbeitung warten müssen.
Selbst Politiker und Geschichtswissenschaftler interpretieren diese Geschichte unterschiedlich.
Freuen wir uns, dass die Spaltung Deutschlands wenigstens formell überwunden wurde und nutzen wir die Chancen, die sie mit sich brachte.
Ärgern wir uns nicht ewig über das was schief gelaufen ist, sondern freuen wir uns über das was die Wiedervereinigung Positives gebracht hat.
Es hätte nämlich Alles auch noch viel schlimmer kommen können.
@ justus39
Mit Deiner Darstellung der damaligen Situation gebe ich Dir völlig Recht.
17. Juni war die Hochzeit der Politik des kalten Krieges. Die Ostdeutschen waren es leid, dass diese menschenverachtende Politik auf ihren Rücken ausgetragen wurde. An dem kalten Krieg waren beide Seiten beteiligt, nur die Ostdeutschen haben davon die Hauptlast zu spüren bekommen. Im Westen zeigte die Marschallplanhilfe gute Früchte, im Osten zeigten sich die Auswirkungen der Repression- Zahlungen an die Russen.
Die Normpolitik der damaligen Ulbricht-Führung brachte das Fass nur zum Überlaufen.
Ich wohnte und arbeitete damals in Bitterfeld und war mittendrin in den Auseinandersetzungen. In dem Betrieb, in dem ich arbeitete war vor der großen Demo schon eine angespannte Situation und der Ausbruch am 17.Juni war nur die Folge einer Wutexplossion mit allen seinen Auswüchsen, mit dem Sturm auf die Polizeistationen, Parteizentralen und andere mehr.
In dieser Zeit der Systemauseindersetzungen sahen sich die Machthaber des Ostens um nicht unterzugehen, gezwungen, gegen das Volk Panzer zu schicken und verbreiteten die politische These, die “Meuterer“ sind alles bezahlte Saboteure des Westens, die man hart bestrafen müsste.
Heute hat die Geschichte endlich das hervorgebracht, nach dem sich das deutsche Volk nach dem 2.Weltkrieg und der nachfolgenden sowjetischen Diktatur, schon seit dem 17.Juni gesehnt hatte nämlich ein einheitliches demokratisches Deutschland.
Stange
Mit Deiner Darstellung der damaligen Situation gebe ich Dir völlig Recht.
17. Juni war die Hochzeit der Politik des kalten Krieges. Die Ostdeutschen waren es leid, dass diese menschenverachtende Politik auf ihren Rücken ausgetragen wurde. An dem kalten Krieg waren beide Seiten beteiligt, nur die Ostdeutschen haben davon die Hauptlast zu spüren bekommen. Im Westen zeigte die Marschallplanhilfe gute Früchte, im Osten zeigten sich die Auswirkungen der Repression- Zahlungen an die Russen.
Die Normpolitik der damaligen Ulbricht-Führung brachte das Fass nur zum Überlaufen.
Ich wohnte und arbeitete damals in Bitterfeld und war mittendrin in den Auseinandersetzungen. In dem Betrieb, in dem ich arbeitete war vor der großen Demo schon eine angespannte Situation und der Ausbruch am 17.Juni war nur die Folge einer Wutexplossion mit allen seinen Auswüchsen, mit dem Sturm auf die Polizeistationen, Parteizentralen und andere mehr.
In dieser Zeit der Systemauseindersetzungen sahen sich die Machthaber des Ostens um nicht unterzugehen, gezwungen, gegen das Volk Panzer zu schicken und verbreiteten die politische These, die “Meuterer“ sind alles bezahlte Saboteure des Westens, die man hart bestrafen müsste.
Heute hat die Geschichte endlich das hervorgebracht, nach dem sich das deutsche Volk nach dem 2.Weltkrieg und der nachfolgenden sowjetischen Diktatur, schon seit dem 17.Juni gesehnt hatte nämlich ein einheitliches demokratisches Deutschland.
Stange
Danke, Stange,
das nenne ich eine den Tatsachen entsprechende Schilderung. Da wäre von westdeutscher Sicht noch zu ergänzen:
Die Ausrufung des "Tags der deutschen Einheit" war nichts anderes als ein Ausdruck der Hilflosigkeit der Politiker im ehemaligen, noch unter Besatzungsstatut stehenden Trizonesien. Es hat uns einen Feiertag in der besten Jahreszeit beschert, die Politiker mussten ihre Schönwetterreden halten, und bei den Satire-Schreibern wurde man nicht müde, aus dem "sogenannten" und den Gänsefüßchen (aus dem Hause Springer) bei der Bezeichnung DDR ironische Wortspiele zu erfinden.
Niemand in der westdeutschen Bevölkerung hat geglaubt, dass die Einheit mehr als ein frommer Wunsch ist. Und dies umso überzeugter, je mehr Jahre nach Kriegsende verstrichen. Jeder war sich bewusst, dass wir materiell die Glücklicheren waren und es bei uns nicht gefährlich wurde, wenn man nicht duckmäuserte.
Alles Gute deiner Pumpe!
das nenne ich eine den Tatsachen entsprechende Schilderung. Da wäre von westdeutscher Sicht noch zu ergänzen:
Die Ausrufung des "Tags der deutschen Einheit" war nichts anderes als ein Ausdruck der Hilflosigkeit der Politiker im ehemaligen, noch unter Besatzungsstatut stehenden Trizonesien. Es hat uns einen Feiertag in der besten Jahreszeit beschert, die Politiker mussten ihre Schönwetterreden halten, und bei den Satire-Schreibern wurde man nicht müde, aus dem "sogenannten" und den Gänsefüßchen (aus dem Hause Springer) bei der Bezeichnung DDR ironische Wortspiele zu erfinden.
Niemand in der westdeutschen Bevölkerung hat geglaubt, dass die Einheit mehr als ein frommer Wunsch ist. Und dies umso überzeugter, je mehr Jahre nach Kriegsende verstrichen. Jeder war sich bewusst, dass wir materiell die Glücklicheren waren und es bei uns nicht gefährlich wurde, wenn man nicht duckmäuserte.
Alles Gute deiner Pumpe!
@Liebe silhouette
Wie ich erkennen kann, hast Du das mit meiner Pumpe auch mitbekommen, nur so viel dazu, es geht mir gut, ich war heute schon mit dem Fahrrad unterwegs und hatte dabei keine Probleme.
Nun noch zur Ergänzung zum Thema.
Ich hatte das Pech, dass ich in der sehr angespannten politischen Zeit, die Partei-und Staatsführung der DDR waren sehr nervös und reagierte dementsprechend auf jegliche demonstrative Handlungen.
Ich hatte in dieser Zeit ein Studium beantragt und wurde mit der Begründung abgelehnt, dass ich ehe ich zum Studium zugelassen werden könnte, erst meine Loyalität zum Vaterland der DDR beweisen sollen, in dem ich mich verpflichtete, diese mit der Waffe in der Hand zu verteidigen.
Mein Protest darüber ist wohl zu heftig ausgefallen, so dass ich nur zufrieden sein konnte, dass mir nur empfohlen wurde, den Betrieb zu verlassen.
Das habe ich dann auch getan um einer fristlosen Kündigung zuvor zu kommen, die wahrscheinlich gekommen wäre mit der Begründung der Aufwiegelung der Belegschaft. Eine mögliche Klage vor Gericht hätte ich mir in der DDR sparen können, die gab es nämlich nicht.
Nach dem ich dann bei irgend welchen Kleinbetrieben wieder Arbeit fand, die dann wie in der DDR oft üblich, pleitegingen, kam ich doch über den Umweg der Streitkräfte zum Studium. Allerdings habe ich den Umweg nie bereut.
Ja so war das damals.
Stange
Wie ich erkennen kann, hast Du das mit meiner Pumpe auch mitbekommen, nur so viel dazu, es geht mir gut, ich war heute schon mit dem Fahrrad unterwegs und hatte dabei keine Probleme.
Nun noch zur Ergänzung zum Thema.
Ich hatte das Pech, dass ich in der sehr angespannten politischen Zeit, die Partei-und Staatsführung der DDR waren sehr nervös und reagierte dementsprechend auf jegliche demonstrative Handlungen.
Ich hatte in dieser Zeit ein Studium beantragt und wurde mit der Begründung abgelehnt, dass ich ehe ich zum Studium zugelassen werden könnte, erst meine Loyalität zum Vaterland der DDR beweisen sollen, in dem ich mich verpflichtete, diese mit der Waffe in der Hand zu verteidigen.
Mein Protest darüber ist wohl zu heftig ausgefallen, so dass ich nur zufrieden sein konnte, dass mir nur empfohlen wurde, den Betrieb zu verlassen.
Das habe ich dann auch getan um einer fristlosen Kündigung zuvor zu kommen, die wahrscheinlich gekommen wäre mit der Begründung der Aufwiegelung der Belegschaft. Eine mögliche Klage vor Gericht hätte ich mir in der DDR sparen können, die gab es nämlich nicht.
Nach dem ich dann bei irgend welchen Kleinbetrieben wieder Arbeit fand, die dann wie in der DDR oft üblich, pleitegingen, kam ich doch über den Umweg der Streitkräfte zum Studium. Allerdings habe ich den Umweg nie bereut.
Ja so war das damals.
Stange