deutsche Mundarten Alemannisch
Nix Kachelofen, in dem man übrigens auch Bratäpfel 'herstellen' konnte bzw. (so mein Großvater) Schnupfen- "Austrocknen"...
Ich war damals gerade mal gut 5 % meines heutigen Alters jung, es kann daher schon sein, dass ich seinerzeit bei meinem ersten auditiven Kontakt mit dem Alemannischen, das "volle
Potential an "gutturalen Grunz-, Prust- und Zischlauten", die die ganz normale alemannische Alltagssprache ausmacht und die ein den Kulturraum der alemannischen 'Europaregion' verbindendes Element darstellt, noch nicht voll differenzierend erfasst hatte, kurz: es ist schon möglich, dass Kofi gesagt, ich aber im Schwall der vielen beeindruckenden "chs" nur Bahnhof, äh, 'ch' verstanden hatte...
Quelle (Zum Nach- und Einlesen - und auch 'Unterscheiden'... schüchtern sind sie nicht die Spracherhalter, zum Glück)
@ Allegra
Dieses Gedicht von Klaus Groth - übrigens als Lied - im Dithmarscher Platt, liebe Allegra, lernten wir in den 50ger Jahren in der Schule, obgleich Dialekte damals nicht gefragt waren.
Erinnert an La Fontaine.
Gruss Val
plattdeutsches Original
Lütt Matten de Has’
De mak sik en Spaß,
He weer bi’t Studeern
Dat Danzen to lehrn,
Un danz ganz alleen
Op de achtersten Been.
Keem Reinke de Voß
Un dach: das en Kost!
Un seggt: Lüttje Matten,
So flink op de Padden?
Un danzst hier alleen
Oppe achtersten Been?
Kumm, lat uns tosam!
Ik kann as de Dam!
De Krei de spȩlt Fitel,
Denn geit dat canditel,
Denn geit dat mal schön
Op de achtersten Been!
Lütt Matten gev Pot.
De Voß beet em dot
Un sett sik in Schatten,
Verspis’ de lütt Matten:
De Krei de kreeg een
Vun de achtersten Been.
Klein Martin der Has’
Der macht sich ’nen Spaß,
Er war am Studieren
Das Tanzen zu lernen,
Und tanzt ganz allein
Auf den hintersten Beinen.
Kam Reinhart der Fuchs
Und dacht: welch ein Bissen!
Und sagt: Kleiner Martin
So flink auf den Pfoten?
Und tanzest hier allein
Auf den hintersten Beinen?
Komm, laß uns zusammen!
Ich tanze als Dame!
Die Krähe spielt Fidel,
Dann geht es mal lustig,
Dann geht es mal schön
Auf den hintersten Beinen.
Kleiner Martin gab Händchen:
Der Fuchs biß ihn tot
Und setzte sich in Schatten,
Verspeiste kleinen Martin;
Die Krähe kriegte eins
Der hintersten Beine.
Liebe Val,
lütt matten... kenne ich auch,
sogar als geflügeltes Wort.
Hoch oder platt,
drög oder natt,
Beer oder Win,
grof oder fin -
awer echt mutt es sin!
Klaus Groth
Sonntagsgrüße von Allegra
Der Montag ist auf alemannisch der "Määndi".
Und wie heißt der Tag in euren Mundarten?
Kachel-Ofen und Küchen-Schränkchen ist eigentlich nicht leicht zu verwechseln........ a Chacheli Chofi ... den meine Mutter serviert bekam und die Tasse aus dem Chuchichäschtli geholt worden war.Du verwechselst das vielleicht mit dem "Chacheliofe" (Kachelofen)? Der war normalerweise aussen mit aus Ton gebrannten Kacheln versehen. Aber man konnte im Winter in ihm auch bequem die Chacheli (Tassen) wärmen. Wir sagen auch heute noch "Es Chacheli Kafi", wenn die Serviertochter uns nach unseren Wünschen fragt - und meinen damit "En Schale", was Kaffee mit Milch bedeutet und grösser ist, als eine normale Kaffeetasse oder gar etwa 3 mal so viel Inhalt hat wie eine Espressotasse.
.......
Weder von der Sache her, noch sprachlich gesehen.
Medich, Medig m = Montag
Was mich an diesem Thema interessiert:
Wie das Grundwort "Mond" in Montag in allen Sprachen und Mundarten, die ich kenne, verändert und abgeschliffen wird.
englisch: Monday - nicht etwa "Moon-Day"
und so auch im Alemannischen bei uns: Määndi - und nicht etwa "Mond-Tag"
Medich, Medig m = Montag
Und aus welcher Region ist das? 👩
Wir "Süd-Alemannen" verwenden grossmehrheilich "Mändig".
Wir "Süd-Alemannen" verwenden grossmehrheilich "Mändig".
Ja, so ist es auch nach meiner Erfahrung.
Unser mittelbadisches "di" ist in Südbaden und in der Schweiz ein -dig.
Zu meinem Erstaunen gibt es aber auch in der Schweiz Gegenden, wo man wie bei uns das -di verwendet.
Also z. B. Zischdi für Dienstag - nicht Zischdig wie in Südbaden und sonstwo in der Schweiz.