Chatterforum Entwurzelt
Hallo,
ich habe den Boden unter meinen Füßen verloren, seit ich nicht mehr arbeite!
Dabei habe ich mir das so sehr gewünscht!
Aber irgendwie hat mir mein AG Sicherheit und Geborgenheit gegeben, was ich jetzt schmerzlich vermisse!
Kennt das Jemand?
LG Hazel
ich habe den Boden unter meinen Füßen verloren, seit ich nicht mehr arbeite!
Dabei habe ich mir das so sehr gewünscht!
Aber irgendwie hat mir mein AG Sicherheit und Geborgenheit gegeben, was ich jetzt schmerzlich vermisse!
Kennt das Jemand?
LG Hazel
Hallo Hazel,
ja, ich kenne das von Kollegen, die nach dem Ende der Lebensarbeitszeit nichts Rechtes mehr mit sich anzufangen wussten und den Sinn des Lebens hinterfragten. Man braucht eine neue Aufgabe. Schau Dich um, es gibt viel zu tun. Engagiere Dich irgendwo ehrenamtlich. Betreibe mäßigen Sport, Dein Körper und Geist werden es Dir danken. Der Kopf wird freier dadurch.
Wichtig ist einfach: Werde aktiv. Hänge nicht nur rum.
Karl
ja, ich kenne das von Kollegen, die nach dem Ende der Lebensarbeitszeit nichts Rechtes mehr mit sich anzufangen wussten und den Sinn des Lebens hinterfragten. Man braucht eine neue Aufgabe. Schau Dich um, es gibt viel zu tun. Engagiere Dich irgendwo ehrenamtlich. Betreibe mäßigen Sport, Dein Körper und Geist werden es Dir danken. Der Kopf wird freier dadurch.
Wichtig ist einfach: Werde aktiv. Hänge nicht nur rum.
Karl
Hazel
selbst,dann,wenn unser Beruf auch unsere Berufung ist--oder war,---
kann das doch nicht der alleinige Sinn unseres Lebens sein!
Es gibt soviel schöne Dinge,für die du jetzt ausgiebig Zeit hast!
Hab auf deiner Vk gesehen,wie jung du noch bist---beneidenswert!
Gib deinem Tag einen Rhythmus oder aber,erlaube dir,einfach mal in den Tag zu träumen.
Wenn du keine Familie hast,keine Enkelkinder,keinen Partner......
Letzteren kannst du "finden",
oder mit Freunden ein gemeinsames Hobby verwirklichen!
Wenn du Tiere magst,geh mit einem Tierheimhund regelmäßig spazieren,
du wirst sehen,deine Freude,.dich zu sehen,macht auch dich froh!
vielleicht nimmst du auch ganz zu dir?
Oder Kätzchen?
Wenn man sich nicht verschließt vor den Möglichkeiten,seinem Leben nach der Berufsttätig
keit sich selber Aufgaben und Pflichten "zu verordnen",
kann es wunderschön sein,ganz viel Zeit zur Verfügung zu haben!
Jammern ist due unsinnigtse "Freizeitbeschäftigung"!
Gudrun
selbst,dann,wenn unser Beruf auch unsere Berufung ist--oder war,---
kann das doch nicht der alleinige Sinn unseres Lebens sein!
Es gibt soviel schöne Dinge,für die du jetzt ausgiebig Zeit hast!
Hab auf deiner Vk gesehen,wie jung du noch bist---beneidenswert!
Gib deinem Tag einen Rhythmus oder aber,erlaube dir,einfach mal in den Tag zu träumen.
Wenn du keine Familie hast,keine Enkelkinder,keinen Partner......
Letzteren kannst du "finden",
oder mit Freunden ein gemeinsames Hobby verwirklichen!
Wenn du Tiere magst,geh mit einem Tierheimhund regelmäßig spazieren,
du wirst sehen,deine Freude,.dich zu sehen,macht auch dich froh!
vielleicht nimmst du auch ganz zu dir?
Oder Kätzchen?
Wenn man sich nicht verschließt vor den Möglichkeiten,seinem Leben nach der Berufsttätig
keit sich selber Aufgaben und Pflichten "zu verordnen",
kann es wunderschön sein,ganz viel Zeit zur Verfügung zu haben!
Jammern ist due unsinnigtse "Freizeitbeschäftigung"!
Gudrun
Ja, Hazel ich verstehe das sehr ,sehr gut. Immerhin verbringt jemand, der durchgehend vierzig Jahre oder mehr arbeitet, die meiste Lebenszeit damit.
Auch ich tat mir schwer, obwohl ich mir einredete, ich hätte mich gut vorbereitet. Die ersten zwei Wochen empfand ich wie eine Art Urlaub - dann wurde es schwierig. Mein Arbeitgeber erleichterte mir dies, in dem ich noch fast zwei Jahre beratend für das Unternehmen tätig war. Das waren dann nur Tage, Besuche auf Messen oder unseren Niederlassungen - aber es half. Irgendwann stellte ich dann bei mir fest - sukzessive - dass dies nicht mehr meine Welt ist. Wichtig ist auch, wie ich denke, ob man freiwillig die Firma verliess oder der Arbeitgeber einen loswerden wollte. Ich ging freiwillig, lernte auch noch meinen Nachfolger ein und in der ersten Zeit beneidete ich diesen tagtäglich, weil mein Aufgabengebiet und die Firma einfach gut und fair waren.
Nach ca 2 Jahren probierte ich so einiges aus: ein Studium an der Uni für politische Wissenschaften,ich lernte italienisch (war immer ein Traum von mir) einige soziale Projekte, aber auch mehr Sport und Bewegung, mehrere Reisen - andere halfen mir, die diese Probleme kannten, aber überwunden haben.
Da mein Freund immer noch begeistert berufstätig ist, musste ich für mich entscheiden - was aber gut und richtig so war, weil ich nie eine Klette war, sondern immer unabhängig sein wollte.
Jetzt beneide ich mich jeden Morgen darum, frei über mein Leben entscheiden zu können und geniesse jeden Tag. Aber es hat gedauert - aber auch Sie werden es schaffen, wenn Sie jetzt nicht in Trübsinn versinken, sondern einfach die neue Türe aufstossen und neugierig schauen, was sich dahinter verbirgt - und es kann eine Menge sein. Viel Glück - Olga
Auch ich tat mir schwer, obwohl ich mir einredete, ich hätte mich gut vorbereitet. Die ersten zwei Wochen empfand ich wie eine Art Urlaub - dann wurde es schwierig. Mein Arbeitgeber erleichterte mir dies, in dem ich noch fast zwei Jahre beratend für das Unternehmen tätig war. Das waren dann nur Tage, Besuche auf Messen oder unseren Niederlassungen - aber es half. Irgendwann stellte ich dann bei mir fest - sukzessive - dass dies nicht mehr meine Welt ist. Wichtig ist auch, wie ich denke, ob man freiwillig die Firma verliess oder der Arbeitgeber einen loswerden wollte. Ich ging freiwillig, lernte auch noch meinen Nachfolger ein und in der ersten Zeit beneidete ich diesen tagtäglich, weil mein Aufgabengebiet und die Firma einfach gut und fair waren.
Nach ca 2 Jahren probierte ich so einiges aus: ein Studium an der Uni für politische Wissenschaften,ich lernte italienisch (war immer ein Traum von mir) einige soziale Projekte, aber auch mehr Sport und Bewegung, mehrere Reisen - andere halfen mir, die diese Probleme kannten, aber überwunden haben.
Da mein Freund immer noch begeistert berufstätig ist, musste ich für mich entscheiden - was aber gut und richtig so war, weil ich nie eine Klette war, sondern immer unabhängig sein wollte.
Jetzt beneide ich mich jeden Morgen darum, frei über mein Leben entscheiden zu können und geniesse jeden Tag. Aber es hat gedauert - aber auch Sie werden es schaffen, wenn Sie jetzt nicht in Trübsinn versinken, sondern einfach die neue Türe aufstossen und neugierig schauen, was sich dahinter verbirgt - und es kann eine Menge sein. Viel Glück - Olga
Hallo Hazel, sicher kenne ich auch dieses Gefühl, weil Beruf und Hobby fast das gleiche Spektrum beinhalteten.
Dem Himmel sei Dank, dass ich mein Hobby noch ausübe, daher bin ich immer noch in meinem Metier drin, wenn auch nicht mehr mit dem hohen Zeitdruck wie im Beruf.
Mein Beruf ist seit gut einem Jahr Vergangenheit, trotzdem werde ich doch noch oft zu speziellen Problemen kontaktiert.
Auf der einen Seite gibt es einem das Gefühl, dass die Jungen doch noch nicht alles wissen und noch nicht die Praxis haben, wie jemanden, welcher mehrere Jahrzehnte darin gearbeitet hat.
Manchmal habe ich das Gefühl, der Nachwuchs ist gerade wieder dabei, das Rad neu zu erfinden.
Ich sehe dem Treiben manchmal nur mit Kopfschütteln zu und denke mir, woher sollen die Jungen das Praxiswissen auch her nehmen. Sollen sie sich das doch erarbeiten.
Ich wende mich jetzt den Sachen zu, welche ich in meinem Berufsleben leider vernachlässigen musste.
Diesen Rat kann ich Dir nur geben, ein Patentrezept gibt es aber nicht, das muss sich jeder selbst entwickeln und dazu hast Du jetzt die Zeit.
Und bitte nicht nach dem Kochbuchrezept: "Man nehme ..........., das befriedigt mit der Zeit nicht!!
Wünsche Dir alles Gute für Deinen Ruhestand, oder doch "Unruhestand"????
Lieben Gruß ......
Locomotivedriver
Dem Himmel sei Dank, dass ich mein Hobby noch ausübe, daher bin ich immer noch in meinem Metier drin, wenn auch nicht mehr mit dem hohen Zeitdruck wie im Beruf.
Mein Beruf ist seit gut einem Jahr Vergangenheit, trotzdem werde ich doch noch oft zu speziellen Problemen kontaktiert.
Auf der einen Seite gibt es einem das Gefühl, dass die Jungen doch noch nicht alles wissen und noch nicht die Praxis haben, wie jemanden, welcher mehrere Jahrzehnte darin gearbeitet hat.
Manchmal habe ich das Gefühl, der Nachwuchs ist gerade wieder dabei, das Rad neu zu erfinden.
Ich sehe dem Treiben manchmal nur mit Kopfschütteln zu und denke mir, woher sollen die Jungen das Praxiswissen auch her nehmen. Sollen sie sich das doch erarbeiten.
Ich wende mich jetzt den Sachen zu, welche ich in meinem Berufsleben leider vernachlässigen musste.
Diesen Rat kann ich Dir nur geben, ein Patentrezept gibt es aber nicht, das muss sich jeder selbst entwickeln und dazu hast Du jetzt die Zeit.
Und bitte nicht nach dem Kochbuchrezept: "Man nehme ..........., das befriedigt mit der Zeit nicht!!
Wünsche Dir alles Gute für Deinen Ruhestand, oder doch "Unruhestand"????
Lieben Gruß ......
Locomotivedriver
Hallo Hazel,
wie Du siehst, geht es Dir nicht allein so und auch bei mir hat es eine ganze Weile gedauert, bis ich mich daran gewöhnt hatte, nicht mehr einer geregelten Arbeit nachzugehen.
Auch Du wirst nach einer Weile sehen, wie schön das "Rentnerleben" sein kann; es kommt natürlich immer darauf an, was man selbst daraus macht.
Es wurden Dir schon viele gute Ratschläge gegeben. Und hier zum Forum; wenn Du möchtest, schau' doch u. a. mal unter Gruppen und Treffs nach.
Es gibt z. B. einen Treff "Nordlichter" aus Schleswig-Holstein mit 80 Mitgliedern.
Und es gibt diverse Interessengruppen. Vielleicht ist ja da auch etwas für Dich dabei.
Das alles kann Dir zwar nicht die Sicherheit und Geborgenheit, die Du durch Deinen Arbeitgeber hattest, wiedergeben, aber zumindest erstmal die Überbrückungszeit doch ein wenig ausfüllen.
LG Juliana
wie Du siehst, geht es Dir nicht allein so und auch bei mir hat es eine ganze Weile gedauert, bis ich mich daran gewöhnt hatte, nicht mehr einer geregelten Arbeit nachzugehen.
Auch Du wirst nach einer Weile sehen, wie schön das "Rentnerleben" sein kann; es kommt natürlich immer darauf an, was man selbst daraus macht.
Es wurden Dir schon viele gute Ratschläge gegeben. Und hier zum Forum; wenn Du möchtest, schau' doch u. a. mal unter Gruppen und Treffs nach.
Es gibt z. B. einen Treff "Nordlichter" aus Schleswig-Holstein mit 80 Mitgliedern.
Und es gibt diverse Interessengruppen. Vielleicht ist ja da auch etwas für Dich dabei.
Das alles kann Dir zwar nicht die Sicherheit und Geborgenheit, die Du durch Deinen Arbeitgeber hattest, wiedergeben, aber zumindest erstmal die Überbrückungszeit doch ein wenig ausfüllen.
LG Juliana
Danke für Eure aufbauenden Antworten.
Ich schaue mich hier mal weiter um.
Ein Seniorentreff im Norden wäre natürlich schön.
Nochmals Danke und Liebe Grüße
Hazel
Ich schaue mich hier mal weiter um.
Ein Seniorentreff im Norden wäre natürlich schön.
Nochmals Danke und Liebe Grüße
Hazel
Wenn Sie so einen Seniorentreff in Ihrer Nähe gerne hätte - gründen Sie doch einen. Das Schöne an unserer Lebenssituation ist ja,dass das Endresultat nicht mehr unbedingt unter dem Erfolgszwang steht.
Ich versuchte dies auch ganz zu Beginn meines RentnerInnen-Daseins und wollte eine sog. "after work Gruppe" gründen. Dafür inserierte ich in der Südd. Zeitung, es kamen sehr viele Zuschriften. Wir trafen uns in einem Lokal in München und waren eine grosse Gruppe. Jeder stellte sich erst mal vor und nannte seine Wünsche,die er oder sie an eine solche Gruppe hätte. DAnn ging es an die Organisation des nächsten Treffs - leider kristallierte sich schon hier raus, dass die meisten eigentlich nur einen ORganisator wünschen (der ich sein sollte), nichts selbst machen wollen, aber gerne mitmarschieren. DAs war aber nicht meine Intention - ich gab schnell wieder auf, bin aber mit einigen Leuten noch heute befreundet. Damals erkannte ich, wie beruhigend es ist, nicht erfolgreich sein zu müssen, wie dies Jahrzehnte vorher in meinem Berufsleben der Fall war. Weiterhin alles Gute - Olga
Ich versuchte dies auch ganz zu Beginn meines RentnerInnen-Daseins und wollte eine sog. "after work Gruppe" gründen. Dafür inserierte ich in der Südd. Zeitung, es kamen sehr viele Zuschriften. Wir trafen uns in einem Lokal in München und waren eine grosse Gruppe. Jeder stellte sich erst mal vor und nannte seine Wünsche,die er oder sie an eine solche Gruppe hätte. DAnn ging es an die Organisation des nächsten Treffs - leider kristallierte sich schon hier raus, dass die meisten eigentlich nur einen ORganisator wünschen (der ich sein sollte), nichts selbst machen wollen, aber gerne mitmarschieren. DAs war aber nicht meine Intention - ich gab schnell wieder auf, bin aber mit einigen Leuten noch heute befreundet. Damals erkannte ich, wie beruhigend es ist, nicht erfolgreich sein zu müssen, wie dies Jahrzehnte vorher in meinem Berufsleben der Fall war. Weiterhin alles Gute - Olga
Hazel, für viele ist die Umstellung vom Berufsleben zum Rentnerdasein nicht einfach. Da kann man vorher noch so viel Sehnsucht nach dem Ruhestand gehabt haben. Nach den ersten Wochen, die man wie einen schönen Urlaub genießt, fehlt der ganze Arbeitskram, fehlt die Freude und der Ärger mit den ehemaligen Mitarbeitern. Über 40 Jahre bestimmte das Arbeitsleben, nun ist es gerade mal eine kurze Zeit, in der man alles tun könnte was man sich in den 40 Jahren wünschte. Es tut sich ein Loch auf, welches erst nach und nach mit Sinn gefüllt werden wird. Es gibt also eine große Gruppe der "Suchenden", zu der auch ich gehöre. Selbst Hundi (zur Spazierganganimation) füllt nur eine kleine Lücke. Anzeigen zur Suche einer ehrenamtlichen Tätigkeit oder zu Kontaktpersonen für gemeinsame Spaziergänge, Spieleabende usw. usw. waren erfolglos. Die wenigen Vereine vor Ort bestehen aus Alteingesessenen, die Zugezogenen (also doppelt entwurzelt) mehr oder weniger signalisieren "Wir bleiben unter uns". Trotz allem liebe Grüße an Hazel
Wer dringend Abhilfe für dieses tatsächliche Problem haben möchte, sollte nicht darauf warten, dass andere dies für ihn machen oder er sich in festgefügten Strukturen so einfach einklinken kann.
Mit der noch vorhandenen Motorik und Lust an Aktivitäten einfach selbst was auf die Beine stellen - wenn ein Projekt nicht klappt, einfach nochmal versuchen. DAs kennen wir doch alle aus unserer Berufstätigkeit - aber nicht zu lange warten, da ja bei älteren Menschen gerade die Motorik und die Lust an der Aktivität nicht grenzenlos ist.
Wir haben derzeit so viel Not und Elend mit Flüchtlingen in unserem Land - engagieren Sie sich hier. Es werden überall ehrenamtlich Menschen mit den verschiedensten Talenten gesucht. Auch Sie werden erkennen, dass es Ihnen besser geht, wenn es anderen besser geht. Viel Erfolg! Olga
Mit der noch vorhandenen Motorik und Lust an Aktivitäten einfach selbst was auf die Beine stellen - wenn ein Projekt nicht klappt, einfach nochmal versuchen. DAs kennen wir doch alle aus unserer Berufstätigkeit - aber nicht zu lange warten, da ja bei älteren Menschen gerade die Motorik und die Lust an der Aktivität nicht grenzenlos ist.
Wir haben derzeit so viel Not und Elend mit Flüchtlingen in unserem Land - engagieren Sie sich hier. Es werden überall ehrenamtlich Menschen mit den verschiedensten Talenten gesucht. Auch Sie werden erkennen, dass es Ihnen besser geht, wenn es anderen besser geht. Viel Erfolg! Olga