Biowissenschaften Eine thermodynamische Definition des Lebens von Prof. Dietrich N. Nies, Halle/Saale
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hugo
Hab den 'Eindruck, dass hier so einige Forumsmitglieder überfordert sind.
Meinst du bezüglich des aktuellen Datums?
Ciao
Hobbyradler
Vielleicht könnte man veruschen, es einfacher zu erklären. Ganz unwissenschaftlich:
2. Satz der Thermodynamik: Alles, um das man sich nicht kümmert, neigt dazu, zu zerfallen, in Unordnung zu geraten, sich auszubreiten. Damit das nicht passieret, muss man sich drum kümmern, indem man die Entropie verringert. Mit Energie. Zum Beispiel Nahrung: Pflanzen schaffen es aus Wasser, Sonne ganz wunderschön geordnete Energie zu erschaffen. Schrödinger, der mit der Katze im Karton, hat das Negentropie genannt. Wir müssen nun dem Körper diese negative Entropie regelmässig zuführen, damit er nicht kaputt geht. Ein Beispiel nur, es ist bei allem so. Leben ist ein beständiger Kampf gegen Entropie. Man kann dieses Entropie-Modell auf eigentlich alle anderen Gebiete übertragen, z. B. Sozialentropie.
Also, ich finde das spannend. Es erklärt eigentlich alles, nicht? :)
Der 2. Hauptsatz der Thermodynamik besagt, dass in einem geschlossenen System die Entropie mit der Zeit zunehmen muss. Innerhalb des Systems können sich dabei jedoch Ungleichgewichte herausbilden, die lokal die Entropie erniedrigen. Diese lokalen Gebiete, in denen die Entropie erniedrigt ist, bedeuten jedoch im Umkehrschluss, dass die Umwelt (die Gebiete um diese Bereiche herum) die Entropie besonders stark erhöhen müssen, damit das Gesamtsystem weiterhin dem 2. Hauptsatz folgt.
Wäre das Universum ein geschlossenes System müsste es als Ganzes in fernster Zukunft den sogenannten Wärmetod sterben. Alle lokalen Turbulenzen würden beendet sein und überall die gleich hohe Entropie herrschen.
Mal weniger physikalisch:
Der Mensch vermehrt sich und baut sich wunderschöne Städte. Die Kehrseite der Medaille ist jedoch, er verbraucht dabei Energie und produziert sehr viel Müll.
Karl
Also, das ist ja nicht nur der Mensch, alles, was lebt verbraucht diese Energie, oder?
Vielleicht ist wichtig, dass beide Kräfte im Gleichgewicht bleiben, obwohl, ich weiss, die Entropie soll letztendlich immer gewinnen, sagt man.... Aber, wenn das so wäre, hätte sie dann nicht längst gewonnen? Das Universum gibts ja schon eine berächtöich lange Zeit.
Im Hinduismus gibts da ein schönes Bild: Shiva der zerstörer, Brahma der Erschaffende. Von Vishnu, dem Erhalter im Gleichgewicht gehalten.
Ja.Sayes
Also, das ist ja nicht nur der Mensch, alles, was lebt verbraucht diese Energie, oder?
Das Universum ist aber wohl noch relativ jung ;-), so dass wir noch sehr, sehr weit vom Wärmetod entfernt sind. Jedenfalls gibt es uns und die Biosphäre noch und die Technosphäre kommt ja gerade hinzu.
Karl
Karl, ich hab gestern Abend darüber nachgedacht, was Du über den Menschen geschrieben hast. Meintest Du, dass der Mensch, obwohl nur ein kleiner Teil der Bio-Masse auf unserem Planeten, unangemesen viel Energie verbraucht? Da würde ich Dir zustimmen.
Das andere mit Bio- und Technosphäre, kannst Du das mal übersetzen? Bin nicht mit allen diesen Begriffen vertraut.. :)
Die Biosphäre ist das lebendige organische Ökosystem auf unserer Erde. Die Technosphäre ist das vom Menschen kreierte technische System, das dabei ist sich zu verselbstständigen. Einige meiner Gedanken dazu habe ich hier niedergeschrieben.Sayes
Das andere mit Bio- und Technosphäre, kannst Du das mal übersetzen? Bin nicht mit allen diesen Begriffen vertraut.. :)
Karl
Also, das ist ja nicht nur der Mensch, alles, was lebt verbraucht diese Energie, oder?Moin, Sayes,
Vielleicht ist wichtig, dass beide Kräfte im Gleichgewicht bleiben, obwohl, ich weiss, die Entropie soll letztendlich immer gewinnen, sagt man.... Aber, wenn das so wäre, hätte sie dann nicht längst gewonnen? Das Universum gibts ja schon eine berächtöich lange Zeit.
Im Hinduismus gibts da ein schönes Bild: Shiva der zerstörer, Brahma der Erschaffende. Von Vishnu, dem Erhalter im Gleichgewicht gehalten.
alle Lebewesen geben Energie in Form von Wärme ab. Wenn Lebewesen keine Wärme mehr abgeben,
sind sie gestorben und können als Leiche Energie in Form von Wärme aufnehmen. Soviel dazu.
Die bloße Existenz des Sauerstoffs in unserer Atmosphäre verdeutlicht, dass sich die Erde mit der Atmosphäre nicht im Gleichgewicht befindet. Im Gleichgewicht wäre kein Sauerstoff in der Atmosphäre
vorhanden, sondern chemisch gebunden.
Gruß arno