Forum Wissenschaften Biowissenschaften Eine thermodynamische Definition des Lebens von Prof. Dietrich N. Nies, Halle/Saale

Biowissenschaften Eine thermodynamische Definition des Lebens von Prof. Dietrich N. Nies, Halle/Saale

hugo
hugo
Mitglied

Re: Eine thermodynamische Definition des Lebens von Prof. Dietrich N. Nies, Halle/Saale
geschrieben von hugo
als Antwort auf susannchen vom 15.11.2007, 13:25:25
hallo susannchen,, gönn mir mal ne Pause, ich muss erst mal drüber schlafen, ich bin schon ganz "kunfos und vertrehd *g*
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hugo
Sayes
Sayes
Mitglied

RE: Eine thermodynamische Definition des Lebens von Prof. Dietrich N. Nies, Halle/Saale
geschrieben von Sayes
als Antwort auf hugo vom 15.11.2007, 20:20:12

Hab den 'Eindruck, dass hier so einige Forumsmitglieder überfordert sind. Lachen

hobbyradler
hobbyradler
Mitglied

RE: Eine thermodynamische Definition des Lebens von Prof. Dietrich N. Nies, Halle/Saale
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf Sayes vom 22.05.2018, 18:50:39

Meinst du bezüglich des aktuellen Datums?    Unschuldig

Ciao
Hobbyradler
 


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Sayes
Sayes
Mitglied

RE: Eine thermodynamische Definition des Lebens von Prof. Dietrich N. Nies, Halle/Saale
geschrieben von Sayes
als Antwort auf hobbyradler vom 23.05.2018, 15:58:00
Lachen Ich finde das Thema wirklich interessant. Und es steht ja so immer noch. Dachte, wenn ich hier was rein schreibe, kommt vielleicht noch mal was Vernünftiges.

Vielleicht könnte man veruschen, es einfacher zu erklären. Ganz unwissenschaftlich:
2. Satz der Thermodynamik: Alles, um das man sich nicht kümmert, neigt dazu, zu zerfallen, in Unordnung zu geraten, sich auszubreiten. Damit das nicht passieret, muss man sich drum kümmern, indem man die Entropie verringert. Mit Energie. Zum Beispiel Nahrung: Pflanzen schaffen es aus Wasser, Sonne ganz wunderschön geordnete Energie zu erschaffen. Schrödinger, der mit der Katze im Karton, hat das Negentropie genannt. Wir müssen nun dem Körper diese negative Entropie regelmässig zuführen, damit er nicht kaputt geht. Ein Beispiel nur, es ist bei allem so. Leben ist ein beständiger Kampf gegen Entropie. Man kann dieses Entropie-Modell  auf eigentlich alle anderen Gebiete übertragen, z. B. Sozialentropie.

Also, ich finde das spannend. Es erklärt eigentlich alles, nicht? :)
Karl
Karl
Administrator

RE: Eine thermodynamische Definition des Lebens von Prof. Dietrich N. Nies, Halle/Saale
geschrieben von Karl
als Antwort auf Sayes vom 23.05.2018, 20:39:51

Der 2. Hauptsatz der Thermodynamik besagt, dass in einem geschlossenen System die Entropie mit der Zeit zunehmen muss. Innerhalb des Systems können sich dabei jedoch Ungleichgewichte herausbilden, die lokal die Entropie erniedrigen. Diese lokalen Gebiete, in denen die Entropie erniedrigt ist, bedeuten jedoch im Umkehrschluss, dass die Umwelt (die Gebiete um diese Bereiche herum) die Entropie besonders stark erhöhen müssen, damit das Gesamtsystem weiterhin dem 2. Hauptsatz folgt.

Wäre das Universum ein geschlossenes System müsste es als Ganzes in fernster Zukunft den sogenannten Wärmetod sterben. Alle lokalen Turbulenzen würden beendet sein und überall die gleich hohe Entropie herrschen.

Mal weniger physikalisch:

Der Mensch vermehrt sich und baut sich wunderschöne Städte. Die Kehrseite der Medaille ist jedoch, er verbraucht dabei Energie und produziert sehr viel Müll. 

Karl
 

Sayes
Sayes
Mitglied

RE: Eine thermodynamische Definition des Lebens von Prof. Dietrich N. Nies, Halle/Saale
geschrieben von Sayes
als Antwort auf Karl vom 23.05.2018, 20:54:56

Also, das ist ja nicht nur der Mensch, alles, was lebt verbraucht diese Energie, oder?

Vielleicht ist wichtig, dass beide Kräfte im Gleichgewicht bleiben, obwohl, ich weiss, die Entropie soll letztendlich immer gewinnen, sagt man.... Aber, wenn das so wäre, hätte sie dann nicht längst gewonnen? Das Universum gibts ja schon eine berächtöich lange Zeit.

Im Hinduismus gibts da ein schönes Bild: Shiva der zerstörer, Brahma der Erschaffende. Von Vishnu, dem Erhalter im Gleichgewicht gehalten.


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Karl
Karl
Administrator

RE: Eine thermodynamische Definition des Lebens von Prof. Dietrich N. Nies, Halle/Saale
geschrieben von Karl
als Antwort auf Sayes vom 23.05.2018, 21:10:57

Sayes
Also, das ist ja nicht nur der Mensch, alles, was lebt verbraucht diese Energie, oder?

Ja. 

Das Universum ist aber wohl noch relativ jung ;-), so dass wir noch sehr, sehr weit vom Wärmetod entfernt sind.  Jedenfalls gibt es uns und die Biosphäre noch und die Technosphäre kommt ja gerade hinzu.

Karl
Sayes
Sayes
Mitglied

RE: Eine thermodynamische Definition des Lebens von Prof. Dietrich N. Nies, Halle/Saale
geschrieben von Sayes
als Antwort auf Karl vom 23.05.2018, 21:15:57

Karl, ich hab gestern Abend darüber nachgedacht, was Du über den Menschen geschrieben hast. Meintest Du, dass der Mensch, obwohl nur ein kleiner Teil der Bio-Masse auf unserem Planeten, unangemesen viel Energie verbraucht? Da würde ich Dir zustimmen.

Das andere mit Bio- und Technosphäre, kannst Du das mal übersetzen? Bin nicht mit allen diesen Begriffen vertraut.. :)
 

Karl
Karl
Administrator

RE: Eine thermodynamische Definition des Lebens von Prof. Dietrich N. Nies, Halle/Saale
geschrieben von Karl
als Antwort auf Sayes vom 24.05.2018, 07:57:38

Sayes
Das andere mit Bio- und Technosphäre, kannst Du das mal übersetzen? Bin nicht mit allen diesen Begriffen vertraut.. :)

Die Biosphäre ist das lebendige organische Ökosystem auf unserer Erde. Die Technosphäre ist das vom Menschen kreierte technische System, das dabei ist sich zu verselbstständigen. Einige meiner Gedanken dazu habe ich hier niedergeschrieben.

Karl
arno
arno
Mitglied

RE: Eine thermodynamische Definition des Lebens von Prof. Dietrich N. Nies, Halle/Saale
geschrieben von arno
als Antwort auf Sayes vom 23.05.2018, 21:10:57
Also, das ist ja nicht nur der Mensch, alles, was lebt verbraucht diese Energie, oder?

Vielleicht ist wichtig, dass beide Kräfte im Gleichgewicht bleiben, obwohl, ich weiss, die Entropie soll letztendlich immer gewinnen, sagt man.... Aber, wenn das so wäre, hätte sie dann nicht längst gewonnen? Das Universum gibts ja schon eine berächtöich lange Zeit.

Im Hinduismus gibts da ein schönes Bild: Shiva der zerstörer, Brahma der Erschaffende. Von Vishnu, dem Erhalter im Gleichgewicht gehalten.
Moin, Sayes,

alle Lebewesen geben Energie in Form von Wärme ab. Wenn Lebewesen keine Wärme mehr abgeben,
sind sie gestorben und können als Leiche Energie in Form von Wärme aufnehmen. Soviel dazu.

Die bloße Existenz des Sauerstoffs in unserer Atmosphäre verdeutlicht, dass sich die Erde mit der Atmosphäre nicht im Gleichgewicht befindet. Im Gleichgewicht wäre kein Sauerstoff in der Atmosphäre
vorhanden, sondern chemisch gebunden.

Gruß arno

 

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