Anthropologie / Psychologie Angst vor Konflikten
Menschen mit starken Ängsten vor Konflikten fühlen sich bedroht,wehrlos und abgelehnt.
So vermeiden sie jeglichen Konflikt und verzichten darauf eigene Wünsche zu äußern,eine eigene Meinung zu vertreten oder ihre Rechte wahr zu nehmen.
Mit der Zeit entsteht Unzufriedenheit und es gibt Menschen,die explodieren ganz unerwartet.Sie werden dann unsachlich und ungerecht ihren Mitmenschen gegenüber.
Der Konflikt,den man vermeiden wollte kommt ans Licht und führt zu einem noch größerem Konflikt.
Gibt es keine Explosion,greifen diese Menschen zu Alkohol und Beruhigungstabletten um ihre Unzufriedenheit zu dämpfen.
Wie geht ihr mit Konflikten um?
Bei mir ist es so,dass ich ganz oft meinen Mund halte,viel aushalte und plötzlich explodiere.Dann ist das Fass sozusagen voll und läuft über.
Ich werde dann wirklich ungerecht und brauche Zeit um wieder auf den Teppich zu kommen.
Bevor ich da angekommen bin,mache ich Dinge,die ich oft hinterher bereue.
So vermeiden sie jeglichen Konflikt und verzichten darauf eigene Wünsche zu äußern,eine eigene Meinung zu vertreten oder ihre Rechte wahr zu nehmen.
Mit der Zeit entsteht Unzufriedenheit und es gibt Menschen,die explodieren ganz unerwartet.Sie werden dann unsachlich und ungerecht ihren Mitmenschen gegenüber.
Der Konflikt,den man vermeiden wollte kommt ans Licht und führt zu einem noch größerem Konflikt.
Gibt es keine Explosion,greifen diese Menschen zu Alkohol und Beruhigungstabletten um ihre Unzufriedenheit zu dämpfen.
Wie geht ihr mit Konflikten um?
Bei mir ist es so,dass ich ganz oft meinen Mund halte,viel aushalte und plötzlich explodiere.Dann ist das Fass sozusagen voll und läuft über.
Ich werde dann wirklich ungerecht und brauche Zeit um wieder auf den Teppich zu kommen.
Bevor ich da angekommen bin,mache ich Dinge,die ich oft hinterher bereue.
Re: Angst vor Konflikten
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Konflikte entstehen ja meist durch Nichterfüllung gehegter Erwartung.
Und vor dem eigentlichen Konflikt entstehen ja meist schon kleine Bemerkungen, die oft nicht richtig gewichtet werden.
Da kommt es darauf an, diese "kleinen" Bemerkungen als Hinweise zu verstehen und auf diese Bemerkungen schon ein zu gehen.
Das hängt allerdings auch mit der "gefühlten" Wertschätzung des Gegenübers zusammen.
Bei hoher Wertschätzung geht man schon leichter auf solche Bemerkungen ein. Bei geringer kann schon ein Satz "ach laß' mich zufrieden" fallen.
Am meisten lernt man m. E. dadurch, daß man generell keinem Konflikt aus dem Wege geht. So kann man auch "Konfliktbewätigung" trainieren.
Ich selbst bin damit bisher sehr gut "gefahren" ...
Und vor dem eigentlichen Konflikt entstehen ja meist schon kleine Bemerkungen, die oft nicht richtig gewichtet werden.
Da kommt es darauf an, diese "kleinen" Bemerkungen als Hinweise zu verstehen und auf diese Bemerkungen schon ein zu gehen.
Das hängt allerdings auch mit der "gefühlten" Wertschätzung des Gegenübers zusammen.
Bei hoher Wertschätzung geht man schon leichter auf solche Bemerkungen ein. Bei geringer kann schon ein Satz "ach laß' mich zufrieden" fallen.
Am meisten lernt man m. E. dadurch, daß man generell keinem Konflikt aus dem Wege geht. So kann man auch "Konfliktbewätigung" trainieren.
Ich selbst bin damit bisher sehr gut "gefahren" ...
noch vor wenigen Jahren konnte ich auch ab und zu explodieren! Mit zunehmenden Alter nimmt das aber ab!Vor allen bei Ungerechtigkeit, Überheblichkeit konnte ich manchmal die Nerven verlieren--obwohl das ja immer vom Standpunkt des Betrachters zu sehen ist! Heute ist das nur noch selten der Fall, im Alter überlegt man es sich, lohnt es sich? Ich jedoch grüble dann oft darüber nach, und das ist auch nicht gut! Deshalb finde ich so eine Explosion gar nicht schlecht, wenn sie mit Anstand über die Bühne geht!
so eine Explosion ist sicherlich besser als seinen "Frust" in Alkohol zu ertränken oder Beruhigungsmittel zu schlucken.
Noch besser ist es natürlich Konflikten nicht aus dem Weg zu gehen,aber das schaffe ich nicht immer.
Noch besser ist es natürlich Konflikten nicht aus dem Weg zu gehen,aber das schaffe ich nicht immer.
Wie geht ihr mit Konflikten um?
Bei mir ist es so,dass ich ganz oft meinen Mund halte,viel aushalte und plötzlich explodiere.Dann ist das Fass sozusagen voll und läuft über.
Ich werde dann wirklich ungerecht und brauche Zeit um wieder auf den Teppich zu kommen.
Bevor ich da angekommen bin,mache ich Dinge,die ich oft hinterher bereue.
Meine Seele ist nicht so schnell.
Ich bin noch bei den anderen Threads - bei Toleranz z.B. -
Du wirst als sehr tolerant erlebt.
Jetzt bin ich überrascht.
Adoma
Schon bedingt durch meine bayerische Herkunft und der damit verbundenen Mentalität neige auch ich gottseidank dazu, Konflikte nicht unter den Teppich zu kehren, sondern sie auszutragen. Oft ist das leider nicht möglich,wenn ich auf Kontrahenten treffe, die dies anders sehen und einem Gespräch aus dem Wege gehen und lieber hinter meinem Rücken gegen mich zu Felde ziehen.
In meiner Berufstätigkeit mit Mitarbeiterverantwortung habe ich gelernt, dass es nichts bringt, laut zu werden oder gar andere zu beleidigen oder zu diskriminieren. Wenn ich "wirklich sauer" werde, bin ich leise und bemühe mich um sehr gute Rhetorik - da ich ja nicht zu Fäusten greife, muss es verbal einfach auf den Punkt kommen. Das ist erlernbar - am besten ist es natürlich, wenn der Kontrahent auf "Augenhöhe" entsprechend Kontra geben kann - dann kann aus einem Konfliktpartner sogar Freundschaft werden. Olga
In meiner Berufstätigkeit mit Mitarbeiterverantwortung habe ich gelernt, dass es nichts bringt, laut zu werden oder gar andere zu beleidigen oder zu diskriminieren. Wenn ich "wirklich sauer" werde, bin ich leise und bemühe mich um sehr gute Rhetorik - da ich ja nicht zu Fäusten greife, muss es verbal einfach auf den Punkt kommen. Das ist erlernbar - am besten ist es natürlich, wenn der Kontrahent auf "Augenhöhe" entsprechend Kontra geben kann - dann kann aus einem Konfliktpartner sogar Freundschaft werden. Olga
wieso adoma?
Ich gebe zu,dass ich manchmal Angst vor Konflikten habe und sie erst lösen kann,wenn ich explodiere.
Wo ist da der Widerspruch zur Toleranz?
Konfliktscheu zu sein(wenn auch nicht immer)hat doch nichts mit Toleranz zu tun!
Jetzt bin ich doch irritiert.
Ich gebe zu,dass ich manchmal Angst vor Konflikten habe und sie erst lösen kann,wenn ich explodiere.
Wo ist da der Widerspruch zur Toleranz?
Konfliktscheu zu sein(wenn auch nicht immer)hat doch nichts mit Toleranz zu tun!
Jetzt bin ich doch irritiert.
Ich befürchte, wenn jemand leicht explosiv ist und anscheinend nur auf diese Weise Konflikte lösen kann, sollte er oder sie einfach mal eine Sache ruhen lassen, sie sich am nächsten Tag nochmals ansehen - viele Konflikte erledigen sich dadurch von selbst und vieles toleriert man dann einfach. In Zeiten virtueller Diskussionen und des Internets erleben wir es ja täglich,dass Aufreger-Themen, die nur kurzfristig ihren Ziel erfüllen, zu intoleranten Diskussionen führen - der Konflikt an sich wird dabei jedoch nie gelöst. Vielleicht gilt auch hier: einfach mal sich selbst und die sog. Konflikte nicht zu wichtig nehmen und erkennen,dass vieles tolerabel ist. Olga
olga,
da kann ich dir beipflichten.
Aber meines Erachtens nach liegt es auch daran wie jemand mit Konflikten umgeht, wie Mann/Frau es als Kind im Elternhaus erlebt hat.
Das Elternhaus prägt.
Wurden im Elternhaus Konflikte offen angesprochen, darüber diskutiert, oder einfach "unter den Teppich gekehrt".
Wenn ein Kind es nicht erlebt hat in seiner Familie, dass diskutiert wurde bei Konflikten, wie soll es das dann lernen?
Ich weiss, wovon ich rede und hab es bei meinen Kindern anders praktiziert.
In meinem Elternhaus wurde nicht diskutiert.
Ich habe es dann später in meinem Berufsleben gelernt und auch gelernt, wie ich mit Konflikten richtig umgehen kann.
Nämlich so, dass es jedem danach gut geht.
meti
da kann ich dir beipflichten.
Aber meines Erachtens nach liegt es auch daran wie jemand mit Konflikten umgeht, wie Mann/Frau es als Kind im Elternhaus erlebt hat.
Das Elternhaus prägt.
Wurden im Elternhaus Konflikte offen angesprochen, darüber diskutiert, oder einfach "unter den Teppich gekehrt".
Wenn ein Kind es nicht erlebt hat in seiner Familie, dass diskutiert wurde bei Konflikten, wie soll es das dann lernen?
Ich weiss, wovon ich rede und hab es bei meinen Kindern anders praktiziert.
In meinem Elternhaus wurde nicht diskutiert.
Ich habe es dann später in meinem Berufsleben gelernt und auch gelernt, wie ich mit Konflikten richtig umgehen kann.
Nämlich so, dass es jedem danach gut geht.
meti
Wir kommen ja alle aus Elternhäusern, wo das meiste unter den Teppich gekehrt wurde. Unsere Eltern ihrerseits lernten in der unsäglichen Nazidiktatur keinerlei Diskussionskultur - und die damalige Konfliktbereitschaft endete ja oft im Tod von unschuldigen Menschen.
Diskussionskultur entwickelte sich ja erstmals bei den sog. 68er in den WG`s, obwohl damals - aus meiner persönlichen Erfahrungen - zu viel und über jeden Mist zu lange diskutiert wurde.Aber es hat einen besseren Grundstein für das spätere Leben gelegt als die Elternhäuser.
Aber der Mensch ist ja die geringste Zeit seines Lebens Kind im Elternhaus. Er hat Jahrzehnte die Chance, dazuzulernen und sein Leben und Verhalten zu ändern und dies dann an seine Kinder oder Menschen in seinem Umfeld (Berufswelt) weiterzugeben.
Wäre dies nicht so, würden wir noch heute am Stand von vor einigen Jahrtausenden verharren.
Es gehört etwas Mut und Anständigkeit dazu, Konflikte so auszutragen, dass es für jeden die sog. Win-Win-Situation wird. Aber mit etwas gutem Willen klappt es. Olga
Diskussionskultur entwickelte sich ja erstmals bei den sog. 68er in den WG`s, obwohl damals - aus meiner persönlichen Erfahrungen - zu viel und über jeden Mist zu lange diskutiert wurde.Aber es hat einen besseren Grundstein für das spätere Leben gelegt als die Elternhäuser.
Aber der Mensch ist ja die geringste Zeit seines Lebens Kind im Elternhaus. Er hat Jahrzehnte die Chance, dazuzulernen und sein Leben und Verhalten zu ändern und dies dann an seine Kinder oder Menschen in seinem Umfeld (Berufswelt) weiterzugeben.
Wäre dies nicht so, würden wir noch heute am Stand von vor einigen Jahrtausenden verharren.
Es gehört etwas Mut und Anständigkeit dazu, Konflikte so auszutragen, dass es für jeden die sog. Win-Win-Situation wird. Aber mit etwas gutem Willen klappt es. Olga