Anthropologie / Psychologie Angst vor Konflikten
wieso adoma?
Ich gebe zu,dass ich manchmal Angst vor Konflikten habe und sie erst lösen kann,wenn ich explodiere.
Wo ist da der Widerspruch zur Toleranz?
Konfliktscheu zu sein(wenn auch nicht immer)hat doch nichts mit Toleranz zu tun!
Jetzt bin ich doch irritiert.
Zu viel zu dulden, widerspruchslos, (Toleranz) führt dazu dass sich vieles anstaut, weil es nicht aktiv angegangen wird.
Irgendwann hat sich zu viel angestaut und dann kommt es zum unkontroliertem Verhalten.
Falschverstandene Toleranz, Angst vor Konflikten, ausrasten - hier könnte man von einer Kausalkette sprechen.
Es hat mMn sehr viel miteinander zu tun.
Mareike
Zur positiven Lösung eines Konfliktes ist sehr große Toleranz gefragt.
In einem Streitgespräch beginnt es schon damit, daß beide Kontrahenten sich gegenseitig öfters nicht richtig zuhören.
Kennt bestimmt jeder, in der Zeit wo der eine uns bombardiert mit Vorwürfen oder sonstwas, bereiten wir schon unsere Antwort vor.
Darum sollte man den Angreifer mal ruhig ausreden lassen, danach das Verständnis sicher stellen, ..... so wie ich dich verstanden habe .......
Nachdem das Verständnis sicher gestellt wurde, sollte man zur Klärung übergehen.
Beide Ansichten werden verglichen und es soll versucht eine Lösung zum Vorteil beider zu finden.
Trifft das nicht ein, sollte man im ruhigen Ton seinem Kontrahenten mitteilen, du hast das Recht deine Position als die richtige zu halten, werde es aber nicht aus den gesagten Argumenten (Klärung) für mich anwenden.
Phil.
In einem Streitgespräch beginnt es schon damit, daß beide Kontrahenten sich gegenseitig öfters nicht richtig zuhören.
Kennt bestimmt jeder, in der Zeit wo der eine uns bombardiert mit Vorwürfen oder sonstwas, bereiten wir schon unsere Antwort vor.
Darum sollte man den Angreifer mal ruhig ausreden lassen, danach das Verständnis sicher stellen, ..... so wie ich dich verstanden habe .......
Nachdem das Verständnis sicher gestellt wurde, sollte man zur Klärung übergehen.
Beide Ansichten werden verglichen und es soll versucht eine Lösung zum Vorteil beider zu finden.
Trifft das nicht ein, sollte man im ruhigen Ton seinem Kontrahenten mitteilen, du hast das Recht deine Position als die richtige zu halten, werde es aber nicht aus den gesagten Argumenten (Klärung) für mich anwenden.
Phil.
Phil - dies ist der Idealzustand, aber in der Praxis läuft es anders. Deshalb sollte man sich bemühen, nicht in der emotional aufgeheizten Stimmung konfliktbereit aufeinander loszugehen. Einmal darüber schlafen - am nächsten Morgen haben sich oft leichte KOnflikte von allein erledigt oder es ist die nötige Ruhe vorhanden, über die tiefersitzenden wirklich zu sprechen. Dazu gehört auch eine Gesprächsvorbereitung: Zielsetzung, ausreden lassen, niemanden beleidigen.Und vor allem ein Zeitgerüst aufbauen, damit es nicht endlos irgendwo versickert. Haben wir doch alles früher bei den Meetings gelernt - sollten wir weiter so handhaben. Olga
super Antwort, Phil und eine wirklich positive Vorgehensweise. Nur einen Haken hat das Ganze...das eigene Temperament und das des Anderen ist dabei nicht mit eingerechnet. Spontan ist es also eher nicht möglich so ruhig ein Konflikt anzugehen...da wird man etwas warten müssen.
Klaro
Klaro
Phil - dies ist der Idealzustand, aber in der Praxis läuft es anders. Deshalb sollte man sich bemühen, nicht in der emotional aufgeheizten Stimmung konfliktbereit aufeinander loszugehen. Einmal darüber schlafen - am nächsten Morgen haben sich oft leichte KOnflikte von allein erledigt oder es ist die nötige Ruhe vorhanden, über die tiefersitzenden wirklich zu sprechen. Dazu gehört auch eine Gesprächsvorbereitung: Zielsetzung, ausreden lassen, niemanden beleidigen.Und vor allem ein Zeitgerüst aufbauen, damit es nicht endlos irgendwo versickert. Haben wir doch alles früher bei den Meetings gelernt - sollten wir weiter so handhaben. Olga
Dear Olga
Ich weiß es ist sehr schwer anzuwenden, es gehört auch sehr viel Ausdauer und Training dazu, es sind Erfahrungen aus meiner Zeit wo ich mit 45 Mitarbeiter aus allen Kulturschichten zu tun hatte, also Schreien geht überhaupt nicht , wer schreit hat schon verloren
Phil.
super Antwort, Phil und eine wirklich positive Vorgehensweise. Nur einen Haken hat das Ganze...das eigene Temperament und das des Anderen ist dabei nicht mit eingerechnet. Spontan ist es also eher nicht möglich so ruhig ein Konflikt anzugehen...da wird man etwas warten müssen.
Klaro
Hallo Klaro
Am Anfang ist es sehr schwer, man hat den Eindruck auf der Verlierer Seite zu stehen, es dauert sehr lange bis das Umfeld die ruhige Art akzeptiert.
Aber wenn es in seinem Umfeld angekommen ist kann man sehr gute Resultate erzielen.
Wichtig auch bei der Kritik, vor einer Kritik sollte immer ein Lob vorausgehen
Phil.-
Zur positiven Lösung eines Konfliktes ist sehr große Toleranz gefragt.
Phil.
Sehr schön Pschroed wie Du das beschreibst.
Zuerst heißt es Geduld aufbringen, in dem Wort ist das Dulden enthalten.
Aber man kann und darf es nicht beim geduldigen Abwarten belassen.
Die Frage stellt sich ob das Klären Teil der Toleranz ist, oder ob die Toleranz, die Geduld, das Klären lediglich ermöglicht?
Mareike
Ich habe im Eingangsthread beschrieben,warum jemand konfliktscheu sein kann.
Unter anderem habe ich beschrieben,dass man sich abgelehnt fühlt und genau das ist ein Grund,warum ich teilweise konfliktscheu bin.
Ich habe es so in meiner gesamten Kindheit erlebt.
Meine Meinung und mein Aufbegehren war niemals einen Pfifferling wert.
Ich bin erst sehr viel später darauf gestoßen,dass meine Meinung wichtig ist,auch wenn man nicht meiner Meinung ist.
Das war ein wichtiger Prozess für mich,aber so ganz geheilt bin ich halt nicht.
Ich kann mit Kritik gut umgehen,aber es gibt Momente,da fühle ich mich angegriffen und reagiere dem entsprechend.
Ist das nun so überraschend?und hat dies mit meinem Toleranzempfinden zu tun?
Finde ich nicht!
Unter anderem habe ich beschrieben,dass man sich abgelehnt fühlt und genau das ist ein Grund,warum ich teilweise konfliktscheu bin.
Ich habe es so in meiner gesamten Kindheit erlebt.
Meine Meinung und mein Aufbegehren war niemals einen Pfifferling wert.
Ich bin erst sehr viel später darauf gestoßen,dass meine Meinung wichtig ist,auch wenn man nicht meiner Meinung ist.
Das war ein wichtiger Prozess für mich,aber so ganz geheilt bin ich halt nicht.
Ich kann mit Kritik gut umgehen,aber es gibt Momente,da fühle ich mich angegriffen und reagiere dem entsprechend.
Ist das nun so überraschend?und hat dies mit meinem Toleranzempfinden zu tun?
Finde ich nicht!
Zur positiven Lösung eines Konfliktes ist sehr große Toleranz gefragt.
Phil.
Sehr schön Pschroed wie Du das beschreibst.
Zuerst heißt es Geduld aufbringen, in dem Wort ist das Dulden enthalten.
Aber man kann und darf es nicht beim geduldigen Abwarten belassen.
Die Frage stellt sich ob das Klären Teil der Toleranz ist, oder ob die Toleranz, die Geduld, das Klären lediglich ermöglicht?
Mareike
Ein Konflikt welcher meistens in einer aufgeheizten emotionalen Atmosphäre ausgetragen wird bekommt man gerne negative Aussagen zugeschleudert welche nur mit Toleranz zu ertragen sind.
(Man will ja nicht zurückfeuern.)
Wenn man ruhig bleibt und auf dem Kern der Aussagen positiv aufbaut, hat man die Möglichkeit die Wahrheit herauszufinden was der Kontrahent eigentlich sagen möchte.
Nachdem der Frust abgelassen ist, kann man zur Klärung übergehen....
Phil.
Darauf zu verzichten eigene Wünsche zu äußern,eine eigene Meinung zu vertreten oder eigene Rechte wahr zu nehmen könnte von außen gesehen als Toleranz angesehen werden, in Wirklichkeit wird jedoch der Konflikt vermieden...
Ich möchte mir kein Urteil anmaßen, ob und in wiefern Du das Eine vom Anderen in Deiner Wahrnehmung trennen kannst?
Klar bekommt man mehr Gegenwind wenn man sich traut seine Meinung zu artikulieren. Da heißt es üben, üben, üben... und auch schon mal ausrasten.
Jedes Gewitter reinigt die Luft.
Mareike
Ich möchte mir kein Urteil anmaßen, ob und in wiefern Du das Eine vom Anderen in Deiner Wahrnehmung trennen kannst?
Klar bekommt man mehr Gegenwind wenn man sich traut seine Meinung zu artikulieren. Da heißt es üben, üben, üben... und auch schon mal ausrasten.
Jedes Gewitter reinigt die Luft.
Mareike