Forum Politik und Gesellschaft andere gesellschaftliche Themen Wie verletzlich ist unsere Zivilisation?

andere gesellschaftliche Themen Wie verletzlich ist unsere Zivilisation?

Phryne
Phryne
Mitglied

RE: Wie verletzlich ist unsere Zivilisation?
geschrieben von Phryne
als Antwort auf Karl vom 10.01.2020, 13:45:04
 
 
Lieber@Karl
 
Dank für deine Beachtung :-)
 
Pragmatismus beginnt für mich stets eine Kerze in Reichweite zu haben.
Alles, bis auf Elektrizität und Heizung von meinem Mann richten zu lassen.
 
Okay, ich bin nicht wild auf unsere Zeit, war es im vorigen Jahrhundert auch nicht.
Bin Schwarzseher, weil ich sehe, wie nicht mit sondern gegen die Natur gearbeitet wird.(Naturvölker tun das nicht oder weniger)
Du wirkst hilflos ohne die Technik..............
In meiner kargen Kindheit suchte ich schon alle Räume ab und versuchte herauszufinden, was ICH herstellen könnte ohne Hilfe. Ich fand zwar nichts,
doch die Suche ist geblieben. Alles, was mir gefällt versuche ich nachzumachen .
 
Ohne Technik werden wir halt nicht mehr künstlich am Leben gehalten werden,
leben wieder kürzer, machen Platz für die Nachkommen.
Das alte Wissen ist vergessen aber da. Beeren werden wir essen müssen,was solls ! Laufen werden wir müssen .
Alles andere ist für mich Überfluss und nicht lebensnotwendig.
Also, im kleinen jetzt schon gelebt, verstehst du mich so ?
schorsch
schorsch
Mitglied

RE: Wie verletzlich ist unsere Zivilisation?
geschrieben von schorsch
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 10.01.2020, 14:22:10
......
Wenn Du einen Eisklotz in einem vollen Glas Wasser hast, überläuft das Glas auch nicht, wenn das Eis geschmolzen ist. Folglich werden auch die Malediven nicht im Meer versinken, falls die Pole abschmelzen sollten. Du kannst also ganz beruhigt sein, die Welt geht wegen dem CO2 nicht unter. 
Du vergisst: Wenn Gletscher (sie schwimmen bekanntlich nicht, sondern "sitzen" auf den Bergen) schmelzen, dann fliesst ihr Wasser ins Weltmeer. So lange der Kreislauf stimmt (Meerwasser verdampft und fällt als Regen oder Schnee aufs Land, von dem es dann wieder über die Flüsse ins Meer fliesst), ist das alles kein Problem. Aber nur so lange ein Teil des Wassers wegen genügend Kälte zu Gletschern gefrieren kann. Funktioniert dieses "Reservoir" nicht mehr (kein Schnee mehr, keine Gletscher mehr) fliesst das Regenwasser möglichst rasch zurück ins Meer - und reisst auf seiner Reise als Überschwemmungen alles mit, was es mitzureissen imstande ist. genau darum aber steigt das Meer an - und lässt Eilande verschwinden. Und nicht nur diese, sondern auch noch die Küstengebiete bis weit ins Land hinein.
Karl
Karl
Administrator

RE: Wie verletzlich ist unsere Zivilisation?
geschrieben von Karl
als Antwort auf schorsch vom 10.01.2020, 15:40:52

@schorsch,

die Gletscher machen wenig aus, Grönland und die Antarktis sind keine schwimmenden Eisberge, sondern Festland. Das macht den Meeresanstieg. Ich schrieb das schon. 

Karl


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Mitglied_6b2a955
Mitglied_6b2a955
Mitglied

RE: Wie verletzlich ist unsere Zivilisation?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 10.01.2020, 15:46:41

Das gleiche wurde bereits 2004 behauptet! Hier der Link zum "Spiegel" von damals:

https://www.spiegel.de/politik/ausland/pentagon-studie-yodas-apokalyptische-visionen-a-287518.html

Am gleichen Tag hat auch der "Guardian" berichtet:

https://www.theguardian.com/environment/2004/feb/22/usnews.theobserver

Nichts, was die "seriösen" Wissenschaftler von damals prophezeit haben, ist eingetroffen. 

Macht Euch keine Sorgen, die Politiker wollen alle Euer bestes, und das ist Euer Geld!

😉

 

olga64
olga64
Mitglied

RE: Wie verletzlich ist unsere Zivilisation?
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 10.01.2020, 17:12:49
 
 
Macht Euch keine Sorgen, die Politiker wollen alle Euer bestes, und das ist Euer Geld!

😉

 
Interessant. Und diese Gelder verprassen die Politiker dann für sich selbst? Oder sind das nicht Steuergelder, die zur Aufrechterhaltung unseres Staates nötig sind, auch z.B. für den Sozialhaushalt?
Wenn Sie dieses "einnehmende Wesen" auf die Unternehmen abgestellt hätten, würde ich es ja verstehen. Da stehen jeden Morgen grosse Horden von Verkäufern auf, die an unser Geld wollen und sich immer wieder was einfallen lassen, dass wir kaufen und kaufen und kaufen.
Aber wir müssten es ja nicht - wenn wir stark genug wären, zu widersteheh. Olga

Ich habe mir gerade Ihr Profil angesehen: Sie schreiben ,dass Sie in der Schweiz leben, aber nach Panama auswandern möchten. Dann kann ich den Satz besser vestehen, da Panama ja spätestens seit den Panama-Papers gut bekannt ist, wenn es um die Geldgier eines kleinen Landes geht. Olga
britti
britti
Mitglied

RE: Wie verletzlich ist unsere Zivilisation?
geschrieben von britti

@BELEPA
Sicher, die Wissenschaftler berechnen ihre Voraussagen nach Daten aus der Vergangenheit,
aber das Volk kann von Moment zu Moment umschwenken und dann stimmen die Voraussagen eben nicht!

@ Olga
Ich habe das Gefühl, der Mensch steht vor einem Test -
entweder er bleibt tierischem Verhalten verhaftet (Egoismus, Gier) trotz "sapiens",
oder er mutiert zu Homo Verantwortung und wäre somit einen Schritt weiter in der
Evolution.

Psychologisch gesehen: wir haben einen Verstand und Gefühle.
Überbetonung des einen oder anderen führt zu Krankheit. Wir müssen zwischen den Polen schwingen. Für mich heisst das, mehr Gefühl anwenden.


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olga64
olga64
Mitglied

RE: Wie verletzlich ist unsere Zivilisation?
geschrieben von olga64
als Antwort auf britti vom 10.01.2020, 17:30:29

Wohin die Menschen (die Gesellschaft) tendieren, kann und muss doch im Elternhaus, der ersten Adresse, festgelegt werden. Das ist eine grosse Aufgabe für Eltern, die sich für Kinder entscheiden, weil sie dem Kind auch diese Werte möglichst vorleben sollten und nicht nur darüber sprechen.
Aber dann kommt irgendwann der Einfluss von aussen und die jungen Menschen entscheiden sich selbst, welchen Weg sie einschlagen und das ist auch ihr gutes Recht.
Unattraktiv fände ich - sowohl auf der einen oder anderen Seite - eine Gleichförmigkeit der Gesellschaft. Nur MIschung macht es und wohin das Pendel ausschlägt, entscheidet jeder für sich selbst.
Ich persönlich bin und war nie der Mensch, der Gefühlen (Emotionen) den Vorzug gegeben hat, wo Ratio entscheidender gewesen wäre.
Sogar in Beziehungen, die im besten Falle auf GEfühlsbasis beginnen und diese tragfähig für lange Zeit gestalten, sollte der Verstand nicht vernchlässigt werden. Könnte ja sein, dass meine Gefühle nicht dauerhaft erwidert werden und sich der andere davon loslösen möchte, um sie anderswo zu investieren.
DA ist es dann sinnvoll, noch Verstand zu haben, um ihn einsetzen zu können. Olga

RE: Wie verletzlich ist unsere Zivilisation?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf britti vom 10.01.2020, 17:30:29
Ich habe das Gefühl, der Mensch steht vor einem Test -
entweder er bleibt tierischem Verhalten verhaftet (Egoismus, Gier) trotz "sapiens",
oder er mutiert zu Homo Verantwortung und wäre somit einen Schritt weiter in der
Evolution.
 
 
Ist Egoismus und Gier typisch tierisches Verhalten? Meiner Meinung nach ist das typisch menschliches Verhalten. 
LG Heidrun
olga64
olga64
Mitglied

RE: Wie verletzlich ist unsere Zivilisation?
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 10.01.2020, 18:00:55

Schauen Sie sich doch Tiere mal an, wenn es z.B. um das Fressen geht - da sind Egoismus und Gier die Überlebensstrategien.
Nur Menschen könn(t)en sie besser steuern - Tiere nicht, weil sie instinktiv danach handeln. Olga

Via
Via
Mitglied

RE: Wie verletzlich ist unsere Zivilisation?
geschrieben von Via

Dirk van Laak beschreibt sehr anschaulich, warum eine Umkehr zu alten Strukturen nicht mehr möglich ist. 
Eine Abhandlung über sein Buch fand ich hier:

"Alles im Fluss"

Am 13. Juli 1977 gingen in New York die Lichter aus. Zwei Blitze waren ins städtische Elektrizitätswerk eingeschlagen. Straßenbeleuchtung, Ampeln, Kühlschränke fielen aus, Aufzüge standen still, Behörden und Flughäfen schalteten auf Notbetrieb.
Es wurde geplündert, Häuser brannten ab – die materiellen Schäden und das Schwinden von Anstand machten jedem klar, wie wichtig eine funktionierende Infrastruktur für unsere zivilisatorischen Routinen ist.

Verletzliche Zivilisation
Wer nun glaubt, so etwas könne heute nicht mehr passieren, den überzeugt der Historiker Dirk van Laak vom Gegenteil: Die gegenwärtigen Smart-Grids, also intelligente digitale Stromnetze, seien sogar noch anfälliger und machten unsere Zivilisation deshalb noch verletzlicher.
„Damit werden die potenziellen Folgen eines Stromausfalls noch einmal verstärkt, weil möglicherweise auch die Wasserversorgung und die Kommunikation daran hängen. Eine Gefahr besteht unter anderem darin, dass weder die Individuen noch die Strukturen Schritt für Schritt und bewusst auf frühere technische Niveaus zurückgehen können. Experten gehen daher von dramatischen Szenarien aus: Mit zunehmender Dauer etwa des Ausfalls der Stromversorgung würden sich die täglichen Routinen auflösen, laufe der Prozess der Zivilisation gleichsam rückwärts – mit allen Folgen für die öffentliche Ordnung.“
Dirk van Laak beschreibt, wie die Infrastruktur für Verkehr und Energieversorgung über Jahrhunderte entstanden ist und wie abhängig unsere heutige Lebensweise davon ist. Selten ist diese Geschichte, die ohne Helden, ohne Bösewichte oder Großereignisse auskommen muss, so spannend erzählt worden.
Ihr Stoff sind Kabel, Netze und Röhren. Ihre Protagonisten sind Politiker und Verwaltungsmenschen in Tiefbauämtern und Kanalbetrieben, die ständig gegen den Verfall kämpfen.

VG - Via

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