Forum Politik und Gesellschaft andere gesellschaftliche Themen Wie verletzlich ist unsere Zivilisation?

andere gesellschaftliche Themen Wie verletzlich ist unsere Zivilisation?

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RE: Wie verletzlich ist unsere Zivilisation?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 06.01.2020, 13:14:28

Werter Karl,

Das Thema beschäftigt mich seit Jahren sehr.

Europa ist ein wie ein Schnellzug auf voller Fahrt in einen Sackbahnhof. Es gibt Abgründe, wo man nur hinschaut. Die grösste Gefahr liegt im überstrapazieten Finanzsystem. Seit Jahren druckt die FED und die EZB «Falschgeld», was die Bilanzen gigantisch aufbläht. Die Staaten versinken in Schulden, die nie mehr zurückbezahlt werden können, auch bei den tiefen Zinsen nicht. Wenn die Zinsen steigen, ist das Spiel vorbei und die Staatspleiten sind garantiert. Bankenrettungen werden dann nicht mehr als «Bail-Out» vom Staat finanziert sondern als «Bail-In» vom Sparer, der seine Lebensersparnisse ALLE verlieren wird. Das Geld auf der Bank gehört nicht dem Sparer, sondern der Bank. Der Sparer ist der Gläubiger der Bank und krieg sein Geld nur, wenn es die Bank noch hat oder auszahlen kann, was bald nicht mehr der Fall sein wird. Die Aktienmärkte werden bis zu 95% einbrechen, ebenso die Immobilienpreise. Wenn der Zusammenbruch kommt, werden die Renten nicht mehr ausbezahlt werden können. Eine Hyperinflation wird die Folge sein. Als kleiner Vorgeschmack können wir das Experiment in Venezuela beobachten, wie sich eine Hyperinflation auswirkt. Die Supermärkte sind leer, der Wert des Geldes zerfällt, die Kriminalität ist riesig.

Auch die Wirtschaft steht am Abgrund. Dank den Grünen Ökofaschisten werden die Wirtschaftsbereiche, welche bis vor einigen Jahren noch floriert sind, zu Grunde gerichtet. Dies betrifft in Deutschland hauptsächlich die Automobilindustrie und dessen Zulieferer. Aber auch die Maschinenindustrie wird mit dem Zusammenbruch der Autoindustrie mitgerissen. Dem Fanatismus und dem unüberlegten Aktivismus der Klima-Aktivisten und dem ausführenden Politik-Apparat ist die Wirtschaft nicht mehr gewachsen. Die Industrie immer stärker mit CO2-Strafsteuern und Verboten zu geisseln, wird zum baldigen Zusammenbruch führen.

Die Gesellschaft braucht auch immer mehr Elektrizität, während Atomkraftwerke und Kohlekraftwerke abgeschaltet werden sollen. Solaranlagen und Windkraftwerke sind technisch von den Netzbetreibern schwer zu regeln, was jederzeit zum Blackout führen kann. Die Auswirkungen von einem Blackout hast Du ja bestens beschrieben.

Mit der Masseneinwanderung kommen auch die afrikanischen Probleme nach Europa. Mit dem globalen Migrationspakt wird Europa von den jungen Männern ohne Gegenwehr übernommen. Da die Mehrheit der Bevölkerung dies akzeptiert, gelten in gewissen Städten Europas heute schon afrikanische Spielregeln.

Wer meint, er könne sich im Extremfall auf dem Land einrichten und als Selbstversorger durchschlagen, der sei an den Kartoffelkrieg von 1923 erinnert. Auch der Nachbar, der Stadtmensch und der Neubürger wissen, wann Deine Kartoffeln erntebereit sind, oder wo Du sie eingekellert hast. Wenn Du sie selber verspeisen willst, musst Du bereit sein, sie zu verteidigen. Während heute Lebensmittel für CO2-neutralen Öko-Strom verbrannt werden, werden sie bald wieder als Nahrung geschätzt werden.

Die Verletzlichkeit durch die totale Abhängigkeit und die Fallhöhe der europäischen Zivilisation sind dramatisch! Wer sich den Verwerfungen entziehen will, sollte sich Gedanken machen auszuwandern.  

Karl
Karl
Administrator

RE: Wie verletzlich ist unsere Zivilisation?
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 08.01.2020, 21:12:08

Ich werde morgen antworten, jetzt ist für mich erst einmal Arbeitsende angesagt.

Karl

RE: Wie verletzlich ist unsere Zivilisation?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 08.01.2020, 21:12:08


Dank den Grünen Ökofaschisten werden die Wirtschaftsbereiche, welche bis vor einigen Jahren noch floriert sind, zu Grunde gerichtet.  Dem Fanatismus und dem unüberlegten Aktivismus der Klima-Aktivisten und dem ausführenden Politik-Apparat ist die Wirtschaft nicht mehr gewachsen. Die Industrie immer stärker mit CO2-Strafsteuern und Verboten zu geisseln, wird zum baldigen Zusammenbruch führen.


Mit dem globalen Migrationspakt wird Europa von den jungen Männern ohne Gegenwehr übernommen. Da die Mehrheit der Bevölkerung dies akzeptiert, gelten in gewissen Städten Europas heute schon afrikanische Spielregeln.
geschrieben von BELEPA
Was für ein Sammelsurium an Verschwörungstheorien aus der rechten Ecke! Grauslich!

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RE: Wie verletzlich ist unsere Zivilisation?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 08.01.2020, 21:12:08

@BELEPA, einige deiner Ausführungen erinnern mich an Argumente der Prepper und auch der Reichsbürger. Ich hoffe inständig das dem nicht so ist.

Unsere Zivilisation besteht nicht nur aus Deutschland - der wirklich unbedeutende Rest von ca. 99% gehört auch dazu. Deine Meinung liest sich aber wie ein eigen-KO-Schlag gegen die deutsche Zivilisation und dem ist es nicht so ganz. Denn viele von dir beschriebenen Effekte werden, durch jeden von uns beeinflußbar, von uns selbst verursacht.
 

Die Gesellschaft braucht auch immer mehr Elektrizität, während Atomkraftwerke und Kohlekraftwerke abgeschaltet werden sollen. Solaranlagen und Windkraftwerke sind technisch von den Netzbetreibern schwer zu regeln, was jederzeit zum Blackout führen kann. Die Auswirkungen von einem Blackout hast Du ja bestens beschrieben.

 

Unter Stromverbrauch ist eine Auswertung zu finden.
2_abb_entw-stromverbrauch_2019-02-26.png
Die Politik hat an einigen Punkten Vorgaben gemacht, die haben nichts weiter ergeben als eine Kostensteigerung für den Bürger, aber sollten Strom einsparen. Hier sei nur die Glühbirne genannt. Extrem viel Lärm - um nichts. (in der Grafik der "grüne" Sektor)
Die Politik soll nichts bezahlen, aber sehr wohl die Regularien so gestalten, das die Effekte in der Öko-Bilanz stimmen.
Daher finde ich deine Kritik für den regionalen Blackout für gerechtfertigt. Aber die Abwehr eines Überregionalen kann auch der herkömmliche Energielieferant nicht bringen.

Deine sonstigen Ausführungen, speziell zu Migranten, ist für mich persönlich daneben. Es gibt durchaus Migranten die ein Gewinn sind. Nur weil einige wenige sich nicht integrieren wollen gleich alle zu diffamieren - NO GO..!!!!!!
 
Karl
Karl
Administrator

RE: Wie verletzlich ist unsere Zivilisation?
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 08.01.2020, 21:12:08

@belepa,

heute morgen nehme ich mir die Zeit, Dir ausführlich zu antworten. Immerhin fühle ich mich für dieses Thema "Wie verletzlich ist unsere Zivilisation?" verantwortlich, da ich es eröffnet habe. Diese Frage nach der Verletzlichkeit der Zivilisation ist legitim und es ist auch legitim, diese Frage über die Versorgungssicherheit der Stromversorgung hinaus zu erweitern. Wie bei der Sicherheit der Stromversorgung sollten wir jedoch auch hier nach seriösen Antworten suchen. Zu deinem Text habe ich deshalb viele Anmerkungen.

Werter Karl,

Das Thema beschäftigt mich seit Jahren sehr.

Europa ist ein wie ein Schnellzug auf voller Fahrt in einen Sackbahnhof. Es gibt Abgründe, wo man nur hinschaut. Die grösste Gefahr liegt im überstrapazieten Finanzsystem. Seit Jahren druckt die FED und die EZB «Falschgeld», was die Bilanzen gigantisch aufbläht. Die Staaten versinken in Schulden, die nie mehr zurückbezahlt werden können, auch bei den tiefen Zinsen nicht. Wenn die Zinsen steigen, ist das Spiel vorbei und die Staatspleiten sind garantiert.
...
Nun, ich bin kein Finanzexperte, aber Deine Argumente sind mir bekannt, man hört sie derzeit überall und ich hatte ja auch die Themen Der größte Crash aller Zeiten?  und Investitionslenkung ist angewandte Vernunft eingestellt. Zwei Aussagen in Deinem obigen Textabschnitt sind m. E. überzogen. 

1. Es wird kein Falschgeld gedruckt. Das ist eine rein polemische Formulierung. Vermutlich spielst Du darauf an, dass für dieses Geld kein Gold hinterlegt wird, sondern dass dieses Geld die Inflation anheizen soll.

2. "Die Staaten versinken in Schulden" ist zu pauschal. Deutschland versinkt z. B. nicht in Schulden, die schwarze Null wird von der Regierung hart gegen Kritik verteidigt. In Griechenland, Portugal, Spanien und Irland konnte durch die Politik der EZB das Schlimmste abgewendet werden. Selbst Griechenland ist auf einem Erholungskurs. Es ist allerdings so wie Du sagst, bei einer Zinswende würde es hoch verschuldeten Staaten schwer fallen, die Schuldenlast zu tragen, deshalb bleiben die Zinsen wahrscheinlich noch für lange Zeit unten. Schulden würden übrigens auch durch eine Inflation abgewertet. Inflation und Zinsen sind deshalb immer paarweise zu betrachten und nicht isoliert.
Bankenrettungen werden dann nicht mehr als «Bail-Out» vom Staat finanziert sondern als «Bail-In» vom Sparer, der seine Lebensersparnisse ALLE verlieren wird. Das Geld auf der Bank gehört nicht dem Sparer, sondern der Bank. Der Sparer ist der Gläubiger der Bank und krieg sein Geld nur, wenn es die Bank noch hat oder auszahlen kann, was bald nicht mehr der Fall sein wird.
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Ich habe mich kundig gemacht und stimme Dir zu. Derzeit garantieren Bankenversicherungen auf einem Konto pro Person maximal 100 000.-€. Sparer können allerdings Konten bei mehreren Banken haben und Eheleute sind zwei Personen. Aktienbesitz zählt nicht zum Kontovermögen und die Aktien in einem Depot gehören nicht der Bank, sondern Dir.

 
Die Aktienmärkte werden bis zu 95% einbrechen, ebenso die Immobilienpreise. Wenn der Zusammenbruch kommt, werden die Renten nicht mehr ausbezahlt werden können. Eine Hyperinflation wird die Folge sein. Als kleiner Vorgeschmack können wir das Experiment in Venezuela beobachten, wie sich eine Hyperinflation auswirkt. Die Supermärkte sind leer, der Wert des Geldes zerfällt, die Kriminalität ist riesig.
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An dieser Untergangsprognose hege ich begründete Zweifel. Der über 10jährige Boom an den Aktienmärkten ist nicht nur auf Luft gegründet, sondern auf einen bisher unbekannt rasanten technologischen Fortschritt. Man denke nur an die Künstliche Intelligenz, die schon überall Werte schafft, an Smartphones, neue, effizientere Energiespeicher, Elektromobilität etc. Ja, einige Aktien der alten Wirtschaft werden ihren Wert verlieren, aber nach der Dotcom-Blase sind im Internet neue Werte geschaffen worden. Firmen wie Apple, Google, Facebook, Amazon, Alibaba, Baidu, Tencent sind zu Giganten geworden, die neue Werte darstellen, die vorher kaum erahnt wurden.

Was die Immobilienpreise angeht, so steigen diese ja keineswegs überall in den Himmel, sondern sind korreliert mit der Landflucht und die Städte sind die Problemzonen. Der Anstieg der Immobilienpreise in den Städten kommt hoffentlich bald zum Stillstand. An einen kompletten Zusammenbruch glaube ich nicht, die Parallele zu Venezuela ist mit Deutschland nicht zu ziehen.
Auch die Wirtschaft steht am Abgrund. Dank den Grünen Ökofaschisten werden die Wirtschaftsbereiche, welche bis vor einigen Jahren noch floriert sind, zu Grunde gerichtet. Dies betrifft in Deutschland hauptsächlich die Automobilindustrie und dessen Zulieferer. Aber auch die Maschinenindustrie wird mit dem Zusammenbruch der Autoindustrie mitgerissen. Dem Fanatismus und dem unüberlegten Aktivismus der Klima-Aktivisten und dem ausführenden Politik-Apparat ist die Wirtschaft nicht mehr gewachsen. Die Industrie immer stärker mit CO2-Strafsteuern und Verboten zu geisseln, wird zum baldigen Zusammenbruch führen.
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Die deutsche Automobilindustrie befindet sich wegen eigener Betrügereien und Unfähigkeit zur Zukunftsplanung in der Krise und nicht wegen der Klimaaktivisten. Es ist gerade die in Deinem Beitrag zum Ausdruck kommende Ignoranz gegenüber den berechtigten Anliegen der Klimaaktivisten, die die Krise mit verursacht hat. Der Begriff "Grüne Ökofaschisten" ziert Deinen Beitrag nicht, sondern damit katapultierst Du Dich in eine unseriöse ideologisierende und polemisierende Ecke.
Die Gesellschaft braucht auch immer mehr Elektrizität, während Atomkraftwerke und Kohlekraftwerke abgeschaltet werden sollen. Solaranlagen und Windkraftwerke sind technisch von den Netzbetreibern schwer zu regeln, was jederzeit zum Blackout führen kann. Die Auswirkungen von einem Blackout hast Du ja bestens beschrieben.
...
Du verstehst hier etwas falsch. Ich sehe gerade in den dezentralen Solaranlagen und Windkraftwerken einen Schutz gegen flächendeckende Blackouts. Die Abschaltung von Atom- und Kohlekraftwerken begrüße ich aus unterschiedlichen Gründen. Die Abschaltung von Kohlekraftwerken ist dringlich, weil uns nicht mehr viel Zeit bleibt, um den Klimawandel umkehrbar zu machen. Wenn das Eis an den Polen einmal geschmolzen ist und die Sonnenenergie durch die Eismassen nicht mehr in den Weltraum zurück gestrahlt werden wird, dann heizt sich die Erde auf und dann wirst Du erst recht das Problem der Massenwanderung erleben.
Mit der Masseneinwanderung kommen auch die afrikanischen Probleme nach Europa. Mit dem globalen Migrationspakt wird Europa von den jungen Männern ohne Gegenwehr übernommen. Da die Mehrheit der Bevölkerung dies akzeptiert, gelten in gewissen Städten Europas heute schon afrikanische Spielregeln.
... 
Diese Formulierungen sind die unkritische Übernahme rechter Parolen. Du leugnest einerseits die Notwendigkeit von Klimaschutzmaßnahmen, denunzierst gar Klimaschützer als Ökofaschisten und übersiehst dabei völlig, dass diese Haltung enorm dazu beitragen wird, dass das Migrationsproblem wachsen wird.
Wer meint, er könne sich im Extremfall auf dem Land einrichten und als Selbstversorger durchschlagen, der sei an den Kartoffelkrieg von 1923 erinnert. Auch der Nachbar, der Stadtmensch und der Neubürger wissen, wann Deine Kartoffeln erntebereit sind, oder wo Du sie eingekellert hast. Wenn Du sie selber verspeisen willst, musst Du bereit sein, sie zu verteidigen. Während heute Lebensmittel für CO2-neutralen Öko-Strom verbrannt werden, werden sie bald wieder als Nahrung geschätzt werden.

Die Verletzlichkeit durch die totale Abhängigkeit und die Fallhöhe der europäischen Zivilisation sind dramatisch!
... 
Diesem Abschnitt kann ich weitgehend zustimmen. Nur bin ich wohl deutlich optimistischer als Du und ich gehe davon aus, dass wir es schaffen können, unsere Zivilisation zu erhalten.
Wer sich den Verwerfungen entziehen will, sollte sich Gedanken machen auszuwandern.  

Nun, ich bin gerne Europäer und werde es auch bleiben. Ich sehe keine Zielregion, in der ich mich besser aufgehoben und sicherer fühlen würde als hier.

Karl
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RE: Wie verletzlich ist unsere Zivilisation?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 09.01.2020, 11:29:07

Die Schweiz, in der ich gut und gerne lebe, gilt international als äusserst sicher. Doch was zeichnet ein sicheres Land aus? Für mich ist nebst der politischen Stabilität und der breit abgestützten Wirtschaft auch der Selbstversorgungsgrad mit Lebensmitteln für die Sicherheit massgebend.
Offiziell wird der Selbstversorgungsgrad der Schweiz seit Jahren mit rund 60% angegeben. Dies, obwohl die Bevölkerung stetig wächst und laut Umweltverbänden pro Sekunde 1 Quadratmeter Land überbaut wird! In den letzten 30 Jahren wurde in der Schweiz die Fläche so gross wie der Genfersee verbaut. Wegen der Topografie  gibt es leider nur wenige sehr ertragreiche Landwirtschaftsflächen.

Die 60% Selbstversorgungsgrad stimmen natürlich nicht und sind nur ein Bilanztrick. Würden die Importe für Futtermittel und Energieaufwand in der Statistik mit einbezogen, wäre die Schweiz nur noch zu 25% Selbstversorger oder anders gesagt zu 75% abhängig vom Ausland. Kann ein Land mit einer so grossen Abhängigkeit als «sicher» gelten?

Es ist erschreckend, wie wenig es braucht, damit die Versorgung nicht mehr gewährleistet ist. Als die Bahnverbindung 2017 in Rastatt unterbrochen war, war der Güterverkehr Deutschland – Schweiz während Wochen nur noch via Frankreich zu bewältigen und hat Logistik und Lokführer völlig an den Anschlag gebracht. 2018 hat der tiefe Rheinpegel die Schifffahrt verhindert. Dies hat in der Schweiz zu einem Diesel- und Benzinengpass geführt, so dass der Bund die Pflichtlager anzapfen musste. Ein trockener Sommer oder Eine defekte Schiene und schon geht nichts mehr im sichersten Land der Welt! So verletzlich ist unsere Zivilisation geworden. 

Mit immer weniger Ackerland immer mehr Leute ernähren zu wollen und das Ganze ohne Pflanzenschutzmittel, ist paradox. Genau so paradox ist es, Atom- Öl- und Kohlekraftwerke vom Netz nehmen zu wollen und gelichzeitig die Elektromobilität zu fördern. Die fehlende Leistung kann niemals mit Solar- und Windenergie kompensiert werden. Die Energiedichte ist viel zu gering und in der Nacht liefern die Solarzellen gar nichts.

Ebenso paradox ist der Grenzwert von 95g CO2/km für Autos. Dies entspricht einem Verbrauch von 3.6l Diesel oder 4.2l Benzin auf 100km. Da hat man ausser einem VW LUPO oder einem Elektromobil keine grosse Alternative, will man nicht die Strafsteuer bezahlen. Aber so ein SUV ist eben mehr sexy als ein kleiner LUPO. Der Kunde entscheidet, was er fahren will und momentan will er wohl eher den SUV, wenn ich mich auf den Strassen umsehe.

Während in Australien schrecklicherweise ein ganzer Kontinent abbrennt und der Rauch sogar in Südamerika sichtbar ist, will man in Europa die ganze Welt retten in dem man hier alles verbieten will, koste es, was es wolle.

Ihr dürft mich gerne Verschwörungstheoretiker aus der rechten Ecke (herzlichen Dank marina), Prepper oder Reichsbürger (danke dicker 68) schimpfen. Ich bitte herzlichst um Entschuldigung, wenn ich Eure heile Welt demontiert habe. 

Ich bleibe dabei: Für die Zivilisation in Europa sehe ich schwarz. 

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Kettwiger
Kettwiger
Mitglied

RE: Wie verletzlich ist unsere Zivilisation?
geschrieben von Kettwiger
als Antwort auf pschroed vom 06.01.2020, 13:51:53

Das denkbare Szenario erinnert mich an 1945/46/47. Ich war noch ein kleiner Bub, lernte schnell und auch sehr viel. Fast unglaublich (aus heutiger Sicht) was man alles essen kann. Internet? Braucht kein Mensch zum überleben. Elektrizität, sehr praktisch, aber man kann sie weder essen noch trinken. Ich rede hier vom Überleben, nicht von Fortschritt, nicht von Technik, nicht von globaler Erderwärmung und anderen hausgemachten Übeln. Sicherlich könnten locker an die vier bis fünf Milliarden Zweibeiner sterben. Würde das der Mutter Erde schaden? Sicher nicht ! Ende meiner Ansage.

Mitglied_6b2a955
Mitglied_6b2a955
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RE: Wie verletzlich ist unsere Zivilisation?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 09.01.2020, 10:36:38
Die Politik hat an einigen Punkten Vorgaben gemacht, die haben nichts weiter ergeben als eine Kostensteigerung für den Bürger, aber sollten Strom einsparen. 
 
Hier noch ein lesenswerter Beitrag, warum uns die Klima-Hysterie in den planwirtschaftlichen Abgrund führen wird:

https://www.misesde.org/?p=22918

Viele Grüsse, BELEPA
Karl
Karl
Administrator

RE: Wie verletzlich ist unsere Zivilisation?
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 09.01.2020, 23:52:19

Danke @Belepa für die Ehrlichkeit Deiner Antwort. Ich stimme Dir zu, dass die lokale Autarkie durch den globalen Handel verloren geht.  Letztlich ist der globale Handel aber die Voraussetzung dafür, dass die heutigen und zukünftigen Milliarden von Menschen ernährt werden können. 

Karl

Karl
Karl
Administrator

RE: Wie verletzlich ist unsere Zivilisation?
geschrieben von Karl
als Antwort auf Kettwiger vom 10.01.2020, 03:24:05
...
"Elektrizität, sehr praktisch, aber man kann sie weder essen noch trinken. Ich rede hier vom Überleben, nicht von Fortschritt, nicht von Technik, nicht von globaler Erderwärmung und anderen hausgemachten Übeln. Sicherlich könnten locker an die vier bis fünf Milliarden Zweibeiner sterben."
...

geschrieben von Kettwiger
Niemand wird "locker" leben können, wenn nebenan vier bis fünf Milliarden Menschen sterben. 

Karl

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