Forum Politik und Gesellschaft andere gesellschaftliche Themen Wer ist an allem Schuld? Umgang mit Klimakrise

andere gesellschaftliche Themen Wer ist an allem Schuld? Umgang mit Klimakrise

Bodo53
Bodo53
Mitglied

Wer ist an allem Schuld? Umgang mit Klimakrise
geschrieben von Bodo53

Guten Abend,

ich bin noch recht neu hier mich beschäftigt aber seit kurzem eine Frage, bei der mich die Meinungen meiner Altersgenossen interessieren würde.

Im Unterricht meiner Enkelin kam es wohl vor kurzem zu einer heftigen Diskussion über den Klimawandel. Viele der Schüler, unter anderem unser Enkelkind, zeigten sich wirklich besorgt über die Zukunft! Einige haben vor allem die "Boomer" (also unsere Generation 1946-1964) für die Klimakrise verantwortlich gemacht und forderten, dass diese zur Verantwortung gezogen oder gar bestraft werden sollten.

Wie seht ihr das Ganze? Wer trägt eurer Meinung nach die Verantwortung für die Klimakrise und welche Schlüsse sollte man im Bezug auf Generationengerechtigkeit daraus ziehen? Fühlt ihr euch schuldig? Welchen Einfluss hat das Ganze auf unsere Kinder und Jugendlichen? Und vor allem wie geht ihr damit um? Werdet ihr häufiger mit solchen Beschuldigungen konfrontiert?

Ich freue mich auf eure Meinungen und den Austausch!

Viele Grüße
Bodo

skys
skys
Mitglied

RE: Wer ist an allem Schuld? Umgang mit Klimakrise
geschrieben von skys
als Antwort auf Bodo53 vom 04.06.2024, 17:29:57
Wie seht ihr das Ganze?
Das "Ganze" ist sehr komplex, wie du sicher auch schon bemerkt hast.
Bezogen auf den Threadtitel "Wer ist an allem Schuld? Umgang mit Klimakrise":
Ja, es gibt durchaus Verursacher, die schuldig sind. Warum also nicht darüber reden ?
Wenn es "nur" um Schuld und Schuldgefühle geht - die kann man sehr gut abbauen, indem man versucht, es wieder gut zu machen, soweit es eben geht.


 
Wer trägt eurer Meinung nach die Verantwortung für die Klimakrise und welche Schlüsse sollte man im Bezug auf Generationengerechtigkeit daraus ziehen?
Es gibt den Begriff Klimagerechtigkeit, der sich vor allem auf die unterschiedliche Verteilung der Verursacher und der Leidtragenden bezieht und oft auf die Länder bezogen ist.
Auch hinsichtlich der Generationen ist es ein Aspekt, aber bisher noch kein großes Thema.
Bei den meisten würde es wohl nur auf ein Gegeneinander-Ausspielen von Alt gegen Jung bzw. Jung gegen Alt hinauslaufen, statt sich sachlich damit zu befassen.


 
Fühlt ihr euch schuldig?
Mitverantwortlich und mitschuldig bin ich mit meinem Verhalten und wie ich mit der Klimakrise umgehe. Nicht alleine, aber eben auch. Und nicht nur damit, was ich mache, sondern auch mit meiner Einstellung dazu und wie ich dadurch auch auf andere wirke oder sie beeinflusse.
Viele sträuben sich leider, es einfach mal sachlich zu betrachten und sowohl ihre Mitverantwortung als auch ihre Mitschuld anzuerkennen. Dabei gäbe es so viele Möglichkeiten, etwas zu machen.
Bzgl. der Schuld geht es mir weniger darum, dass jemand 1980 etwas falsch gemacht hat, sondern es geht mir um das, was seit der Zeit, wo das Problem Klimawandel publik ist, es jeder weiß und wissen müsste, gemacht oder eben nicht gemacht wird.


 
Welchen Einfluss hat das Ganze auf unsere Kinder und Jugendlichen?
Lies dich mal in die vielen sachlichen Infos zu der Klimakrise und den auswirkungen ein, sieh dir Berichte an. Der Einfluss, sprich die Auswirkungen sind schon lange zu spüren. In anderen Ländern noch mehr als bei uns. Geht es also nur um unsere Kinder oder sollten andere Kinder und Menschen nicht auch relevant sein ?
Hör dich mal um bzgl. der (berechtigten) Ängste hinsichtlich der Auswirkungen der Klimakrise (Klima, Umwelt, Gesundheit, Wirtschaft, sozial, gesellschaftlich, politisch).

Was dich betrifft:
Was lebst du z. B. deiner Enkelin vor, wie positionierst du dich, setzt du dich für bessere Umweltbedingungen und die Zukunft deiner Enkelin ein, wie gehst du mit dem Problem Klimakrise um, zeigst du ganz praktisch und aktiv, was man dagegen machen könnte, usw. ? Das alles hat auch Einfluss auf sie.
Und abgesehen davon (habe es schon mal hier irgendwo geschrieben)…
Liebst du deine Kinder und Enkelkinder - was bedeutet Liebe ? Liebe bedeutet doch, das Beste für sie zu wollen, oder nicht ?
Aber was für eine geheuchelte Pseudo-Liebe ist es von vielen Eltern und Großeltern, wenn sie sich nicht für eine lebenswerte Zukunft der Kinder und Enkelkinder und somit für Klimaschutzmaßnahmen engagieren ?
Tun sie das nicht, dann habe ich auch Verständnis, wenn ihnen gegenüber nicht nur von Schuld gesprochen wird, sondern es auch zu Vorwürfen kommt.


 
Und vor allem wie geht ihr damit um?
Deine Frage bezieht sich nun worauf ?

 
Werdet ihr häufiger mit solchen Beschuldigungen konfrontiert?
Im Austausch kann es mal zu Beschuldigungen kommen, aber das ist gar nicht mal so wichtig.
Wichtiger ist inzwischen, ob man jetzt und heute endlich Einsicht hat, sich mit dem Thema befasst, dazulernt, ob man sein Verhalten mal überdenkt und etwas ändert.
Es geht um mögliche Lösungswege aus dem Dilemma, um Möglichkeiten, was man machen kann, um Schadensbegrenzung. Da könnte man zusammen sehr viel mehr erreichen.
Vorwürfe bringen wohl eher wenig, aber wenn jemand nicht einsehen will, dass er/sie mitverantwortlich und auch mitschuldig sind, dann macht es vielleicht Sinn bei dem Versuch, es zu erklären.
Die Klärung der Schuldfrage spielt wie auch bei vielen anderen Sachen durchaus eine wichtige Rolle, wenn es z. B. um finanzielle Hilfe etc. geht. Wenn dir jemand mit dem Auto in dein Haus fährt, fragst und forderst du doch auch, ob und wie er den Schaden reparieren und dafür bezahlen will, oder nicht ?



Finde es gut, dass du dir Gedanken machst und deiner Enkelin darüber redest.
 
Bodo53
Bodo53
Mitglied

RE: Wer ist an allem Schuld? Umgang mit Klimakrise
geschrieben von Bodo53
als Antwort auf skys vom 04.06.2024, 22:47:34

Ich muss schon sagen, dass mich die Aussagen meiner Enkelin ein bisschen vor den Kopf gestoßen haben. Ich habe ja selbst als Kind nach heutigen Maßstäben umweltbewusst gelebt. Wir waren immer draußen, sind kaum Auto oder in den Urlaub gefahren, haben Obst und Gemüse aus Mutters Garten gegessen. Heutzutage werden die Kinder doch einzeln mit dem Auto vor das Schultor gefahren, haben Handys, Computer und andere Elektronik und machen regelmäßig Flugreisen.

Findest du es vor dem Hintergrund nicht ungerecht, nur den "Alten" den schwarzen Peter zuzuschieben?

Danke schon mal für deinen Text, du hast viele wertvolle Punkte genannt, über die ich nochmal nachdenken sollte!


Anzeige

skys
skys
Mitglied

RE: Wer ist an allem Schuld? Umgang mit Klimakrise
geschrieben von skys
als Antwort auf Bodo53 vom 05.06.2024, 00:12:07
Kann mir schon denken, dass ihr da angeregt diskutieren könnt.
Vorwürfe selten gut bzw. ausreichend, aber sachlich mal überlegen, wo es evtl. Schuld sein könnte oder nicht, ist ein durchaus berechtigtes und interessantes Thema.

 
"Früher" bedeutet für viele auch etwas anderes.
Die Einen denken vielleicht an früher, als man Kuhmist von der Straße gesammelt hat, um damit zu heißen. Wo man froh war, wenn man etwas zu essen hatte und von Luxus und Wegwerfmentalität weit entfernt war. (Das sind die heute sehr-Alten)
Die Anderen denken vielleicht an früher als sie mit dem ersten Auto 100 km weiter in den Urlaub fuhren. Als immer mehr "Erleichterungen" aufkam, Plastiktüten statt Tasche, Uhr mit Batterie statt zum Aufziehen usw.
 
Und parallel dazu gab es immer mehr Erkenntnisgewinne aus der Wissenschaft und - Informationen aus der Wirtschaft, die man leider in die Schublade steckte.
Aber irgendwann wurde auch im Umweltschutz das Wissen schon geteilt und man fing an, von der Gefahr eines Klimawandels zu sprechen.
 
Und wenn man das nun miteinander verbindet, dann gibt es verschiedene Phasen:
a)  Mensch schadete der Umwelt mangels Wissen
b)  Mensch hatte das Wissen, aber es kümmerte ihn nicht
c)  Mensch hat nicht nur das Wissen, sondern sieht auch schon die Auswirkungen, aber verändert sein Verhalten immer noch nicht
 
Dir scheint es vorwiegend um den Begriff Schuld zu gehen.
Warum eigentlich und welche Konsequenzen hätte es, wenn am Ende "keine Schuld" oder "doch Schuld" heraus käme ?


Dafür, dass Menschen früher ohne Wissen sowohl der Umwelt als auch ihrer eigenen Gesundheit geschadet haben, würde ich ihnen keine Schuld geben.
Die Verantwortung, was man macht und welche Auswirkungen es hat, hat man dagegen schon.
Und wenn man etwas nicht weiß, dann sollte man sich vorher schlau machen.
Es kann dann immer noch sein, dass man sich falsch entscheidet, aber die Wahrscheinlichkeit sinkt wenigstens etwas.
 
Das Wissen zu umweltschädlichem Verhalten, Sinn von Umweltschutz und wegen Klimawandel der Sinn von Klimaschutz wurde immer mehr verbreitet. Spätestens hier fängt es dann an, von der bloßen Verantwortung zu einer Schuld zu werden, weil man weiß bzw. wissen müsste, was falsch ist, wo man sich falsch verhält und was man besser machen könnte und sollte.
Statt jetzt das Problem nur klein reden, verdrängen oder nur andere dafür verantwortlich zu machen, liegt es an einem selbst, ist es pro Mensch die Eigenverantwortung, aufgrund derer er/sie entsprechend reagieren müsste.
 
Früher hatte man nicht umweltBEWUSST gelebt, weil man eine Tasche hatte oder nur regional einkaufte - man hatte schlicht gar nicht die anderen Möglichkeiten.
Man ging zu Fuß oder fuhr Rad, weil man kein Auto hatte. Man kaufte regional ein, weil es diese Unmengen an Früchten aus dem Ausland gar nicht gab. Usw. Die Wahl gab es nicht.
Mit Umweltbewusstsein - dem Bewusstsein der Umwelt gegenüber - hatte das nichts zu tun.
 
Dass die Kinder mit dem Auto vor die Schule gefahren werden, entscheiden die Helikoptereltern.
Kinder lernen doch von den Eltern, was diese ihnen vorleben, in den ersten Jahren wird eine wichtige Basis gelegt…
Was leben denn die Eltern und Großeltern vor ?
Wer hatte denn zuerst Handys, Computer und andere Elektronik ? Die Eltern oder die Kinder ?
Wer erzieht denn die Kinder und sollte ihnen beibringen, was gut ist und warum ?
 
Lernt ein Kind eher Geld zu zählen oder dass ein Baum Photosynthese macht und so der Sauerstoff entsteht, den es zum Atmen braucht ? *nur mal als Beispiel
Je nach Eltern gibt es da große Unterschiede. Dabei würde allein das Experiment "probier mal aus, wie viel Geld du zählen kannst, solange du den Atem anhältst" sehr eindrücklich, was wichtiger ist.
 
Du fragst: "Wer ist an allem Schuld?"
An Allem ? - Bist du dir bewusst, wie umfassend und weitläufig das ist ?
Es heißt "menschengemachter (anthropogener) Klimawandel". Wenn du dich darüber informierst, findest du viele Informationen als Antwort zu deiner Frage.
 
Mir geht es eher selten um Vorwürfe oder den "schwarzen Peter", so wie du es beschreibst und wie es gerade Thema mit deiner Enkelin ist. Denn Schuld ist die eine Sache.
Das ist auch wichtig - insbesondere, wenn es um die Klimagerechtigkeit bezogen auf die Länder geht.
Aber entscheidend ist, ob und wie man jetzt auf das Problem Klimakrise reagiert.
Ob man anfängt nachzudenken und etwas ändert oder ob man einfach so weitermacht, obwohl man inzwischen sehr wohl weiß, worum es geht und was es für Konsequenzen hat…
Dieses "oder ob man einfach so weitermacht, obwohl man inzwischen sehr wohl weiß,..." ist Schuld. Egal, wie alt man ist.

 
Ältere und alte Menschen verstehen das vielleicht oft falsch und nur als Angriff. Dabei geht es meist gar nicht darum, Alte "nur" anzugreifen.
Die Klimakrise ist so ein Riesenpaket. Viele Auswirkungen sind in den Nachrichten. Aber paradoxerweise bemerken und verstehen viele noch nicht mal jetzt, wenn etwas damit zusammenhängt.
 
Vielleicht kannst du mit deiner Enkelin ja mal gemeinsam überlegen, was ihr ändern und wo ihr euch engagieren könnt und wie ihr mehr erreicht als nur obligatorisch Müll zu trennen ?
 
pschroed
pschroed
Mitglied

RE: Wer ist an allem Schuld? Umgang mit Klimakrise
geschrieben von pschroed
als Antwort auf Bodo53 vom 04.06.2024, 17:29:57

Im Unterricht meiner Enkelin kam es wohl vor kurzem zu einer heftigen Diskussion über den Klimawandel. Viele der Schüler, unter anderem unser Enkelkind, zeigten sich wirklich besorgt über die Zukunft! Einige haben vor allem die "Boomer" (also unsere Generation 1946-1964) für die Klimakrise verantwortlich gemacht und forderten, dass diese zur Verantwortung gezogen oder gar bestraft werden sollten.

Wie seht ihr das Ganze? Wer trägt eurer Meinung nach die Verantwortung für die Klimakrise und welche Schlüsse sollte man im Bezug auf Generationengerechtigkeit daraus ziehen? Fühlt ihr euch schuldig? Welchen Einfluss hat das Ganze auf unsere Kinder und Jugendlichen? Und vor allem wie geht ihr damit um? Werdet ihr häufiger mit solchen Beschuldigungen konfrontiert?
Ich freue mich auf eure Meinungen und den Austausch!
Viele Grüße
Bodo
Hallo Bodo.
Mich ärgert das, wenn ich solche falsche Behauptungen wo gerne den Jugendlichen mitgegeben werden lese,keiner sollte sich schuldig fühlen, wir haben so gelebt wie es uns damals vorgelebt wurde, bzw. wie die Politik es uns in dieser Zeit erlaubte bzw. für richtig hielt. Viele von uns haben für ihre Rente gearbeitet um dann mit solch einem undurchdachten Vorwurf zu leben ist schon eine arrogante Anmaßung. (Generationskonflikt)

Schulpersonal wo solche, schon fast militante Aussagen macht oder unterstützt ist für mich fehl am Platz, sie sollten die Fähigkeit haben die Gesellschaft zusammenzuhalten und nicht zu spalten. Gibt es nicht schon Konflikte genug ? Besonders die Klimakrise wo schon immer mehr an Wichtigkeit verliert, was sehr traurig ist, ist nur gemeinsam lösbar.

Ich hoffe daß dieses Schulpersonal die richtigen Probleme erkennt den Rechtspopulismus, wo gerne als Klimaleugner auftreten wie die AFD und ihre Schüler über die AFD aufklärt, ..... sollte , "das Lernpersonal den Mut dazu haben ? "    Phil.
Rolfy
Rolfy
Mitglied

RE: Wer ist an allem Schuld? Umgang mit Klimakrise
geschrieben von Rolfy
Ja, Ja die Klimakriese auch "Erdverglühung" genannt, Die einen sagen so und die Anderen sagen so.

Bild_2024-06-05_101156828.png

Anzeige

skys
skys
Mitglied

RE: Wer ist an allem Schuld? Umgang mit Klimakrise
geschrieben von skys

Sehr sehenswert - und leider aktuell !
 

Anlässlich seines 100. Geburtstages erinnert das ZDF mit
zwei Folgen "Querschnitt - Der Ast auf dem wir sitzen" aus dem Jahr 1978
an den Wissenschaftsjournalisten Hoimar von Ditfurth.
 
 
Querschnitt - Die Balance der Biosphäre
 
43 min, ZDF 1978
 
 
Querschnitt - Kippt das Klima-Gleichgewicht?
 
42 min, ZDF 1978
Der-Waldler
Der-Waldler
Mitglied

RE: Wer ist an allem Schuld? Umgang mit Klimakrise
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf pschroed vom 05.06.2024, 08:40:20
Schulpersonal wo solche, schon fast militante Aussagen macht oder unterstützt ist für mich fehl am Platz, sie sollten die Fähigkeit haben die Gesellschaft zusammenzuhalten und nicht zu spalten.
 

Phil, ich lese nicht, dass es Lehrer waren, die diese Aussagen gemacht haben, sondern "Einige" von den Schülern...

Aber davon abgesehen: Der erste Bericht des Club of Rome erschien vor über 50 Jahren. Er sagte, wissenschaftlich auf dem damaligen Stand, bereits das voraus, was heute passiert, wenn sich Politik und Gesellschaft massiv darum bemühen, das zu ändern. Haben "wir" es getan? Haben wir diese Warnung ernst genommen? Ich finde, nein. Daher sehe ich mich durchaus in der Mitverantwortung für all dies, obwohl ich nie bewusst umwelt-schädlich gelebt habe.

LG

DW

 
Klaro
Klaro
Mitglied

RE: Wer ist an allem Schuld? Umgang mit Klimakrise
geschrieben von Klaro
als Antwort auf pschroed vom 05.06.2024, 08:40:20

... erstmal, ich finde dieses Thema hier sehr wichtig und auch sehr interessant. 

Was du geschrieben hast zu unserer Jugendzeit in den 70er Jahren sehe ich genauso. 

Ich denke nicht, dass die Jugendlichen durch die Lehrerschaft manipuliert werden, über die Klimakrise im Unterricht zu diskutieren ist wichtig und auch junge Leute beschäftigen sich damit und bilden sich eine Meinung dazu. Das es dabei einige Schüler gibt, die die Verantwortung unserer Generation aufdrängen wollen ist klar. Auch unser Schwiegersohn - Mitte 30 - hat sich dahingehend schon geäußert.
Sicher tragen wir eine Mitschuld. Viele, auch wir, wollten nach der Nachkriegszeit das Leben genießen und die Möglichkeiten die uns boten, in Anspruch nehmen. Was sich daraus entwickelt, konnten sich die wenigsten von uns vorstellen. Das ist ja auch schwierig, weil das ganze System ein Selbstläufer ist. 

Wahrscheinlich können wir jetzt nichts mehr retten....

Klaro 
 

minerva
minerva
Mitglied

RE: Wer ist an allem Schuld? Umgang mit Klimakrise
geschrieben von minerva
als Antwort auf Der-Waldler vom 05.06.2024, 10:34:11
es gab auch damals schon leute, die es erst genommen und sich bemüht haben, etwas zu einem besseren umgang mit den problemen beizutragen.

z.b. gab es damals schon nahrungsmittel aus biologischem anbau, für den keine böden zerstört werden und kein trinkwasser vergiftet wird.

aber trotz sehr vieler berichte über das thema, u.a. auch im tv, kaufen die meisten immer noch die umweltschädlich erzeugten produkte.

es ist ähnlich wie mit dem rauchen. es ist lange bekannt wie extrem schädlich es ist und trotzdem rauchen ein paar millionen deutsche.................

lg
minerva


 

Anzeige