Forum Politik und Gesellschaft andere gesellschaftliche Themen Wer ist an allem Schuld? Umgang mit Klimakrise

andere gesellschaftliche Themen Wer ist an allem Schuld? Umgang mit Klimakrise

lupus
lupus
Mitglied

RE: Wer ist an allem Schuld? Umgang mit Klimakrise
geschrieben von lupus
als Antwort auf zausel2 vom 26.08.2024, 17:55:35

Diese von dir geschilderten Gegebenheiten habe ich ja alle erlebt, denn ich bin in einem ähnlichen Alter und in einem kleinen Dorf aufgewachsen.
Es wird eben von viele Leuten ganz klug geredet, ohne diese Zeiten kennengelernt zu haben.
Eins ist mir jedoch klar, zurückgedreht kann die Zeit nicht auf diese Verhältnisse werden und ohne katastrophale Ereignisse: wird sich weltweit keine Änderung einstellen.

lupus

skys
skys
Mitglied

RE: Wer ist an allem Schuld? Umgang mit Klimakrise
geschrieben von skys
als Antwort auf Maya1 vom 27.08.2024, 12:02:17

@Maya1

Ja, wobei bzgl. dem Wirtschaftssystem schrieb ich hier schon etwas dazu.
Bedürfnisse - das ist eine Frage der Definition und wird sich sicher ändern. Der Egoismus bleibt, aber wofür bezahlt werden muss, kann sich ändern, damit Wohlstand erhalten bleibt.
 

Maya1
Maya1
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RE: Wer ist an allem Schuld? Umgang mit Klimakrise
geschrieben von Maya1
als Antwort auf skys vom 27.08.2024, 14:37:27
Der Egoismus bleibt, aber wofür bezahlt werden muss, kann sich ändern, damit Wohlstand erhalten bleibt.
 
geschrieben von skys
Der wachsende Egoismus ist aber genau das, was einer Verhaltensänderung im Weg steht, die evtl die eigene Bequemlichkeit und den gewohnten Lebensstil schmälert.

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MarkusXP
MarkusXP
Mitglied

RE: Wer ist an allem Schuld? Umgang mit Klimakrise
geschrieben von MarkusXP
als Antwort auf Maya1 vom 27.08.2024, 12:02:17

....
Ich bin der Überzeugung, dass sich nur etwas ändern kann, wenn nicht mehr das Wirtschaftswachstum wie eine heilige Kuh verehrt wird.
Das Wirtschaftssystem, so wie es gerade ist, ist nicht alternativlos.
Es muss natürlich nicht gleich abgeschafft werden, aber ich denke, ohne Veränderung vernichtet es sich irgendwann selbst.
​​​​​​
Man muss sich darüber im Klaren sein, dass ein gewollter, planmäßiger Verzicht auf Wirtschaftswachstum, auch mittelfristig, bei uns nicht möglich ist. Es würde ziemlich rasch zu einer Massenarbeitslosigkeit führen. Unternehmen die keinen Gewinn machen, können nicht investieren. Konsumenten, die sich auf das besinnen, was sie wirklich brauchen, kaufen deutlich weniger, treiben dadurch Firmen in die Insolvenz.

Fazit: Die Reformfähigkeit des Kapitalistischen Systems ist eher begrenzt, Wachstum ist dabei essenziell.

Da müssen sich die Wirtschaftsexperten schon was Neues ausdenken ... mit dem was wir am Start haben, wird das nicht klappen!
MarkusXP

 
zausel2
zausel2
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RE: Wer ist an allem Schuld? Umgang mit Klimakrise
geschrieben von zausel2
als Antwort auf skys vom 27.08.2024, 10:41:35
Mir geht das ganze Gesabbel von Schuld an der ganzen Misere haben unf so langsam auf den Wecker.
Zausel2
Das glaube ich. Dabei ging es seit vielen Beiträgen überhaupt nicht um Schuld.
Sondern erst mal um Verantwortung, aber da hapert es ja auch schon bei vielen.
Aber derlei geht einem auch schnell auf den Wecker, wenn sich vielleicht das Gewissen regt.
 
Bodo53 hatte am Anfang klar beschrieben, weshalb sich die Frage für ihn stellt.
Sein Hinterfragen fand ich gut.
 
Du hast Recht, es gab früher manches, das war vielleicht besser als heute - aber das wurde nicht wegen eines Umweltbewusstseins gemacht, sondern weil man keine Wahl hatte und es nichts anderes gab.
Der Unterschied ist durchaus wichtig, da es von manchen so hingestellt wird, als sei das "umweltbewusst" gewesen. Aber es ist am Thema vorbei und müßig über das Kuhfladen-Einsammeln nach dem Krieg zu reden. Umweltbewusstsein war sicher nicht der Grund.
 
Die Entwicklung und das Geschehen heute wurden in den von mir zuvor schon verlinkten Sendungen von 1978 sehr gut dargestellt und erklärt und vorhergesagt. Ab 1975 sagt man, war es klar. Die 3 Jahre Unterschied und evtl. Nicht-Wissen *geschenkt.
 
Aber das Wissen ist seit nun fast 50 Jahren bekannt. Und wurde verdrängt.
Es ist wohl weniger so, dass man es "nicht wissen konnte" als vielmehr, dass man es "nicht wissen wollte". Eine Frage des Interesses.
Erst seit hier ein paar Keller vorlaufen und das geliebte Auto wegschwimmt, machen sich manche mehr Gedanken - dabei sind die Auswirkungen schon lange messbar, sichtbar, spürbar.

Die Frage nach der Schuld ist also durchaus berechtigt. Und auch gar nicht so abwegig, denn die meisten suchen nach einem Schadensfall doch auch gleich nach einem Schuldigen. Im Ahrtal oder wenn das Auto wegschwimmt, ebenso.
Dann sind die Politiker und die Bauherren, jeder andere ist schuld - dass man selber aber auch einen Anteil daran hat, wird einfach weggewischt.

Gerade auch im Hinblick auf das Verhalten heute: die Menschen wollen zum Großteil Klimaschutz, aber würden ihn abwählen und stehen nicht dahinter, motivieren sich nicht gegenseitig dazu, sondern meckern viel lieber, was alles angeblich wie schlecht ist - leben aber als Made im Speck Deutschland zumeist noch verdammt gut.  
Wäre es Mode, für Umweltschutz zu sein, wären sie wohl dafür. Aber noch ist es eher Mode ein neues Kleid oder ein neues Auto zu bewundern, anstatt es toll zu finden, wenn jemand etwas repariert hat.

 
Wir sind doch alle hier mindestens 70 und was sollen wir denn dafür können, dass sich die Technik - oft auf Kosten der Umwelt - weiterentwickelt hat.
Zausel2
Die Weiterentwicklung wird dir keiner vorwerfen.
Aber sich derart rausnehmen aus allem und meinen, man sei überhaupt nicht daran beteiligt gewesen und auch heute immer noch nicht - gerade so, als ob man gar nicht auf der Welt wäre ?
Es macht mich teilweise wirklich sprachlos, wie wenig Verantwortung manche übernehmen, dass sie das nicht mal ansatzweise verstehen.
 
Nimm doch mal das Beispiel Plastik: die Müllberge auf Land und unter Wasser und die Umweltprobleme dadurch sind schon so lange bekannt - und trotzdem wird es oft noch rege gekauft. Und es ist ja auch nicht so, dass jeder nur kauft, was er braucht, es werden Sachen en masse gekauft. Wohnungen sind manchmal so zugestopft mit Sachen, Kinderspielzeug, ein Zimmer voller Plastik, usw.
 
Und den Kindern und Enkeln wird ja nun trotz besseren Wissens dennoch nicht erklärt, dass umweltschädliches Verhalten Mist ist und etwas weniger oder xy besser wäre. Nein, es geht ja in dem gleichen Trott weiter. Keine Einsicht bei den Alten, ergo wird es auch entsprechend weitergegeben. NIX ändert sich bei manchen. DAS kritisieren viele. Und zu Recht.
Und wenn sich die Alten dann noch über die Jüngeren aufregen, dass die sich nicht umweltbewusst verhalten, ist das nur noch ein schlechter Witz. Hätten sie den Jüngeren eben mal entsprechende Werte vermitteln und sie entsprechend erziehen sollen.
Aber nein, die Alten können für all das angeblich gaar nix…?

 
Lasst uns die Zeit zurückdrehen, es könnte spannend werden.
Zausel2
Eine Weiterentwicklung muss kein Rückschritt sein. Anscheinend auch schwer zu verstehen.
Aber solange noch so eine Abwehrhaltung besteht, werden leider auch nicht die Möglichkeiten genutzt, die heute schon zur Wahl stehen. Nur in einigen Jahren wird manches dann vielleicht keine Wahl mehr sein, sondern ein Muss.
Aber vielen offensichtlich auch egal, betrifft dann ja nur die Kinder und Kindeskinder…
geschrieben von skys
Ein Grund für die Umweltkrise ist die schiere Anzahl an Menschen auf dieser kleinen Erde. Waren es zu Beginn des 20. Jahrhunderts noch 1,5 Milliarden, in den 1970ern 4,5 Mrd , sind es jetzt über 8 Mrd und 2050 sollen es schon 10 Mrd Menschen sein. Alle haben Wünsche und Bedürfnisse, die erfüllt werden wollen oder sollen. Ich habe vor kurzem über eine neue Studie des Alfred-Wegeners-Institut in Bremerhaven gelesen. Es wird einem angst und bange, wie weit die Zerstörung der Meere schon fortgeschritten ist. Allein auf dem Grund der Nordsee liegt Munition aus den letzten WKs , deren Beseitigung 150 Jahre dauern wird.
Wenn ich wieder besser laufen kann, werde ich mir in Bremerhaven das Klimahaus anschauen. Dort wird den Besuchern vor Augen geführt, dass wir mindestens bei 5 vor 12 angekommen sind, um noch etwas zu retten von unserer Erde. Gruss Zausel2
cosi
cosi
Mitglied

RE: Wer ist an allem Schuld? Umgang mit Klimakrise
geschrieben von cosi
als Antwort auf zausel2 vom 26.08.2024, 17:55:35

Wir sind auch Marmeladenkocher und gestern habe ich Tomaten geerntet und Ketchup gekocht. Marmelade  aus eigenen Erdbeeren.
Strom kommt auch von der Solaranlage und die ist aucu nicht aus Holz.😂


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lupus
lupus
Mitglied

RE: Wer ist an allem Schuld? Umgang mit Klimakrise
geschrieben von lupus
als Antwort auf cosi vom 27.08.2024, 17:31:52

Strom kommt auch von der Solaranlage und die ist aucu nicht aus Holz.😂
geschrieben von cosi
Was ist das?
lupus
Wolfram8
Wolfram8
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RE: Wer ist an allem Schuld? Umgang mit Klimakrise
geschrieben von Wolfram8

Wer ist an allem Schuld? Umgang mit der Klimakrise.
 
Eine individuelle Zusammenfassung von Beiträgen.
 
Platz 1: eine Satire.
Bewegung, z. B. Radfahren führt zu einem erhöhten Luftverbrauch und somit einem höheren CO2 Ausstoß.
Platz 2: Natur versus Industrie.
Marmelade selbst einkochen verbraucht mehr Energie, als eine industrielle Herstellung mit mehr Zucker.
Eine spannende These. Stimmt sie wirklich in Bezug auf Nachhaltigkeit? Hier Trifft sich die Industrie mit der Gesundheit der Menschen. Kann die Industrie eine gesündere, selbstgekochte Marmelade zeitnah liefern?
Platz 3: Reichtum versus Armut.
Der Reiche entsorgt brauchbare Güter. Der Arme sucht sie verzweifelt (Flaschensammeln).
Diese These verführt zu der Frage: wer ist an allem Schuld? Der Reiche?
Platz 4: „Der Mensch ist ein Säugetier.“ (Vanessa im ST).
These: der Mensch beginnt sein Leben mit einem Wetttrinken, eh, sorry, einem Wettsaugen.
Der Mensch ist geboren um zu hamstern, reich und mächtig zu werden.
Auch dieser Ansatz animiert zu der Schuldfrage.
 
Stichwörter sind noch Übergewicht und Konsum.
Hier könnte im Vordergrund der Mensch mit seinem Verhalten, seinem Wesen, seinem Denken und Tun stehen. Und der Mensch, der einzelne in seiner Masse, könnte viel tun.
 
Hier sind viele Wahrheiten versammelt und sie animieren zum Nachdenken.
Danke
Wolfram8
 
pschroed
pschroed
Mitglied

RE: Wer ist an allem Schuld? Umgang mit Klimakrise
geschrieben von pschroed
als Antwort auf Wolfram8 vom 28.08.2024, 14:44:34

Persönlich finde ich die Schuldfrage in der Situation wo wir uns jetzt befinden nicht fördernt, es trägt nur noch weiter zu der Spaltung bei, wenn es richtig gefährlich wird könnten die vermeintlich Schuldigen schnell am negativem Pranger stehen, mit all dem Mensch zur Verfügung stehenden Konsequenzen , ob das helfen würde das Klima Problem in irgendeiner Weise positiv zu beeinflussen ?? Hauptsache man hat einen Schuldigen 😉 nein , darum ist die ganze Klima Katastrophe zu komplex. Phil.

Elbling
Elbling
Mitglied

RE: Wer ist an allem Schuld? Umgang mit Klimakrise
geschrieben von Elbling
als Antwort auf Wolfram8 vom 28.08.2024, 14:44:34

..das Thema ist eigentlich zu ernst - um es zu verhunnepiepeln.


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