Forum Politik und Gesellschaft andere gesellschaftliche Themen Wer ist an allem Schuld? Umgang mit Klimakrise

andere gesellschaftliche Themen Wer ist an allem Schuld? Umgang mit Klimakrise

skys
skys
Mitglied

RE: Wer ist an allem Schuld? Umgang mit Klimakrise
geschrieben von skys
als Antwort auf hobbyradler vom 26.08.2024, 08:12:22

@Hobbyradler

Kannst du denn, vor allem wärst du bereit, auch Beispiele zu nennen wo du selbst mit realen Entscheidungen deine Meinung realisiert hast?
geschrieben von hobbyradler
Ja,  und ich sage auch gerne dazu, dass meine Meinung und Einstellung auch hat wachsen müssen und weiter wächst. Das kann man auch ganz spielerisch machen. Es kann Spaß machen, mitzudenken und zu überlegen, was man besser machen kann oder wie man überhaupt etwas machen kann.
Viele machen sich nicht klar, dass sie ihre Freiheit, sich zu überlegen und selbst die Wahl zu treffen, gar nicht immer nutzen - im guten wie leider auch negativen Sinn - und leider auch dieser ihrer Verantwortung gar nicht bewusst sind.

 
Werbung wurde als Beispiel genannt. Das finde ich ein gutes Beispiel aus mehreren Gründen.
Vorweg bringe ich mal den Vergleich mit dem Alkohol am Steuer, weil ich glaube, es könnte beim Verständnis vielleicht helfen:

Ein Fahrer ist nicht erst schuld, weil er mit dem Alkohol am Steuer eine Laterne umfährt.
Und er ist nicht deswegen weniger schuld, weil er alkoholisiert war.
Sondern er ist schuld, weil er sich vorher im nüchternen Zustand keine Gedanken darüber gemacht hat, dass er jetzt z. B. feiern will und danach evtl. besoffen ist und keine guten Entscheidungen mehr treffen geschweige denn Autofahren kann.

(Die Rechtsprechung sieht das leider anders, was auch nicht ohne Probleme ist.)

Es gibt Menschen, die lassen einen TV zur Unterhaltung nebenher laufen, dass sie irgendein "Grundrauschen" im Hintergrund haben, obwohl sie gerade etwas anderes machen. Was sie da unbeeinflusst wahrnehmen, darüber machen sie sich keine Gedanken. Selbst wenn man bewusst TV guckt, nimmt man unbewusst eine Unmenge an Eindrücken wahr.
 
Mir ist Werbung zum einen meist zuwider und zum anderen auch gar nicht den Sinn darin erkenne, warum ich mir Werbung im TV ansehen sollte. Es gibt aber sehr viele Menschen, die finden das teils lustig, erzählen davon, gucken sich das sogar so interessiert an, als seien das Filme oder Nachrichten.
[An dem Punkt sitzen sie schon besoffen in dem fahrenden Auto…]
 
Was wäre die Alternative ? Bei Werbung Ton aus, Pipipause oder etwas anderes machen. Deswegen mutiert man auch nicht gleich zum Höhlenmenschen g
Auch ohne, dass man sich von TV-Werbung beschallen lässt, erwischt sie einen noch oft genug.

[Aber dadurch, dass man bewusster damit umgeht, hat man wenigstens etwas weniger Promille.]
 
Ein anderer Aspekt ist z. B. die innere Einstellung, die sich irgendwann aufgrund von Mitdenken und Nachdenken bildet.
Ich kann mich z. B. erinnern, dass ich etwas Bestimmtes gesucht habe und kaufen wollte. Es blieb nur noch ein Geschäft einer bekannten Marke übrig, in dem ich zuvor noch nie drin war. Ich wusste, es ist riesig und wusste, dass es nach seiner Entstehung nicht wenige Menschen gab, die von dem Angebot erzählten. Manche fanden das große Angebot toll. Manche gingen davon erschlagen wieder raus und erzählten entrüstet von dem Überangebot, das sie eher abstoßend fanden.
Jedenfalls stand ich Jahre später vor dem Geschäft und dachte, ok, gehe ich halt 1x durch und sehe mir alles an, aber kaufe nichts, außer ich finde das eine Ding, was ich suche. Ich nahm mir keinen Einkaufswagen, keinen Korb und ging durch die Reihen. Sie hatten das Stück nicht und ich ging ohne etwas zu kaufen raus.
Nebensächlich, aber trotzdem erwähne: das Angebot hat mich auch eher schockiert. So was ist im Prinzip ja ein Spiegel der Gesellschaft. Das macht es leider nicht besser.
Aber bzgl. des Einkaufs: ich hatte vorher kurz nachgedacht, was ich wirklich will [und dann quasi die Autoschlüssel vorher abgegeben, weil ich nicht wusste, ob ich mit Alkohol intus wieder rauskommen könnte oder nicht.]
(Und nein, ich habe kein Alkoholproblem g)
So gibt es viele Beispiele für z. B. Einflüsse (Außenwelt) und Einstellung (Innenwelt).
 
Viele Menschen sind witzigerweise der Meinung, sie hätten einen komplett "freien Willen". Und sie merken nicht, dass es so vieles gibt, was Einfluss auf ihre Entscheidungen hat. Auch meine Entscheidungen, einfach die jedes Menschen, werden von so vielen Faktoren beeinflusst - und die wenigstens davon nehmen wir bewusst wahr.
 
Trotzdem ist es eine Ausrede, wenn man die Verantwortung dann ständig abschieben will.
Ganz egal, wofür oder wogegen ich mich entscheide, ob es richtig oder falsch ist, es ist meine Entscheidung - dafür trage ich die Verantwortung.
Auch ich bin den Einflüssen der Werbung ausgesetzt, trotzdem bin ich es, die die Entscheidung trifft, Produkt xy zu kaufen. Ich bin es, die sich gegenüber etwas versucht abzugrenzen oder nicht. Ich bin es, die sagt, "das muss ich haben" oder eben "nein, das will ich nicht". Und ich bin es, die mich auf den Weg bringt, ob mich eine Tüte Chips glücklich macht oder eine Runde Radfahren.
[Es liegt in meiner Verantwortung vorher zu überlegen, ob ich riskiere, nachher besoffen in ein Auto zu steigen oder nicht.]


Sich als Opfer zu fühlen mag sehr unangenehm sein, aber auch als willkommene Ausrede verwendet, baut man sich selbst nur ein Gefängnis.
Es gibt den Ausdruck "erlernte Hilflosigkeit", der nichts anderes besagt, dass Menschen gelernt haben, sich hilflos zu fühlen, obwohl sie es gar nicht sind.

Egal, ob bzgl. der Politik oder der Klimakrise gibt es leider viele Menschen, die sich hilflos fühlen, die glauben, nichts dagegen tun zu können. - Was aber nicht stimmt, erst recht nicht hier in Deutschland.
Im Sudan, wenn du am Verhungern bist, ja. Aber nicht hier.

Bzgl. der Klimakrise und Politik gibt es so viele Möglichkeiten aktiv zu werden.
Man muss auch nicht jung und sportlich sein, sehr vieles kann bzw. muss man z. B. auch am PC erledigen.
Selbst wenn man nicht mehr gut zu Fuß ist, aber am PC schreiben kann, gibt es so viele Möglichkeiten, schriftlich sich für Umweltbewusstsein zu engagieren.
Nicht jeder kann, um Spenden zu sammeln, durch die Länder joggen, aber bei der Fülle an Möglichkeiten ist für jeden etwas dabei.


 
Ich finde, man erreicht mehr, wenn statt Schuldsuche und Vorwürfen eher ein Nachdenken darüber angeregt wird, was man eigentlich wirklich braucht und ob es nicht besser wäre, auf das eine oder andere zu verzichten.
Maya1
Für viele gibt es, glaube ich, das Problem, dass sie Verantwortung schnell mit Schuld gleichsetzen und dann gehen ihre Rollläden runter.

 
Durch Einsicht wird eine innere Überzeugung erreicht und nur so steht man wirklich dahinter und handelt dauerhaft danach.
Maya1
Intrinsische Motivation :-)
Wolfram8
Wolfram8
Mitglied

RE: Wer ist an allem Schuld? Umgang mit Klimakrise
geschrieben von Wolfram8
als Antwort auf MarkusXP vom 26.08.2024, 13:17:55

„Nun kommt der Widerspruch:
eine Mehrheit erkennt die Klimakrise, verteufelt die Leugner derselben, so wie sich das für einigermaßen intelligente Menschen gehört. Diese Mehrheit ist aber nicht bereit, aus ihren die Konsequenzen zu ziehen, die eigenen Lebensumstände also signifikant zu ändern ... somit kommt es nicht zu einer Mehrheit, die gesellschaftlich notwendiger Änderungen befürwortet ... wir gehen also Erkenntnissen demokratisch zu Grunde.“  (MarkusXP, ST).

Super. Nicht nur rein mathematisch geht es mit der Demokratie Berg ab. Auch geografisch betrachtet nehmen demokratische Strukturen ab. Kriege und militärische Konflikte verteilen sich weiter. Dann noch eine Polarisierung  in demokratischen Staaten.
Es stimmt, wenn wir nicht unsere „eigenen Lebensumstände …signifikant ändern“, uns kritisch zum Konsumieren verhalten, was ein Umdenken der Wirtschaft hervorrufen könnte und eine friedliche Umgangsweise pflegen, wird die Demokratie zu Grunde gehen.
 
 
lupus
lupus
Mitglied

RE: Wer ist an allem Schuld? Umgang mit Klimakrise
geschrieben von lupus
als Antwort auf zausel2 vom 26.08.2024, 14:37:31

Wir sind auch Marmeladenkocher und nur mit selbst erbauten Früchten. Den Unterschied kann man sofort schmecken. Gekaufte Marmelade ist viel süßer.

Mich interessiert aber deine ökonomische Aussage.

"...... die Gläser ausgewaschen wird mit eigenem Strom vom Dach, ostet gar nix "
( Sicher Tippfehler _kostet")

Meine Frage. Habt ihr  die Fotovoltaikanlage geschenkt bekommen?

Sonst wäre es wohl zu kurz gedacht.

lupus
.
 


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skys
skys
Mitglied

RE: Wer ist an allem Schuld? Umgang mit Klimakrise
geschrieben von skys
als Antwort auf Vanessa vom 26.08.2024, 10:34:06
Gestern kam in den Nachrichten die Klage (!), dass der Konsum in Deutschland weiterhin stagniert. Ich finde das absolut positiv, freue mich sogar darüber. Da wird endlich etwas weniger weg geworfen.
Vanessa
Ja, da stimme ich dir zu.
Und wenn man nun auch noch überlegt, wie viel man einsparen könnte, wenn jeder nur ein kleines bisschen weniger luxuriös leben würde…
Aber da wird es schon schwierig, weil viele bei ihrem ohnehin großen Reichtum krallen und stattdessen auf die zeigen, die am wenigsten haben. "Sollen doch die an der Armutsgrenze und dem Existenzminimum weniger Euro bekommen…" - und gleichzeitig türmen sich die Müllberge von all dem, was weggeworfen wird obwohl es oft noch so gut erhalten ist.
Nicht nur die Lebensmittel, die über das MHD hinaus gut sind, sogar unbenutzte und zurückgeschickte Kleidung, funktionierende aber nicht die neuesten Handys, brauchbare Möbel, Geschirr, ganze Küchen werden angeboten...
Die Verschwendung ist groß und ebenso die Anspruchshaltung, was manche meinen, dass ihnen unbedingt zusteht.

Vielleicht müssten sich viele einfach mal sozial etwas engagieren, dann würden sie schnell sehen, welche Wertschätzung das noch erhält, was hier weggeworfen wird.

 
Gestern lief im ZDF die Sendung "Frag den Lesch". Er wurde gefragt "Was ist der Mensch?"

Tja, zwei Sachen wurden ganz klar:

1. der Mensch ist ein Säugetier
2. der Mensch will wachsen, besser sein als die anderen, mehr haben als die anderen.

Danach fürchte ich, es gibt keine Umkehr, keine Bremse, einfach nur ein "weiter so", mehr ..., mehr ..., mehr.

Einen schönen Start in die neue Woche!

Vanessa
Da gab es aber doch noch einiges und Wichtigeres mehr, was er sagte…!
Er sprach auch über die Möglichkeiten, die Lernfähigkeit, Entscheidungsfreiheit und Verantwortlichkeit, Ressourcen, Belohnungssystem und sozialer Kontakt und dass Geben glücklicher macht als Nehmen.
hobbyradler
hobbyradler
Mitglied

RE: Wer ist an allem Schuld? Umgang mit Klimakrise
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf skys vom 26.08.2024, 15:21:14
............
Ich finde, man erreicht mehr, wenn statt Schuldsuche und Vorwürfen eher ein Nachdenken darüber angeregt wird, was man eigentlich wirklich braucht und ob es nicht besser wäre, auf das eine oder andere zu verzichten.
Maya1
Für viele gibt es, glaube ich, das Problem, dass sie Verantwortung schnell mit Schuld gleichsetzen und dann gehen ihre Rollläden runter.
......................
 
geschrieben von skys

Wer seiner Verantwortung nicht gerecht wird und es entsteht Schaden, der lädt doch Mitschuld auf sich - oder?

Das jeder für seine Handlungen verantwortlich ist, halte ich für selbstverständlich. Da rennst du bei mir offene Türen ein.

Werbung die ich zufällig sehe halte ich selbst für kein Problem, sie ist eher meist nervend. Zu sehen oder zu hören was es gibt informiert allerdings. Das kann man natürlich auch völlig anders sehen.

Es geht in der Regel bei mir um konkrete Dinge. Z.B. überlege ich mir im Augenblick einen Nachfolger für meine 360 Grad Kamera, mit der ich Videos auf Mehrtagesradtouren mache, zu kaufen.

Meine jetzige Kamera fiel auf den Boden und eine der Linsen hat 3 Kratzer. Nun sieht man je nach Perspektive 3 graue kleine Flecken auf dem Video, auch manchmal sich brechende Lichteinfälle.

Da die Videos eh nur eine Handvoll Personen sehen und es lediglich Erinnerungen sind, ist das eigentlich weniger schlimm.

Klimaaschonend wäre es vernünftig keine neue Kamera zu kaufen. Oder darf man fürs Hobby auch mal ein Auge zudrücken? Die Entscheidung habe ich erst mal etwas verschoben. Vielleicht gewöhne ich mich an die grauen Stellen.

Ciao
Hobbyradler
 
skys
skys
Mitglied

RE: Wer ist an allem Schuld? Umgang mit Klimakrise
geschrieben von skys
als Antwort auf Maya1 vom 26.08.2024, 09:49:55
@Maya1
Ich möchte gar nicht allzu sehr auf Übergewicht eingehen, weil es zum einen mir schon zu weit weg von dem Threadthema ist und zum anderen Menschen bei dem Thema oft sehr verletzlich sind.
Trotzdem möchte ich kurz darauf eingehen, was du schreibst.

Du hast Recht, da ist an allem etwas dran - und dennoch... - Vorher nachdenken, vorher. Das ist oft das Problem.
Und viele lernen es auch nicht als Kinder oder erst später, dass sie mehr vorher nachdenken. Mir passieren auch solche Fehler. Aber es ist dann eben mein Fehler und nicht der von xy.
Um bei einem simplen Beispiel zu bleiben: Es ist mein Fehler, wenn ich das Falsche einkaufe, nicht der der Werbung.
Und Übergewicht ist nicht einfach plötzlich da, sondern es spannt irgendwann der Gürtel und wenn man es nicht ausblendet, merkt man es.
Je nachdem, wie man tickt, wie die Lebensumstände sind, ist es leichter oder schwer vom Gewicht herunter zu kommen. Aber jeder erstellt seine persönliche Prioritätenliste und entscheidet auch hier wieder, was ihm wichtiger ist, wofür er sich Zeit nimmt.
"Ich habe keine Zeit" ist außer für einen Sterbenden keine Frage des Zeit-Habens, sondern eine Frage, womit man die Zeit verbringen möchte, was einem wichtiger ist.
 
Ich bin absolut dafür, Menschen mit Problemen nicht allein zu lassen und zu unterstützen. Aber sie tragen auch die Verantwortung für ihre Entscheidung, ob sie etwas ändern wollen, sich Hilfe suchen, etc. Diese Entscheidung kann ihnen niemand abnehmen.
Es wäre schön, wenn es manchmal einfacher wäre. Ich bin auch nicht nur begeistert und habe auch querbeet Probleme - aber es steht auch nirgends, dass das Leben immer einfach zu sein hat.

*und jetzt auch mal wieder aufhöre zu blubbern - ab und zu akute Vielschreiberitis ;-)

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Maya1
Maya1
Mitglied

RE: Wer ist an allem Schuld? Umgang mit Klimakrise
geschrieben von Maya1
als Antwort auf skys vom 26.08.2024, 16:27:15

Ja, am besten wäre es natürlich, direkt den Anfängen zu wehren - aber leider ist es dafür in den meisten Fällen schon zu spät und wir müssen nun sehen, wie wir mit dem umgehen, was wir über die Jahre in angerichtet haben.

Übrigens beim Stichwort "Radler"  ( ich fahre übrigens auch sehr gerne Rad) sagte mir mein Mann neulich, daß doch tatsächlich in einem Fernsehbeitrag Radfahren als keine klimafreundliche Fortbewegungsart eingestuft wurde, weil der Radfahrer durch die vermehrte Atmung mehr C02 ausstößt 😲
Kein Witz!

Elbling
Elbling
Mitglied

RE: Wer ist an allem Schuld? Umgang mit Klimakrise
geschrieben von Elbling
als Antwort auf aixois vom 26.08.2024, 11:51:28

Lese Dir mal die Zutatenliste so mancher Lebensmittel durch, forsche mal nach was dahinter steckt - und dann sehr guten Appetit, fals er Dir nicht vergangen ist.

zausel2
zausel2
Mitglied

RE: Wer ist an allem Schuld? Umgang mit Klimakrise
geschrieben von zausel2
als Antwort auf lupus vom 26.08.2024, 15:31:12
Wir sind auch Marmeladenkocher und nur mit selbst erbauten Früchten. Den Unterschied kann man sofort schmecken. Gekaufte Marmelade ist viel süßer.

Mich interessiert aber deine ökonomische Aussage.

"...... die Gläser ausgewaschen wird mit eigenem Strom vom Dach, ostet gar nix "
( Sicher Tippfehler _kostet")

Meine Frage. Habt ihr  die Fotovoltaikanlage geschenkt bekommen?

Sonst wäre es wohl zu kurz gedacht.

lupus
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Moin moin, na klar, Du hast recht. Unsere Anlage auf dem Dach mussten wir azs unserer Tasche bezahlen.
Mir geht das ganze Gesabbel von Schuld an der ganzen Misere haben unf so langsam auf den Wecker. Wir sind doch alle hier mindestens 70 und was sollen wir denn dafür können, dass sich die Technik - oft auf Kosten der Umwelt - weiterentwickelt hat. Ich habe mit 20 im Fernamt gearbeitet, da hatten unsere Eltern und wir noch lange kein Telefon. Wenn wir auf alles verzichten würden, was uns heute an Bequemlichkeiten allein in unseren Haushalten geboten wird, hätten wir wie vor 80 Jahren keine Waschmaschine, statt E-Herd einen stinkenden Kohlherd, würden mit einem sauschweren Dampfbügeleisen bügeln, Strümpfe müssten wir stopfen oder mit 4 Nadeln stricken, schreiben lernen auf der Schiefertafel und nicht auf allerfeinstem Schreibpapier usw. Vor der Pandemie war ich einige Jahre mal als Gast zur Hannover Messe. Dort spielt die Musik. Wir können das alles nicht mehr wollen, aber wollen wir auf alles verzichten, was es vor 80 oder 100 Jahren noch nicht gab?
Vor einigen Wochen hatte uch Gelegenheit, auf einem riesengrossen New Hollande Mähdrescher mitzufahren. Klar braucht so ein Ungetüm Sprit und bestimmt nicht wenig. Aber wenn wir das alles nicht mehr wollen, dann mal rauf auf den Acker. Das Getreide wird mit der Sense von Hand gemäht, die Kinder mussten Garben binden und Hocken aufstellen, die Ernte wurde mit Pferd und Ackerwagen eingefahren und so weiter. Aber wir hätten Strom gespart, co2 sowieso. Die Welt war damals besser, aber war sie es wirklich? Denn nan zu, schreiten wir zurück in die Zeiten der  Schulspeisung, zu Schiefertafel und Schwamm, aber alle, also wirklich ALLE müssen mitmachen. Vom Baby in seinen Pamperswindeln bis zu Oma und Opa, die einen bequemen E-Rolli nutzen können, weil das Laufen schwerfällt. Lasst uns die Zeit zurückdrehen, es könnte spannend werden.
Gruss Zausel2
cosi
cosi
Mitglied

RE: Wer ist an allem Schuld? Umgang mit Klimakrise
geschrieben von cosi
als Antwort auf Maya1 vom 26.08.2024, 16:56:55

Ei, ei, dann nur noch laaangsam gehen und nicht zu viel schnaufen.😉

Also, Dümmer geht es wohl nimmer.

Nun sind wir, mein Mann und ich keine Umweltsünder, denn wir fahren E-Bike.😇

 


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