andere gesellschaftliche Themen Wer ist an allem Schuld? Umgang mit Klimakrise
Mit deinen Aussagen legst du die Axt an unser Wirtschaftssystem, genannt das kapitalistische, mit dem wir in den letzten Jahrzehnten gut gefahren sind. Es hat unseren Wohlstand deutlich gehoben, zukunftstauglich ist er m.E. aber nicht. Zu einem anderen, vernünftigeren Weg, ist unsere Gesellschaft aber nicht bereit....
Gestern kam in den Nachrichten die Klage (!), dass der Konsum in Deutschland weiterhin stagniert. Ich finde das absolut positiv, freue mich sogar darüber. Da wird endlich etwas weniger weg geworfen. Vielleicht sogar in manchem Haushalt etwas ungesundes Übergewicht abgebaut.
Aber unter diesen Umständen nehmen die Steuereinnahmen nicht zu. Wir müssen u.a. 733 Abgeordnete finanzieren! - Also: wir brauchen Konsum, und wir brauchen Wachstum. Sparen und vernünftigen Umgang mit den Ressourcen können wir uns einfach nicht leisten.
...
Vanessa
Es wäre ein vollständig anderes Leben im Umgang miteinander. Für das "untere Drittel" wäre die Umstellung gar nicht so gewaltig, aber sie würden die Hoffnung verlieren, gesellschaftlich aufzusteigen. Für den Mittelstand und das obere Drittel sähe das schon anders aus ...
Kurzum: eine solche politische Partei, die so etwas propagiert, würde in der Luft zerrissen, scheiterte an der 5%-Klausel und, wenn gar nichts mehr hilft ... würde sie verboten.
MarkusXP
Ach, Maya, du hast so recht.Ich finde, man erreicht mehr, wenn statt Schuldsuche und Vorwürfen eher ein Nachdenken darüber angeregt wird, was man eigentlich wirklich braucht und ob es nicht besser wäre, auf das eine oder andere zu verzichten.
Positive Anreize setzen, bewusst machen, daß eine gesunde, natürliche Ernährung und Bewegung statt Autofahren nicht nur für die Umwelt gut ist, sondern durch den gesundheitlichen Effekt das allgemeine Befinden erheblich verbessert, gerade im Alter wichtig, wo die Gesundheit immer schneller abnimmt, wenn man nicht gegensteuert.
Gleiches gilt auch für das Heizen. Überheizte Wohnungen fördern Erkältungen, Kältereize dagegen stärken das Immunsystem.
Durch Einsicht wird eine innere Überzeugung erreicht und nur so steht man wirklich dahinter und handelt dauerhaft danach.
Aber mit dieser Haltung gibt es kein Wirtschaftswachstum. Dieser Konflikt, einerseits die Einsicht, dass Ressourcen nur begrenzt verfügbar sind und nicht verschwendet werden sollten, andererseits die Besorgnis um Aktienkurse und Arbeitsplätze, die Verschwendung geradezu fordern. - Denken wir nur an all die Sollbruchstellen, die aus guten, nachhaltigen Geräten kurzlebige machen.
Vanessa
Um dem Klima zu helfen ist schon ein wichtiger Schritt getan wenn man beginnt sich die Nahrungsmittel selber zu verarbeiten. In den industriell vorverarbeiteten lebensmitteln sind zu viele Zusatzstoffe verarbeitet die zwar nicht kurzzeitig dem Menschen schaden, aber langfristig.Ich behaupte mal, dass die Herstellung großer Mengen von z.B. Marmelade energetisch betrachtet sinnvoller ist, als wenn zig-Tausend Haushalte ihr Obst am Küchenherd selbst 'einkochen'. Zusatzstoffe sind m.E. eher nachrangig, wenn überhaupt.
Richtig wäre, lokal produzierte und saisonal verfügbare Lebensmittel zu verwenden. Ohne Bananen, Orangen, Ananas, Mangos,Papayas, usw . auskommen.
Das Problem geht anders : das Angebot wird diversifiziert , statt sich auf 5-10 Obstsorten zu beschränken, werden zig verschiedene 'Mischungen' kreirt, möglichst auch noch in unterschiedlichen 'Gebinden' und Darbietungsformen, so dass mehr als nötig gekauft wird und die angebrochenen Marmeladen mit der Zeit verschimmeln, besonders wenn der Fruchtanteil hoch, der Zuckeranteil niedrig ist.
Den Marmeladenherstellern und Verkäufern gefällt das, der Absatz steigt und mit ihm der Gewinn. Da gilt es anzusetzen, denn der 'freie' Markt schert sich einen Deubel um den "CO2 Fussabdruck" der gehandelten Produkte. Der Preis macht's und der enthält in der Regel keine Umweltkosten.
Das muss der Staat - planwirtschaftlich handelnd - machen. Macht er es, dann hat er die Mehrheit der Wähler gegen sich und der Erhalt seiner Macht (der Wählerquoten für die Partei) ist gefährdet.
Nicht von ungefähr machen die AfD (es gibt keinen Klimawandel) und das BSW (kein CO2 Preis, besser technologieoffene Reduktion der Klimagase, mehr Russengas) ganz populistisch einen großen Boden um diesen heißen CO2 Brei.
Und das scheint deren Wähler sehr gut zu gefallen.
Was die Frage aufwirft, könnte es sein, dass eine funktionierende Demokratie dazu führt, dass die Klimakrise zur Klimakatastrophe wird ? Die Menschheit ihre Existenz selbst in Gefahr bringt ?Kurzum: eine solche politische Partei, die so etwas propagiert, würde in der Luft zerrissen, scheiterte an der 5%-Klausel und, wenn gar nichts mehr hilft ... würde sie verboten.
Ach, Maya, du hast so recht.
Aber mit dieser Haltung gibt es kein Wirtschaftswachstum. Dieser Konflikt, einerseits die Einsicht, dass Ressourcen nur begrenzt verfügbar sind und nicht verschwendet werden sollten, andererseits die Besorgnis um Aktienkurse und Arbeitsplätze, die Verschwendung geradezu fordern. - Denken wir nur an all die Sollbruchstellen, die aus guten, nachhaltigen Geräten kurzlebige machen.
Vanessa
Ja, Vanessa, aber ich denke, daß auch hier Einsicht helfen kann.
Wachstum kann icht unbegrenzt weiter gehen, schon gar nicht, wenn die "Kosten" (ich meine nicht Geld, sondern bspw verschwindende Ressourcen und die Schäden, die das Ganze verursacht) viel zu hoch sind.
Wenn alles einfach so weiter läuft, gibt es irgendwann einen großen Knall und dann ist auch das Wirtschaftssystem am Ende.
Da kann man nur an einen - hoffentlich vorhandenen - "Selbsterhaltungstrieb" appellieren, der Menschen davor bewahrt, sich ihr eigenes Grab zu schaufeln.
Es sei denn, die Mentalität "nach mir die Sintflut " ist so ausgeprägt, daß keine Einsicht möglich ist.
Dann weiß ich auch nicht weiter ...🤔
Ich behaupte mal, dass die Herstellung großer Mengen von z.B. Marmelade energetisch betrachtet sinnvoller ist, als wenn zig-Tausend Haushalte ihr Obst am Küchenherd selbst 'einkochen'. Zusatzstoffe sind m.E. eher nachrangig, wenn überhaupt.
Richtig wäre, lokal produzierte und saisonal verfügbare Lebensmittel zu verwenden. Ohne Bananen, Orangen, Ananas, Mangos,Papayas, usw . auskommen.
Das Problem geht anders : das Angebot wird diversifiziert , statt sich auf 5-10 Obstsorten zu beschränken, werden zig verschiedene 'Mischungen' kreirt, möglichst auch noch in unterschiedlichen 'Gebinden' und Darbietungsformen, so dass mehr als nötig gekauft wird und die angebrochenen Marmeladen mit der Zeit verschimmeln, besonders wenn der Fruchtanteil hoch, der Zuckeranteil niedrig ist.
Den Marmeladenherstellern und Verkäufern gefällt das, der Absatz steigt und mit ihm der Gewinn.
Ich koche in der Regel meine Marmelade selbst mit Obst, das sonst auf den Boden fallen und verschimmeln würde, zur Zeit sind das Pfirsiche und wilde Pflaumen.
Ich benutze dafür, wie für das übrige Kochen auch einen sehr sparsamen Gasherd ( die Gasflasche von 13 kg muss höchstens 1-2 Mal pro Jahr getauscht werden), kein Vergleich mit dem Energieaufwand bei industrieller Herstellung: Obst muss erst mal angeliefert werden und nach der Verarbeitung ausgeliefert, dann kommen die Kunden (meist mit dem Auto) in den Laden und transportieren die Ware nach Hause....
So kann ich auch den Zuckeranteil selbst bestimmen.
Wenn man das heiß befüllte Marmeladenglas (Vorsicht, vor dem Befüllen mit heißem Wasser aufwärmen und beim Einfüllen auf einen nassen Lappen stellen, sonst platzt das Glas) auf den Kopf gestellt abkühlen lässt, dann wird die durch die Marmelade aufsteigende Luft desinfiziert und die Marmelade hält sich, auch mit weniger Zucker, sogar Kompott.
Aber nur kurz, weil sich viele an dem Wirtschaftswachstum aufhängen.
Ein Gedankenfehler zu dem angeblich nötigen und immer mehr wachsenden Konsum besteht darin, dass das Wachstum nur auf bestimmte Produkte beschränkt wird.
Es gibt sehr viele andere Möglichkeiten Produkte zu schaffen und für Verbrauch Geld zu verlangen, als nur irgendeinen Klotz aus verschiedenen Materialien zu basteln und den zu verkaufen.
Einfachste Beispiele sind hier Wasserverbrauch, Nahrungsmittel, Nutzungsrechte, Dienstleistungen.
In Deutschland zahlen wir z. B. immer noch vergleichsweise wenig für Nahrungsmittel.
Wasser ist in manchen Regionen leider schon privatisiert.
CO2-Zertifikate werden gehandelt. Venedig verlangt Eintritt in die Stadt.
Nachhaltige Unternehmen und Dienstleistungen, usw.
Es ist ein Irrglaube, dass wirtschaftliches Wachstum nur wie bisher und folglich auch mit der Wegwerfmentailität funktionieren kann.
Vermarktung funktioniert auch, wenn für etwas gezahlt werden muss, dass derzeit noch kostenlos ist - wenn Werte anders definiert werden bzw. sich Wertmaßstäbe (evtl. sogar) notgedrungen verschieben.
Da fragst du was aixois! Die Antwort kennst du doch, hast es auch schon selbst oft angedeutet ...Kurzum: eine solche politische Partei, die so etwas propagiert, würde in der Luft zerrissen, scheiterte an der 5%-Klausel und, wenn gar nichts mehr hilft ... würde sie verboten.Was die Frage aufwirft, könnte es sein, dass eine funktionierende Demokratie dazu führt, dass die Klimakrise zur Klimakatastrophe wird ? Die Menschheit ihre Existenz selbst in Gefahr bringt ?
Eine Demokratie beruht ja auf dem Mehrheitsprinzip ... mit eingebautem Minderheitenschutz. Aber auch eine Mehrheit hat nicht die Weisheit für sich gepachtet, auch eine Mehrheit kann fehlen.
Nun kommt der Widerspruch:
eine Mehrheit erkennt die Klimakrise, verteufelt die Leugner derselben, so wie sich das für einigermaßen intelligente Menschen gehört. Diese Mehrheit ist aber nicht bereit, aus ihren Erkenntnissen die Konsequenzen zu ziehen, die eigenen Lebensumstände also signifikant zu ändern ... somit kommt es nicht zu einer Mehrheit, die gesellschaftlich notwendiger Änderungen befürwortet ... wir gehen also Demokratisch zu Grunde.
Mit dieser bahnbrechenden Erkenntnis hast du nicht gerechnet, gelle? ( kleiner Scherz am Rande! )
Manchmal denke ich an Platon und seinen Philosophenstaat, oder auch an einen früheren Aktivisten im ST, ich glaube er nannte sich Didi o.ä., der oft von einer "gemäßigten Diktatur" sprach, was bei mir immer massive Abwehrreflexe ausgelöst hat.
Vielleicht hatten beide doch nicht so Unrecht ...
MarkusXP
bei allen verhaltensweisen, die anderen menschen und/oder der umwelt schaden, fällt mir auch jemand ein, aber nicht platon, sondern einstein, der mal sagte, daß es nur zwei dinge gibt,die unendlich sind: das weltall und die menschliche dummheit und beim weltall wäre er sich noch nicht so ganz sicher...................
lg
minerva
Ich koche meine Marmelade selbst mit Obst aus meinem Garten, z.B. Erdbeer mit einem Schuss Sekt oder einer Rhabarberstange. Brombeer mir Pirsich- oder birnenstückchen auch sehr lecker und Zwetschge mit einem Schuss Rum, sehr empfehlenswert. Gekocht und die Gläser ausgewaschen wird mit eigenem Strom vom Dach, ostet gar nix. Und Fallobst landet nicht im Glas, sondern im Kompost. So hat man im nächsten Frühjahr erstklassige Pflanzerde. So was nennt man Kreislaufwirtschaft. Meinen Acker habe ich jetzt an einen Biobauern verpachtet, der verkauft 1a Dinkelmehl kg zu 3 Euro in seinem Hofladen und in einer Bio-ölmühle usw. Mit solchen Konsorten wie Aldi oder Lidl gibt der sich gar nicht erst ab. Seine Frau erwirtschaftet Einkommen, indem sie Schülern der umliegenden Grundschulen das Wissen eines Biolandwirts beibringt, indem sie Unterrichtsmaterial erstellt und in der hiesigen VHS Erwachsenen reales Wissen zukommen lassen. Auch wir Verpächter können uns mit unserem Wissen über Grund und Boden mit einbringen. Unsere Devise lautet: nicht lange schnacken, anpacken. Das ist schon was anderes als wenn man statt 10 Morgen Land nur 10 Morgen Land bewirtschaftet. Es grüsst hiermit Zausel2, eine die es weiss, was im Getreidefekd so rumspringt. Vom karierten Sabbeln ist noch keiner satt geworden.Ich behaupte mal, dass die Herstellung großer Mengen von z.B. Marmelade energetisch betrachtet sinnvoller ist, als wenn zig-Tausend Haushalte ihr Obst am Küchenherd selbst 'einkochen'. Zusatzstoffe sind m.E. eher nachrangig, wenn überhaupt.
Richtig wäre, lokal produzierte und saisonal verfügbare Lebensmittel zu verwenden. Ohne Bananen, Orangen, Ananas, Mangos,Papayas, usw . auskommen.
Das Problem geht anders : das Angebot wird diversifiziert , statt sich auf 5-10 Obstsorten zu beschränken, werden zig verschiedene 'Mischungen' kreirt, möglichst auch noch in unterschiedlichen 'Gebinden' und Darbietungsformen, so dass mehr als nötig gekauft wird und die angebrochenen Marmeladen mit der Zeit verschimmeln, besonders wenn der Fruchtanteil hoch, der Zuckeranteil niedrig ist.
Den Marmeladenherstellern und Verkäufern gefällt das, der Absatz steigt und mit ihm der Gewinn.
Ich koche in der Regel meine Marmelade selbst mit Obst, das sonst auf den Boden fallen und verschimmeln würde, zur Zeit sind das Pfirsiche und wilde Pflaumen.
Ich benutze dafür, wie für das übrige Kochen auch einen sehr sparsamen Gasherd ( die Gasflasche von 13 kg muss höchstens 1-2 Mal pro Jahr getauscht werden), kein Vergleich mit dem Energieaufwand bei industrieller Herstellung: Obst muss erst mal angeliefert werden und nach der Verarbeitung ausgeliefert, dann kommen die Kunden (meist mit dem Auto) in den Laden und transportieren die Ware nach Hause....
So kann ich auch den Zuckeranteil selbst bestimmen.
Wenn man das heiß befüllte Marmeladenglas (Vorsicht, vor dem Befüllen mit heißem Wasser aufwärmen und beim Einfüllen auf einen nassen Lappen stellen, sonst platzt das Glas) auf den Kopf gestellt abkühlen lässt, dann wird die durch die Marmelade aufsteigende Luft desinfiziert und die Marmelade hält sich, auch mit weniger Zucker, sogar Kompott.