andere gesellschaftliche Themen Wer ist an allem Schuld? Umgang mit Klimakrise
Es sind nicht die Durchschnittsbürger, die die Klimakrise verursachen.
Es sind die 10 % der reichsten Menschen, die "alles" für sich beanspruchen.
Ich habe meinen Text wieder gelöscht, er ging in die gleiche Richtung. Eigentlich hätte ich dir zwei Herzchen geben müssen!
Die wenigsten Produkte entstehen aus einem echten Bedürfnis der Verbraucher heraus. Erst kommt das Angebot, dann entwickelt sich eine Nachfrage. So funktionieren moderne Volkswirtschaften im wachstumsorientierten Kapitalismus.
Würde man sich darauf besinnen, was Verbraucher wirklich brauchen, also sozusagen abwarten, welche Bedürfnisse sich entwickeln, so gäbe es kein Wachstum ... es wäre das Ende unseres Wirtschaftssystems. Dies mag man bedauern ... oder eben auch nicht.
Ich würde noch zwischen Willensfreiheit und Handlungsfreiheit unterscheiden. Die zweitgenannte ist natürlich, bei geistig gesunden Menschen, gegeben. Die Willensfreiheit nicht unbedingt ...
MarkusXP
Es sind nicht die Durchschnittsbürger, die die Klimakrise verursachen.Ich stimme zu, dass mit steigendem Wohlstand der Ökologische Fußabdruck immer größer wird. Taylor Swift soll ihr Privatflugzeug angeblich wie andere Leute ein Taxi benutzen ... andere Superreiche tun sicher ähnliches.
Es sind die 10 % der reichsten Menschen, die "alles" für sich beanspruchen.
Wenn ich deine 10% als Zahl übernehme, so sind es 10% global gesehen, also der reiche Westen mit noch einigen anderen Nationen. Je ärmer die Menschen sind, je weniger schädigen sie die Umwelt ... das ist eine Binse.
Übrigens ist es gar nicht so einfach, als wirklich reiche Person sein Geld auszugeben, sich sozusagen was zu gönnen und die Früchte seines Daseins zu genießen ... ohne die Umwelt zu schädigen.
MarkusXP
Aber deshalb kannst du DEINE Verantwortung nicht auf sie abschieben !
DU entscheidest, was DU kaufst !
werden Produkte gekauft, weil sie einem echten Bedarf der Konsumenten entsprechen ?Darum geht es nicht, wenn es um DEINE Verantwortung geht.
aixois
DU bist derjenige, der sich für den SUV entscheidet. Gerade bei Autos gibt es en masse Alternativen.
Die Hersteller bieten etwas an. Was, liegt in ihrer Verantwortung.
Wenn es den Verbrauchern nicht passt und sie es nicht kaufen, werden sich die Hersteller anpassen.
Wenn die Verbraucher aber so blöd sind, es zu kaufen, müssen sie sich nicht beklagen und schon gar nicht die Schuld nur auf die Hersteller schieben.
Das ist ja die eigentliche Problematik der "Verzichtsangst" - seitens der Unternehmer:Verzichtsangst beim Unternehmer ? Die Unternehmer wollen keine Verluste machen, ja. Deshalb richten sie sich danach, was Verbraucher nachfragen.
aixois
Solange Verbraucher SUVs kaufen, wird auch darum gekämpft werden, SUVs herzustellen.
Manche Verbraucher, Menschen - und dazu zählen auch Unternehmer - haben "Verzichtsängste".
Die, die meinen, es bedeute einen Rückschritt, wenn man eine Stofftasche statt Plastiktasche benutzen soll. Die einfach zu wenig darüber nachdenken, wie viel Gewinn, auch in Geld umgerechnet, mancher "Verzicht" für Lebensqualität und Gesundheit bedeuten kann. Die überhaupt nicht nachdenken und verstehen, was z. B. allein durch die Müllverarbeitung an Kosten gespart werden könnte.
Der Unternehmer weiss/ wusste viel früher , was der Klimawandel ist und was er bewirkt.Warum schiebst du das nur auf die Unternehmer ?
aixois
Arme doofe Verbraucher, die zu blöd sind, etwas zu wissen ?
Warum sollen plötzlich nur die Unternehmer Hirn haben ? Und all die anderen Menschen sind zu doof und nicht fähig, Nachrichten zu hören/lesen und sich zu informieren ?
So eine faule Ausrede habe ich schon lange nicht mehr gehört !
weil der Markt es angeblich verlangteMach dir doch mal klar, was und wer dahinter steckt. Wie ein Markt gebildet wird. Da gehören u. a. Unternehmer dazu, ja.
aixois
Wenn dir aber ein Unternehmer sagt, "der Markt verlangt das", dann meint er damit die Verbraucher und deren Nachfrage.
Wenn es für dich billiger ist, ein Produkt mit schlechter Qualität herzustellen, das aber trotzdem gekauft wird, dann fehlt dir der Anreiz, deine Produktion umzustellen - solange du es verkaufen kannst, reicht dir das (zumindest, wenn man so tickt.)
Beispiel Biogemüse. Klar kannst du Gurken oder Eier auf verschiedene Arten herstellen und du kannst sie auch noch in Plastik verpacken - aber es geht auch anders. Je nach Einstellung.
Und je nach Einstellung und Verantwortungsbewusstsein, wird es auch gekauft.
Du willst mir doch nicht erzählen, dass du nicht auch Produkte vergleichst, welche wie gut sind und wie viel kosten. Und da ist es egal, ob das Produkt eine tiefgefrorene Gans für 4,50 € oder ein Smartphone für 200 € ist. Der Verbraucher vergleicht und trifft die Entscheidung.
Deiner Beschreibung nach könnte man meinen, man hätte es mit willenslosen Babys zu tun, die nur nach dem greifen können, was man ihnen hinhält. Für wie blöd willst du mir denn all die Menschen verkaufen ?
Du willst ernsthaft die Menschen, noch dazu hier, im super entwickelten Deutschland als solch ahnungslose, dumme, unfähige und willenslose Opfer hinstellen, die keinerlei Verantwortung haben ?
Die Menschen, denen eine Fülle an Informationen bereitstehen, um sich zu informieren, die wegen jedem Pups, der ihr Interesse geweckt hat, das Internet bis in die hinterste Ecke durchforsten.
Die aber für alles, was sie möchten, die notwendigen Informationen finden, zu kämpfen bereit sind, sei es im Geschäft mit dem Verkäufer um ein paar Euro oder für eine Zuwendung, die ihnen vielleicht zusteht, und die ausgiebig darüber meckern können, was ihnen angeblich alles abgeht ?
Mit solch einer Einstellung wundert mich nicht, dass dann immer die anderen Schuld haben sollen...
Aber so ist es nicht. Jeder Mensch hat eine Verantwortung !
Ob daraus eine Schuld wird, hängt von den Einzelnen ab.
Wie kann man nur immer alles auf die anderen schieben und solch ein Opfer spielen ?
Da ist es doch kein Wunder, wenn vieles nicht läuft, wenn jeder denkt, "der andere muss was machen, aber ich doch nicht !".
Was für arme, arme, alte Opfer !
Unschuldig an allem. Für nichts verantwortlich.
Krass, einfach nur krass.
Mal ein positives Beispiel, um das viele Wegwerfen zu verringern.
Ich komme gerade vom Einkaufen. Bei Lidl in Frankreich gibt es eine sehr gute Initiative: Obst, Gemüse, Backwaren und Blumen, die nicht mehr verkauft werden, gibt es in Obststeigen gepackt, pro Steige 1€.-
Manchmal fehlt einfach nur der Platz und die Ware ist vollkommen einwandfrei, manchmal sind Verpackungen aufgerissen und es fehlt ein Teil dr Ware. Manchmal ist aber auch Schlechtes dabei das aussortiert werden muß.
Heute habe ich 2 Steigen mitgenommen, darin waren - völlig in Ordnung: 3 kg blaue Trauben, 1 Melone, 1 Pack Bio Bananen, 4 Doppelpackungen Gemüsemais , 1/2 Packung Aprikosen , eine Packung Feldsalat, 2 3er Pack Maracuja.
Zu sortieren sind 2 Packungen Paprika, 2 Schalen Pilze und 2x Paprika Mix und mehrere andere Salate.
Dazu noch einen Topf Bio-Pfefferminze, die schon ein bisschen hing.
Das alles für 2€ und es wird nicht alles weggeworfen. Bei den Pilzen bin ich vorsichtig, Salat haben wir frisch und Bio im Garten.....aber wir haben ja auch einen Komposter ...
Nicht krass, sondern m. E. labil, trendig, unter Zeitmangel leidend, manipulierbar, faul, disziplinlos, .......
Das sind die menschlichen Unzulänglichkeiten. Sie wissen es besser, machen es aber nicht.
Deine umfangreichen Ausführungen lassen Funktionsgrundsätze einer demokratisch legitimierten Volkswirtschaft mit politischer Rahmenabdeckung unberücksichtigt.Die Hersteller müssen sich nach den Verbrauchern richten. Wenn die Hersteller nicht wirtschaftlich denken, sich nicht an die Bedürfnisse der Verbraucher und all die anderen Gegebenheiten entsprechend anpassen, fahren sie ein Unternehmen an die Wand.,....,,.......,.Diese Priorisierung von Wirtschaft und Wachstum war vor allem die politische Richtung der CDU und FDP. Es ging und geht um Gewinne und noch mehr Gewinne und noch mehr Gewinne (oft für immer die Gleichen). Und zu Lasten der Umwelt und zu Lasten der Gesundheit der Menschen......
Wachstum ist systemgebunden, unabdingbare Grundlage demokratischer Systeme und volkswirtschaftlicher Pfeiler für Wohlstand, Innovation und Fortschritt. Die -derzeit- einzige Alternative ist die spätestens 1990 gescheiterte Planwirtschaft, es wird, simpel formuliert, nach Grundbedarf für die Bevölkerung produziert, ohne auf weiterreichende Bedürfnisse einzugehen.
Demokratisch geprägte parteipolitische Einflüsse, wie von dir suggeriert, hebeln das Grundprinzip nicht aus und machen sich lediglich in Nuancen bemerkbar.
Wachstum generiert Gewinne, daraus folgernd Steuereinnahmen, Sozialabgaben von Unternehmen wie Arbeitnehmern, Innovationen und Investitionen, welche im Endeffekt dem Bürger, als Konsument und Empfänger staatlicher Fürsorge (Gesundheit, Rente/Pension, Pflege..z.B.) zugute kommen. Hier schließt sich ein Kreis.
Ob wir, die Konsumenten, '30' verschiedene Sorten von Cerealien, Marmeladen, Joghurts etc. , aufgestapelt in endlos erscheinenden Regalflächen, zwingend benötigen, ist eine berechtigte Überlegung, die ich mir oft stelle. Gleiches auch bei Kleidung und anderen Konsumprodukten. Die Antwort ist im Grunde einfach: nach wie vor bestimmen 'Angebot und Nachfrage nicht nur den Preis, es ist fester Bestandteil des Wachstumzwangs, unterm Strich der Lebensfähigkeit einer freien Wirtschaft in einem demokratischen System.
Das beworbene Angebot ist der Ursprung des Wachstums, die Nachfrage bestimmt über Erfolg oder Misserfolg der anbietenden Unternehmen....und hier schließt sich wieder ein Kreis. Misserfolg gleich keine Gewinne, weniger Steuereinnahmen, Arbeitsplatzverluste usw. usw. Wir erleben es gerade, (noch) in kleinen Dosen.
Ausschließlich dem Konsumenten 'die' Verantwortung zuzuschreiben (man muss dieses oder jenes ja nicht kaufen)ist zu kurz gedacht. Sicher, wir könnten direkten Einfluss auf das Produktionsverhalten 'der Unternehmen' ausüben, aber die Konsequenzen können (!) gravierend negative Folgen für uns alle haben.
Der Weg zu einer goldenen Lösung muss noch erfunden werden. Ich wünsche es mir.
Wenn damit der Vergleich gemeint sein sollte, den ich daraus ableite, dann bleibt mir nur noch - bevor ich hier das Mitmachen bleiben lasse - an die Verantwortlichkeit und Verhältnismäßigkeit zu appellieren, was das Vergleichen und den Umgang mit dem Morden aus 'niedrigen' rassistischen Beweggründen angeht.Es ist wirklich erschreckend, wie manche die Verantwortung wegschieben, sobald es unangenehm wird.
"Tragen wir keine Verantwortung dafür", "Sind wir nicht schuld daran…" - erinnert mich gerade auch an anderes. - Krass.
Echt ' krass' - to say the least (=gelinde gesagt)
Es könnte sein, dass der Verkäufer der so wie du beschrieben handelt zwar ökologisch auf der guten Seite liegend zu loben ist, jedoch durch seine Handlungsweise ein Teil seiner Kundschaft verliert, seinen Umsatz reduziert und etwas an seinem Grab schaufelt.
Wirst du nach deinem ohne Zweifel heut günstigen Kauf morgen der Kunde mit gleichem Bedarf sein?
Es geht nur, wenn die Ware an einen Verbraucher abgegeben wird, der sonst kein Käufer ist ,
die Tafel also .
Es geht wohl nur mit Planwirtschaft, die auch noch auf Mangel getrimmt ist, eben auf Dauer nicht zu praktizieren ist und nicht funktioniert wie ja die DDR bewies.
Erlebnis aus der Wendezeit: In der DDR waren z.T. Backwaren oft bereits am Nachmittag ausverkauft.
Beim ersten Besuch im Westen waren die Schaufenster am Nachmittag noch mit dem ganzen Sortiment gefüllt.
Frage meiner Frau: Was tun die mit den vielen feinen Backwaren am Abend?
Es war eben der Unterschied zwischen Überfluss- und Mangelwirtschaft.
Ansonsten ist wohl die Schuldfrage eher ein Huhn/Ei -Streit oder eine grundsätzliches Problem des Wirtschaftssystems.
lupus