andere gesellschaftliche Themen Welche Aufmerksamkeit erreichen Katastrophen in den Medien?
Da wurde über einen eingestürzten Club auf Mallorca mit 4 Todesopfern berichtet.
Darunter befinden sich auch Deutsche.
In Papua-Neuguinea gab es einen Erdrutsch. Wo liegt Papua-Neuguinea?
Die Todesmeldungen stiegen gewaltig an. Gestern war von mehr als 2000 verschütteten Menschen die Rede.
Was für eine Katastrophe.
Eine Beschreibung:
"Exotisch, wild und bunt präsentiert sich Papua-Neuguinea. Das Land im Pazifik, einst als „last frontier“ bekannt, öffnet sich nach und nach für den Tourismus. Dennoch sind hier vor allem erfahrene Reisende richtig, die eine rudimentäre Infrastruktur gern in Kauf nehmen, um fremden Kulturen und wilder Natur zu begegnen."
Katastrophen und Ungluecksfaelle in den Medien erhalten oft unterschiedlich viel Aufmerksamkeit. Der Grund sind wohl unterschiedliche Faktoren, wie Zahl der Betroffenen,, wirtschaftliche Bedeutung des Ortes usw.
Als "Normalbuergerin " werde ich wohl hauptsächlich durch die Berichterstattung der Medien beeinflusst. Wie sonst?
Ganz ehrlich : wenn das Ereignis stark und emotional von den Medien aufbereitet wird, nehme ich es bedeutender wahr, das ist sooo
Chris33
Es ist immer traurig, wenn Menschen aus dem Leben gerissen werden. Bei dem Unglück in Mallorca hat mich persönlich befremdet, ja auch abgestoßen, dass die Menschen weitergefeiert haben. Laut der Reporterin haben viele gar nichts von dem Vorfall mitbekommen. Das ist für mich schlichtweg nicht nach nachvollziehbar.
Die Naturkatastrophe in Papua-Neuguinea ist in der Tat eine Katastrophe die vielen Menschen das Leben kostete. Und diese Naturkatastrophen mehren sich entweder oder es wurde früher nicht davon berichtet?
Ich merke an mir selber, dass man allmählich abstumpft, wenn man täglich mit Katastrophen bombardiert wird.
Du schreibst es: je nach Gewicht der Berichterstattung wird davon Kenntnis genommen.
Das trifft leider zu.
Solange man weit entfernt vom Ort des Geschehens ist, berühren die Bilder kaum mehr. Ein Gewöhnungseffekt setzt ein.
Welche Aufmerksamkeit erreichen Katastrophen in den Medien? - Unterschiedliche.
Letztlich kommen sie oft den Wünschen der Verbraucher nach.
Bei der Nachricht über den Erdrutsch war eine Karte dabei - aber es ist vermutlich "zu weit weg".
Diese unterschiedliche Gewichtung kann einem öfters auffallen.
Hochwasser in Kenia, Brasilien, Afghanistan inkl. Hunderter Tote - keine großen Meldungen.
Von Brasilien mal etwas mehr - evtl. weil Deutsche eher einen Bezug dazu haben ?
Dafür wird hier in Deutschland so manches Pipi auf der Straße schon mit Hochwasser tituliert - was mich dann besonders anwidert, wenn ich an die vielen Toten denke, die zeitgleich woanders im Wasser liegen.
Außerdem ist es für mich auch ein Unterschied, ob hier Keller volllaufen und vielleicht ein Auto im Wasser steht oder woanders Menschen das Letzte, was sie haben, wegschwimmt und die nötigste Grundversorgung gefährdet ist.
Ein Auto voll Wasser ist Mist, ja - aber letztlich nur ein materieller Schaden.
Ich versuche solche Extremwettermeldungen etwas im Auge zu behalten, weil mich interessiert, ob und wo es sich wie verändert. Zunahme bei Häufigkeit und Intensität kann man schon sehen, finde ich.
Dabei spielt für mich auch ein klein wenig eine Rolle, ob es "neue" Orte trifft oder wie viel stärker es dort ist, wo es eh öfters Probleme damit gibt.
Eine Überschwemmung an einem Ort in der dort üblichen Regenzeit ist nicht überraschend, wohl aber, wenn es plötzlich 3x so viel ist.
Über die Hitzetoten wird auch wenig berichtet. Die Gefahr, wenn es über 40° geht, ist hier vielen anscheinend nicht mal ansatzweise klar, weil ihnen offensichtlich Grundwissen in Biologie oder die Fähigkeit fehlt, Zusammenhänge herzustellen. Da hört man eher nur Kommentare wie "endlich warm und Sommer".
Bei Menschen macht es eben oft auch erst Klick, wenn es mal für sie selbst unangenehm wurde.
Das trifft leider zu.
Ich denke, wenn Menschen einen Ort oder ein Land kennen, wo solche Katastrophen stattfinden, haben sie einen stärkeren Bezug dazu als wenn ihnen dieses Gegenden völlig unbekannt sind.
Solange man weit entfernt vom Ort des Geschehens ist, berühren die Bilder kaum mehr. Ein Gewöhnungseffekt setzt ein.
Z.B. beim Absturz der Terrasse am Ballermann (Mallorca/Spanien) dürften viele interessiert sein, weil sie dieGegend kennen. Und wenn dann noch Deutsche involviert sind, wird es für manche noch interessanter. Darüber wundere ich mich meist sehr, dass die relativ schnell erwähnt wird, ob Deutscshe betroffen waren oder sind. Es ist doch ebenso erschütternd, wenn andere Nationalitäten dies erleben mussten.
Aber alles ist meist nach wenigen Tagen wieder vergessen, weil schon die nächste Katastrophe irgendwo wartet.
So haben vermutlich auch viele gar nicht mitbekommen, dass auf Mallorca derBesitzer dieser Kneipe gar keine Genehmigung für die Terrasse hatte und seitdem übrigens verschwunden ist. Der ahnt, was da alles auf ihn zukommen kann - wenn er dann auch, was anzunehmen ist, nicht versichert ist. Olga
Das finde ich auch immer sehr grmpflig und daneben.Und wenn dann noch Deutsche involviert sind, wird es für manche noch interessanter. Darüber wundere ich mich meist sehr, dass die relativ schnell erwähnt wird, ob Deutsche betroffen waren oder sind. Es ist doch ebenso erschütternd, wenn andere Nationalitäten dies erleben mussten.
Olga 64
Macht die Nationalität einen Unterschied, wenn es um ein Unglück und die Opfer geht ?
Ist ein Opfer anderer Nationalität nicht so schlimm ?
Braucht es das wirklich, dass man Mitgefühl empfindet und betroffener ist ?
Oder wie soll man das einordnen hinsichtlich Gleichheit, Rassismus/Diskriminierung ?
Ich merke an mir selber, dass man allmählich abstumpft, wenn man täglich mit Katastrophen bombardiert wird.So geht es mir auch, da man ja tagtäglich mit Katastrophen zu den unterschiedlichsten Themen konfrontiert wird.
Dieses "Abstumpfen" kann man aber auch als Selbstschutzreaktion der Psyche einordnen. Würde man alle Katastrophenmeldungen und die daraus resultierenden Konsequenzen für die betroffene Gruppe bzw. den Einzelnen zu Ende denken, würde man wohl bald in eine tiefe Depression verfallen.