andere gesellschaftliche Themen Was macht Einsamkeit mit den Menschen
@Poldy nicht nur in dörflichen Gemeinschaften, wo man sich untereinander kennt, wird einiges für Senioren unternommen. Auch in den Stadtvierteln der Grosstädten ist man aktiv, es gibt für Senioren gute und reichlich Angebote,
gemeinsames Frühstück , Spielenachmittage und Ausflüge bis zur Computerhilfe für Senioren, wenn man will, findet man genug und kann sich das raussuchen, was einem zusagt. In meiner unmittelbaren Nähe finden Treffen statt, wenn ich ab und zu Sonntagsnachmittag in das Cafe ging, das neben dem Trefffpunkt liegt, sah ich oft diese Seniorengruppen mit der Seniorenbeauftragten der Stadt beim Kaffeetrinken und plaudern.
Ich war ein paar mal bei Veranstaltungen dabei, beim Filmenachmittag, bietet die AWO an und auch beim gemeinsamen Frühstück und habe festegestellt, für mich ist es nichts, ich bin allein schon durch meine Familie nicht einsam, noch fühle ich mich so, es gibt immer etwas zu tun und wenn es nur das neue Buch ist, das zu lesen ist oder ich gehe frühstücken, da kenne ich inzwischen einige Leute und ab und zu ergeben sich Gespräche. Ich gehöre auch nicht zu jenen, die viel Menschen brauchen um sich wohl zu fühlen, andere sehr wohl, für die sind diese Gruppen da.
Granka
OFF TOPIC (da angesprochen)
...@Vanessa @chris33 @minerva @lenova46
Macht es dir etwas aus, dass Karl alles Daten sammelt, die wir hier von uns preisgeben?
Ist die - relative - Anonymität hier fördernd für einen Weg aus der Einsamkeit oder macht sie uns im Gegenteil einsam?
Vanessa
ich nehme nur zur Kenntnis, was ich hier lesen kann. Im Admintool habe ich Zugang zu den Daten, die unsere Mitglieder angeben, als Admin auch zu denjenigen, die die Mitglieder für "normale" andere Mitglieder gesperrt haben.
Ich nutze diese geschützten privaten Daten (meist handelt es sich um die Adressdaten) als Notfallkontakt, wenn Nachfragen da sind. Keinesfalls verwende ich eure Daten kommerziell.
Über Google etc. verratet ihr aber eventuell eure Surfgewohnheiten und deshalb bekommt ihr passende Werbung eingespielt, d.h. in der Regel bekommen Männer keine Werbung für Damenstrümpfe zu sehen. Ich persönlich finde das für mich gut so, habe aber von den Informationen, die Google über Euch beim Surfen im Internet inklusive des STs sammelt, keine persönliche Kenntnis.
Karl
Diese Gruppen sind ganz toll, wenn man noch einigermaßen mobil ist. Meine Tanten nutzen auch gern solche Angebote, auch kleine Reisen organisiert vom VdK.
Meine Mutter war nach mehreren Unfällen auf den Rollator angewiesen und konnte in den letzten Jahren nur noch um den Block eine kleine Runde spazieren gehen, mit Pausen.
Als sie noch jünger war (unter 90), war sie sehr viel unterwegs, allein oder zusammen mit meinem Vater, der sogar mit über 90 noch Auto fuhr, bis er schließlich den Führerschein abgab (er starb letztes Jahr mit 98).
Da war sie so beschäftigt, dass sie sich für Gruppen nicht interessiert hat.
Glücklicherweise hatte sie sehr viele Freunde (die Verwandten wohnen alle sehr weit weg, einschließlich mir). Sie wohnte in einem Hochhaus - Hochhäuser sind zwar bekannt dafür, anonym zu sein, aber wenn man sich immer wieder zB im Aufzug trifft, ergeben sich doch mit der Zeit Freundschaften, wenn man offen dafür ist.
Wenn ich bei ihr war, verging selten ein Tag, an dem nicht wenigstens einer klingelte und auch einige Telefonate eingingen (meine Mutter hatte das Telefon immer am Rollator dabei).
Ich denke, es ist wichtig, sich schon frühzeitig nach solchen Gruppen umzusehen und Mitglied zu werden, wenn man noch aktiv sein kann.
Dadurch werden auch Freundschaften aufgebaut, die über den Bestand der Gruppe hinaus halten, das kenne ich von Bekannten, die sich in einer Gruppe kenngelernt haben und sich immer noch treffen, obwohl die Gruppe selbst vor Jahren aufgelöst wurde. Und wenn man nicht mehr so mobil ist, können andere Gruppenmitglieder einen im Auto dorthin mitnehmen.
Es ist viel schwieriger, sich eine Gruppe zu suchen, wenn man auf einmal allein und nicht mehr ganz so mobil da steht und niemanden kennt, der einen mitnehmen würde.
@Maya 1 das gilt sicher für Menschen, die sich einsam fühlen und es ist nicht so, dass man unbedingt noch sehr mobil sein muss, um in eine Gruppe zu kommen, in meiner unmittelbaren Nähe ist ein Treffpunkt, die meisten Teilnehmer sind mit Rollator unterweg.Man vergisst auch die Kirchengemeinden, die bieten viel an, auch da habe ich schon teilgenommen, als ich noch ehrenamtlich tätig war. Dennoch, ich gehöre nicht zu den Einsamen und fühle mich auch nicht so, die es sind, die müssen sich darum kümmern, es gibt überall etwas, auch in der Nähe für die nicht mehr so mobilen.
Granka
Ja, Granka, es ist ganz toll, wenn man solche Gruppen unmittelbar in der Nähe hat.
Mir geht es ähnlich wie dir, ich bin nicht einsam.
Aber ich lebe auf dem Land und Gruppenveranstaltungen finden in einem Gemeindezentrum statt, das von mehreren Dörfern gemeinsam genutzt wird und außerhalb liegt, zwischen den Dörfern. (Nach der Erfahrung mit meiner Mutter habe ich mich mal nach Gruppen umgesehen. )
Ich könnte mit dem Rad hin, es gibt auch ein paar Gruppen, die mich interessieren würden - aber irgendwie finde ich keine Zeit dafür.
Wahrscheinlich wäre ich später mal froh, rechtzeitig mehr in diese Richtung unternommen zu haben ....
Ich denke, es ist wichtig, sich schon frühzeitig nach solchen Gruppen umzusehen und Mitglied zu werden, wenn man noch aktiv sein kann.
Dadurch werden auch Freundschaften aufgebaut, die über den Bestand der Gruppe hinaus halten, das kenne ich von Bekannten, die sich in einer Gruppe kenngelernt haben und sich immer noch treffen, obwohl die Gruppe selbst vor Jahren aufgelöst wurde. Und wenn man nicht mehr so mobil ist, können andere Gruppenmitglieder einen im Auto dorthin mitnehmen.
Es ist viel schwieriger, sich eine Gruppe zu suchen, wenn man auf einmal allein und nicht mehr ganz so mobil da steht und niemanden kennt, der einen mitnehmen würde.
Genau das ist auch meine Beobachtung. Das trägt dann manchmal auch noch wenn man selbst sich nur noch in der eigenen Wohnung bewegen kann.
Ich werde deshalb am neuen Wohnort schauen was es für Gruppen/Aktivitäten in der Nähe gibt die mich ebenfalls interessieren (wird schwierig, ich bin nicht so der Gruppenmensch, aber ich bin sicher, für jedes Töpfchen findet sich auch ein Grüppelchen 😉)
Ich glaube jedenfalls nicht daran, dass diese kommerziellen, zeitlich befristeten Sportgruppen dazu taugen.
"Chronische Einsamkeit erhöht das Risiko, an Herzinfarkten, Schlaganfällen, Krebs oder Demenz zu erkranken, ganz erheblich."
Wer einsam ist, leidet unter einer Erkrankung mehr.
(Nach der Erfahrung mit meiner Mutter habe ich mich mal nach Gruppen umgesehen. )
Ich könnte mit dem Rad hin, es gibt auch ein paar Gruppen, die mich interessieren würden - aber irgendwie finde ich keine Zeit dafür.
Wahrscheinlich wäre ich später mal froh, rechtzeitig mehr in diese Richtung unternommen zu haben ....
Ja, das kann so kommen.
Meine Mutter war auch lange Zeit, bis auf ihre letzten 2 Jahre, ein aktiver Mensch ohne Langeweile. Sie hätte sich nie, nie, nie den "alten Leuten" angeschlossen. Ja, das war tatsächlich ihre Haltung dazu. Als sie dann nur noch mit viel Mühe und nicht mehr ohne Unterstützung aus dem Haus kam, da war sie enttäuscht, dass kaum einer von denen mit denen sie ab und zu einen Plausch auf dem Friedhof gehalten hat, an ihrem Gartentor anhielt. Sie hatte zwar immer noch ihre Jugendfreundinnen mit denen sie regelmässig telefonierte (da war der Kontakt auch schon vorher auf telefonischer Basis aufgrund der Entfernung), aber der lose Kontakt hier im Ort, der löste sich sehr schnell auf. Sie empfand das als kränkend. Wobei sie im Grunde nicht einsam war. Sie hatte mehr Kontakte/Gesprächspartner als ich es zu diesem Zeitpunkt hatte. Wenn ich so zurück denke, dann vermute ich, dass sie diese Lücke auch deshalb so empfunden haben könnte, weil ihr aufgrund ihrer diversen Erkrankungen einiges nicht mehr so möglich war. Der Garten, das Kochen, das Lesen, die Handarbeit ... das wurde immer schwieriger. Das was sie interessierte trat deshalb in den Hintergrund. Ja und dann tut sich da eben auch ein Loch auf.
Bei uns im Ort gibt es einmal im Monat an einem Samstag das Weißwurstfrühstück im Bürgerraum. Das ist für alle Altersgruppen offen. Hätte ich mehr Zeit, bzw. würden wir hier noch leben wenn ich in Rente gegangen bin, das wäre der erste Anlaufpunkt für mich. Wer dort hin geht ist an Kommunikation interessiert, unverbindlich ist das auch, man kann einfach rein schnuppern und den Aufenthalt länger oder kürzer gestalten.
Da ich weder Bastelfan noch Langstreckenwanderer bin wäre das ein guter Einstieg. Möglicher Weise gibt es ja auch bei euch so etwas.
"Ich denke, es ist wichtig, sich schon frühzeitig nach solchen Gruppen umzusehen und Mitglied zu werden, wenn man noch aktiv sein kann."Granka, das mit der Einsamkeit geht mitunter sehr schnell. Verwante von uns leben in Vorpommern. Die Kinder sind dort weggegangen weil es für sie keine Arbeit gibt und die Eltern sind jetzt allein.... Und die Einsamkeit beginnt, denn Gruppen und Nachbarn können nicht immer die Familie ersetzen, manche 'Freunde' können es auch nicht. Manches 'Zipperlein', kleines Gebrechen kann man nicht so einfach "teilen".
@Maya 1 das gilt sicher für Menschen, die sich einsam fühlen
Einsamkeit im Alter ist ein sehr weitreichendes Problem.
Elbling, ich widerspreche auch gar nicht, nur zum einen habe ich einiges ausprobiert und festgestellt, Harmonie ist in diesen Gruppen zum einen nicht immer so gegeben, denn das Alter verändert den Charakter, zum anderen tauge ich nicht zum Gruppenmenschen und Spielenachmittage sind für mich grauenvoll. Ob man da Freunde findet, habe ich auch meine Zweifel, denn im Alter ist auch das nicht so einfach, das sind Zweckgemeinschaften. Ich habe meine Mechanismen unter Menschen zu komnen und wenn ich will, Gespräche zu führen. Meine Familie ist, bis auf meinen Sohn, der weggezogen ist, vor Ort und in der Nähe, ich bin zufrieden und ausgefüllt. Einsamkeit ist mir fremd."Ich denke, es ist wichtig, sich schon frühzeitig nach solchen Gruppen umzusehen und Mitglied zu werden, wenn man noch aktiv sein kann."Granka, das mit der Einsamkeit geht mitunter sehr schnell. Verwante von uns leben in Vorpommern. Die Kinder sind dort weggegangen weil es für sie keine Arbeit gibt und die Eltern sind jetzt allein.... Und die Einsamkeit beginnt, denn Gruppen und Nachbarn können nicht immer die Familie ersetzen, manche 'Freunde' können es auch nicht. Manches 'Zipperlein', kleines Gebrechen kann man nicht so einfach "teilen".
@Maya 1 das gilt sicher für Menschen, die sich einsam fühlen
Einsamkeit im Alter ist ein sehr weitreichendes Problem.
Sollte ich das Bedürfnis verspüren, etwas ändern zu wollen, kann ich es tun . Warum will man mir denn Einsamkeit einreden, wenn ich mich nicht einsam fühle und es auch nicht bin.
Granka