andere gesellschaftliche Themen Was beschäftigt Menschen im Ruhestand vorrangig?
Zu Perpetuum mobile habe ich dieser Tage bei Maarten ´t Hart einen interessanten Abschnitt gelesen.
Sein Onkel war besessen davon ein Perpetuum mobile zu erfinden.
Als es ihm endlich gelungen war: "Ich hab´s, ich hab´s!" - ein Abschnitt aus Ein Schwarm Regenbrachvögel.
Es hat mich einige Zeit sehr beschäftigt.
Zweimal musste ich entscheiden die Lebenserhaltungsmaßnahmen abzustellen.
Beim ersten Fall konnte ich mit dem Arzt und Krankenschwestern zusammen entscheiden über circa zwei Wochen wie man den Abgang organisieren konnte, mir war es wichtig dass der Sterbende nichts mitbekommen würde und dementsprechend medikamentös behandelt wurde, so wünsche ich es auch für mich.
Keiner muß heute leiden. Es ging sehr langsam dem Ende zu.
Im zweiten Fall war es sehr akut und in Bezug einer kurzen Zeit vorbei.
Es lernte mich vieles nicht mehr so ernst zu nehmen, wir sind nur auf Besuch.
Phil.
Bist du dir da sicher?Keiner muß heute leiden.
Du warst da, als die von dir geschilderten Entscheidungen getroffen werden mussten.
Was ist mit den Menschen, die keinen Fürsprecher, Vertrauten haben, der sich im Falle eines Falles zuverlässig kümmert?
Eine Patientenverfügung sollte jedenfalls jeder schreiben besonders für Alleinstehende.Keiner muß heute leiden.Bist du dir da sicher?
Du warst da, als die von dir geschilderten Entscheidungen getroffen werden mussten.
Was ist mit den Menschen, die keinen Fürsprecher, Vertrauten haben, der sich im Falle eines Falles zuverlässig kümmert?
Das kann jeder als Vorbeugung beizeiten tun mit seinen persönlichen Wünsche.
phil.
Dies habe ich als selbstverständlich vorausgesetzt.
Es wird aber auch immer über Fälle berichtet, in welchen Pateintenverfügungen übergangen oder anders ausgelegt werden.
Dies habe ich als selbstverständlich vorausgesetzt.Also Enya - den Vorschlag der "Sterbehilfe" für meinen Mann machten die Ärzte von sich aus, ich mußte um nichts bitten oder nachfragen, ich überreichte ihnen die Krankenakte und dann wußten sie was zu tun war, theoretisch hätte er noch einmal aus dem künstlichen Koma geholt werden können, ein paar Tage vielleicht noch mit Hilfe sedierender Medikamente im Krankenhausbett dem Tod entgegen siechen können, was hätte ihm das gebracht?
Es wird aber auch immer über Fälle berichtet, in welchen Pateintenverfügungen übergangen oder anders ausgelegt werden.
Die Ärzte haben mir den Vorschlag gemacht, ihn jetzt friedlich sterben zu lassen, das hieß unter der tiefen Narkose langsam den Sauerstoff zu reduzieren, das war ein Akt, der hat 5 1/2 Std. gedauert, mein Sohn und ich waren die ganze Zeit dabei, es war eine friedliche warme und innige Athmosphäre.
Ich bin überzeugt davon, daß Ärzte immer, auch ohne Angehörige, Sterbenden die bestmögliche
und friedlichste Art sterben zu können, zukommen lassen, beim Pflegepersonal bin ich mir nicht ganz so sicher.
Edita
Danke, Edita, für dein Vertrauen, dieses Erleben mit uns zu teilen. Ich habe beim Lesen geweint, und trotzdem habe ich es irgendwie als tröstlich empfunden. (Man tut sich bei sowas so schwer mit Worten ...)
Nun liebe Zwergohreule, das was ich hier erzählt habe sind zwar ganz persönliche Erlebnisse und Erfahrungen, aber nicht so intim, daß ich meinen verstorbenen Mann oder meine geistig behinderte Tochter damit brüskieren würde oder könnte, im Gegenteil, daß Du beim Lesen weinen mußtest, zeigt doch, daß Dein Ventil bis zum Bersten gefüllt war und es Dir dann doch Erleichterung oder bissele Trost beschert hat, und damit ist doch bei Dir schon wieder ein Weg frei geworden, eine andere Hürde überwinden zu können ........
Ich bedanke mich auch für Deine Zeilen ........
Edita
ein weiser Spruch von Sir Anthony Hopkins, dem 84jährigen britischen Schauspieler - nachahmen empfohlen
Corgy, genau das machen wir im Ruhestand. Möchte noch hinzufügen, es ist ein einmaliges Erlebnis und wiederholt sich nicht, egal welcher Religion du angehörst. Es gibt keine Belohnung oder Bestrafung. Moral ist in der Natur nicht vorgesehen.
LG Hubert