andere gesellschaftliche Themen Was beschäftigt Menschen im Ruhestand vorrangig?
[...]So ist meine Wahrnehmung dessen, was hier des öfteren passiert. Meinung wird mit Wissen gleichgesetzt und in diesem Stil wird argumentiert. Das fängt damit an, dass eine Argumentation nicht mit "Meiner Meinung nach..." beginnt, sondern so geführt wird, als könne keine andere Meinung zum Thema richtig sein.
Was mich an Deiner Antwort nun aber wundert, ist diese Aussage von Dir:
"Für mich persönlich stellt sich die Sache ganz einfach dar: soll ich mich in politischen oder verwandten Themen mit Menschen streiten, die ihre Meinung zum Thema als das allein richtige Wissen darstellen und alles andere mit teils aggressiven Worten verurteilen? Nee, Danke. "
Basiert diese Aussage etwa auf Deinen Erfahrungen mit politischen Diskussionen? Also, auf einen solchen Diskussionsstil hätte ich, ehrlich gesagt, insbesondere bei ernsten Themen, und als ein solches betrachte ich die Politik, auch keine Lust.
Dass es auch das - egal, bei welchen Themen - immer mal gibt, ist wohl allen klar, die sich schon einmal an Forendiskussionen beteiligt haben. Nach meinen Erfahrungen sind das aber in der Regel (zumindest in moderierten Foren) doch eher Ausnahmen.
Ich will das nicht weiter ausführen um zu verhindern, dass über Personen statt über ein Prinzip gesprochen wird, aber ich denke, dass deutlich wird, was ich sagen will.
Ich surfe gern! 😂
Mareike
@Tina
Schon dreimal schrieb ich eine Antwort und dreimal habe ich´s wieder gelöscht. Das sagt wahrscheinlich mehr als 1000 Worte: Mir ist die Lust und die Unbefangenheit in den politischen Threads abhanden gekommen. An dem Tag wo persönliche Anwürfe von der Administration konsequent unterbunden werden, bin ich wieder dabei.
Konsequent im Sinne von: "Gilt für alle".
Herzliche Grüße
Mareike
Es ist mir sehr recht, liebe Momoline, wenn die 03 weggelassen wird. Ich musste nur irgendetwas an meinen Namena anhängen, weil 6 Zeichen gefordert waren.
Im Übrigen finde ich mich in erstaunlich vielem von dem, was Du geschrieben hast, wieder. Ein einziges Beispiel: Die Psychologie war auch bei mir von Jugend an mein Steckenpferd. Spater hätte ich am liebsten Medizin mit Fachqualifizierung Neurologie, studiert, wobei ich auch die Hirnforschung im Hinterkopf hatte. Leider war mir das damals (Nachkriegszeit) nicht vergönnt. Die Psychologie habe ich dann immerhin insoweit zu meinem Beruf gemacht, als ich eine Ausbildung zur Psychiatriekrankenschwester absolviert und etliche Jahre in einer psychiatrischen Klinik gearbeitet habe.
Auf Weiteres möchte ich hier ("beim Thema bleiben") nicht eingehen. Dir eine PN dazu in Aussicht zu stellen, wage ich nicht, da mir die Chancen, dass es demnächst Zeit in Tablettenform geben könnte, dann doch als zu wenig erfolgversprechend erscheinen 😉.
Noch passend zum Thema:
"Letztendlich entscheidet hier jeder von uns, welche Themen er ansprechen möchte."
.... und auch, aus welchen er wann lieber aussteigen möchte.
"Ob dann ein wirklich guter Austausch möglich ist, liegt auch an jedem selber."
.... mit Betonung auf "jedem" der Beteiligten. Einer allein kann sich leicht auf verlorenem Posten befinden. Redensarten dazu: ".... wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt" bzw. "Es recht zu machen jedermann ...."
Eine Portion Toleranz, Resistenz und Gelassenheit ist mehr oder weniger wohl in jedem Forum erforderlich, aber tatsächlich hatte ich in einem Senioren-Forum weniger diesbezüglichen Bedarf als anderswo erwartet, aber .... an dieser Stelle kommt wieder Dein Vater zum Zuge 😅
Gruß zurück und carpe diem oder im übertragenen Sinne, genieße den Augenblick!
Tina
Du siehst, bei mir ist der Ruhestand nicht langweilig , das reale Leben ist mir wichtiger und der ST ist nur HOBBY für mich.
Schönen Freitag und Gruß von weserstern
So ähnlich sehe ich das auch 😊 . Es gibt interessante Threads, wo ich gerne mitlese, nur oft habe ich nicht die Zeit stundenlang (vielleicht bin ich auch nur ein "Langsamleser" 😉) im Internet zu recherchieren ob meine Informationen wirklich "Hieb und Stichfest" sind. Wenn ich dann die persönlichen Angriffe lese, bleibe ich lieber beim Mitlesen.
Wenn ich das Seniorenforum anklicke, gehe ich nicht auf "neues" sondern klicke die Gruppen z.B. Politik, Bilder, Tierschutz usw an, dann fällt automatisch das andere weg.
LG Heidrun
Meine Anmerkung, liebe Tina, erläutere ich nur kurz, da mehr Text in diesem Fall nicht notwendig ist.
Aber es schadet keinem RuheständlerIn, wenn gelesen wird, was Du da geantwortet hast. Sehr schade, dass manche Mitglieder m/w die freie Äußerung ihrer Meinungen nicht wahrnehmen wollen oder können.
Gruß
rehse
Hi @weserstern,
dass es Dir im Ruhestand nicht langeilig wird, kann ich nun bestens nachvollziehen - hört sich ja fast schon nach Unruhestand an 😉. Aber Du bist ja nicht dazu gezwungen, sondern machst es offenbar mit Herzblut. Da Du bei all dem noch Zeit für Deine Enkel und Deinen Garten findest, kann ich mir kaum einen erfüllteren Ruhestand vorstellen.
Meine ehrenamtlichen Aktivitäten musste ich leider früher als vorausgesehen nach und nach aufgeben, weil alle möglichen Probleme an ihre Stelle traten. Das Interesse an solchen Belangen ist natürlich geblieben.
Unseren (oder wenigstens einen) Garten - mein Lieblingshobby, dabei tagtäglicher Miniurlaub - werde ich wohl für den Rest meines Lebens vermissen. Er war sehr groß (5.000 qm) und wurde Stück um Stück zu teuer, nachdem wir immer mehr Aufgaben einem Gärtner übertragen mussten. So war letztlich der Abschied von Haus und Garten und Umzug in eine seniorengerechte Wohnung erforderlich. Dennoch habe ich keinen Grund zu klagen, sondern im Rückblick allen Grund dankbar zu sein.
Der ST war noch bis vor einigen Wochen etwas für "wenn ich mal Zeit übrig habe" (was mir in meinem Lebennoch nie passiert ist), bis mit dem Krieg die Sorge um die Menschen in der Ukraine, um die Existenz des Landes, die Sorge, was daraufhin sonst noch alles auf die Welt zukommen mag, so groß wurde, dass ein Austausch mit anderen Menschen im fortgeschrittenen Alter zu einem dringenden Bedürfnis wurde. Die nachträgliche Folge daraus: zu viele andere Angelegenheiten sind sträflich vernachlässigt worden. Den Berg wieder abzubauen, muss nun wieder auf der Prioritätenliste nach oben rücken - wobei u. a. die elende Est.-Erklärung droht.
Wie Du jedenfalls sehen kannst, ist Langeweile auch für mich ein Fremdwort, allerdings auch schon immer gewesen.
Auch Dir noch einen schönen Freitag mit einem lieben Gruß von
Tina (ruhig ohne 03, ist mein tatsächlicher Vorname)
Alles klar, verstanden.
"Das fängt damit an, dass eine Argumentation nicht mit "Meiner Meinung nach..." beginnt, sondern so geführt wird, als könne keine andere Meinung zum Thema richtig sein."
Als ich das las, stieg mir die Schmaröte ins Gesicht, denn ich kann mir gut vorstellen, dass manche von mir gewählten Formulierungen sich auch so anhören könnten, und ich bin deshalb auch schon mal ziemlich böse angegangen worden 😉.
Dass es dazu kommen kann, hat nicht zuletzt etwas mit meinen manchmal ungewöhnlich langen Beiträgen zu tun. Da die mich wegen meiner Sehbehinderung viel Zeit kosten (weil ich insbesondere längere in einem Word-doc vorschreiben und dann übertragen muss), werde ich ungeduldig, tippe dann immer schneller drauflos und achte dabei immer weniger auf meine Wortwahl - in der Hoffnung, dass mir schon niemand unterstellen wird, von meinen Ansichten als allgemeingültig überzeugt zu sein.
Tatsächlich ist nämlich eher das Gegenteil der Fall, d. h. ich prüfe bei jeder gegenteiligen Meinung meine daraufhin, ob die des Diskussionspartners etwas enthält, was meine in Frage stellt. Wenn ich zu dem Schluss komme, dass ich meine revidieren muss, habe ich kein Problem, das zuzugeben. Meine Meinung zu ändern betrachte ich nämlich nicht unbedingt als Fehler, sondern schlichtweg als Lerneffekt. Mal schau'n, vielleicht lerne ich auch noch hinsichtlich langer Beiträge dazu 😅.
Liebe Tina
ich habe dabei ganz gewiss nicht an Deine Beiträge gedacht. 😃
GAnz, ganz, ganz auffällig ist diese häufig bemängelte Art des Argumentierens bei den Themen AFD und Faschismus. Liegt wohl in der Natur der Sache...
Ich bin Gasthörer an der hiesigen Universität, kann also sämtliche Vorlesungen besuchen, im Rahmen meiner dafür zur Verfügung stehenden Zeit natürlich nur. Insbesondere Geschichte und Politikwissenschaften sind meine Favoriten dabei. Der Gasthörerausweis kostet 50€ pro Semester, inkl. der Nutzung der Uni-Bibliothek, ist also 'ne überschaubare Investition.
Gern besuche ich auch Gerichtsverhandlungen, so sie mein Interesse treffen, rein um zu beobachten, um zu sehen, wie sich Menschen in speziellen Situationen verhalten.
Und dann bin ich, neben meiner Ami-Karre, auch noch Fan alter Ostzonen-Gerichte. Also die zum Essen.
Die koche ich gerne nach.
Diese Passionen möchte ich in meinem demnächst anstehenden Ruhestand gern weiterleben und auch noch ausbauen.
Achja, und dann bin ich seit längerem auch Ganzkörperspender, bleibe also meiner Uni treu, wenngleich auch dann nur noch in der Anatomie.
Und ich dachte du wärest schon im Ruhestand ? Phil.