andere gesellschaftliche Themen Morgen am 8.3.2020 ist der Internationale Frauentag

Wie einige ja wissen,  war ich bei insgesamt 4 Einsätzen als Hebamme in Haiti,  dort hat der internationale Frauentag eine ganz andere Bedeutung als hier,  da nörgelt keine   weil sie virtuell oder real einen Blumenstrauß bekommt,  die allerwenigsten dort haben jemals überhaupt etwas geschenkt bekommen. Auf den Frauentag bereiten sich die Frauen in diversen Gruppdas ganze Jahr vor und sie werden unterstützt von Studentinnen und Aktivistinnen   bei denen sie über ihre Rechte in diesem chaotischen und bitterarmen Land aufgeklärt werden.  Nicht einmal verhütungsmittel bekommen sie problemlos,  dafür ein Kind nach dem anderen , gekrönt viel zu oft von Ehemännern,  die sie schlecht behandeln,  die fremd gehen und saufen und seltens Arbeiten. Nicht weil es keine gibt, sondern weil sie faul sind und die Frauen auch noch neben Haushalt und Kinder arbeiteten müssen,  für schlechten Lohn.  Und am Frauentag treffen sich die Gruppen, tauschen Erkenntnisse und Fortschritte aus, um dann stolz in einer Parade singend durch die Stadt zu marschieren und zu feiern, sei es noch so bescheiden.... alte und junge und es scheint,  als gebe es ihnen jedes mal wieder Kraft und Hoffnung  - bis zum nächsten Jahr.  Soviel zum Thema überflüssig 

Ich bekomme auch mit was in meiner Umwelt so los ist, und auch das nicht alles so ist wie sein sollte. Und es ist richtig das gleiches Recht für alle gefordert wird. Die Männer können diese Forderung nur unterstützen, nur kommen müssen die Forderungen von den Frauen selber. Die Rechte sind ja kein Gut das man wie eine Auszeichnung erhält, sie stehen den Frauen zu, ohne wenn und aber.

Ich werde immer dankbar dafür sein, dass es mir ermöglicht wurde, in einem Land leben zu dürfen, wo ich als Frau gleichberechtigt bin, bzw. auch dafür kämpfen konnte und es mit der Verwirklichung auch immer besser wurde.
Das Entscheidende war die Pille, die es mir ermöglichte, mein Leben so zu gestalten wie ich es möchte und mir auch die Unabhängigkeit von Dritten möglich machte.
Frauen sind nicht die besseren Menschen und sollten auch nie die besseren Männer sein. Sie haben einen anderen Stil auch im Berufsleben.
WAs bis heute fehlt, ist oft der Mut von tüchtigen und talentierten Frauen, sich mehr zuzutrauen, auch Risiken einzugehen und zu früh aufzugeben.
Man kann natürlich fallen, wenn man ein höheres Ziel anstrebt - aber man kann auch wieder aufstehen und nochmals beginnen. Das, so hoffe ich , werden die nächsten Frauengenerationen noch besser lernen, akzeptieren und leben.
Dann wird es ein gutes Leben auch an der Seite eines Mannes, den frau sich selbst erwählte und nicht mehr nach Prämisse, dass ein Mann die Frau erwählt und diese dann lebenslang eine solche Beziehung auch als Versorgungseinrichtung betrachten muss - ob sie nun will oder nicht. Olga