andere gesellschaftliche Themen Digitale Patientenakte, Apps und andere digitale Neuerungen
Granka, das ist mir leider nur zu bekannt. Aber daran ändert sich auch nichts bzw. nicht alles mit der E-Krankenakte. Wir können noch so tolle Tools zur Verfügung stellen, wenn die Gewohnheit oder Bequemlichkeit oder auch der Zeitdruck der Gleiche ist, dann werden sie nicht genützt.Zaunkönigin, nicht alles was möglich ist, wird von den Ärzten genutzt. Der Hausarzt, den ich hatte, hat sich seine Informationen aus der Kartei geholt und nicht in den Bildschirm gesehen und nicht jeder Facharzt schreibt Berichte für den Hausarzt über die Untersuchungsergebnisse, digital ist das schon lange möglich. Als ich wechselte hat die neue Praxis die mitgebrachten Unterlagen über Krankheiten und Medikamente usw. eingescannt und da läuft es bestens, ich muss die nicht auf irgendetwas aufmerksam machen, wie das beim Vorgänger war. Aber wenn ich ehrlich bin, ich gehe nur zum Arzt wenn ich meine Medikamente brauche und einmal im Jahr zur Untersuchung der Schilddrüse oder wenn sich irgendetwas spürbar verschlechtert und neu eingestellt werden muss.
Granka
Ich denke, das dauert einfach auch seine Zeit, bis sich alles eingespielt hat und das Potenzial voll ausgeschöpft wird.
Vor etwa 1 Jahr habe ich für meine Mutter eine Überweisung abgeholt und die Sprechstundenhilfe hat sich fürchterlich beklagt über die digitale Patientenakte und das E-Rezept. Es würde den Arztpraxen und den Patienten mehr Aufwand als Vorteile bringen.
Und meine Hausärztin hat sich auch noch lange von mir Arztbriefe (mein Exemplar, sie hat eigentlich ihre digital zugeschickt bekommen) und Laborergebnisse zeigen lassen. Ist bequemer und schneller, als selbst zu suchen 😉. Inzwischen ist sie schon informiert, wenn ich in die Sprechstunde komme.
Auch als ich neulich über die Notaufnahme ins Krankenhaus kam, fragte man mich nach meiner Medikamentenverschreibung, statt sie online rauszusuchen.
Aber irgendwann muss man halt mit so einer Umstellung anfangen und die Anfangsschwierigkeiten in Kauf nehmen, wenn man irgendwann einmal in den Genuss aller Vorteile und Möglichkeiten kommen will, die sich durch eine neue Technologie bieten.
Ich hatte schon einige Diskussionen im Bekanntenkreis über diese digitale Krankenakte. Die meisten sagten, so lange sich die wichtigsten Protagonisten, nämlich die Ärzte, weigerten - oder sich nicht in der Lage sahen - die Krankengeschichten ihrer Patienten in die Cloud zu senden, habe das Ganze keinen Sinn.
Meine Frau und ich haben verschiedene Hausärzte, schon weil meine Frau an so einem Diabetikersystem teilnimmt.
Ich kann mich nicht erinnern, dass ich bei den Ärzten nach Medikamenten gefragt wurde, es sei denn, dass ich einen Fragebogen ausfüllen musste.
Die elektronische Übertragung von Rezepten funktioniert ja inzwischen recht gut. Sie macht jedoch auf der Verordnungsseite Schwierigkeiten bei meiner Tochter, die darüber klagt. Als Zahnarzt braucht sie selten ein Rezept und muss nun Zahlenangaben machen, nach denen sie immer erst suchen müsste.
lupus
Hier in Dänemark haben wir die digitale Patientenakte und das E Rezept schon lange und das ohne Probleme. Jeder Arzt von dem ich irgenwo im Land behandelt werden muss hat Zugriff auf meine Akte und kennt meine Vorgeschichte.
..................................Das ist bei den Ärzten, die ich ab und zu konsultieren muss, aber anders: Die 1. Fragen sind immer: "Nehmen Sie Medikamente? Was für welche nehmen Sie?" Darum trage ich immer einen kleinen ausgedruckten Merkzettel mit, auf dem ich fein säuberlich festgehalten habe, welche und wann ich sie einnehme. Die Datei habe ich auf den Desktop gezogen, damit ich sie jederzeit schnell aktualisieren und ausdrucken kann.
Ich kann mich nicht erinnern, dass ich bei den Ärzten nach Medikamenten gefragt wurde, es sei denn, dass ich einen Fragebogen ausfüllen musste.
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lupus
Als mein alter Hausarzt sich pensionierte und die Praxis einem ungarischen Team übergab, erhielt ich ein E-Mail auf dem stand, dass ich meine Krankenakte in der Praxis abholen könne. Das tat ich dann, scannte alles ein und machte einen Ordner daraus, den ich ebenfalls auf dem Desktop habe, sowie auf einem Stick. Letzteren habe ich bei meiner ersten Konsultation in der neuen Praxis mitgenommen. Er wurde kopiert.
Ich hoffe, dass dann künftig die handschriftliche Dokumentation, mit Spalten, die wenn man älter und mit einigen Krankheiten und Ops bedacht wurde, viel zu klein sind und ich mit meinen zittrigen Händen auch nicht mehr gut schreiben kann, wegfallen.
Was hat mich das genervt, aber klar ist mir auch, dass es Zeit braucht, bis das in der letzten Praxis angekommen ist, ich brauche nur an meinen letzten Hausarzt denken, der hat seine Rezepte immer mit der Hand geschrieben.
Granka
Dann ist die Angelegenheit ja bei dir gut geordnet.
Alles, was ich so zu dieser Angelegenheit Gesundheit an Papier besitze, ist wohl etwas reichlicher und füllt einen ganzen großen Ordner.
Allein das Drumherum um 13 Vollnarkosen bläht schon mächtig auf.
Sollte das alles gescannt werden , würde auch kaum reingesehen.
lupus
Ich hatte schon einige Diskussionen im Bekanntenkreis über diese digitale Krankenakte. Die meisten sagten, so lange sich die wichtigsten Protagonisten, nämlich die Ärzte, weigerten - oder sich nicht in der Lage sahen - die Krankengeschichten ihrer Patienten in die Cloud zu senden, habe das Ganze keinen Sinn.Dann muss eben jeder Einzelne von uns Druck machen bei Ärzten, Krankenkassen, Behörden, Verkehrsbetrieben, Händlern, Gastronomie .... - Ich mache das fast jeden Tag, wenn mir digitaler Murks begegnet, weil die fehlende Digitalisierung in DE ein Mentalitätsproblem darstellt, was unserer Wirtschaftskraft und Konkurrenzfähigkeit in der EU und weltweit immens schadet.
Diese phlegmatische Haltung in DE ist einfach unerträglich! - Ich befürchte, dass es mit einer CDU/CSU Regierung auch nicht besser wird. Die CSU Verkehrsminister, die teilweise auch für Digitalisierung zuständig waren, waren digitale Totalausfälle.
Dann ist die Angelegenheit ja bei dir gut geordnet.Das herkömmliche menschliche Reinsehen in einen Wust von gescanntem Papier ist auch beschwerlich. Digitale Dokumente sind aber maschinell mit Hilfe der KI blitzschnell durchsuchbar. Die Nutzer*innen müssen dann nur noch das effektive Prompten (Abfrage) lernen. Das wird zukünftig zur Medienkompetenz in der Gesellschaft gehören.
Alles, was ich so zu dieser Angelegenheit Gesundheit an Papier besitze, ist wohl etwas reichlicher und füllt einen ganzen großen Ordner.
Allein das Drumherum um 13 Vollnarkosen bläht schon mächtig auf.
Sollte das alles gescannt werden , würde auch kaum reingesehen.
lupus