andere gesellschaftliche Themen Digitale Patientenakte, Apps und andere digitale Neuerungen
Ich verstehe die Bedenken und Schwierigkeiten, wenn man beruflich und privat in Digistalistan nicht unterwegs war.Danke für deinen Kommentar.Ich bin alles andere, als eine Gegnerin der Digitalisierung, nur wenn zuviel auf einmal kommt, habe ich meine Probleme und brauche Zeit, um mich einzuarbeiten.Ich nutze alles, bin froh, dass ich meine Bankgeschäfte über das Handy schnell und im Prinzip von überall her machen kann und das 49 Euro Ticket ebenfalls im Handy ist und ich nie mehr Fahrkarten ziehen und mich mit defekten Automaten herum ärgern muss. Die ePk erfordert keine zusätzlichen Bemühungen, das war mir am Anfang nur nicht klar. Es ist aber schon so, dass ich manchmal denke, wie kommen die noch sehr viel älteren mit der Digitalisierung klar, die immer schneller voran schreitet, die brauchen schon Unterstützung, ich nur, wenn ich etwas absolut nicht hinbekomme und durch meine Kinder, die beide beruflich damit zu tun haben, wenn auch in unterschiedlichen Bereichen, habe ich notfalls Hilfe.
Als Lehrer gehörte ich Ende der 1990er-Jahre zur digitalen Avantgarde ("Schulen ans Netz"); an unserer Schule gab es - gegen alle Widerstände - einen schülerautonomen Internetkeller, der auch außerhalb der Unterrichtszeiten genutzt werden konnte. Nie hat es dort Vorkommnisse von Missbrauch gegeben, weil alle Beteiligten wussten, dass dann das Projekt gestorben ist.
Deshalb ging mir die digitale Entwicklung in DE immer viel zu langsam. Schon vor dem Internet nutzte ich Mailboxen (politische & kirchliche Kontakte) und führte mein Girokonto mit Muffenmodem via Bildschirmtext (ich musste meine Hausbank erst dazu ermuntern!).
Wenn ich mich in der EU umschaue, sind wir als Bedenkenträger 1. Klasse digitales Schlusslicht geworden. Man denke an die Fax-Geräte in der COVID-19 Pandemie. Schauen wir ins kleine Estland, um zu staunen!
Selbstverständlich birgt eine ePA Risiken hinsichtlich des Datenschutzes. Aber um wieviel mehr überwiegt ihr Nutzen?!
Es wird ja auch niemand gezwungen. Ich hörte heute eine DLF-Anrufsendung dazu:
https://www.deutschlandfunk.de/marktplatz-100.html
Granka
Meine Frau und ich gehen zur gleichen Hautärztin. Meine Frau nimmt täglich 9 verschiedene Medikamente.
Im Wartezimmer sitzend überlege ich, ob die Hautärztin , sofern sie meiner Frau ein Medikament verordnen würde feststellt, ob es zu den bisherigen passt und nehme an , das sie weder die übrigen weiß oder kennt.
(diese Annahme kann natürlich falsch sein)
Mit einer Patientenakte würde die Kenntnis gesichert und man könnte über TI Warnungen einbauen..
lupus
Meine Frau und ich gehen zur gleichen Hautärztin. Meine Frau nimmt täglich 9 verschiedene Medikamente.Das soll doch auch Sinn dieser digit. Patientenakte sein, dass die Ärzte bessere Informationen über Krankheit und zunehmende Medikamente haben und Doppeluntersuchungen ausgeschlossen werden. Ich hatte früher immer das Gefühl, dass Ärzte gerne selbst röntgen und untersuchen, selbst wenn ich darauf hingewiesen hatte, dass diese Untersuchungen vor kurzem statt fanden und kein Befund vorhanden war, das ist dann auch zum Vorteil des Patienten, mich hat das doppelte untersuchen stets genervt. Röntgenaufnahmen werden aber inzwischen von den Praxen zu den Praxen digital übermittelt.
Im Wartezimmer sitzend überlege ich, ob die Hautärztin , sofern sie meiner Frau ein Medikament verordnen würde feststellt, ob es zu den bisherigen passt und nehme an , das sie weder die übrigen weiß oder kennt.
(diese Annahme kann natürlich falsch sein)
Mit einer Patientenakte würde die Kenntnis gesichert und man könnte über TI Warnungen einbauen..
lupus
Granka
Wir denken manchmal allzu sehr über unsere eigene Datensicherheit nach (die durchaus wichtig ist!), statt an das große Ganze zu denken.
solltest Du als Lehrer - was hoffentlich nie geschehen mag - einmal pflegebedürftig und somit ein teurer "Kunde" der Beihilfe und Deiner PKV geworden sein, dann wirst Du den heutigen Datenschutz zu schätzen lernen. Ich schreibe das aus persönlicher Erfahrung.
Ich bin durchaus für mehr Transparenz im Gesundheitswesen. Aber so pauschal wie Du das tust würde ich die Lockerungen nicht begrüßen - auch wenn ich grundsätzlich für Optimierungen beim Informationsaustausch bin. Ich wollte - übrigens als nach wie vor begeisterte IT-lerin seit Anfang der 80er - mehr Hintergrunddetails erfahren (was wir nicht werden)
Das soll doch auch Sinn dieser digit. Patientenakte sein, dass die Ärzte bessere Informationen über Krankheit und zunehmende Medikamente haben und Doppeluntersuchungen ausgeschlossen werden. Ich hatte früher immer das Gefühl, dass Ärzte gerne selbst röntgen und untersuchen, selbst wenn ich darauf hingewiesen hatte, dass diese Untersuchungen vor kurzem statt fanden und kein Befund vorhanden war, das ist dann auch zum Vorteil des Patienten, mich hat das doppelte untersuchen stets genervt. Röntgenaufnahmen werden aber inzwischen von den Praxen zu den Praxen digital übermittelt.
Mit einer Patientenakte würde die Kenntnis gesichert und man könnte über TI Warnungen einbauen..
lupus
Granka
Theoretisch sollte das durch das Hausarztmodell schon früher ausgeschlossen sein. Und wie Du schreibst - Hinweise werden gerne beiseite gewischt. Denn die Ärzte könnten schon heute über ein eigenes System sich sehr schnell die Bilder zukommen lassen. (das läuft nicht via Post)
Es geht um den Umsatz - um das, was abrechenbar ist. Was sollte sich mit Einführung der Digitalen Patientenakte ändern?
Wir sind übrigens auch grundsätzlich mit dem Medikamentenplan meines Mannes unterwegs. Sicher, das ist Papier, oder in unserem Fall ein Bild auf dem Smartphone. Aber das Ergebnis wäre theoretisch das Gleiche - wenn man sich dafür interessieren sollte.
(@lupus : so etwas sollte sich Deine Frau vom Hausarzt geben lassen - der ja auch die Medikamente der Fachärzte kennen und deshalb eintragen sollte. Danach aufs Smartphone fotografieren und man hat immer alles dabei . Lediglich die TI-Warnung fehlt)
Ob der Hausarzt so eine Übersicht hat, wissen wir nicht, aber zum wöchentlichen eintüten braucht man unbedingt einen Plan. Denn unterschiedlich in Tagen, Tageszeiten, Mengen !
Ich glaube nicht, dass alle Ärzte das fachlich überblicken, aber die Apotheke müsste schon etwas prüfend tätig sein.
lupus
Grüß Dich, lupus.
Wir beziehen unsere Medikamente immer aus der Apotheke hier im Dorf. Ich habe dort ein Kundenkonto, und wenn ich mal ein neues Medikament verschrieben bekomme, sehen die im Computer sofort, ob es da mögliche Wechselwirkungen gibt. Falls diese gravierend sind, wenden die sich auch an unsere verschreibenden Ärzte und klären das für uns. Mit meiner Hausärztin gehe ich einmal pro Jahr die Liste der Medikamente durch, die wir nehmen müssen, und prüfen bei einigen immer wieder, ob diese noch nötig sind.
ich denke, dass sich diese Prozeduren in Zukunft noch einfacher gestalten werden, wenn die Patientenakte voll digitalisiert ist.
Bedenklich bei der ePA fände ich, wenn dort jeder Arzt auf alle Befunde alle anderer Ärzte zurückgreifen könnte, aber das kann man ja verhindern, indem man diese Funktion nicht für alle freischaltet.
LG
DW
Ob der Hausarzt so eine Übersicht hat, wissen wir nicht, aber zum wöchentlichen eintüten braucht man unbedingt einen Plan. Denn unterschiedlich in Tagen, Tageszeiten, Mengen !
Ich glaube nicht, dass alle Ärzte das fachlich überblicken, aber die Apotheke müsste schon etwas prüfend tätig sein.
lupus
Lupus, wenn ihr am Hausarztmodell teil nehmt, dann kommt ihr nur mit Überweisung zum Facharzt und der muss darauf hin einen Bericht an den Hausarzt liefern in dem auch die Medikation aufgeführt wird.
Auf dieser Basis ist der Hausarzt in der Lage einen Medikamentenplan zu erstellen - nach dem wird, wenn der Notarzt/Rettungsdienst kommt und evtl. ein Transport ins Krankenhaus ansteht auch gefragt.
Ich empfehle den Hausarzt darauf anzusprechen.
Guten Abend, bei uns erfolgt eine Überweisung zum Facharzt grundsätzlich unter Mitnahme eines Medikamentenplanes. Die Fachärzte fordern das auch. Also sind sie informiert über die einzunehmen Medikamente.
Heddy
Zaunkönigin, nicht alles was möglich ist, wird von den Ärzten genutzt. Der Hausarzt, den ich hatte, hat sich seine Informationen aus der Kartei geholt und nicht in den Bildschirm gesehen und nicht jeder Facharzt schreibt Berichte für den Hausarzt über die Untersuchungsergebnisse, digital ist das schon lange möglich. Als ich wechselte hat die neue Praxis die mitgebrachten Unterlagen über Krankheiten und Medikamente usw. eingescannt und da läuft es bestens, ich muss die nicht auf irgendetwas aufmerksam machen, wie das beim Vorgänger war. Aber wenn ich ehrlich bin, ich gehe nur zum Arzt wenn ich meine Medikamente brauche und einmal im Jahr zur Untersuchung der Schilddrüse oder wenn sich irgendetwas spürbar verschlechtert und neu eingestellt werden muss.Das soll doch auch Sinn dieser digit. Patientenakte sein, dass die Ärzte bessere Informationen über Krankheit und zunehmende Medikamente haben und Doppeluntersuchungen ausgeschlossen werden. Ich hatte früher immer das Gefühl, dass Ärzte gerne selbst röntgen und untersuchen, selbst wenn ich darauf hingewiesen hatte, dass diese Untersuchungen vor kurzem statt fanden und kein Befund vorhanden war, das ist dann auch zum Vorteil des Patienten, mich hat das doppelte untersuchen stets genervt. Röntgenaufnahmen werden aber inzwischen von den Praxen zu den Praxen digital übermittelt.
Mit einer Patientenakte würde die Kenntnis gesichert und man könnte über TI Warnungen einbauen..
lupus
Granka
Theoretisch sollte das durch das Hausarztmodell schon früher ausgeschlossen sein. Und wie Du schreibst - Hinweise werden gerne beiseite gewischt. Denn die Ärzte könnten schon heute über ein eigenes System sich sehr schnell die Bilder zukommen lassen. (das läuft nicht via Post)
Es geht um den Umsatz - um das, was abrechenbar ist. Was sollte sich mit Einführung der Digitalen Patientenakte ändern?
Wir sind übrigens auch grundsätzlich mit dem Medikamentenplan meines Mannes unterwegs. Sicher, das ist Papier, oder in unserem Fall ein Bild auf dem Smartphone. Aber das Ergebnis wäre theoretisch das Gleiche - wenn man sich dafür interessieren sollte.
Granka