andere gesellschaftliche Themen Digitale Patientenakte, Apps und andere digitale Neuerungen
Ich habe mich neulich gewundert als ich für die alljährliche Blutuntersuchung im Labor war und die Laborantin mich fragte, welche Medikamente ich nehme und aus welchem Grund die Blutuntersuchung verordnet wurde.
Eigentlich müsste sie das einsehen können über meine Versichertenkarte, dachte ich. Aber vielleicht sind Labore nicht zur Einsicht berechtigt (oder sie hatte keine Lust, das selbst nachzusehen 😉).Ich nehme an,dass die Datenfülle auf einer Versicherungskarte nur so gut und vollständig sein kann, wie die gesamte Patienten-Akte vom jeweils zuständigen Arzt o.ä. geführt und ausgefüllt wird.
Das war übrigens immer schon so, ich habe nur nie weiter drüber nachgedacht.
Fehlt da einiges an Daten, kann es auch nicht übertragen werden und das kommt vermutlich sehr oft vor in überlasteten Praxen mit stark beschäftigten Ärzten und Mitarbeitenden.
Man sollte es als Aussenstehender nicht unbedingt mit "fehlener Lust" abqualifizieren - das empfinde ich als etwas respektlos. Olga
Danke Zaunkönigin - dass Sie sich so viel Arbeit machten, um uns das nun umfassend zu erklären. Ich finde das recht wertvoll, obwohl ich als Privatversicherte noch gar nicht zu diesem Kreis der "Erwählten" gehöre.
Vielleicht interessiert es aber Anna doch auch, die anscheinend der Meinung ist, sie wäre schon in diesem System mit ihrer KV-Karte. Olga
Nun, daß sie vielleicht keine Lust hatte, nachzuschlagen, meinte ich nicht respektlos, natürlich ist es einfacher und schneller, den Patienten zu fragen, statt die Akte aufzurufen und die entsprechenden Informationen aufzurufen.
Fehlt da einiges an Daten, kann es auch nicht übertragen werden und das kommt vermutlich sehr oft vor in überlasteten Praxen mit stark beschäftigten Ärzten und Mitarbeitenden.
Man sollte es als Aussenstehender nicht unbedingt mit "fehlener Lust" abqualifizieren - das empfinde ich als etwas respektlos. Olga
Und das ist doch durchaus verständlich und legitim.
Und Überlastung kann ich definitiv ausschließen.
Das Rezept für die Blutentnahme wird von der Hausärztin selbst ausgestellt und sie gibt auch alle Informationen in die Patientenakte ein, das meiste im Beisein der Patienten. Und sie nimmt sich immer Zeit, auch für persönliche Gespräche.
Im Labor war zu der Zeit (kurz vor Mittag) kein anderer Patient außer meinem Mann und mir 😉. Und die Laborantin war sehr nett.
Es ist ja meistens so, dass "Neuerungen" erstmal sehr skeptisch beäugt werden. Da ich aber der digitalen Welt eh sehr aufgeschlossen bin, sie von Beginn an aktiv nutzte, auch vorsichtig bin, weiß ich jetzt schon, dass ich dieser digitalen Patientenakte bewußt zustimmen werde.
Wir möchten doch alle irgendwie, dass vieles vereinfacht wird, Daten zusammengefasst werden - dann sollte man auch eine Neuerung positiv sehen.
Es kann doch nur zum Vorteil sein, alles auf einer Akte zu haben, egal welchen Arzt man in Anspruch nimmt. Für einen selbst kann es auch nur gut sein, wenn man Diagnosen, Medikamente mal auf einen Blick hat.
Ich habe noch nichts von dieser Möglichkeit gehört..., meine KK hüllt sich wohl noch in schweigen...keine Ahnung, heißt also abwarten.
Kristine
Es ist ja meistens so, dass "Neuerungen" erstmal sehr skeptisch beäugt werden. Da ich aber der digitalen Welt eh sehr aufgeschlossen bin, sie von Beginn an aktiv nutzte, auch vorsichtig bin, weiß ich jetzt schon, dass ich dieser digitalen Patientenakte bewußt zustimmen werde.Nur zwei Bundesländer sollen die ePk im Moment bekommen haben, eines davon ist Bayern, in dem ich lebe. Steht in einem der Beiträge, ich wusste nur, dass sie kommt, aber auch nicht wann.
Wir möchten doch alle irgendwie, dass vieles vereinfacht wird, Daten zusammengefasst werden - dann sollte man auch eine Neuerung positiv sehen.
Es kann doch nur zum Vorteil sein, alles auf einer Akte zu haben, egal welchen Arzt man in Anspruch nimmt. Für einen selbst kann es auch nur gut sein, wenn man Diagnosen, Medikamente mal auf einen Blick hat.
Ich habe noch nichts von dieser Möglichkeit gehört..., meine KK hüllt sich wohl noch in schweigen...keine Ahnung, heißt also abwarten.
Kristine
Granka
Bei uns in MV ist auch noch nichts bekannt.
Ich denke, dass wird noch dauern..., aber es wird kommen, ganz sicher.
Danke Granka.
Kristine
Alles wird digitalisiert, ich habe Banking App, KK App, App für meine Zusatzversicherung und wenn man es geschafft hat, diese zu installieren, ist alles leichter, man kann Dokumente sofort senden und muss diese nicht umständlich vorher fotografieren und speichern.
Nun wollte ich in der Banking App ungenutzte Konten schliessen, eines war ein Sparkonto das ich für meinen Enkel bei seiner Geburt anlegte und bei seiner Konfirmation die angesparte Summe inkl Sparbuch meiner Tochter, die Kontovollmacht hatte übergab, das Sparbuch ging offenbar verloren, es ist schon 32 Jahre her.
Seit Jahren versuche ich dieses leere Konto zu schliessen, erst ging es gar nicht, dann versuchte ich es digital "ist in Bearbeitung" las ich als sich nichts tat, rief ich die Kundenberaterin an. Nun musste ich auf dem Papierweg eine Verlust Angabe machen, Kostenpunkt 20 Euro. Das,gleiche mit dem anderen Konto das einst für die VLB gedacht war und leer war, seit ich in Rente ging. Digital schliessen ja, eine schriftliche Erklärung dazu aber auch nur über den Papierweg. Das nächste, ist die die mir gesetzte Frist in der die unterschriebenen Dokumente in der Bank sein müssen, nur ist der Postweg inzwischen so lang wie die mir gesetzte Frist.
Offenbar ist das Bankwesen nur halb digitalisiert, obwohl jedes Unternehnmen, ob privat oder staatlich, sich den Papierberg und Weg ersparen will. Man kann Dokumente auch digital unterschreiben, das ist in meiner Bank noch nicht angekommen.
Granka
Als Lehrer gehörte ich Ende der 1990er-Jahre zur digitalen Avantgarde ("Schulen ans Netz"); an unserer Schule gab es - gegen alle Widerstände - einen schülerautonomen Internetkeller, der auch außerhalb der Unterrichtszeiten genutzt werden konnte. Nie hat es dort Vorkommnisse von Missbrauch gegeben, weil alle Beteiligten wussten, dass dann das Projekt gestorben ist.
Deshalb ging mir die digitale Entwicklung in DE immer viel zu langsam. Schon vor dem Internet nutzte ich Mailboxen (politische & kirchliche Kontakte) und führte mein Girokonto mit Muffenmodem via Bildschirmtext (ich musste meine Hausbank erst dazu ermuntern!).
Wenn ich mich in der EU umschaue, sind wir als Bedenkenträger 1. Klasse digitales Schlusslicht geworden. Man denke an die Fax-Geräte in der COVID-19 Pandemie. Schauen wir ins kleine Estland, um zu staunen!
Selbstverständlich birgt eine ePA Risiken hinsichtlich des Datenschutzes. Aber um wieviel mehr überwiegt ihr Nutzen?!
Es wird ja auch niemand gezwungen. Ich hörte heute eine DLF-Anrufsendung dazu:
https://www.deutschlandfunk.de/marktplatz-100.html
Derweil graben übermächtige amerikanische digitale Weltkonzerne Europa und insbesondere DE das Wasser ab.
Die ePA birgt wie jeder Datenserver Hacker-Risiken. Aber wollen wir uns dadurch um den unendlichen Nutzen bringen? Man kann kostspielige Mehrfachuntersuchungen vermeiden und Risiken in der Medikation vermeiden.
Durch den Einsatz von KI, die anonymisiert auf Patientenakten zugreifen könnte, wären medizinische Quantensprünge möglich, insbesondere hinsichtlich weltweit selten auftretender Krankheiten.
Wir denken manchmal allzu sehr über unsere eigene Datensicherheit nach (die durchaus wichtig ist!), statt an das große Ganze zu denken.