andere gesellschaftliche Themen Akzeptable Einstellung?
Selbstverständlich lehne ich jede Form von Gewalt ebenso ab .
Aber noch gehören ZWEI zu dieser Sache .
Einer übt Gewalt aus und einer läßt sich das gefallen .
Ich jedenfalls kann mich nicht nur gut wehren , sondern auch gründlich austeilen .
Übrigens gibt es auch viele gewaltbereite Frauen ihren Männern gegenüber .
Joggerin
Zitiert:
"Übrigens gibt es auch viele gewaltbereite Frauen ihren Männern gegenüber .
Joggerin"
Um zur besagten "Studie"/Umfrage zurückzukommen.
Es wurden nicht nur 1000 Männer zwischen 18 und 35 Jahren befragt, sondern wegen der Gewichtung auch 1000 Frauen in diesem Alter.
Wie mögen denn diese befragten Frauen zum vermeintlichen Ergebnis beigetragen haben?
Im Übrigen sollen auch Personen befragt worden sein, die sich weder dem weiblichen noch männlichen Geschlecht zugehörig finden.
Diese Umfrage gibt m. E. nicht die Meinung der Personengruppe zwischen 18 und 35 Jahren wieder.
Liebe Werderanerin,
die verfügbaren Zahlen sprechen natürlich eine andere Sprache: seit Jahren ist bekannt, dass das gefährlichste Umfeld für Frauen und Kinder die eigene Familie ist. Es ist nicht der Unbekannte, der nachts in finsteren Gegenden Frauen und oft auch die Kinder attackiert und leider auch oft ermordet.
Natürlich kann jede Frau froh sein, nicht in die Hände solcher Monster zu gelangen und bei gemeinsamen Streitereien eine kultivierte Basis gefunden zu haben, ohne, dass Fäuste usw. eingesetzt werden.
Aber wie oft es gegenteilig geschieht, ist sicherlich eine hohe Dunkelziffer.
Da steckt dann auch grosse Scham dahinter und zwar sowohl bei den geprügelten Frauen als auch den Prüglern. Theoretisch müsste jede Frau ihren Partner verlassen, sobald dieser zum ersten Mal zum Schläger mutiert - aber oft glauben sie ihnen, wenn die dann tränenreich Besserung versprechen.
Aber so kommt es dann halt nicht - leider. Olga
Warum denn " sorry " , lieber Der-Waldler: da doch nicht für ...
Ich habe nur versucht eine Verbindung herzustellen zwischen (auch sexualisierter) Gewalt und der Gewalt, den die (weiblichen) Opfer im häuslichen Umfeld erfahren haben. Davon spricht ja die jüngste bzw.überhaupt erste sachsenweite Dunkelfeldstudie „Viktimisierung von Frauen durch häusliche Gewalt, Stalking und sexualisierte Gewalt", deren Daten m.E. etwas aussagekräftiger sind als die Planstudie.
Als fachlich Versiertem brauche ich ja nicht zu sagen, was intergenerationelle Traumata sind und dass die Abwesenheit von Vätern (physisch oder psychisch) bedingt durch den WK II, sich bis in die heutige Zeit auswirken, Väter,die das Lieben-Können im Krieg verloren haben, nur Disziplin und Befehlsstrenge als Werteerfahrungen erlebt haben, schaffen es selten, Söhne zu erziehen, die so sein sollten, wie sie wären, wenn ihre Väter nicht entmenschlicht worden wären.
Das Bild der Frau der Nachwachsenden wurde geprägt durch die Behandlung der Frauen (Mutter usw.) und die innerfamiliäre Gewalt und - in abgeschwächter Form - weitergegeben in die Enkel und Urenkel Generationen.
Ich sage ja nicht, dass das in allen Fällen so ist und bin auch nicht der Meinung, dass der Verweis auf die Gewalterfahrungen in der Jugend, eine alleinige Ursache oder gar Entschuldigungsgrund darstellt, um die heutige Gewaltsproblematik zu erklären.
Eine zu 'emanzipierte', zu freie Erziehung ist möglicherweise auch nicht ideal, um reife Persönlichkeiten zu entwickeln, wie die steigenden Zahlen von Gewalt in skandinavischen Ländern zeigen.
Es erübrigt sich hier auf Horst Petri, den Du sicher kennst (das Drama der Vaterentbehrung) hinzuweisen. Auch auf Mitscherlichs 'vaterlose Gesellschaft' (u.a.) und die Frage nach einer nicht Täter-Oper-bezogenen Herangehensweise, sondern eher einer 'demokratischen' Lösung des Geschlechterverhältnisses, könnte man rekurrieren und davon Abstand nehmen, sich die Männer so backen zu wollen, wie sie gerade dem schwankenden Tagesgeschmack entsprechen (Friedensmann - Kriegsmann) .
Ich bin daher am Sinnieren inwieweit die Ideale erwarteter männlicher ziviler Gewaltfreiheit, Sanftmut, Zärtlichkeit ... im Einklang stehen mit der von der Mehrheit vertretenen Forderung nach immer stärkerem Gewalteinsatz nicht im zivilen, militärischen Bereich ist.
Kann man glaubwürdig friedfertig und gewalteinsatzbereit gleichzeitig sein, oder spaltet sich da was ab ?
Gehören Härte in der Erziehung bzw. in der jugendlichen Sozialisation zusammen mit der Härte gegenüber dem Feind ? Können pädagogische 'Softies' gute Kämpfer sein ?
Die Antwort werde ich sicher hier (wo ich mich manchmal frage , ob der eine oder die andere KommentatorIn sich im partnerschaftlichen Umfeld des gleichen Kommunikationsstils bedient(e), wie hier beim adhom Klopfen) nicht finden, werde mich aber weiter auf der Suche bleiben nach einer Anwort (für mich) , denn gewalttätiges Agieren wieder gesellschaftsfähig zu machen angesichts der existenzbedrohenden Herausforderungen, ist nicht nur ein Zeichen von Schwäche, sondern auch von Versagensangst und Demokratie braucht mutige Leute, keine Angsthasen, die nicht wissen, was sache ist.
Mit ängstlichem Zaudern und Bibbern werden wir die Pariser Klimaziele nicht wuppen
Einen schönen Abendgruss noch in die Oberpfalz -
ich geniesse jetzt die Abendkühle und sehe zu, wie sich die Vogelmännchen und - weibchen liebevoll um ihren gnadenlos fordernden hungrigen Nachwuchs kümmern ... ganz transgenerationell eben 😉
Ja, liebe Olga, dieses Gewaltthema liegt sicher nicht nur mir schwer am Herzen, zumal ich ja Enkel habe, die sich durchaus schon ein eigenes Lebensbild machen und dazu natürlich u.a. die Auseinandersetzung mit Gewalt gegen Frauen zählt.
Mir ist es wichtig, dass junge Menschen, in dem Falle junge Männer zwischen 20 und 35 Jahren, nicht per se stigmatisiert werden. Ja, es gibt leider eben auch die grundsätzlich Gewaltbereiten aber eben auch diejenigen, die es durchaus überlegenswert finden, einfach mal zu zu schlagen.
Ich mache mir Gedanken darüber, WIE es überhaupt zu solchen Aussagen, im schlimmsten Falle Handlungen kommen kann und da bin ich nach wie vor der festen Überzeugung, das ist eine Haltungssache.
Ich kann das garnicht oft genug betonen, das Vorleben in Familien, auch im erweiterte Familien,-und Freundeskreis ist für mich entscheidend !
Das Internet kann dann alles noch negativ potenzieren, verherrlichen und die Hemmschwelle vielleicht senken.
WAS aber tun und das müsste ja auch Ziel dieser Studie sein. Etwas feststellen ist erstmal sehr wichtig aber dagegen etwas unternehmen, wäre noch viel wichtiger. Da kann und muss man wohl im kleinsten Kindesalter beginnen und dies systematisch in Schulen fortsetzen.
Alle haben wir Verantwortung, alle!
Das hier überwiegend zielgerichtet diskutiert wird, ist ebenso wichtig.
Kristine
bei kleinkindern ist es einfach und wirkungsvoll sie zur gewalfreiheit zu erziehen, muß aber teils auch noch ergänzt werden. bei den kindern, um die ich mich früher gekümmert hab (die meisten waren 2-5 j.) , war mal ein mädchen (10 j.) die auf dem schulweg mehrmals von einigen jungen angegriffen, geschubst und geschlagen wurde.
ich hab sie in einen judokurs geschickt und schon nach ganz kurzer zeit war sie so fit, daß sie bei einem angriff den rüpel auf den boden befördert hat. sie wurde nie mehr angegriffen und ihr selbstbewußtsein war insgesamt noch besser als vorher schon.
lg
minerva
Hallo Kristine, ich stimme Dir in allen Punkten zu, nur ist es leider so das kleine Jungs schon von ihren Müttern lernen, dass sie einmal die Verantwortung für eine Familie zu übernehmen haben. Da werden kleine Paschas hochgezogen die ihre Väter oft genug kopieren oder die anderen männlichen Verwandten der Familie. Und das passiert nicht nur bei Menschen aus anderen Kulturen sondern auch in sogenannten ganz normalen deutschen Familien.
kleine Jungs lernen von früh auf, dass sie mal das Sagen haben werden und das ist leider in den meisten Familien immer noch so. Als Beispiel sehe ich es an meinen eigenen Enkeln. Der Junge war damals neun, als der Vater wegging und von dem Tag an meinte er nun der Mann im Haus zu sein. Schikanierte seine Schwestern und wollte ihnen Aufgaben zuteilen und nur noch kontrollieren. Auch meine Tochter war daran nicht ganz unschuldig denn ihm wurde von klein auf offenbar immer wieder gesagt, dass er den Papa vertreten müsse, wenn der mal nicht da ist. Er hat sich das aber ganz schnell wieder abgewöhnt, denn seine Schwestern haben sich das nicht gefallen lassen.
Aber es sind eben diese kleinen Paschas, die zu Hause verwöhnt werden und die, ohne groß etwas dafür getan zu haben so ziemlich jeden Wunsch erfüllt bekommen. Kein Wunder dass sie sich dann auch als Erwachsene als Pascha aufführen.
andererseits kenne ich sehr sehr viele Frauen, sowohl in meinem Alter als auch wesentlich jüngere, die in ihrem Beruf sehr viel Durchsetzungsvermögen haben und dieses auch durchaus zu etwas gebracht haben. Immer wieder zieht es viele dieser Frauen zu dominanten Männern und sie begründen das damit, es schön zu finden, wenn ihnen doch endlich mal jemand privat die Entscheidungen abnimmt.
Dass sie sich damit häufig genug sehr schnell in eine Falle begeben und sich auch häuslicher Gewalt aussetzen, das bedenken Sie leider nicht. Leider passiert dies nicht nur in Partnerschaften mit Männern aus anderen Kulturen wie zum Beispiel mit Türken oder Arabern Griechen oder Slawen.
Wenn diese meist sehr attraktiven jungen Männer dann auch noch einen niedrigeren Bildungsstandard als die Frauen haben, dann ist das Dilemma eigentlich vorprogrammiert.
ich habe mich in Spanien einmal mit dem Ex eine ehemaligen Kollegin unterhalten, der zu mir kam und mich bat ihm zu sagen wo denn seine Frau sei, bei der Unterhaltung kam heraus, dass er sie im Grunde genommen nach schon kurzer Zeit für alles das hasste und beneidete was er vorher an ihr bewundert hat. Hiess es anfangs noch, dass sie so klug wäre und auf alles eine Antwort habe, wurde daraus bald ein "immer weiss sie alles besser!"
und fand er es anfangs noch bewunderungswert, dass sie so schnell neue Kontakte im Beruf fand usw, hiess es bals, sie ist ein Flittchen und redet viel zu oft mit anderen Männern und geht mit ihnen aus.
es wäre also interessant zu ergründen, warum es selbstständige und erfolgreiche Frauen zu solchen Männern wirklich zieht.
Liebe Malinka..., sicherlich hat da jeder seine, ganz eigenen Erfahrungen, ob in der Familie, im Arbeitsumfeld , Sportvereinen oder wo auch immer..., da gibt es sicherlich auch große Unterschiede, wie ich nach wie vor finde.
Auch ich bin ja nach wie vor der Meinung, dass das eben mit Erziehung, Lebensumfeld zu tun hat und auch da gibt es keine Pauschalisierungen, kann es nicht geben.
Meine Enkel z.B., um das ganz kurz einzuspielen..., sind auch leider in einer getrennten Ehe aufgewachsen aber immer haben mein Sohn und seine Ex dafür gesorgt, dass den Kindern weiterhin eine gute und vorgelebte Erziehung angedeihen kann.
Nicht immer einfach aber heute möchte ich sagen, habe ich ganz tolle Jugendliche vor mir. Sie achten und lieben ihre Mama, den Papa und ihre Schwestern sehr. Da gibt es kein "Paschagehabe" und das war auch nie Teil der Erziehung. Alle müssen ran und das ist auch gut so, denn das Leben besteht aus dem Miteinander mit Respekt!
Ich weiß ja selbst, dass das alles ein ganz großes Feld ist , aber man darf nichts hinnehmen, muss vielleicht auch als Oma und Oma etwas Gutes beitragen.
Kinder sehen alles, nur sagen sie oft nicht viel, nehmen es aber in sich auf. Sie trifft ja oft überhaupt keine Schuld, die Erwachsenen sollten sich hinterfragen, was sie wann ggf. getan haben.
Danke
Kristine
Ja, das kann eine Weg sein, um Selbstbewusstsein zu stärken, egal ob Junge oder Mädel, ganz klar aber auch hier steht ja die Frage im Raum, WARUM machte der Junge das?
Man muss an die Wurzeln des Übels ran!
Kristine
das zu ergründen hätte dem mädchen damals nicht geholfen und war auch nicht möglich. an ihr lag es jedenfalls nicht, da sie mit allen anderen kindern und auch mit erwachsenen sehr gut zurechtkam und von allen gemocht wurde.
wenn männer frauen schlagen usw. kann das versch. ursachen haben, aber oft ist es mangelndes selbstbewußtsein, neid wegen ihrer erfolge usw.
wer genug selbstbewußtsein hat (z.b. durch eine entsprechende erziehung) hat sowas aber nicht nötig.
lg
minerva