Aktuelle Themen Warum werden in unserem Land so viele Kinder gequält und getötet?

Das BKA veröffentlicht soeben die Zahlen aus 2013: Demzufolge wurden ca 153 Kinder getötet (durch Misshandlungen, Vergewaltungen, Missbräuche) - und ca 4.000 misshandelt, die überlebten. Allerdings handelt es sich hier um eine Dunkelziffer, da die meisten Grausamkeiten ausserhalb der Öffentlichkeit, also innerhalb der Familien, geschehen.
Da in diesem Forum oft zu Aktionen gegen Tiermisshandlungen aufgerufen wird und jeglicher Einwand mit Verweis auf die noch schlimmeren mit Kindern nicht gewünscht ist, möchte ich dieses Thema separat zur Diskussion stellen.
In unserem Land werden immer weniger Kinder geboren - die Zahl der Deutschen wird sich stark dezimieren, was wirklich zu verschmerzen ist. Aber warum sorgt die Gemeinschaft nicht dafür, dass die wenigen Kinder, die geboren werden, so gefährlich leben müssen? Warum schauen wir weg - warum wollen wir es nicht wissen? Olga

Wie kommen sie auf die Idee, dass wir weg schauen ?
Das mag für sie gelten, für mich gilt es nicht.

hannes

Olga, das ist ein wichtiges Thema, aber warum diese Verquickung mit dem Tierschutz? Du liest Dich als würden sich Kinderschutz und Tierschutz ausschließen, dabei ist in meinen Augen beides geboten!

Zu Deinem Thema: ich fürchte, dass der Leistungsdruck in unserer Gesellschaft, der inzwischen dazu ermutigt, dass Eltern beide arbeiten und deshalb ihre Kinder früh in eine Grippe bringen müssen, nicht gerade eine Atmosphäre schafft, die familienfreundlich ist. Viele junge Eltern sind bei der Doppelbelastung überfordert.

Der beste Schutz für Kinder wäre es, für die Eltern entspanntere Lebensumstände zu schaffen.

Karl

So ist es.
Wer Tiere liebt, der ist bestimmt kein Kinderschänder oder -mißhandler.

Hallo karl,

das ist leichter gesagt als getan denn vielen Familien bleibt gar nichts anderes übrig als zu zweit Geld zu verdienen um über die Runden zu kommen. In dieser Beziehung war es in der früheren DDR mit den staatlichen Kindergrippen besser geregelt, denn da konnten die Frauen mit gutem Gewissen arbeiten gehen und zum Familieneinkommen beitragen, was sich naturgemäß auch auf die heutige Rente der früheren DDR-Frauen positiv auswirkt. Schon deshalb haben die ehemaligen DDR-Bürger oft eine höhere gemeinsame Rente als die Westbürger auch wenn das Rentenniveau immer noch nicht ganz angeglichen ist. Mache mal ein Kreuzfahrt, das halbe Schiff der deutschen Gäste besteht aus früheren DDR-Bürgern, die sich das nun im Alter leisten können. Warum auch nicht es sei ihnen gegönnt.

So ist es.
Wer Tiere liebt, der ist bestimmt kein Kinderschänder oder -mißhandler.

Nein, das ist mir so viel zu einfach gedacht. Natürlich gibt es auch Tierliebhaber, die Menschen gegenüber grausam sind. Es gibt viele historische Beispiele dafür, z. B. den Hundenarren Friedrich den Großen.

Es ist nur falsch, diese Themen überhaupt miteinander zu vermengen.

Lass uns hier über Kindesmisshandlung und die Ursachen dafür diskutieren.

Karl

das ist leichter gesagt als getan denn vielen Familien bleibt gar nichts anderes übrig als zu zweit Geld zu verdienen

Das ist ja eben das Problem. Die Gesellschaft muss sich entscheiden, wie viel ihr die Kinder wert sind. Kinderschutz fängt dabei an, die Lebensumstände für die Eltern zu verbessern.

Karl

Olga, das ist ein wichtiges Thema, aber warum diese Verquickung mit dem Tierschutz? Du liest Dich als würden sich Kinderschutz und Tierschutz ausschließen, dabei ist in meinen Augen beides geboten!

natürlich ist beides wichtig, aber was mich bei den Tierschützern bzw. den selbsternannten Tierliebhabern so abstösst, das ist deren Militanz.
Allein die Aussage, dass ein Tierliebhaber keine Kinder missbraucht, halte ich doch für sehr naiv. u.a.
Dass dem Kinderschutz oftmals wenig Interesse entgegengebracht wird und die "Watschen" zur rechten Zeit immer noch als legitim betrachtet wird.
Wie oft liest man dann, dass bei Gerichtsverhandlungen man von elterlichen Tätern hört, dass sie doch nur dieses einemal ausgerastet sind und mit dem Kind überfordert waren. Die Nachbarn fanden das Kindergeschrei zwar auch lästig, aber im Gegensatz zum kläffenden Hund sich weiter keine Sorgen gemacht hat.

Der beste Schutz für Kinder wäre es, für die Eltern entspanntere Lebensumstände zu schaffen.

ich habe meine beiden Kinder weitgehend allein aufgezogen und versorgt. Ich war immer ganztags beruftätig - in meiner Ehe habe ich in der Firma mitgearbeitet - und später eben als Angestellte für unser Auskommen gesorgt.
Ich war oft ausgelaugt und unendlich müde - und rumgebrüllt wurde bei uns ziemlich viel. Das lag aber auch daran, dass wir in einem einstöckigen Haus wohnten und Räume der Kinder oben lagen.
Ideale Mutter war ich wahrscheinlich nicht - nach der Aussage meines Sohnes "wollte er die auch nicht".

Nein, für die Grausamkeit gegen Kinder gibt es mit Sicherheit vielfältige Gründe, Armut allein kann es nicht sein.

@ Karl - Auch diese These würde ich nicht verallgemeinern. Es kommt darauf an wie die Organisation ist und welche Werte in der Familie gelten dem Kind vermittelt und vorgelebt werden. Ich habe Kinder erlebt, deren Mütter den ganzen Tag zu Hause waren, allerdings vor der Klotze, im Zigarettendunst und unbeachtet.

P. S. Sorry aber ich habe heute enorme Netzprobleme. Bis mein Beitrag erscheint, sind andere dazwischen und so fehlt dann der unmittelbare Bezug

Olga, das ist ein wichtiges Thema, aber warum diese Verquickung mit dem Tierschutz? Du liest Dich als würden sich Kinderschutz und Tierschutz ausschließen, dabei ist in meinen Augen beides geboten!
Karl

Karl so wie du es liest ist es auch gemeint. Ich stimme dir
voll zu das beides geboten ist. Es gibt auch keine Gründe
dafür das man Tierschutz ausschließt wenn man sich für den Kinderschutz einsetzt.
Tina