Aktuelle Themen Warum werden in unserem Land so viele Kinder gequält und getötet?

Ich finde beides ein ganz schlimmes Vergehen und würde dafür plädieren, dass wir uns so wohl in dem einen als auch in dem anderen Thread austauschen, zusammenschließen oder stark machen. Fehlt dann nur noch ein weiterer Thread: nämlich Missachtung der Alten. Da gibt es auch 1000fache bösartigste Misshandlungen.

Drei Themen die Stimmen verdienen!!!

Dein Statement gefällt mir gut. Ich bin auch der Meinung das man
als Mensch sich überall stark machen sollte wo es um Misshandlungen
von Mensch u Tier geht. Besonderen Schutz gilt den Menschen die
sich nicht wehren können, die ihren Peinigern ausgeliefert sind.
Dazu gehören vorallem die Kinder, aber ebenso auch die "Alten" denen auch viel schlimmes angetan wird! Danke das du das auch erwähnst.
Tina

Ein Argument zur steigenden Verrohung der Gesellschaft: "Dank" den Medien werden wir täglich so mit körperlicher und geistiger Verrohung (Kriege, Selbstmord-Attentate, Amokläufer) konfrontiert, dass unsere Wahrnehmung selber so abgestumpft und verroht, dass wir möglichst nur noch abschalten wollen.

Gewalt gegen Kinder hat es immer gegeben.
Früher war es nur ganz normal und wurde nicht zur Kenntnis genommen.
Lehrer durften bis zum Jahr 1968 ganz offiziell prügeln, erst dann wurde das Gesetz geändert. Prügel von Eltern war ein normales Erziehungsmittel. Kinder wurden an Lehrherren/Bauern gegeben, die ebenfalls prügeln durften.
Jeder fand es ganz normal.
Zum Glück hat sich die Gesellschaft jetzt andere Werte gegeben und heute wird es nicht mehr als " normal " angesehen. Durch die Medien erfahren wir heute, wenn in Dorf xx, ein Kind missbraucht wird. Früher hat man so etwas gar nicht erfahren.

Auch wenn es uns so vorkommen mag, hat die Gewalt gegen Kinder eher abgenommen. Doch wird es eher entdeckt. Trotzdem ist jedes misshandelte Kind, ein Kind zuviel.

Auch wenn es uns so vorkommen mag, hat die Gewalt gegen Kinder eher abgenommen. Doch wird es eher entdeckt. Trotzdem ist jedes misshandelte Kind, ein Kind zuviel.

Gestern gab die Polizei aber ein anderes Statement raus:

Polizei registriert mehr Opfer von Kindesmißhandlungen

Edita

Ich kann nur schreiben, was ich so von meiner Tochter und meinem Schwiegersohn erfahre, die beide im Bereich Kindesmisshandlung arbeiten.
Die Anzeigen bei den Jugendämtern ( Statistiken der Jugendämter Hamburg und Schleswig Holstein ) hatten sich im letzten Jahr verdreifacht, in diesem Jahr sind sie jetzt schon höher.

Da die Grundlagen und Verordnungen geändert wurden, gab es viel mehr " in Obhut " genommene Kinder.
Trotzdem sind die Mitarbeiter total überfordert.
Es ist üblich, dass Mitarbeiter in den Jugendämtern mehr als 90 Familien zu betreuen haben. Dort regelmäßig Besuche zu machen, neben den Gerichtsterminen, der Verwaltungsarbeit und der Coordinierung der Hilfen in den Familien, ist geradezu unmöglich.

Die Menschen passen mehr auf und versuchen zu helfen.
Aber die Politik reagiert schleppend und schafft keine
besseren Hilfsmaßnahmen.

Auch die ständig steigenden Mietpreise sind eine Ursache dafür, dass Menschen, die in Armut leben, an den Rand der Gesellschaft gedrängt werden.
Leider ist das oft so gewollt, damit der “normale” Bürger ja nicht eine H4 Familie als Nachbar bekommt.
Familien, in denen es soziale Probleme wie Arbeitslosigkeit und die damit entstandenen Depressionen bei vielen gibt, werden nicht ausreichend in die Gesellschaft integriert, sondern sie werden oft abgelehnt.
Oft leben sie weiter weg vom Geschehen neben Nachbarn, die genau solche Schicksale zu bewältigen haben.
Auch dadurch entstehen soziale Brennpunkte, wo dann auf Grund von Verzweiflung die Zunahme von Drogen und Alkohol und eben auch die Gewalt eine große Rolle spielt.
Ehe hier dann auf mögliche Kindesmisshandlungen reagiert wird, kann viel kostbare Zeit verloren gegangen sein.

Nein, nur allein Armut ist m. M. n nicht die Ursache für die Zunahme der Gewalt an Kindern, aber die Folgen von Armut können den Menschen so sehr verändern, dass er den Überblick über sein Tun verliert.
Das gilt übrigens auch für Menschen, denen der Reichtum über den Kopf wächst, das soll es ja auch geben.

sirod49

Ich glaube nicht das es " nur "an den Lebensumständen liegt.
Überforderung ist sicher mit ein Grund, aber deshalb bringe ich doch mein Kind nicht um ?
Es kommen noch Fakten hinzu wie unreife Eltern, Alkohol und Aggressivität usw.

" Alkohol und Aggressivität usw." , sind doch konkrete
ausdrücke der verzweifelung an den lebensumständen .

in der Forensischen Psychiatrie weiss man , dass jedes pferd einen
reiter hat ... dass jede tat auf ursächlichkeiten zurückzuführen ist .

die annahme es gebe eine im luftleeren raum ausgebildete "kriminelle
energie" , ist nicht haltbar und wird nur noch von reaktionären
kreisen hochgehalten , die an ursachenforschung naturgemäss kein
grosses interesse haben ... würde sie die systemlogik doch
unangenehm in frage stellen .

es kommt auf die gesellschaft an !

einen erschütternden einblick liefert die dokumentation

"Die Kinder sind tot" " von Aelrun Goette

sitting bull

Vielen Dank Mane für diese kluge Replik.
Ich habe gelesen, dass von den ca 150 getöteten Kindern die Hälfte nicht mal 2 Jahre alt war. Und die Dunkelziffer ist deshalb so hoch, weil diese Verbrechen ja innerhalb der Familien, der Verwandtschaft oder Nachbarschaft verübt werden und die Kinder auch noch massiv bedroht werden für den Fall, dass sie darüber sprechen.
Mich beschäftigt aber der Gedanke, der ja anscheinend FAktum ist: jedes Kind, das geschlagen oder misshandelt wird, wird später ebenfalls schlagen oder misshandeln (vorausgesetzt es überlebt diese Angriffe überhaupt).
Das würde auch bedeuten, dass die Erwachsenen, die heute so verbrecherisch ihren Kindern gegenüber handeln, selbst dies erlebt haben - von unserer Generation?
Man solle es sich jetzt auch nicht so einfach machen, und wieder mal den Jugendämtern die Schuld geben, wo teilweise ein Mitarbeiter für 100 Familien zuständig ist. oder den Politikern. Für Kinder sind Eltern die erste Adresse - diese haben die Verantwortung für das Wohl und auch das Weh dieser Kinder und zwar durchgängig durch alle Bevölkerungsschichten. Und jeder von uns hat Verantwortung, sich einzumischen. Dazu gehört nicht allzu viel Mut. Einfach andere Mithelfer suchen, bzw. die Polizei informieren, die übigens froh ist über jeden Bürger, der sich hier einmischt, damit auch die Dunkelziffer nicht mehr so hoch ist. Olga

auch wenn es starker tobak ist ...

ich würde mich freuen , wenn der film von Aelrun Goette
zur kenntnis genommen würde .

Die Kinder sind tot

es ist zum heulen ...

sitting bull

Im Teletext steht, dass weltweit 168 Millionen Kinder zwischen 5 und 17 Jahren arbeiten müssen. Davon wiederum 85 Millionen bis zu 16 Stunden täglich unter gesundheitlichen und gefährlichen Bedingungen. Sie arbeiten in Privathaushalten, Bergbau und Industrie. Wie groß die Not dieser Kinder ist kann sich jeder selbst vorstellen.

Felide

auch wenn es starker tobak ist ...

ich würde mich freuen , wenn der film von Aelrun Goette
zur kenntnis genommen würde .

Die Kinder sind tot

es ist zum heulen ...

sitting bull

Hallo Sittingbull,

es ist kaum vorstellbar, was dieser Film vermittelt:

Die Nachbarn schienen (wollten?) nicht zu merken, dass eine junge Mutter ihre beiden Söhne 14 Tage allein ließ, eingeschlossen in ihrem Zimmer. Die Kinder schlugen mit Löffeln an die Fensterscheibe und die Menschen dachten nur: "Die Kinder sind wieder mal laut."

Aelrun Goette befragte Nachbarn und merkte, dass sich hier niemand schuldig oder verantwortlich fühlte.
Sie wollten nicht darüber sprechen, es kamen Äußerungen, wie:
"Du kannst Menschen nicht in den Kopf reingucken."
"Jeder ist sich selbst der Nächste"

Es werden die Familienverhältnisse der Frau gezeigt, die ihre kleinen Kinder verdursten ließ. Die Mutter, die ihre Tochter verurteilt und nicht verzeihen kann "was sie uns angetan hat". Die Tochter, die alle Schuld auf ihre Mutter und ihren Vater schiebt, der sie, ihren Worten nach, vergewaltigt hat.

Da muss ich noch drüber nachdenken. Der Film geht mir nahe.

Gruß Mane