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Aktuelle Themen Warum streiken die (im Telekom-CallCenter) eigentlich?

rolf †
rolf †
Mitglied

Re: Warum streiken die (im Telekom-CallCenter) eigentlich?
geschrieben von rolf †
als Antwort auf matze vom 19.06.2007, 12:40:23
Wieviele der ca. 50.000 arbeite denn in Call-Centern.
Auch T-Punkt, Techniker im Außendienst, in den Vermittlungstellen etc. gehören zum Service.
Und das dürfte der größere Teil der im Service tätigen sein.
--
rolf
susannchen
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Re: Warum streiken die (im Telekom-CallCenter) eigentlich?
geschrieben von susannchen
als Antwort auf rolf † vom 19.06.2007, 18:47:42
Prima, endlich mal jemand der es auf den Punkt bringt.
Die ganze Zeit habe ich gewartet und gedacht, was wollen die mit 50 000 Callcentermitarbeitern!
Kein einer hat geschrieben dass es nicht nur um diese geht.
Genau Informationen ergeben eine ganz andere Diskussion.

Dass die ZA Arbeiter unterbezahlt werden und die ZA Firma den Reibach macht, sollte allen bekannt sein, wobei die Qualifikation allerdings eine sehr grosse Rolle spielt.
--
susannchen
matze
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Re: Warum streiken die (im Telekom-CallCenter) eigentlich?
geschrieben von matze
als Antwort auf susannchen vom 19.06.2007, 19:01:58
susannchen schrieb am 19.06.2007 um 19.01:
> Prima, endlich mal jemand der es auf den Punkt bringt.
> Die ganze Zeit habe ich gewartet und gedacht, was wollen die mit 50 000 Callcentermitarbeitern!
> Kein einer hat geschrieben dass es nicht nur um diese geht.
> Genau Informationen ergeben eine ganz andere Diskussion.

> Dass die ZA Arbeiter unterbezahlt werden und die ZA Firma den Reibach macht, sollte allen bekannt sein, wobei die Qualifikation allerdings eine sehr grosse Rolle spielt.

Das ist ein Irrtum - das spielt schon lange keine Rolle mehr. Die Schulungen erfolgen mehr oder weniger gut direkt in den CallCentern oder Bildungseinrichtungen die den CC dann die Leute zuführen. Dann werden die Leute verheizt und werden spätestens wenn es keine Kohle mehr vom AA gibt rausgeschmissen. Nur wenn sie Glück haben im seriösen Call-Center erleben sie ordentliche/menschlische Ummgang, so wie sich das gehört.

Aber was spielt es für eine Rolle ob 50.000 oder weniger. (übrigens lt. Aussage der Telekom Leute wo meine Freundin arbeitet sollen es ca. 16.000 im CallCentern der Telekom sein). Was uns/mich so erbost das die Gewerkschaft Verdi die uns ZA-Mitarbeiter für nen Appel und Ei in der BAZ "verkauft" hat , jetzt den großen Beschützer der kleinen Leute spielt und der Öffentlichkeit weiß machen will das die Telekom_Leute jetzt völlig verarmen.
Wo ist die verhältnissmäßigkeit das der ZA-Mitarbeiter nebendran mit 1000 EUR weniger
heim gehen MUSS obwohl er mehr Stunden leisten und die gleiche Qualität der Arbeit abverlangt wird wie vom Telekom-Mitarbeiter? Da kommt keiner von der Gewerkschaft und kämpft für oder mit uns. Da zuckt man nur die Schultern.

Mag ja sein das ich das alles aus anderer Warte betrachte wie Außenstehende die es noch nicht erlebt haben, wie sie als moderner Sklave ausgebeutet werden für Löhne von 4-7 EURO. Jedenfalls können meine ehemaligen Call-Center-Mitkollegen nicht das Theater verstehen was da um die Telekom gemacht wird.

Vielleicht könnt ihr uns/mich auch nicht verstehen, was ich niemandem Übel nehme. Ich hoffe nur ihr könnt es ein wenig nachvolziehen wie frustierend es ist wenn du mit nem Bruttolohn von ca 1000 EUR ohne weitere Sozialleistungen (und 1000 ist schon gut) abgespeist wirst, der Nebenmann von der Telekom aber streiken geht und dir seine Arbeit und den Ärger überlässt, weil er zukünftig statt 2800 nur noch 2500 EUR verdienen soll. Und wenn Du in den Job einsteigen willst trotz schlechterer Bezahlung, dann kommt Verdi und verpasst den ZA-Unternehmen Einstellungsstopp, während sie gleichzeitig die zukünftig ach so schlecht verdienenden Telekom-Leute dort Reihenweise einstellen lassen.

--
matze

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hugo
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Re: Warum streiken die (im Telekom-CallCenter) eigentlich?
geschrieben von hugo
als Antwort auf matze vom 19.06.2007, 21:36:08

hallo matze, wenn ich sozialrechtlichen Konflikten ausgesetzt war, mir keinen Rat mehr wusste, dringend Hilfe brauchte, einen kompetenten Rechtsvertreter benötigte, dann fand ich den bei meiner Gewerkschaft. Ich hatte immer einen Anspruch auf Beratung in arbeits- und sozialrechtlichen Fragen. (ich muss aber dazusagen das ich zum Glück diese Hilfe nicht beanspruchen musste)

Alle Rechtsschutzleistungen, von der persönlichen Beratung vor Ort bis zur Vertretung vor Gericht, sind durch die Mitgliedschaft in der IG BCE abgedeckt.

Aber,,,und nun kommts: Persönlich und sachlich setzte der Rechtsschutz lediglich voraus, dass ich satzungsgemäße Beiträge - mindestens über drei Monate - bezahlt habe und dass für den Rechtsstreit ausreichend Erfolgsaussichten bestanden.

Ich nehme mal an das in den CC die wenigsten Beschäftigten gewerkschaftlich organisiert sind, ich nehme auch weiter an, das anderweitig Beschäftigte gerne die durch Gewerkschaften ausgehandelten Lohnerhöhungen für sich selbst auch in Anspruch nehmen,,und ich nehm weiter an, das es den organisierten Mitgliedern die regelmäßig ihre Beiträge bezahlen ziemlich auf den Keks geht das sie die Trittbrettfahrer mit "durchfüttern".

Vielleicht gibts sogar bei denen Meinungen, die gar nicht so traurig sind das Nichtorganisierte keine bevorzugte Positionen bei Tarifverhandlungen der Gewerkschaften mit den Arbeitgebern erfahren. (mal vorsichtig ausgedrückt )

Ich weiß ja nicht, was Du von Verdi erwartet hast und warum und mit welchen Begründungen Du das so siehst wie Du das hier darstellst. Auf alle Fälle scheint Dich diese Truppe sehr enttäuscht zu haben,,,,obs dafür noch andere Gründe gibt ?

siehe auch Portal der IGBCE (ich setze extra keinen Link, ich will keine Reklame machen, im meinem Beitrag kommt sie schon gut genug weg denke ich ) *g*



hugo
susannchen
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Re: Warum streiken die (im Telekom-CallCenter) eigentlich?
geschrieben von susannchen
als Antwort auf matze vom 19.06.2007, 21:36:08
Ich kann dich vollkommen verstehen, die Verhältnismässigkeit fehlt vollkommen.
In einer Kapitalgesellschaft zählt leider nur noch die Bilanz, der Mensch bleit auf der Strecke.
Mein ZA bekomt etwa 16€ netto (andere Branche), ich zahle knapp das doppelte, und jetzt kommts, würde ich jemanden fest einstellen mit allen Rechten und Pflichten würde mich das 35% mehr Kosten.
Was also tue ich um auch noch etwas zu verdienen? Ich nehme ZAs.
Du kannst mich jetzt verurteilen, meine Kosten habe ich, die müssen mindestens gedeckt werden und für mich soll auch noch etwas hängen bleiben.
--
susannchen
matze
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Re: Warum streiken die (im Telekom-CallCenter) eigentlich?
geschrieben von matze
als Antwort auf susannchen vom 19.06.2007, 22:12:59
susannchen schrieb am 19.06.2007 um 22.12:

> Mein ZA bekomt etwa 16€ netto (andere Branche), ich zahle knapp das doppelte, und
> jetzt kommts, würde ich jemanden fest einstellen mit allen Rechten und Pflichten
> würde mich das 35% mehr Kosten.
> Was also tue ich um auch noch etwas zu verdienen? Ich nehme ZAs.
> Du kannst mich jetzt verurteilen, meine Kosten habe ich, die müssen mindestens
> gedeckt werden und für mich soll auch noch etwas hängen bleiben.

Ne verurteile ich nicht - wie könnte ich mir das anmaßen? Ich kenne weder Branche noch Wirtschaftssituation. Aber Donnerwetter 16 EUR Puh - ist ja Traumland.

Ist doch bei der Telekom nicht anders - es kann doch auf Dauer gar nicht funktionieren wenn die weiterhin so (nach meinen Masstäben) hohe Gehälter zahlen. Sollen aber gleichzeitig im Wettbewerb stehen und den Leuten ihre Gehälter zusichern auf dem gleichen oder noch höheren Niveau auf Jahre hinaus. Das Verdi das nicht zugeben will (was sie bei uns ZA taten ohne mit der Wimper zu zucken) und statt dessen auf Teufel komm raus ihre Öffentlichkeits-Jammer-Show vom ach so bösen Herrn Obermann durchziehen ist doch Heuchlerisch. Die T-Leute sollen die angebotene Kohle nehmen und gut ist. OK das ich meinen Beruf als Maschinenb.-Ingenieur seit der Wende nicht mehr ausgeübt habe ist blöd. Da hätte ich sicherlich mein Auskommen, aber ist anders gekommen und Ereignissen geschuldet die ich (mehr oder weniger) zu Verantworten habe. Ich meine einfach nur - Leute bei Telekom lasst die Kirche im Dorf, ihr jammert auf höchstem Niveau und Eure Kunden sollen das auch noch als völlig in Ordnung hinnehmen, das kann so nicht sein.

--
matze

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darklady
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Mitglied

Re: Warum streiken die (im Telekom-CallCenter) eigentlich?
geschrieben von darklady
als Antwort auf matze vom 19.06.2007, 13:04:29
Dann streike doch, schreibe Petitionen, schreibe Leserbriefe.....
Es ist für mich trotzdem völlig richtig das die Mitarbeiter der Telekom streiken, selbst wenn sie bisher von goldenen Löffeln gegessen hätten, was schliesslich nicht der Fall ist.
Dass die Welt nicht gerecht ist, weiss jeder.
--
darklady
matze
matze
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Re: Warum streiken die (im Telekom-CallCenter) eigentlich?
geschrieben von matze
als Antwort auf darklady vom 19.06.2007, 23:33:04
darklady schrieb am 19.06.2007 um 23.33:

> Dann streike doch, schreibe Petitionen, schreibe Leserbriefe.....

2. und 3. tue ich längst.
Was bringt mir 1., wo - vorm AA - ?

> Es ist für mich trotzdem völlig richtig das die Mitarbeiter der Telekom streiken,
> selbst wenn sie bisher von goldenen Löffeln gegessen hätten, was schliesslich nicht
> der Fall ist.

Na ja ein bichen goldener waren/sind die Löffel schon.

Na gut ich hab gesagt was ich sagen wollte. Danke Allen fürs Schreiben und wünsch Euch noch was.

Achja und Danke allen für die Fairniss beim Meinungsaustasuch!

--
matze
pharaox
pharaox
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Re: Warum streiken die (im Telekom-CallCenter) eigentlich?
geschrieben von pharaox
als Antwort auf matze vom 19.06.2007, 23:31:21
matze schrieb am 19.06.07 um 23:31 Uhr
"Ist doch bei der Telekom nicht anders - es kann doch auf Dauer gar nicht funktionieren wenn die weiterhin so (nach meinen Masstäben) hohe Gehälter zahlen. Sollen aber gleichzeitig im Wettbewerb stehen und den Leuten ihre Gehälter zusichern auf dem gleichen oder noch höheren Niveau auf Jahre hinaus. Das Verdi das nicht zugeben will (was sie bei uns ZA taten ohne mit der Wimper zu zucken) und statt dessen auf Teufel komm raus ihre Öffentlichkeits-Jammer-Show vom ach so bösen Herrn Obermann durchziehen ist doch Heuchlerisch."
Das kann ich nur bestätigen, mir ist heute folgendes passiert.
Wir wollten am vergangenen Dienstag, den 12.06.07 im hiesigen T- Punkt unsere Handys auf T- Mobil umstellen lassen. Da wir bei Talkline sind haben wir unsere Verträge fristgerecht zum 30.06. bzw. 31.07.07 gekündigt. Die Kündigungsbestätigung hatten wir natürlich, weil wir´s nicht wußten, nicht dabei. Also haben wir mit der dort tätigen jungen Frau abgesprochen, dass wir am heutigen 19.06. mit den erforderlichen Unterlagen wieder bei Ihr erscheinen. Als wir nun heute wieder bei Ihr erschienen und unser Vorhaben darlegten, waren plötzlich nur noch zwei Verträge möglich, der eine für ca. 19 €/Monat und der andere noch teurer. Eine Übernahme der Nummer eines unserer Handys war nur unter Umständen möglich und ein Vertrag ohne Grundgebühren gar nicht zu haben. “Vielleicht fragen Sie erst mal bei den anderen Anbietern nach,“ war der Hinweis der „Fachkraft“! „Könnte es sein, dass wir heute schlechte Laune haben,“fragte die T- com Angestellte. So dumm kann man doch einen potenziellen Käufer nicht abqualifizieren! Von Fachberatung keine Spur! Also werden wir uns mal bei den anderen Anbietern umsehen.
Durch solche Leute kann die T- com nur verlieren und das diese Dame auch noch mehr Geld bekommen soll, verstehe wer will!
--
pharaox
matze
matze
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Re: Warum streiken die (im Telekom-CallCenter) eigentlich?
geschrieben von matze
als Antwort auf pharaox vom 20.06.2007, 00:28:25
pharaox schrieb am 20.06.2007 um 00.28:

> ...nur noch zwei Verträge möglich, der eine für ca. 19 €/Monat und der andere noch
> teurer. Eine Übernahme der Nummer eines unserer Handys war nur unter Umständen
> möglich und ein Vertrag ohne Grundgebühren gar nicht zu haben.

Dann sagt Euch ein ZA mal wie es wirklich geht.
Völliger Blödsinn was Euch erzählt wurde.
Rufnummerportierung völlig Problemlos möglich.
Max-S wäre ein möglicher Vertrag:
Kostet ohne Handy 15,00 EUR/Monat
Hat Internet-Flatrate und kostet in alle anderen Netze 29 Cent.
Keine Grundgebühr.

Andere Variante wäre Basic-Tarif für monatl. 6,95 EUR
Hat aber andere Minutenkosten keine Internet-Flatrate usw.
Genaueres sagt euch meine Freundin dann im Gespräch.

Wenn Du willst das es schnell und Korrekt über die Bühnen geht schau in dein Postfach.
Dort habe ich dir die Tel-Nr. meiner Freundin hinterlegt. Rufe sie an und gib ihr eine Rückrufnummer wo ihr erreichbar seid. Unterlagen bereit halten.

--
matze

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