Aktuelle Themen Führung heute
Dass die jungen Menschen nicht mehr über die 'Apfelsine auf dem Weihnachtsteller' vor Freude aus dem Häuschen sind, ist normal.
Dass sie profitieren von der Überflussgesellschaft, die wir zustande gebracht haben, ist auch normal.
Die jungen Menschen, die ich das Glück habe zu kennen, sind sich, soviel ich mitkriege - dessen bewusst -
- was sie nicht hindert, trotzdem immer up to date zu sein -
ich frage sie übrigens oft um Rat.
Gruss Val
Ich antworte auf einen Teil deiner Ausführungen..
Habe ich Unrecht?
Soziale Veränderungen, verbesserte Lebensbedingungen nach dem Krieg, koennten auf die Tatsache zurückzuführen sein, dass heutzutage weniger familiäre Verpflichtungen bestehen, Gott sei Dank.
Dass Eltern arbeiten in vielen Familien ist ja üblich, auch aus wirtschaftlichen Notwendigkeiten denke ich....
Letztendlich liegt es an den individuellen Entscheidungen der Familie, wie sie ihre familiären Verpflichtungen und die Bildung ihrer Kinder gestalten.
Chris33
Die heute 16- bis 25jährigen wurden, sofern Deine Analyse zutrifft (ich kenne andere junge Menschen als die von Dir beschriebenen), ja nicht so geboren, sondern von ihren Eltern maßgeblich beeinflusst und erzogen. Und diese Eltern sind UNSERE Kinder, also tragen WIR dafür Mitverantwortung (wie gesagt, sofern Ihre Analyse stimmen würde)Ich würde die "Führungs"möglichkeiten der Eltern nicht so absolut sehen.
Natürlich beeinflusst das Beispiel der Eltern (die übrigens auch nur fehlerhafte Menschen sind) die Kinder. Aber was die daraus machen, kann ganz unterschiedlich sein! Manche werden "so" geboren und manche anders (Genetik!). Manche übernehmen die Vorgaben ihrer Eltern gern, manche sagen, so wie meine Eltern will ich es auf keinen Fall machen! Und die ganz klugen (die gibt es auch schon bei der Jugend!) sagen: was meine Eltern gemacht haben, war zu ihrer Zeit gut und bewundernswert, ist aber heute so nicht mehr durchführbar!
was mir besonders auffiel, so um mein Alter 50 rum , eigentlich hat es nicht nachgelassen, dass in der Geschichte der Menschheit eigentlich das erste mal auch in einem wichtigen Teil unseres Lebens eine Umkehr stattgefunden hat im "Führen".
Oder gibt es viele von uns, die ihren Kindern den Umgang mit Computern oder gar smartphones beigebracht haben?
Früher haben die Jungen fast alles von den "Älteren" gelernt, heute ist es in vielen, vor allem technischen Gebieten, eher umgekehrt.
Vor 30 Jahren haben junge Menschen die "alten" Manager überzeugt, dass Computer die Zukunft sind.
Wo sie nicht hartnäckig genug waren, hinkt man heute nach.
Ja, dem stimme ich zu, @Zwergohreule, aber der Thread-Ersteller meinte ja wohl, dass die Jugend das quasi völlig unbeeinflusst von Erziehung und sozialer Umwelt quasi selbst entscheidet, einfach weil sie faul, verwöhnt und bequem sind. Und das ist eben alles nicht so einfach bzw. wenn doch, dann gilt das für alle jungen Menschen aller Zeiten. Schon Sokrates soll über die üble Jugend geklagt haben. Auch als ich jung war, habe ich das von "den Erwachsenen" und Älteren gehört, dass wir eine "üble, faule, bequeme Jugend" seien, die zu nichts nutze sei und es zu nichts bringen würde, weil viel zu verwöhnt. Und so weiter.
Klar, es gibt Menschen, die nerven, die auf Kosten anderer leben, die nur Ansprüche haben, ohne selbst etwas zu bieten. Aber erstens gibt es solche in ALLEN Altersklassen, und zweitens denke ich, dass das eine Minderheit ist.
Ich mag Pauschalurteile nicht, egal ob gegen Jugendliche, Alte, Rechte, Linke, Männer, Frauen.
So, jetzt noch eine Stunde lesen, und dann gute Nacht.
Schönen Abend
DW
„… der Thread-Ersteller meinte ja wohl, dass die Jugend das quasi völlig unbeeinflusst von Erziehung und sozialer Umwelt quasi selbst entscheidet, einfach weil sie faul, verwöhnt und bequem sind.!
Woher weißt Du, lieber @Der-Waldler, dass er das meinte?
Wird der Beitrag von vornherein kritisch (im negativen Sinne) auf Ablehnenswertes „geprüft“, wird man vermutlich in den meisten Beiträgen fündig.
Wird er zunächst einmal neutral, d. h. ohne dabei gleich eine Bewertung vorzunehmen, zur Kenntnis genommen, kann sich eine völlig andere, nämlich lohnenswerte Diskussionsgrundlage ergeben.
Zur Verdeutlichung, was ich meine: @Aktiver Senior hat am Schluss seines Textes (eben als Ausgangsbasis für eine Diskussion) die Frage gestellt: „ Habe ich Unrecht ?“
Wer ihre/seine eigene Bewertung nicht schon im Verlauf des Leseprozesses vorgenommen hat, der/dem dürfte es schwerfallen, die Frage mit einem klaren „Ja“ oder „Nein“ zu beantworten, denn – zumindest meiner Ansicht nach – hat er mit manchen Feststellungen (um nichts anderes handelt es sich bei seinen Aussagen) durchaus nicht unrecht.
Auch habe ich seine Schilderungen, wie es früher war, nicht so interpretiert, als würde er (Zitat @Markus XP) „in der Vergangenheit schwelgen“ und „Dinge beweinen, die vorbei sind“ oder sich Gepflogenheiten, wie beispielsweise das Züchtigen, zurück wünschen.
Umgekehrt hat er aber doch wohl Recht mit der Feststellung (um nichts anderes handelt es sich bei der Aussage), dass die Familienbindungen heute weniger eng sind, als es früher der Fall war, und dass Kinder und Jugendliche heute einem stärkeren Gruppenzwang (u. a. mit der Folge Markenbewusstsein) ausgesetzt sind, wobei er an keiner Stelle diesen die Schuld an dieser Entwicklung zuschreibt.
Auch hat er die heutige Jugend nicht pauschal verurteilt oder behauptet, dass es heute keine durchaus gut geratenen Kinder oder Jugendlichen mehr gibt. Vielmehr sprach er von einem Viertel der 16- bis 25-Jährigen, die angeblich zuviel Geld ausgeben.
In diesem Zusammenhang bietet es sich an, noch einmal über diese Aussage von @Zwergohreule nachzudenken:
Die heute 16- bis 25jährigen wurden …. ja nicht so geboren, sondern von ihren Eltern maßgeblich beeinflusst und erzogen. Und diese Eltern sind UNSERE Kinder, also tragen WIR dafür Mitverantwortung (wie gesagt, sofern Ihre Analyse stimmen würde).
Ja, diesen Schuh müssen wir Eltern und Großeltern uns anziehen, doch warum haben wir unsere Kinder verwöhnt und gehätschelt? Weil wir (speziell die Großeltern) so schreckliche Zeiten erlebt haben, dass wir nur noch einen sehnlichen Wunsch hatten: „Meinen Kindern soll es einmal besser gehen!!“
Wir haben sie nicht geschlagen, wie wir es selbst erlebt hatten, sondern sie mit Liebe und Zugewandtheit eingehüllt; wir wollten dafür sorgen, dass sie eine gute Ausbildung bekamen, wenn möglich studieren konnten, und dafür wollten wir ihnen alle Steine aus dem Weg räumen.
Dass manche von uns es dabei ein wenig übertrieben haben mögen, darf vor dem Hintergrund sicherlich auch als „normal“ betrachtet werden, wie es auch verständlich ist, wenn die Produkte unserer Erziehung es dann als selbstverständlich empfinden, dass ihnen jeder Wunsch von den Augen abgelesen wird, und deshalb ein entsprechendes Anspruchdenken entwickelt haben und sich nicht unbedingt Gedanken darum machen, wie schwer ihre Eltern das Geld dazu verdienen mögen.
Einen Gefallen haben wir ihnen damit letztlich nicht getan, denn woher sollen sie die Widerstandskraft haben, damit umgehen zu können, wenn sie selbst einmal in die Situation gerieten, auf alles, was bisher selbstverständlich war, verzichten zu müssen und gerne die trockenen Brotkrusten zu essen (die ihre Oma abschneiden musste, weil sie keine Zähne mehr hatte), um wenigstens nicht hungrig ins Bett gehen zu müssen.
Können wir sicher sein, dass es dazu niemals kommen kann? Gebe Gott (oder wer immer dafür zuständig sein mag), dass der derzeitige Krieg in unserer Nähe nicht eines Tages doch noch ganz Europa überzieht!!!
Um noch einmal auf das Titelthema zurück zu kommen:
Meiner Meinung brauchen Kinder es, Grenzen gesetzt zu bekommen, sprich: eine (maßvolle) Führung. Frühzeitig mit allen Entscheidungen allein zurecht kommen zu müssen, also allein Verantwortung zu tragen, würde sie überfordern, was schlimmstenfalls zu Depressionen führen kann.
So, dass war mein „Wort zum Sonntag“ 😄.
Und alle, die @Aktiver Senior mit Einordnungen wie „nicht in der Wirklichkeit des Jahres 2023“ angekommen zu sein bzw. mit „Aus welcher braunen Ecke schreiben Sie?“ oder ähnlichen Unterstellungen beleidigt haben, müssten sich eigentlich bei ihm entschuldigen, wenn sie so „edel, hilfreich und gut“ wären, wie sie es von ihm fordern.
Ich kenne übrigens ebenfalls jede Menge Kinder und Jugendliche, die es auch in der heutigen Zeit noch sind!
Gute Nacht allerseits wünscht
Tina
Ich will nun wahrlich nicht sagen, das deine Einlassung weder "Hand noch Fuß" hat, einiges von dem was du geschrieben hast, findet durchaus meine Sympathie ... warten wir einmal ab, was unser "Aktiver Senior" noch zu anderen Themen mitzuteilen hat! Ich habe die vage Vermutung, aber es ist nur eine Vermutung, dass die eine oder andere Bemerkung über diesen neuen Aktivisten nicht ganz aus der Luft gegriffen ist ... man wird sehen, ich bleibe aufmerksam!
So, dass war mein „Wort zum Sonntag“ 😄.
Und alle, die @Aktiver Senior mit Einordnungen wie „nicht in der Wirklichkeit des Jahres 2023“ angekommen zu sein bzw. mit „Aus welcher braunen Ecke schreiben Sie?“ oder ähnlichen Unterstellungen beleidigt haben, müssten sich eigentlich bei ihm entschuldigen, wenn sie so „edel, hilfreich und gut“ wären, wie sie es von ihm fordern.
Was aber deine Aufforderung zu einer Entschuldigung an mich betrifft, kann ich nur sagen: "Ich glaube es hackt!" ...damit ist von meiner Seite alles zu diesem Thema gesagt.
MarkusXP
Liebe Tina03,
deiner Interpretation des Beitrags von @Aktiver Senior stimme ich zu.
Ich muss allerdings eine Korrektur anbringen:
In diesem Zusammenhang bietet es sich an, noch einmal über diese Aussage von @Zwergohreule nachzudenken:
Die heute 16- bis 25jährigen wurden …. ja nicht so geboren, sondern von ihren Eltern maßgeblich beeinflusst und erzogen. Und diese Eltern sind UNSERE Kinder, also tragen WIR dafür Mitverantwortung (wie gesagt, sofern Ihre Analyse stimmen würde).
Diese Aussage stammt nicht von mir, sondern von @der-Waldler. Ich habe sie relativierend kommentiert!
... Die Jugend lebt heute im Luxus und hat verlernt, normal und mit weniger Geldaufwand mit Gleichaltrigen und Älteren umzugehen. Früher wurde man für respektloses Verhalten von zu Hause aus und in der Schule belehrt und auch gezüchtigt und man war in der persönlichen Entfaltungsfreiheit in gewisser Weise eingeschränkt und wenn man etwas angestellt hatte, war das Gewissen da! ...So etwa erhob auch schon vor 2400 Jahren der griechische Philosoph Sokrates
geschrieben von Aktiver Senior
Klage über die Jugend von heute: 😊
"Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor den älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten sollte. Die jungen Leute stehen nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten. Sie widersprechen ihren Eltern, schwadronieren in der Gesellschaft, verschlingen bei Tisch die Süßspeisen, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer.
Allegra
Liebe @Tina03,
den Schuh der Beleidigung usw. ziehe ich mir nicht an, aber ich denke, ich war da auch nicht gemeint. Dass ich bereits voreingenommen den Text gelesen habe, glaube ich nicht, da ich den AktivenSenior gar nicht kenne.
Inhaltlich: Ja, Du hast Recht, ich habe den Erst-Thread interpretiert. Aber in einer schriftlichen Diskussion passiert das nun mal schneller als im direkten Diskurs von Angesicht zu Angesicht. Vielleicht hätte ich schreiben sollen "Ich lese diesen Text so, als ob..." Wobei ich eigentlich jemand bin, der sehr vorsichtig formuliert, aber ich werde versuchen, noch achtsamer zu sein.
Ich habe allerdings meine Probleme damit, wenn alte Menschen über die "Jugend von heute" klagen. Und das tut er "in meinen Ohren". Das ist seit Menschengedenken für manche ältere Menschen ein Lieblingsthema, und da frage ich mich halt stets, ob da auch Neid eine Rolle spielt. Oder wenn das Wort Neid zu heftig ist: ob da nicht Bedauern in der Beurteilung "der" Jugend mitspielt, Bedauern darüber, dass man selbst nicht mehr jung ist.
Darüber hinaus stört mich an dem Beitrag ganz massiv diese Verallgemeinerung (z.B. "Die Jugend lebt in Luxus" u.a.).
Aber zusammenfassend: Meine Eingangs-Interpretation hätte ich mir sparen können, alles andere von mir Geschriebene finde ich im Ton und in den Aussagen weder beleidigend noch aggressiv.
Schönen Gruß
DW