Aktuelle Themen DFB baut für WM in Brasilien eigenes Camp

In Brasilien findet der DFB kein Hotel, das den Anforderungen der Spieler und Betreuer genügen würde.

Laut "Bild-Zeitung" war die richtige Wahl des WM-Quartiers für Bundestrainer Joachim Löw nach der Auslosung von zentraler Bedeutung.
13 Häuser sollen errichtet werden...

Wie abgehoben ist denn das? Es wird eine eigene Wohnanlage gebaut? Große Teile der Bevölkerung des Landes leben in Wellblechhütten und unsere Spieler und Betreuer finden kein angemessenes Hotel um während der kurzen Zeit des Turniers unterzukommen?

Und wenn die deutsche Mannschaft wieder im WM-Halbfinale scheitert? (peinlich, peinlich)

23 Spieler werden für die WM nominiert, von den Betreuern, Köchen, Bediensteten usw. will ich gar nicht reden. Quetschen die sich dann alle in die 13 Häuser? Da wird sich die Wohnanlage wohl noch nach genauer Analyse vergrößern müssen.

Wie heißt es "Hochmut kommt vor dem Fall".

Eva

Da kann ich nur hoffen, dass sie schon in der Vorrunde rausfliegen.

Bei Olympischen Dörfern ist es so, dass sie nachher anders genutzt werden. So denke ich nicht, dass nach der WM alles wieder abgerissen wird. Zudem verbleibt das investierte Geld in Brasilien, die werden sich also freuen.

Ich würde also gerne das Gesamtkonzept kennen, bevor ich ein vernichtendes Urteil ausspreche.

Karl

Ich kann mir nicht vorstellen, dass das WM-Kader in Unterkünften wohnen wird, die anschliessend als Wohnungen für die Bevölkerungsteile genutzt werden können, die normalerweise in den Slums leben.
Also werden höchstens die davon profitieren, die sich solche Wohnungen sowieso leisten können.
Im günstigsten Fall wird daraus dann eine Hotelanlage und es werden einige Arbeitsplätze geschaffen.

Nun, dass das Camp nach der WM abgerissen wird, davon ist wohl kaum auszugehen. Es geht um die Finanzierung dieses Projekts.

Woher bezieht also der DFB seine Einnahmen - aus Mitgliedsbeiträgen der angeschlossenen Verein mit immerhin 7 Millionen Mitglieder, Werbemittel, Fernsehübertragungen, Sponsoren usw.

Oliver Bierhoff ruderte heute in Frankfurt bereits kräftig zurück und legte großen Wert darauf, dass "das Dorf nicht eigens für die DFB-Stars errichtet und auch nicht nach unseren Wünschen gebaut wird“.

Es entsteht dort unter deutscher Leitung ein Resort, dass rechtzeitig zur WM fertig sein wird und unserer Mannschaft nutzen wird.
Hoffen wir mal, dass die Arbeitsbedingungen und die Löhne für die Arbeiter, die dieses Resort in der Kürze der Zeit fertigstellen sollen, nicht den Bedingungen der Arbeiter in Katar ähneln.

Eva

Richtig Karl - immerhin ist Brasilien ein Wirtschaftswunderland; sogar die Situation in den Favelas hat sich gebessert und es werden dort weitere Menschen ARbeit und Einkommen finden. So lange bis keine Fakten auf dem Tisch liegen, dass dies anders ist, sollten wir uns auch in diesem Fall vor vorgezogenen Spekulationen hüten, bzw. schon jetzt für uns entscheiden, uns neben den Olympischen Spielen in Sotschi auch diese WM weder im Fernsehen noch sonstwo ansehen. Einfach boykottieren - jeder einzelne und sich auch daran halten, wenn der erste spekulative Sturm verschwunden ist. Olga

So einfach und simple ist das alles nicht -

Knapp drei Jahre vor dem Start der Olympischen Spiele in Rio de Janeiro hat der Bürgermeister der Metropole am Zuckerhut die Austragung der Wettkämpfe in seiner Stadt überraschend scharf kritisiert.

"Es ist eine Schande, dass Brasilien die Olympischen Spiele austrägt. Wir werden die Altlasten tragen müssen", sagte Eduardo Paes in einem Interview mit ESPN, das am Freitag ausgestrahlt werden soll.

So sei es völlig unklar, in welcher Form die Sportstätten nach dem Ende der Spiele genutzt werden sollen. Zudem klagte Paes das Verhalten der Regierung an und monierte das Fehlen einer Strategie.

"Es ist ein Skandal, wie die Dinge hier laufen. Es ist schwer, mit dem Sport in Brasilien angesichts der Qualität unser Führungskräfte umzugehen. Sie bekleiden ihre Ämter ein Leben lang", sagte der 43-Jährige.

Selbst im Amazonasgebiet sollen Sportstätten entstehen.

Brasilien - Sport

Wie wäre es mit genauen Lesen?
Bierhoff: „Das Quartier wird nicht extra für uns gebaut, dort wäre sowieso gebaut worden. Es war ein glücklicher Zufall, dass ich mit dem Unternehmer, der es baut, in Kontakt gekommen bin. DFB-Sponsoren sind finanziell nicht beteiligt.“
Holger

Zum Zeitpunkt der ersten Kommentare war genau die von dir angesprochene Information noch garnicht verfügbar.

Das Luxusresort wird von dem Münchner Modekonzern Hirmer gebaut. Hirmer hat sich auf den Immobilienbereich diversiviziert und baute in den letzten 2 Jahren Hotels mit insgesamt 1500 Betten. Insoweit alles gut.

Nur: In gut 5 Monaten beginnt die WM. Bislang gibt es weder eine Straße zu dem Gelände noch ist der erste Spatenstich gefallen. Ob das in Brasilien so schnell geht? In Deutschland gäbe es bis dahin nicht einmal eine Baugenehmigung.

So sieht das Gelände derzeit aus: