wo war ich?
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Wo war ich ?
Wo war ich, als ich nicht war auf der Welt?
Schlief ich sehr tief fern unterm Sternenzelt?
Wer zeugte nur mein unbewusstes “Ich”?
Ein Gott, ein Mensch, wer immer formte mich?
War ich ein “Nichts?”- aus nichts kann nichts entstehen!
Ich sah die Welt, als Mutter lag mit Wehen. (im Kindsbett)
Nicht ich bestimmte über meine Zeit,
doch immerhin, ich war dazu bereit --
mir unbekannte Welten zu entdecken,
den kleinen Geist in mir nun aufzuwecken.
Der Vater stand der Mutter stets zur Seite;
die Beiden gaben anfangs mir Geleite.
.
Aus ihnen wohl mein kleiner Leib entstand:
begriff erst später, was sie noch verband.
Sie steuerten mein Tun und mein Geschick.
Wer gab dem Geist jedoch den rechten Blick?
Woher konmmt er und geht wohin zurück?
Sind wir vom großen Geist ein kleines Stück?
Wenn jemand kennt die Antwort solcher Fragen,
den bitte ich, sie allen doch zu sagen.
©lillii (Luzie-R.)
Kommentare (15)
na klar doch, mein Teuerster, wem sollte das auffallen... wenn nicht Dir?
Mir gefiel das auch nicht so recht, gebe ich ja zu, mir fiel nichts Besseres ein,
ja, und nun liegt sie eben "mit Wehen", obwohl ich das auch noch nicht als ideal empfinde, doch ein wenig besser scheint es mir zu sein.
Danke, ohne Dich wäre ich wirklich nicht darauf gekommmen ist Tatsache
und... manchmal liebe ich eben auch heiße Eisen, nicht so sehr bei diesem schwülen Wetter, das scheint doch verständlich zu sein,
man verbrennt sich leicht die Finger oder ?
mit dankbarem Gruß lillii - Luzie
Wir sind ewig Suchende,
solange wir in diesem Kreislauf eingebunden
oder besser gesagt gefangen sind.
Das ist unser Dilemma.
Geburt und Tod bedingen sich gegenseitig.
Diesseits - Jenseits.
Es geht darum, sich daraus zu befreien.
Dann sind wir angekommen,
da wo wir hingehören und wo wir herkommen.
Dies meint Agathe
Damit hast Du sicherlich recht,liebe Agathe,
wir sind auf dem Weg dahin.
Danke und liebe Grüße
Luzie
Liebe Luzie,
wie schön, Deine Gedanken. Und ja, "aus nichts kann nichts entstehen". DAS ist es, also, muss vorher was gewesen sein.
Ein Philosoph meinte, dass wir wieder das Vorgeburtliche ins Bewusstsein nehmen sollten.
Und wer könnte es besser ahnen und sagen und uns mitteilen? Rilke. Er ist - soweit mir bekannt - der Einzige, der dieses Thema aufgegriffen hat:
Gott spricht zu jedem nur, eh er ihn macht,
dann geht er schweigend mit ihm aus der Nacht.
Aber die Worte, eh jeder beginnt,
diese wolkigen Worte sind:
Von deinen Sinnen hinausgesandt
geh bis an deiner Sehnsucht Rand;
gib mir Gewand.
Hinter den Dingen wachse als Brand,
dass ihre Schatten, ausgespannt,
immer mich ganz bedecken.
Lass dir Alles geschehn: Schönheit und Schrecken.
Man muss nur gehn. Kein Gefühl ist das fernste.
Lass dich von mir nicht trennen.
Nah ist das Land,
das sie das Leben nennen.
Du wirst es erkennen
an seinem Ernste.
Gib mir die Hand.
Rainer Maria Rilke
So, liebe Luzie, Du wolltest Antworten, dies ist meine, die ich vertreten kann.
liebe Grüsse
Ingeborg
In dem Moment, in dem wir wieder gehen müssen, werden wir das große Ganze verstehen.
LG Flo
Danke,
ich hoffe es mit Dir und wenn wir nicht begreifen, dann werden wir noch mal zurück müssen.
freundlichen Gruß
Luzie
Alles was es gibt in den unendlichen Universen, die weder Anfang noch Ende haben, sondern lediglich wieder und wieder formhafte Wandlung im ewigen Kreislauf von Werden und Vergehen erfahren, alles war... ist... und wird immer sein in unermesslicher Ewigkeit – alles, so auch der Mensch in urbedingter Wandlung, die er in kurzzeitig erdgebundener Formung mit allein ihm zugeordnetem irdischem Bewusstsein durchläuft, um nach Vollendung seiner Erdenzeit erfahrungsbewusst wieder einzugehen in das All-Eine der Ewigkeit.
In geborgener Gewissheit
Syrdal
Die Welt und somit auch den Menschen in ständiger Wandlung zu sehen, der Gedanke ist mir nicht neu,
der Wunsch nach dem Einssein ist uns wohl in die Wiege gelegt, nur nicht allen bewussst.
Einssein mit der Natur, dem Kosmos und warum nicht auch mit Gott,
wenn man ihn als den Ursprung sieht.
Wenn ich meinen Abendspaziergang mache und im nahen Wäldchen unter den Bäumen wandle, ja, dann habe ich das Gefühl des Einsseins und es ist ein wunderbares, ich fühle mich eingebettet in Allem,ich gehöre dazu... zu Allem.
Danke und herzlichen Gruß
Luzie
Liebe Luzie,
wie wunderschön Du das geschrieben hast. Die Antworten auf Deine Frage werden sicher so individuell ausfallen wie die Menschen selbst sind.
Für mich ist jeder Mensch ein Teil von Gottes Plan und ein Bestandteil seiner Liebe zu allen und jedem.
Ich habe Deinen Eintrag sehr gern gelesen und sage danke dafür.
Herzlichst
Brita mit einem t
liebe Brita mit einem t
ich bedanke mich
wie ich lese, hast Du für Dich die Lösung gefunden,
das ist eben der Glaube an Gottes Plan.
Gottes Pläne sind meist unbegreifbar und wir hoffen und wollen glauben, dass er alles gut durchdacht hat.
Hat er wirklich?
herzlichen Gruß
Luzie
Liebe Luzie,
kein Mensch kann darauf eine Antwort geben.
Es ist ein Geheimnis und wird immer eines bleiben.
Doch es ist kein Geheimnis, dass Du dies in wundervolle Worte zu fassen verstehst.
Danke dafür.
Andrea
moin, liebe Andrea,
danke für Deinen Kommentar,
ich bin mit Dir einer Meinung was das Lösen dieser Fragen nach dem Woher und Wohin betrifft,
wir wissen es, fragen und denken trotzdem drüber nach, denn das jetzige Leben ist nun eben endlich,
ja.. und was dann.... lösen wir das Geheimnis... als Engelchen sicherlich nicht.
mit herzlichem Dankesgruß
Luzie
Teuerste Luzie/@lillii,
als Mann hätte ich nur eine Frage zu Deinen Versen, ob nämlich diese Zeile korrekt ist:
. Ich sah die Welt, als Mutter lag in Wehen.
Nachdem ich mich bereits im Kindesalter (!) von der Klapperstorch-Fabel verabschiedet hatte, war ich seitdem der Auffassung, dass Deine Mama zu eben dem Zeitpunkt, wo Du die Welt sahst, ins (altertümlich gesprochen) Wochenbett gekommen war. Die Französinnen sagen es mit unerreichter Eleganz so: wo Deine Mutter "einem Kind das Tageslicht geschenkt" hatte (donner le jour à un enfant).
Es ist im Kleinen (bei uns Menschlein etwa) wie im Großen so, dass dieses Zeugen doch von Erzeugen kommt und – höchst allgemein gesprochen – seine Zutaten benötigt und der Vorgang selber – höchst allgemein gesagt – eine Auslösung.
Ich nehme mal den großen Maßstab: das Universum. Alle Massen dieser Welten waren in einem Fast-Punkt konzentriert und im Gleichgewicht, bis eine winzigste Erschütterung (und wer die vornahm, schein immer noch unklar zu sein) den Urknall auslöste. Von da an misst man die Zeit "in Richtung steigender Unordnung" (nach St. Hawking) bis zur völligen Unordnung, d. h. dem Untergang und der Zusammenballung aller Massen erneut in einem Punkt (Staub zu Staub).
Danken wir den Eltern, dass sie sich ihren privaten Urknall leisteten, dass wir unsere Zeit zugemessen bekamen, um auch über solche Dinge hier spekulieren zu können.
Beste Grüße und meine uneingeschränkte Hochachtung, dass Du solche heißen Eisen anpackst!
elbwolf/Wolfgang