Verwunschene Gedanken VII.
Elbbrücke Lauenburg
Die Brücke
Die Kulturgeschichte des Brückenbaus reicht weit in die Anfänge unserer Zivilisation hinein. Und wie es bei uns üblich ist, hat sich mit dem Wandel der technischen Errungenschaften auch unser eigener Perfektionsglaube durchgesetzt.
Der Brückenbau symbolisiert doch geradezu die technologische Evolution in der modernen Welt. In manchen Ländern der Erde gibt es jedoch immer noch Brücken aus Holz und Stricken, oder auch aus Lianen geflochten, wie beispielsweise im indonesischen Regenwald. Wie Monumental dagegen die Golden-Gate-Bridge als Wahrzeichen San Franciscos, wie scheinbar unendlich die Öresund-Brücke, die Dänemark und Schweden verbindet.
Dieses Herstellen von Verbindungen, das Überwinden von Grenzen sind die wesentlichen Eigenschaften einer Brücke. Hinter diesen Brücken stehen aber immer auch Menschen: Erfinder, Architekten, Baumeister, Statiker und viele andere. Auf mich üben Brücken eine gewisse Faszination aus.
Sie verbinden zwei Ufer miteinander, vielleicht zwei Gegensätze; sie können Bindeglieder sein zwischen Welten, zwischen Kulturen, zwischen Menschen.
Solche Bauwerke müssen nun aber nicht unbedingt architektonische Meisterwerke sein, für Ewigkeiten gebaut. Nein, Brücken können auch kleine Wunderwerke des Lebens sein. Dinge des Alltags, Gedanken, mit denen wir täglich umgehen.
Wenn ich über eine Brücke gehe, verlasse ich meinen Wirkungskreis, mein Leben, meine kleine Welt in der ich zu Hause bin. Ich lasse all das hinter mir, das ich bis dahin als unumstößlich gehalten habe. In dem Augenblick, in dem ich eine Brücke betrete, ist die Vergangenheit unwirklich geworden, hat nur noch ideellen Wert.
Jetzt betrete ich Neuland, nun wartet auf mich eine ungewisse Zukunft. Brücken sind Zeichen der Zusammengehörigkeit, des Verbundendseins mit anderen Menschen, Ländern, Kulturen. Wie oft aber wurden solche Brücken einfach vernichtet, manchmal auch unwissentlich zerstört. Oft geschah - und geschieht es noch heute - mit der Absicht, eine Trennung herbeizuführen oder sich auch nur von Anderen zu isolieren. Wenn ich eine Brücke zerstöre, die vorher zur Verbindung diente, führe ich damit eine Teilung herbei! Das ist ein Fakt!
Wie viele Brücken bricht ein Mensch im Laufe seines Lebens ab? Unzählige denke ich. In wie vielen Familien werden nicht auch Brücken abgebrochen?
Ebenso geht es mit den Völkern, das geht so schnell, dass man gar nicht mit der Notierung von neuen Staaten mitkommt, jeder will für sich allein und unabhängig sein ...
Aber dann: Wir bauen auch neue Brücken, täglich, stündlich! Wenn es nicht so wäre, würde jeder von uns in völliger Isolation leben, mit sich allein und oftmals vollkommen hilflos in Einsamkeit. Deshalb sind Brücken so wichtig, auch wenn wir sie manchmal einreißen, um Neues auszuprobieren.
Das gehört zu unserem Leben. Wie Werden und Vergehen. Wie Tod und Geburt.
©by H.C.G.Lux
Die Brücke
Die Kulturgeschichte des Brückenbaus reicht weit in die Anfänge unserer Zivilisation hinein. Und wie es bei uns üblich ist, hat sich mit dem Wandel der technischen Errungenschaften auch unser eigener Perfektionsglaube durchgesetzt.
Der Brückenbau symbolisiert doch geradezu die technologische Evolution in der modernen Welt. In manchen Ländern der Erde gibt es jedoch immer noch Brücken aus Holz und Stricken, oder auch aus Lianen geflochten, wie beispielsweise im indonesischen Regenwald. Wie Monumental dagegen die Golden-Gate-Bridge als Wahrzeichen San Franciscos, wie scheinbar unendlich die Öresund-Brücke, die Dänemark und Schweden verbindet.
Dieses Herstellen von Verbindungen, das Überwinden von Grenzen sind die wesentlichen Eigenschaften einer Brücke. Hinter diesen Brücken stehen aber immer auch Menschen: Erfinder, Architekten, Baumeister, Statiker und viele andere. Auf mich üben Brücken eine gewisse Faszination aus.
Sie verbinden zwei Ufer miteinander, vielleicht zwei Gegensätze; sie können Bindeglieder sein zwischen Welten, zwischen Kulturen, zwischen Menschen.
Solche Bauwerke müssen nun aber nicht unbedingt architektonische Meisterwerke sein, für Ewigkeiten gebaut. Nein, Brücken können auch kleine Wunderwerke des Lebens sein. Dinge des Alltags, Gedanken, mit denen wir täglich umgehen.
Wenn ich über eine Brücke gehe, verlasse ich meinen Wirkungskreis, mein Leben, meine kleine Welt in der ich zu Hause bin. Ich lasse all das hinter mir, das ich bis dahin als unumstößlich gehalten habe. In dem Augenblick, in dem ich eine Brücke betrete, ist die Vergangenheit unwirklich geworden, hat nur noch ideellen Wert.
Jetzt betrete ich Neuland, nun wartet auf mich eine ungewisse Zukunft. Brücken sind Zeichen der Zusammengehörigkeit, des Verbundendseins mit anderen Menschen, Ländern, Kulturen. Wie oft aber wurden solche Brücken einfach vernichtet, manchmal auch unwissentlich zerstört. Oft geschah - und geschieht es noch heute - mit der Absicht, eine Trennung herbeizuführen oder sich auch nur von Anderen zu isolieren. Wenn ich eine Brücke zerstöre, die vorher zur Verbindung diente, führe ich damit eine Teilung herbei! Das ist ein Fakt!
Wie viele Brücken bricht ein Mensch im Laufe seines Lebens ab? Unzählige denke ich. In wie vielen Familien werden nicht auch Brücken abgebrochen?
Ebenso geht es mit den Völkern, das geht so schnell, dass man gar nicht mit der Notierung von neuen Staaten mitkommt, jeder will für sich allein und unabhängig sein ...
Aber dann: Wir bauen auch neue Brücken, täglich, stündlich! Wenn es nicht so wäre, würde jeder von uns in völliger Isolation leben, mit sich allein und oftmals vollkommen hilflos in Einsamkeit. Deshalb sind Brücken so wichtig, auch wenn wir sie manchmal einreißen, um Neues auszuprobieren.
Das gehört zu unserem Leben. Wie Werden und Vergehen. Wie Tod und Geburt.
©by H.C.G.Lux
Und eine dieser verbindenden Brücken nutzen wir in genau diesem Moment… den ST!
...für Viele eine Brücke zu Vielen.
...sagt mit abendlichen Grüßen
Syrdal