Vertrauen.
Ein Bäcker erhielt Butter von einem Bauern. Das Geschäft war seit Jahren ausgehandelt. Und der Bauer erhielt von seinem Bäcker Brot. Auch das war seit langer Zeit schon so.
Seit ein paar Wochen aber merkte der Bäcker, dass das Butterstück des Bauern, das drei Pfund wiegen sollte, immer leichter wurde. Er beklagte sich, stieß aber bei seinem Lieferanten auf taube Ohren. Daraufhin ging er zum Gericht und verklagte seinen Lieferanten!
»Ihre Butterstücke haben nicht das erforderliche Gewicht«, sagte der Richter zum Bauern, »dieses Stück sollte drei Pfund wiegen, aber es wiegt viel weniger!«
»Das ist nicht möglich«, sagte der Bauer, »ich habe es jedes Mal genau gewogen, das schwöre ich!«
»Vielleicht stimmen ihre Gewichte nicht?« meinte der Richter.
»Wie? Was? Gewichte?« Der Bauer war verdutzt.
»Ich habe keine Gewichte, ich benutze nie welche.«
Jetzt war es am Richter, sein Erstaunen zu zeigen.
»Aber wie wollen sie denn auswiegen, wenn sie keine Gewichte haben?«
»Ganz einfache Sache«, sagte der Bauer. »Ich hole mein Brot vom Bäcker und er bekommt die Butter von mir. Ein Laib Brot wiegt drei Pfund. Also lege ich meine Butter auf die eine Schale der Waage und den Brotlaib auf die andere Schale. So haben wir es schon immer ausgewogen …«
H.C.G.Lux
Hübsch, diese Geschichte!
In meiner langen Berlin Zeit gab es dort für solche „Taten“ den trefflichen Spruch:
„De linke Pfot wäscht det rechte Been.“
Hingegen lautet ein alter überall bekannter Spruch:
„Wie du mir, so ich dir!“
Ein ausgewogenes Wochenende wünscht
Syrdal