Verschwörungstheorie: Krieg in der Finanzwelt


Die amerikanischen Rating-Agenturen Fitch, Standard & Poor's (S&P) und Moody's haben Europa im Visier. Kein Wunder, wenn man bedenkt, dass der Euro den Dollar als Weltwährung in Bedrängnis gebracht hat. Die Eurozone wird als gefährliche Konkurenz zum Dollar angesehen. Das wird natürlich auf politischer Ebene nicht offen ausgesprochen. Da müssen die "seriösen" Rating-Agenturen den nötigen Angriff auf den Euro vornehmen. Zunächst wurde das schwächste Glied in der Euro-Kette torpediert. Es funktionierte: Die Griechenland-Anleihen haben danach dramatisch an Wert verloren und haben europäische Banken, die diese Anleihen gekauft haben, in existenzielle Schwierigkeiten gebracht. Da haben sich die Rating-Spezialisten mit Rückendeckung durch die Republikaner schadenfreudig die Hände gerieben und gleich die nächsten schwächeren Euroländer aufs Korn genommen: Portugal, Spanien und Italien, und wenn das den Euro immer noch nicht zu Fall bringt, muss auch Frankreich dran glauben.
Man glaubt es kaum, dass die Finanzjonglöre an den Börsen alles glauben, was die Rating-Agenturen verkünden. Dabei sollte man nicht vergessen: Es waren amerikanische Rating-Agenturen, die die Lehman Brothers-Zertifikate mit der höchsten Bewertung "AAA" gekrönt haben, und dann folgte im Herbst 2008 die Finanzkrise, weil viele nationale Banken weltweit diese faulen Papiere mit Milliardensummen gekauft haben.
Es bleibt eine offene Frage zum Nachenken: Wie hätten die seit geraumer Zeit verschuldeten Euroländer und somit die EU die jetzige Finanzkrise gesehen, wenn es keine Abstufungen durch die amerikanischen Rating-Agenturen gäbe?

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