Spieltrieb mal anders!


Spieltrieb mal anders!

 
Ich überlege noch. Soll ich es wagen? Bis hierher habe ich es geschafft, warum nicht noch weiter? Der Sprung über den breiten Graben war sehr anstrengend, doch immerhin hab ich es gut geschafft. Caroline, meine Nachbarin guckte verwundert und sagte überrascht »Wow«. Ich fasste es als Anerkennung auf, bisher hatte es noch niemand aus meiner Gruppe erreicht - trotz mehrerer Versuche, ich bin die Erste, der das Wagnis gelungen ist! Darauf bin ich stolz!
      Na gut, Stolz ist nichts, das für mich irgendeinen Sinn ergibt, er hat nur den Zweck, zu wissen, dass ich etwas kann! Jetzt zum Beispiel möchte ich auf die Schaukel, das wäre etwas Neues in meinem jungen Leben. Aber wie stelle ich das an? Es ist auch kein Kind hier, das mich dabei unterstützt.

»Da steh' ich nun, ich armer Tor, und bin so klug als wie zuvor!«

      Das sagte einst der große Goethe. Und? Was hilft mir solch ein Zitat? Wie kommt ein vierbeiniges Geschöpf hinauf auf eine Schaukel, ohne dass es sich alle vier Füße bricht?
      Was sehe ich da? Da steht doch jemand hinter der Gardine und fotografiert meine Hilflosigkeit! Ist das fair? Ich möchte den mal sehen, wenn er im Stall angekettet steht und wartet - auf was auch immer.
      Nee, liebe Freunde, ich werde mich jetzt vom Acker machen, sonst holen die noch den Schlachter. Und den - glaubt mir das - hasse ich von ganzem Herzen. Ich wollte doch nur ein bisschen Spaß. Man gönnt mir auch nix ...

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Kommentare (3)

Muscari


Lieber Horst,

welch eine ungewöhnliche und nette Geschichte.
Und auch ich sage jetzt "Wow" und danke Dir.

Aber nicht zu verwechseln mit wow wow.
Herzlicher Gruß, Andrea
😂                                            😂
simon wau wau.jpg
😂                                                        😂

Rosi65

images.jpg
Vielleicht klappt es ja mit einer kleinen Konstruktionsänderung?😊

ladybird

Die Kuh hat sich dann besonnen,
eine andere Idee ist ihr gekommen..


 

Kuh Luise´s Ausflug  in der Stadt
 
Seht mal  hier, die  Kuh Luise
Vorhin verließ sie ihre Wiese,
das Wiederkäuen war sie  satt
und machte auf sich, in die Stadt.
 
Hier sieht man sie mit ihren Vieren,
wie selbstverständlich kokettieren
die Städter bleiben starrend  steh´n,
das haben sie noch nie geseh´n.
 
Doch Luise wird´s jetzt  bang,
immer nur der Straße lang?
Vom harten, klebrigen Asphalt,
wird’s ihr an den Hufen kalt.
 
Genug hat sie vom Stadtgedränge,
wie hasst sie hier Gestank und Enge
sie will Übelkeit vermeiden
und kehrt um auf ihre Weiden.
 
Zurück im Grün, wie wunderbar,
dort ist noch alles, wie es war.
Hier hab ich doch  Natur und  Ruh,
denkt wiederkäuend unsre Kuh.
 
Nur eines fehlt zum Glück noch ihr
Ferdinand, der wilde Stier
Sie lockt ihn an mit einem Muh
Hier ist Luise, deine Lieblings-Kuh
 
Sie haben sich gefunden
Zu einem Paar verbunden
Inmitten einer grünen Alm
Und widerkäuen Halm für Halm….
 
Fazit: „Wer glücklich ist, soll nicht versuchen,  glücklicher werden zu wollen—Glück lässt sich nicht steigern,
 
Gruss ladybird


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