Sozialdarwinismus

Autor: ehemaliges Mitglied

Anfang des 19. Jahrhundets kam das auf. Die westliche Kultur sei, so wurde propagiert, die höchsterreichbare Kultur unter allen Kulturen. Alle anderen Kulturen seien zurückgeblieben und müssten, so die Evolutionisten, diese Kultur aller Kulturen erst noch erreichen. Adam Ferguson (1723 - 1816) lieferte die dazu passende Dreiteilung "Wildheit", "Barbarei" und "Zivilisation".

Diese Vorstellung von Kulturen war selbstverständlich nicht wissenschaftlich begründet (obwohl sie im wissenschaftlichen Gewand daherkam) sondern politisch, genauer: eurozentristisch, kolonialistisch.

Sozialdarwinismus

Der Sozialdarwinismus - den der Biologe Ernst Mayr m.E.n. viel treffender nach einem der radikalsten Prediger Herbert Spencer (1820 - 1903) "Sozialspencerismus" nannte - wuchs und gedieh und wurde in europäischen Ländern und in von Europäern eroberten Ländern zur vorherrschenden Ideologie und zur Grundlage der Politik ihrer Führer. Führer wie Geführte, Hinz und Kunz, bedienten sich seiner, um selbst höher zu stehen, um auf andere, vermeintlich niedriger stehende Menschen oder auch ganz Gruppen von Menschen, runterzuschauen.

Kolonialismus

Der Sozialdarwinismus ist die perfekte Ideologie zum Streben des weißen Mannes zur Herrschaft über den Rest der Menschheit. Sozialdarwinismus ist Rassismus.

Der Sozialdarwinismus lebt (vgl. z.B. die aktuelle Diskussion um den Sozialdarwinisten und Rassisten Thilo Sarrazin).

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Wolfgang


Wiki(s)...

http://de.wikipedia.org/wiki/Adam_Ferguson
http://de.wikipedia.org/wiki/Eurozentrismus
http://de.wikipedia.org/wiki/Evolutionismus
http://de.wikipedia.org/wiki/Herbert_Spencer
http://de.wikipedia.org/wiki/Kolonialismus
http://de.wikipedia.org/wiki/Sozialdarwinismus

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