Reisebericht Moskau - Peking - Saigon 07 Aug 2011 bis 28 Aug 2011 auf dem Landweg
Reisebericht:
Moskau - Peking - Saigon 07 Aug 2011 bis 28 Aug 2011 auf dem Landweg
Im Vorfeld hatte ich die ursprüngliche Buchung vom 4-Bett Abteil zum 2-Bett Abteil verbessert. Das war eine Entscheidung, die sich im Nachhinein als sehr, sehr richtig herausgestellt hat.
3 Wochen vor Reisebeginn bin ich nach Berlin gefahren und habe mir das veranstaltende Reisebüro angeschaut. Eine jüngere Russin, wahrscheinlich in Deutschland verheiratet, hat mir dort die noch offenen Fragen beantwortet. Dabei bekam ich auch meinen Pass zurück mit den Visa für Russland, Mongolei und China. Das hatte 4 Wochen gedauert. Anschliessend fuhr ich in Berlin zur Botschaft von Vietnam, dort wurde mir mit ein bisschen "Palaver" auf Vietnamesisch ein Einreisevisum innerhalb 2 Stunden ausgestellt. Für Vietnam war um die Zeit , visa, residents permit, etc, alles abgelaufen.
Am Freitag, vor der Abreise am Sonntag, erhielt ich ein e-mail aus Peking, dass der Preis für die Fahrt von Peking nach Hanoi um US$ 57 angehoben sei.
Bin also zur Bank und habe die entsprechende Überweisung in Auftrag gegeben.
Am Sonntag, den 07 Aug dann Morgens um 4:00 Uhr hat mich ein Taxi von Oldenburg zum Flughafen Bremen gebracht, der LH-Flug über FRA war OK und die Passkontrolle in Moskau auch ohne Probleme.
Dann aber wurde es etwas chaotisch. Zum Ausgang hin war ein kleiner Platz, von dem die Russischen Reisebegleiter versuchten, aus der vorbeiströmenden Menge ihre Reisenden herauszufischen. Alles dauerte über 2 Stunden, bis es dann weiter ins Renaissance Hotel ging. Dort wurden wir in Gruppen zu je ca. 20 Reisende mit eigener Reiseleiterin aufgeteilt.
Abends dann Moskau bei Nacht, Roter Platz und Fahrt mit der Moskauer Metro.
Am nächsten Tag Stadtrundfahrt, Roter Platz, Kreml und Umgebung.
Am frühen Abend erreichten wir den Kasaner Bahnhof und bezogen unsere Abteile im ZARENGOLD Sonderzug. Ca. 220 Reisende waren auf 17 Passagierwagen aufgeteilt plus 3 Speise- und 1 Mannschaftswagen. Jeder Passagierwagen war mit 2 Russischen Schaffnerinnen besetzt, die für alles in dem jeweilgen Wagen zuständig waren.
Mein Mitbewohner im Abteil war ein Algäuer aus dem Grenzgebiet zu Österreich von etwas über 70 Jahren. Wir sind recht gut miteinander ausgekommen. Es war ja meine erste Gruppenreise. Das Abteil war normal, nicht zu eng aber auch nicht zu geräumig. Neben unserem Abteil war gleich die Dusche und dahinter das WC.
Es störte nicht, eher im Gegenteil, der Weg dorthin war angenehm kurz.
Die Passagierwagen der besseren Klasse stammten noch aus der Sowjetzeit, in denen damals hochgestellte Funktionäre und die Staatsspitze reisten. Die Wagen waren bis in kleinste Details liebevoll wieder hergerichtet.
Die Schalldämmung zum Unterbau der Wagen war nicht besonders und manche Mitreisende klagten über Schlafentzug des Nachts durch den Fahrtlärm.
Das gab sich aber bereits nach 2 Nächten. Mich persönlich hat das keinen Moment gestört bzw. wurde mein Schlaf davon nicht beeinträchtigt – bei entsprechender Müdigkeit schläft man ja auch vor einem lauten Fernseher ein.
Die Mahlzeiten waren Internationale aber auch manchmal Russische Küche und immer gut. An Getränken gab es zwischen Sekt und Wodka fast alles und die Preise dafür waren moderat.
Meine Reisegruppe wuchs mit zunehmender Reisedauer schnell zusammen und wir verstanden uns ausnehmend gut. Auf 2 noch ältere, etwas behinderte Reisende in der Gruppe wurde selbstredend Rücksicht genommen bzw. sie wurden unterstützt.
Von alle dem war unsere Reiseleiterin recht angetan, denn in anderen Gruppen gab es häufiger Zoff, wie sie mir erzählte. Mit zunehmender Reisedauer wurden dann auch spontane Abteilpartys etwas häufiger, mit Bier, Wein und Wodka unterlegt.
Eine jüngere Reisende stammte von Russischen Emigranten aus Norddeutschland.
Die war aller bestens und immer lustig drauf und half beim Übersetzen aber auch beim Einstudieren von Russischen Volksliedern, die dann die Abteilpartys untermalten, na ja, teilweise auch entsprechend laut "übermalten". !!
Allgemein waren zwei Reise-Beobachtungen bemerkenswert.
Einmal das Wetter, das uns in Moskau ein Hoch bescherte, das sich dann an den Zug gehängt hat und uns durch Sibirien verfolgte. Erst am Baikalsee gab es etwas Sprühregen. Danach Mongolei über Peking und Hanoi bis Saigon wieder schönstes Reisewetter.
Die zweite Beobachtung war in Sibirien. Dort sind wir an unzähligen Dörfern mehr oder weniger entfernt von der Bahnstrecke vorbeigekommen, die Häuser teilweise bemalt und die Gärten kultiviert, also alles in Allem bewohnt aaaber wedel Menschen noch Haustiere zu sehen und in den freien Flächen mit Baumbewuchs keine Wildtiere.
Ich machte die Mitreisenden darauf aufmerksam, denen das dann auch auffiel.
Ich fragte unsere Reiseleiterin, was das zu bedeuten hätte. Die war vollkommen ratlos und meinte, das hätte sie noch niemand gefragt. !! Nach dem Baikal See und Ulan Ude gab es dann doch Bewohner und Haustiere zu sehen.
Auf die einzelnen Haltestationen möchte ich im Moment hier nicht eingehen, sondern sie erstmal nur nennen:
07/8 Aug Bremen – Frankfurt - Moskau - 09 Aug Kasan, Wolga –
10 Aug Jekaterinburg (Swerdlowsk), Ural - 11 Aug Nowosibirsk –
12 Aug Krasnojarsk, Südsibirien - 13 Aug Irkutsk –
14 Aug Baikal See - 15 Aug Ulan Ude - 16/17 Aug Ulaan Baatar, Mongolei –
18 Aug Wüste Gobi - Erlian, Grenze zu China - 19/20/21 Aug Peking.
Die Städte kann man im Internet bei Wikipedia aufrufen. Die meisten dort aufgeführten Sehenswürdigkeiten waren Teil unseres Besichtigungsprogramms.
An der Chinesischen Grenze wurde es tatsächlich noch dramatisch. Die beiden für den Wagen zuständigen "Schaffnerinnen" verabschiedeten sich so tränenreich, dass meine ganze Hemdfront durchnässt wurde. Ich habe das so gar nicht realisiert, erst meine Mitreisenden wiesen mich auf mein verändertes Aussehen hin.
Hotelübernachtungen waren in Irkutsk und in Ulaan Baatar. In Irkutsk hatte ich dann erstmals wieder Internetzugang und musste erfahren, dass die Reiseargentur in Peking den Aufpreis noch nicht erhalten hatte und damit den Ticketkauf für Hanoi in Frage stellte. Eine Konto Abfrage bestätigte, dass die Bank in Oldenburg nicht reagiert hatte. Ich schickte eine e-mail an die Bank und erklärte auch, was das für Folgen für mich haben könnte. Die reagierten sofort mit riesen Entschuldigung etc.
Der Betrag kam dann noch rechtzeitig an und ich erhielt das Zugticket kurz (21 Stunden) vor der Abfahrt nach Hanoi, Vietnam. Meine Mitreisenden waren über diesen Vorfall informiert und über den Ausgang mehr gespannt als ich selbst.
An der Mongolisch / Chinesischen Grenze musste wegen anderer Spurweite umgestiegen werden. Der Chinesische Zug war hoch modern und dem Anschein nach noch recht neu.
Das war sehr angenehm für die 16-stündige Fahrt teils durch die Nacht nach Peking .
Von Peking selbst war ich nicht nur etwas enttäuscht. Ich kenne ja asiatische Städte aber Peking ist dafür zu sehr "modernisiert". Also beteigte ich mich an einem
Sonderausflug in die Altstadt von Peking, für zusätzlich 30 Euronen, aber auch dort - - ich habe vielleicht eine handvoll wirklich alter Gebäude gesehen - das wars dann aber auch schon. Beim Tagesausflug zur Grossen Mauer konnte ich nicht dabei sein, weil Nachmittags der Zug nach Hanoi abfuhr und der nächste Zug erst am folgenden Donnerstag, also 2x die Woche, zu erreichen war.
Und jetzt zur Strecke Peking - Saigon.
21/22 Aug Peking - Hanoi in China - 23 Aug Peking - Hanoi in Vietnam –
24 Aug Hanoi - 25 Aug Hue - Hoi An - 26 Aug My Son - Hoi An –
27/28 Aug Da Nang – Saigon.
Nun war ich also auf mich allein gestellt und auch das ging ganz gut. Der Zug von Peking war OK und vergleichsweise schnell. Ich hatte wieder ein 2er Abteil und musste das mit einer Biologie Assistentin der Universität Genf teilen. Ging ganz gut. Sie konnte kein Deutsch aber auf Englisch kamen wir klar. Das Essen im Zug war Chinesisch.
Ich versuchte Haut und Knochen von Huhn und Schwein zu meiden und bestellte
Rindfleisch. Jupp - überwiegend knorpeliges Zeugs - so gönnte ich mir den beigelegten Reis mit würziger Sosse und wartete auf das in Hanoi im Hotel angebotene Früstücksbuffet. Die Erwartung wurde dann in Hanoi sogar übertroffen und für dieses Extra verlangte man nicht einmal eine Bezahlung.
An der Grenze wurde dann, wieder wegen der anderen Spurweite, auf einen Vietnamesischen Zug umgestiegen. Tja, und da muss ich leider sagen, dass dieses Umsteigen eher ein Absteigen von den modernen Chinesischen Zügen in einen im Wortsinne stark versifften Vietnamesischen Zug war, der von einer Diesellok gezogen wurde, deren Abgase sich im Zug selbst merklich verbreiteten.
Aber immerhin war der Zug Morgens um 08:10 Uhr pünktlich im Hauptbahnhof von Hanoi.
Ab Hanoi war die jeweilige "Luxus"klasse ein ausgebuchtes 4 Bett Abteil mit Bettwäsche, die den Chinesischen Hygieneregeln wohl nicht entsprochen hätte.
Die Züge von Hanoi nach Hue, Da Nang und Saigon waren geringfügig besser als der Zug vor Hanoi.
Das jedoch war einigermassen zu ertragen, da die Fahrt jeweils über Nacht ging
und ich noch 2 Hotelübernachtungen in Hoi An vor mir hatte.
In Vietnam habe ich mir in Hanoi, Hue, Da Nang und Hoi An vieles angesehen,
was ich in Jahren vorher bereits aufgesucht hatte. Ausser die alten Cham - Tempel in My Son, die von den Amis teilweise zerbombt wurden. Der Zugang war in den 80ziger Jahren, als ich durch diese Gegend reiste, noch vermint. Der Abstecher wurde diesmal extra mit in die Reise genommen und es hat sich gelohnt.
Für Hanoi hatte ich Reiseleitung separat gebucht, der holte mich am Zug ab, sprach gut Deutsch aber wir parlierten meistens auf Vietnameschisch.
Desgleichen in Hue und Hoi An / My Son auch mit Deutsch sprechendem Reiseleiter.
Das war vom Reisebüro hier in Saigon für den Vietnamesischen Teil der Strecke so arrangiert.
Übrigens der Zug kam zum Schluss am 28 Aug in Saigon Morgens um 5:45 Uhr an - - mit 45 Minuten Verspätung. !!
Aber was ist das schon nach 3 Wochen und etwa 13.000 km Bahnfahrt.
Ich habe die Reisestrecke sporadisch mit GPS Positionsbestimmungen dokumentiert.
GoogleEarth verbindet die Punkte und Teilstrecken zu einer Linie.
Habe ich gemacht und als Bild gesichert.
Sieht auf unserem Erdball schon imposant aus.
Das Bild ist meiner Photogalerie beigefügt.
george
Moskau - Peking - Saigon 07 Aug 2011 bis 28 Aug 2011 auf dem Landweg
Im Vorfeld hatte ich die ursprüngliche Buchung vom 4-Bett Abteil zum 2-Bett Abteil verbessert. Das war eine Entscheidung, die sich im Nachhinein als sehr, sehr richtig herausgestellt hat.
3 Wochen vor Reisebeginn bin ich nach Berlin gefahren und habe mir das veranstaltende Reisebüro angeschaut. Eine jüngere Russin, wahrscheinlich in Deutschland verheiratet, hat mir dort die noch offenen Fragen beantwortet. Dabei bekam ich auch meinen Pass zurück mit den Visa für Russland, Mongolei und China. Das hatte 4 Wochen gedauert. Anschliessend fuhr ich in Berlin zur Botschaft von Vietnam, dort wurde mir mit ein bisschen "Palaver" auf Vietnamesisch ein Einreisevisum innerhalb 2 Stunden ausgestellt. Für Vietnam war um die Zeit , visa, residents permit, etc, alles abgelaufen.
Am Freitag, vor der Abreise am Sonntag, erhielt ich ein e-mail aus Peking, dass der Preis für die Fahrt von Peking nach Hanoi um US$ 57 angehoben sei.
Bin also zur Bank und habe die entsprechende Überweisung in Auftrag gegeben.
Am Sonntag, den 07 Aug dann Morgens um 4:00 Uhr hat mich ein Taxi von Oldenburg zum Flughafen Bremen gebracht, der LH-Flug über FRA war OK und die Passkontrolle in Moskau auch ohne Probleme.
Dann aber wurde es etwas chaotisch. Zum Ausgang hin war ein kleiner Platz, von dem die Russischen Reisebegleiter versuchten, aus der vorbeiströmenden Menge ihre Reisenden herauszufischen. Alles dauerte über 2 Stunden, bis es dann weiter ins Renaissance Hotel ging. Dort wurden wir in Gruppen zu je ca. 20 Reisende mit eigener Reiseleiterin aufgeteilt.
Abends dann Moskau bei Nacht, Roter Platz und Fahrt mit der Moskauer Metro.
Am nächsten Tag Stadtrundfahrt, Roter Platz, Kreml und Umgebung.
Am frühen Abend erreichten wir den Kasaner Bahnhof und bezogen unsere Abteile im ZARENGOLD Sonderzug. Ca. 220 Reisende waren auf 17 Passagierwagen aufgeteilt plus 3 Speise- und 1 Mannschaftswagen. Jeder Passagierwagen war mit 2 Russischen Schaffnerinnen besetzt, die für alles in dem jeweilgen Wagen zuständig waren.
Mein Mitbewohner im Abteil war ein Algäuer aus dem Grenzgebiet zu Österreich von etwas über 70 Jahren. Wir sind recht gut miteinander ausgekommen. Es war ja meine erste Gruppenreise. Das Abteil war normal, nicht zu eng aber auch nicht zu geräumig. Neben unserem Abteil war gleich die Dusche und dahinter das WC.
Es störte nicht, eher im Gegenteil, der Weg dorthin war angenehm kurz.
Die Passagierwagen der besseren Klasse stammten noch aus der Sowjetzeit, in denen damals hochgestellte Funktionäre und die Staatsspitze reisten. Die Wagen waren bis in kleinste Details liebevoll wieder hergerichtet.
Die Schalldämmung zum Unterbau der Wagen war nicht besonders und manche Mitreisende klagten über Schlafentzug des Nachts durch den Fahrtlärm.
Das gab sich aber bereits nach 2 Nächten. Mich persönlich hat das keinen Moment gestört bzw. wurde mein Schlaf davon nicht beeinträchtigt – bei entsprechender Müdigkeit schläft man ja auch vor einem lauten Fernseher ein.
Die Mahlzeiten waren Internationale aber auch manchmal Russische Küche und immer gut. An Getränken gab es zwischen Sekt und Wodka fast alles und die Preise dafür waren moderat.
Meine Reisegruppe wuchs mit zunehmender Reisedauer schnell zusammen und wir verstanden uns ausnehmend gut. Auf 2 noch ältere, etwas behinderte Reisende in der Gruppe wurde selbstredend Rücksicht genommen bzw. sie wurden unterstützt.
Von alle dem war unsere Reiseleiterin recht angetan, denn in anderen Gruppen gab es häufiger Zoff, wie sie mir erzählte. Mit zunehmender Reisedauer wurden dann auch spontane Abteilpartys etwas häufiger, mit Bier, Wein und Wodka unterlegt.
Eine jüngere Reisende stammte von Russischen Emigranten aus Norddeutschland.
Die war aller bestens und immer lustig drauf und half beim Übersetzen aber auch beim Einstudieren von Russischen Volksliedern, die dann die Abteilpartys untermalten, na ja, teilweise auch entsprechend laut "übermalten". !!
Allgemein waren zwei Reise-Beobachtungen bemerkenswert.
Einmal das Wetter, das uns in Moskau ein Hoch bescherte, das sich dann an den Zug gehängt hat und uns durch Sibirien verfolgte. Erst am Baikalsee gab es etwas Sprühregen. Danach Mongolei über Peking und Hanoi bis Saigon wieder schönstes Reisewetter.
Die zweite Beobachtung war in Sibirien. Dort sind wir an unzähligen Dörfern mehr oder weniger entfernt von der Bahnstrecke vorbeigekommen, die Häuser teilweise bemalt und die Gärten kultiviert, also alles in Allem bewohnt aaaber wedel Menschen noch Haustiere zu sehen und in den freien Flächen mit Baumbewuchs keine Wildtiere.
Ich machte die Mitreisenden darauf aufmerksam, denen das dann auch auffiel.
Ich fragte unsere Reiseleiterin, was das zu bedeuten hätte. Die war vollkommen ratlos und meinte, das hätte sie noch niemand gefragt. !! Nach dem Baikal See und Ulan Ude gab es dann doch Bewohner und Haustiere zu sehen.
Auf die einzelnen Haltestationen möchte ich im Moment hier nicht eingehen, sondern sie erstmal nur nennen:
07/8 Aug Bremen – Frankfurt - Moskau - 09 Aug Kasan, Wolga –
10 Aug Jekaterinburg (Swerdlowsk), Ural - 11 Aug Nowosibirsk –
12 Aug Krasnojarsk, Südsibirien - 13 Aug Irkutsk –
14 Aug Baikal See - 15 Aug Ulan Ude - 16/17 Aug Ulaan Baatar, Mongolei –
18 Aug Wüste Gobi - Erlian, Grenze zu China - 19/20/21 Aug Peking.
Die Städte kann man im Internet bei Wikipedia aufrufen. Die meisten dort aufgeführten Sehenswürdigkeiten waren Teil unseres Besichtigungsprogramms.
An der Chinesischen Grenze wurde es tatsächlich noch dramatisch. Die beiden für den Wagen zuständigen "Schaffnerinnen" verabschiedeten sich so tränenreich, dass meine ganze Hemdfront durchnässt wurde. Ich habe das so gar nicht realisiert, erst meine Mitreisenden wiesen mich auf mein verändertes Aussehen hin.
Hotelübernachtungen waren in Irkutsk und in Ulaan Baatar. In Irkutsk hatte ich dann erstmals wieder Internetzugang und musste erfahren, dass die Reiseargentur in Peking den Aufpreis noch nicht erhalten hatte und damit den Ticketkauf für Hanoi in Frage stellte. Eine Konto Abfrage bestätigte, dass die Bank in Oldenburg nicht reagiert hatte. Ich schickte eine e-mail an die Bank und erklärte auch, was das für Folgen für mich haben könnte. Die reagierten sofort mit riesen Entschuldigung etc.
Der Betrag kam dann noch rechtzeitig an und ich erhielt das Zugticket kurz (21 Stunden) vor der Abfahrt nach Hanoi, Vietnam. Meine Mitreisenden waren über diesen Vorfall informiert und über den Ausgang mehr gespannt als ich selbst.
An der Mongolisch / Chinesischen Grenze musste wegen anderer Spurweite umgestiegen werden. Der Chinesische Zug war hoch modern und dem Anschein nach noch recht neu.
Das war sehr angenehm für die 16-stündige Fahrt teils durch die Nacht nach Peking .
Von Peking selbst war ich nicht nur etwas enttäuscht. Ich kenne ja asiatische Städte aber Peking ist dafür zu sehr "modernisiert". Also beteigte ich mich an einem
Sonderausflug in die Altstadt von Peking, für zusätzlich 30 Euronen, aber auch dort - - ich habe vielleicht eine handvoll wirklich alter Gebäude gesehen - das wars dann aber auch schon. Beim Tagesausflug zur Grossen Mauer konnte ich nicht dabei sein, weil Nachmittags der Zug nach Hanoi abfuhr und der nächste Zug erst am folgenden Donnerstag, also 2x die Woche, zu erreichen war.
Und jetzt zur Strecke Peking - Saigon.
21/22 Aug Peking - Hanoi in China - 23 Aug Peking - Hanoi in Vietnam –
24 Aug Hanoi - 25 Aug Hue - Hoi An - 26 Aug My Son - Hoi An –
27/28 Aug Da Nang – Saigon.
Nun war ich also auf mich allein gestellt und auch das ging ganz gut. Der Zug von Peking war OK und vergleichsweise schnell. Ich hatte wieder ein 2er Abteil und musste das mit einer Biologie Assistentin der Universität Genf teilen. Ging ganz gut. Sie konnte kein Deutsch aber auf Englisch kamen wir klar. Das Essen im Zug war Chinesisch.
Ich versuchte Haut und Knochen von Huhn und Schwein zu meiden und bestellte
Rindfleisch. Jupp - überwiegend knorpeliges Zeugs - so gönnte ich mir den beigelegten Reis mit würziger Sosse und wartete auf das in Hanoi im Hotel angebotene Früstücksbuffet. Die Erwartung wurde dann in Hanoi sogar übertroffen und für dieses Extra verlangte man nicht einmal eine Bezahlung.
An der Grenze wurde dann, wieder wegen der anderen Spurweite, auf einen Vietnamesischen Zug umgestiegen. Tja, und da muss ich leider sagen, dass dieses Umsteigen eher ein Absteigen von den modernen Chinesischen Zügen in einen im Wortsinne stark versifften Vietnamesischen Zug war, der von einer Diesellok gezogen wurde, deren Abgase sich im Zug selbst merklich verbreiteten.
Aber immerhin war der Zug Morgens um 08:10 Uhr pünktlich im Hauptbahnhof von Hanoi.
Ab Hanoi war die jeweilige "Luxus"klasse ein ausgebuchtes 4 Bett Abteil mit Bettwäsche, die den Chinesischen Hygieneregeln wohl nicht entsprochen hätte.
Die Züge von Hanoi nach Hue, Da Nang und Saigon waren geringfügig besser als der Zug vor Hanoi.
Das jedoch war einigermassen zu ertragen, da die Fahrt jeweils über Nacht ging
und ich noch 2 Hotelübernachtungen in Hoi An vor mir hatte.
In Vietnam habe ich mir in Hanoi, Hue, Da Nang und Hoi An vieles angesehen,
was ich in Jahren vorher bereits aufgesucht hatte. Ausser die alten Cham - Tempel in My Son, die von den Amis teilweise zerbombt wurden. Der Zugang war in den 80ziger Jahren, als ich durch diese Gegend reiste, noch vermint. Der Abstecher wurde diesmal extra mit in die Reise genommen und es hat sich gelohnt.
Für Hanoi hatte ich Reiseleitung separat gebucht, der holte mich am Zug ab, sprach gut Deutsch aber wir parlierten meistens auf Vietnameschisch.
Desgleichen in Hue und Hoi An / My Son auch mit Deutsch sprechendem Reiseleiter.
Das war vom Reisebüro hier in Saigon für den Vietnamesischen Teil der Strecke so arrangiert.
Übrigens der Zug kam zum Schluss am 28 Aug in Saigon Morgens um 5:45 Uhr an - - mit 45 Minuten Verspätung. !!
Aber was ist das schon nach 3 Wochen und etwa 13.000 km Bahnfahrt.
Ich habe die Reisestrecke sporadisch mit GPS Positionsbestimmungen dokumentiert.
GoogleEarth verbindet die Punkte und Teilstrecken zu einer Linie.
Habe ich gemacht und als Bild gesichert.
Sieht auf unserem Erdball schon imposant aus.
Das Bild ist meiner Photogalerie beigefügt.
george
Kommentare (4)
Medea †
Soeben bin ich erst auf Deinen Reisebericht
gestoßen, vielen Dank für diese spannende Reportage.
Ein Sohn der "großen Höfe" durchquert einen besonderen
Teil unserer schönen Erde; hättest Du Dir das in
Jugendjahren je vorstellen können?
Mein Traum war als junge Frau eine Reise mit der
Transsibirischen Eisenbahn - ist ein Traum geblieben -
up miene oolen Dage nun auch nicht mehr zu realisieren.
Danke schön für Deine Weihnachtsgrüße, die ich jetzt
erst erwidern kann. Wann führt Dich Dein Weg wieder in
die alte Heimat?
Herzlich Medea.
gestoßen, vielen Dank für diese spannende Reportage.
Ein Sohn der "großen Höfe" durchquert einen besonderen
Teil unserer schönen Erde; hättest Du Dir das in
Jugendjahren je vorstellen können?
Mein Traum war als junge Frau eine Reise mit der
Transsibirischen Eisenbahn - ist ein Traum geblieben -
up miene oolen Dage nun auch nicht mehr zu realisieren.
Danke schön für Deine Weihnachtsgrüße, die ich jetzt
erst erwidern kann. Wann führt Dich Dein Weg wieder in
die alte Heimat?
Herzlich Medea.
tilli †
bist du wieder bei uns im ST präsent.Ich habe dich sehr vermisst.Dein Reisebericht habe ich mit großer Interesse gelesen und miterlebt.Ich war 1970 in Moskau,Ukraine und Kasachstan.Aber damals war es noch alles nicht so einfach. Die Paßkontrolen waren ein Horror und wir wurden immer wieder kontroliert und kontroliert.In den Hotels waren versteckte Mikrofone, auf die uns eine Angestellte aufmerksam machte, damit wir nicht über Politik usw.sprechen würden.
Da hast du was schönes erlebt.Jede Reise ist doch ein Erlebnis.
Vielen Dank, dass du es uns so schön mitgeteilt hast.
Ich grüße dich von ganzen Herzen und hoffe sehr,das du dich noch an mich erinneren wirst.
Ich wünsche dir ein wundcerschönes Neues jahr mit neuen Reisen und hoffe sehr, dass du dich mehr im ST blicken lässt.
Tilli
Da hast du was schönes erlebt.Jede Reise ist doch ein Erlebnis.
Vielen Dank, dass du es uns so schön mitgeteilt hast.
Ich grüße dich von ganzen Herzen und hoffe sehr,das du dich noch an mich erinneren wirst.
Ich wünsche dir ein wundcerschönes Neues jahr mit neuen Reisen und hoffe sehr, dass du dich mehr im ST blicken lässt.
Tilli
indeed
ich mit großem Interesse gelesen habe. Danke dir für das Einstellen hier.
Wenn du die Sehenswürdigkeiten noch näher beschrieben hättest, wäre es wohl ein Buch geworden. So ist es aber auch sehr interessant, wie ich finde.
LG indeed
Wenn du die Sehenswürdigkeiten noch näher beschrieben hättest, wäre es wohl ein Buch geworden. So ist es aber auch sehr interessant, wie ich finde.
LG indeed
zum bevorstehenden weihnachtsfest sende ich grüße nach saigon.