Nachwort
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Nachwort.
Jahrzehnte sind seit meiner Geschichte vergangen.
Damals, als sie erkannten, dass ganze Völker von einer verbrecherischen, aber gewählten Regierung, ins totale Unglück gestürzt worden waren, mit Millionen von Toten,
mit gewollter, systematischer Ausrottung ganzer Volksgruppen, hatten sie an einen Neubeginn ohne Hass und Vorurteile geglaubt.
Sie hatten geglaubt, dass dieses Gedankengut für alle Zeiten vorbei sei.
Sie haben sich geirrt. Es war nie vorbei. Die Laschheit deutscher Politik hat dafür gesorgt,
dass es weiter existiert. Diejenigen, die es heute vertreten, wollen es nicht wahrhaben oder wissen nicht, was wirklich geschah.
Ihre sogenannten „Kameradschaften“ führen, wenn man sie weiter gewähren läßt, direkt in die Diktatur.
Wenn heute von „Dönermorden“ gesprochen und geschrieben wird, erfaßt mich kaltes Grauen. Sind dort, mit einem Blatt Salat garniert, fahle Fleischbrötchen erschossen worden oder Menschen?
Jetzt ist großes Geschrei: „Wie war es möglich?“
Den Rechtsradikalismus gibt es nicht nur in Thüringen, sondern gab und gibt es in unserer gesamten Republik, und das, seit Jahrzehnten.
Der Steuerzahler bezahlt ihnen die Möglichkeit sich weiter zu entwickeln.
Angepaßter, aber nur zur Täuschung, sind ihre Ziele die selben.
Hier, ganz in der Nähe, liegen die Externsteine. Alljährlich treffen sich dort, zur Sonnenwende, junge Menschen, mit oder ohne Kinder, aus ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland, um friedlich ihr Zusammensein zu feiern. Viele bringen ihre Musikinstrumente mit. Sie bauen kleine Zelte auf, unterhalten sich, machen Musik, tanzen miteinander, oder baden im kleinen See.
Vor ungefähr fünf Jahren, machte ich mit meiner Schwiegertochter zufällig einen Spaziergang dorthin. Wir wußten nichts von den Zusammentreffen.
Auf dem Rückweg kam uns ein junger Mann entgegen. Schwarz gekleidet, in Springerstiefel, und mit einem harten, auf Konfrontation aus entschlossenem Blick. Ich wußte sofort, dass er nur die Vorhut war, um zu sehen, ob es sich lohne, zuzuschlagen. Das sagte ich auch zu meiner Schwiegertochter.
Am nächsten Tag, las ich die Bestätigung meiner Befürchtung in der Zeitung.
Eine große Gruppe Rechtsradikaler hatte 40 Sonnenwendteilnehmer krankenhausreif geschlagen.
Keine Polizei hatte es verhindert, sie war wohl mit einem großen Polizeiwagen und mehreren Polizisten anwesend gewesen, aber, nachdem sie sich von der Friedfertigkeit der Anwesenden überzeugt hatte, denn die mußten ja wohl beäugt werden, wieder weggefahren.
Es soll niemand sagen, dass man nichts gewußt hätte, von dem nie ausgestorbenen Rechtsradikalismus.
Es muß Möglichkeiten geben, national berechtigte Interessen zu vertreten, ohne das Leben und die Existenz Anderer zu gefährden,
oder sie zu verfolgen.
Sarahkatja
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Kommentare (10)
Danke auch allen, die es gelesen und die sich Sorgen um
Deutschlands Zukunft machen.
Ich wünschte mir Politiker, die „vorausschauen“ können, und
die ihren persönlichen Ehrgeiz dazu verwenden, das zu tun
und auch dafür einzustehen, was zum Erhalt unserer Republik
nötig ist.
Dass das, in der jetzigen Situation, schwer sein wird, ist wohl voraus zu sehen.
Sarahkatja
jetzt hatte ich doch Teil 7 ausgelassen. Ich habe das Inhaltsverzeichnis korrigiert.
Nochmals herzlichen Dank für Deinen Text, Karl
und ich kann nur Bravo sagen wie du das in Worte gebracht hast..deine Erzaehlung....deine Gedanken..
LG Diro
Ich habe mir erlaubt, (mit Deiner Zustimmung) für Deine Texte ein Inhaltsverzeichnis einzufügen, damit sie zusammenhängend gelesen werden können.
Ich freue mich, auf diese Weise, Dich ein wenig unterstützen zu können.
Karl
Webmaster im Seniorentreff
Statt dessen bekommen sie noch für ihren Wahlkampf Gelder aus Steuereinnahmen.
Das soll man noch verstehen, nein, ich schüttle nur mit dem Kopf.
Lieben Gruß
Monika
Lasst nicht zu, das diese Gruppe wächst.
Lasst nicht zu, dass dieser Horror von 1933 noch einmal
die Menschheit bedrohen könnte.
Danke dir für diesen Blog.
Grüße Tilli
deine Ansichten und deinen Mut es in der Öffentlichkeit
zu vertreten, bewundere ich sehr.
Die Politik und die Polizei geht zu lasch gegen den Terror vor.
Und die Gerichtsverfahren gegen diese Kriminellen
dauern eine Ewigkeit.
Danke für deine Aufklärung,
ich wünschte es würden mehr Menschen so denken.
Gruß Herbert.
Ich bewundere immer Deine schönen Blumenphotos.
Meine ruhen noch auf dem alten Rechner im Keller.
Liebe Traute, eines muß ich noch aufklären, denn das wäre sehr ungerecht useren damaligen Schutzgebern gegenüber.
Nicht die Österreicher haben uns ausgwewiesen, sondern die
amerikanischen Militärbehörden.Dagegen konnten die Österreicher nichts machen.
Das einige von ihnen sich freuten, dass sie wieder mehr Platz für ihre eigenen Familien hatten, kann man verstehen.
Aber so einfach war das auch wieder nicht. Denn nach uns kamen die Flüchtlinge aus dem Sudetenland, aus dem Banat,
aus Siebenbürgen und die Armen mußten wieder Platz machen.
Meine Verbindung zu Österreich ist nie ganz abgebrochen,
nur leider, sind die meisten Alten und auch schon einige in meinem Alter, inzwischen verstorben.
Kommt ein Brieflein von dort, ist fast immer ein Gedenkbildchen und eine Todesnachricht dabei. Die Jungen, wissen nicht viel von dieser Zeit, sie leben in ihrer eigenen WElt, wie hier auch.
Doch mancher Uropa wird sich vielleicht schmunzelnd an seine Jugend - Nachkriegszeit erinnern. Damals, als die hübschen Rheinländerinnen da waren.
Ja, Traute, für uns, mit preußischem Blut und Erziehung
versehen, kommt sowas natürlich nicht in Frage.
Damals zu jung, heute zu alt. So ist das Leben.
Aber schön war es doch.
Einen lieben Gruß
Sarahkatja
Es ist dieses Auserwählen, zu den Auserwählten gehören, das solchen niederträchtigen Gedanken Wirklichkeit werden lässt.
Wie kann sich ein Teil der Menschheit herausnehmen, einen anderen Teil der Bevölkerung,wo auch immer, als minderwertig an zu sehen.
Die Ganze Schöpfung/Leben, ist vom Niederen zum höchsten angelegt und alles hat sein Recht, mit der Geburt, auf das Leben erwirkt.
Genau wie in der Pflanzenwelt vom Einzeller zur Rose.
Es formieren sich nicht nur in unserem Land Trüppchen, Gemeinschaften, die andere verächtlich machen und den Lebenswert absprechen. Eigentlich, sind das diejenigen die sich in den Werten nicht auskennen/wollen.
Ob Religion/Rasse Hautfarbe, das stört die Erde nicht, sie trägt und nährt uns alle, solange wir es zulassen.
Dein Erlebnistatsachenbericht, hat mir die Zeit aus Deiner Sicht gezeigt.Vieles habe ich wiedergefunden, aber das Österreich ein Vertreiberstaat war, war mir bisher neu.
Mit ganz freundlichen Grüßen,
Traute
Traute 2(Traute)
Je ein Blümchen für Euch zwei....
Ich stöberte, angeregt durch eine Doku über Ostpreussen, im Internet und gab Namen ein, dir mir durch meine Mutter in Erinnerung sind. So suchte ich nach Fräulein Lundehn, Harry Tisch und Baron Freytag von Loringhoven und ich fand alle.
Fräulein Lundehn war die Klassenlehrerin meiner Mutter, Edith Seyer). Ich lernte Fräulein Lundehn kennen, als sie uns in Hamburg besuchte.