Mitgliedschaft im Kant-Club

Mein Freund Hendryk hat mich gebeten, einen Kant-Club zu gründen. Bisher sind nur Hendryk und ich Mitglieder.

Wer Kant war, lässt sich gut in Wikipedia nachlesen. Kant war ein besonderer Mann. Er hatte es nicht leicht und gelangte erst im späten Alter zu Ruhm und Ehre. Als er auf der Höhe seiner Schaffenskraft war, wurde er leider von einem verrückten König entthront. Das war eine furchtbare Angelegenheit.

Kant war sehr wissbegierig, aber auch sehr gradlinig. Er hat die Aufklärung wesentlich mit geformt. Bis zu seinem 46. Lebensjahr, wo er endlich Professor in seiner Heimatstadt Königsberg werden konnte (zuvor hatte man ihm zweitklassige Personen vorgezogen) schlug er sich unter anderem als Privatdozent und als Hauslehrer durch. Ab dem 46. Lebensjahr bis zu seinem Tod (er wurde fast 80 Jahre alt) arbeitete er außerordentlich konstant und fleißig an Philosophiethemen, wie es nie zuvor ein Mensch in Deutschland, ja auf der ganzen Welt, getan hatte.

Er knüpfte an an die Tradition der alten Griechen, vor allem Aristoteles. Er sagte sich los von der Tradition jener Philosophen, die stark kirchlich geprägt waren, was ihm viele Schelte eingetragen hatte. Es gab dort Philosophen, die einen Beweis für Gott erbracht haben wollten. Kant widerlegte dies. Er sagte, es könne weder einen Beweis für noch gegen Gott geben. Religion sei ausschließlich Glaubenssache. Kant war nicht religiös, aber dass es eine höhere Macht geben kann, glaubte auch er. Er sagte: Es müsse ein höheres Wesen geben. Wie sollte ansonsten die Welt entstanden sein? Aber unser Denken reiche nicht aus, dies zu verstehen. Deshalb könne man daran glauben oder nicht. Aber nicht die einzelnen Dogmen der Kirche fanden seine Zustimmung. Dies habe nichts mit Gott zu tun.

Trotz der Probleme in seiner Jugend und Erwachsenenzeit bis zum Mittelalter von 46 Jahren, war er in dieser Zeit ein lebenslustiger Mensch, der oft nicht verstehen konnte, wie sich andere - auch berühmte Menschen - ihre Zeit durch Bücherlesen stark einengten. Zu Herder sagte er: Warum hockst du immer über den Büchern. Vergiss nicht zu leben. In den letzten Jahren, wo er durch die Willkür des Königs und dessen Schergen stark vereinsamte, wurde es ruhig um ihn. Er musste per Dekret des Königs "freiwillig" auf seine Lehrtätigkeit verzichten. Er wurde schließlich pflegebedürftig und von seiner Schwester aufopfernd gepflegt. Als er starb und man ihm ein Glas Wasser reichen wollte, sagte er: "Es ist gut."

Kants Hauptthema war die Vernunft. Er wollte die Menschen frei machen von der selbst gewählten Sklaverei (Thema der Aufklärung).

Wer im Kant-Club mitmachen und möglicherweise auch Geschichten schreiben will, kann dies gerne tun. Es braucht hierzu keine Legitimation, da der ST frei von jeden Zwängen ist. Der Übersichtlichkeit halber wäre es schön, wenn man sich unter Kommentierung eintragen und seine Vorstellungen kundtun würde.

Dafür danke ich auch im Namen von Kant und natürlich von Hendryk.

Hendryk, ist es so in deinem Sinne?