Meinungen
Dem Einen bin ich viel zu klein,
bemitleidet mein bied'res Sein.
Dem Andren bin ich viel zu groß
beneidet und umgeht mich bloß.
Der Dritte gönnt mir jederzeit
die seichte Mittelmäßigkeit.
Ein jeder legt sich was zurecht,
mal bin ich falsch, mal bin ich echt,
mal bin ich grob, mal viel zu fein.
Es ist nicht leicht, ein Mensch zu sein.
Zum Glück weiß doch zum Ende hin
nur ich, wer, was und wie ich bin.
Lisa Nicolis
Kommentare (10)
@werderanerin
Ja, liebe Kristine, es ist nach langer Zeit mal wieder schön, mit Menschen zu kommunizieren, die ähnlich fühlen wie ich. Ich war mal in einem Forum, wo ich mich Jahre hindurch wohl gefühlt hatte, doch meine Augen hatten mir so schlimme Probleme gemacht, dass ich aufhören musste. Mittlerweile hat sich das Forum aufgelöst und Gesprächspartner habe ich leider nur ganz selten. Ich quatsche hier mal los, wahrscheinlich auch ganz sinnloses Zeug und gerade am Thema vorbei. Wenn man ein Leben hindurch immer nur für die Familie da war und sich selbst vergessen hatte, die aber mittlerweile in aller Welt zu Hause ist, oder verstorben, da bemitleidet man sich manchmal selbst. Nein, ich bin nicht schwermütig, aber ich merke, wie ich seit diesen zwei -drei Tagen hier im Forum irgendwie besser drauf bin. Jetzt darf ich nur nicht übermütig werden und meine Augen wieder strapazieren. Danke für deine Nachricht und liebe Grüße von Lisa.
Dann wünsche ich dir von Herzen, dass du hier vielleicht wieder etwas findest, was du verloren glaubtest...schön auch, wenn du sagen kannst, der ST tut dir gut. Was gibt es schöneres !
Alles Gute für dich wünscht
Kristine
@ladybird
Liebe Renate, du hast mich ordentlich
zum Lachen gebracht. Oh, das tut gut! Ich sende dir liebe Grüße, Lisa.
Bei deinem Gedicht Lisan, muss ich an dieses Liedchen von Reinhard Mey denken
Zum Thema habe ich auch schon mal etwas ähnliches hier in den Blogs eingestellt Menschliches.
Sich selber treu bleiben ist das A und O. Allen lieb Kind sein zu wollen, da verliert man sich selbst. Es ist nicht immer einfach, weil man ja gemocht werden will, aber immer wieder wird man doch auch anecken. Menschen sind einfach so verschieden, aber ab und zu trifft man auf jemanden, wo es richtig gut passt. Das sind dann herzerwärmende Begegnungen.
Lieben Gruß
Brigitte
@Roxanna
Liebe Brigitte, zu deinem Gedicht habe ich einen Kommentar geschrieben und für Reinhard Mey bin ich dir so unendlich dankbar. Ich habe ihn immer sehr geliebt, aber im Laufe der Zeit ist er in Vergessen geraten. Ein richtiger Glücksmoment!
Ich sende dir ganz liebe Grüße, Lisa.
Ich möchte mich auf diesem Weg für die Sympathiepunkte, für das Lächeln usw. bedanken. Ich kenne mich noch nicht gut aus und weiß nicht so recht, wo man was erreicht und woher was kommt😆. Ein freundliches Lächeln an alle zurück und alle Punkte der Welt an euch von Lisa.
Liebe Lisa, als ob du auch meine Gefühle so geschickt beschrieben hättest... Früher machte ich mir darüber Gedanken, und versuchte oft - mich zu korrigieren. Erst als sehr, sehr erwachsene Person habe ich mir gedacht: Aber hallo, das muss ja nicht sein. Ich mag es sehr, mir verschiedenen Menschen und unterschiedlichen Meinungen zu tun zu haben; es ist also auch doch gut möglich, dass es auch vielen Anderen gut gefallen wird, dass ich nicht hundertprozentig "normal" bin, oder denke. Im Osten zu westlich, im Westen zu östlich? Kann auch sein. :)
Mit lieben Grüßen
Christine
@Christine62laechel
Liebe Christine, durch meiner früheren familiären Situation bedingt hatte ich nie ein gesundes Selbstvertrauen und hatte immer große Hemmungen, z.B. meine Gedichte zu posten. Ich war mir selbst nie genug und schon lange nicht gut genug. Bis ich lernen musste und es auch gerne angenommen hatte, dass es egal ist, wer was sagt und denkt, wichtig ist, es nicht nahe an sich rankommen zu lassen. Und jeder für uns sollte akzeptieren, dass man nie nur gefallen kann. Das hat nicht mal der liebe Gott erreichen können. Es ist normal, dass man sympathisch wirkt und genauso normal, dass man nicht gut ankommt. Dass man für den, die eine*n (Herrgott, wie hasse ich dieses Gendern!!!) gut ist, für andere nicht. Wäre schön, wenn wir uns alle lieben und respektieren könnten, aber nirgends in der Natur gibt es sowas. Schon längst nicht unter der "obersten" Gattung der Lebewesen, die so reichlich mit Hobbyphilosophen bestückt ist😉
Liebe Grüße von Lisa
Ich denke, liebe Lisa, dass man sich als erstes selbst lieben muss, nur so kann man stark werden, ist in der Lage , Kritik, böse Beleidigungen und Hass, abzuwenden, zu ertragen, sich zu wehren , um nicht kaputt zu gehen.
Dein Thema ist ja , seit den sozialen Netzwerken aktueller, dennje...alles wird am Aussehen, der Kleidung gemessen. Das macht viele zu Lakaien, das Selbstbewusstsein schmilzt dahin, die Selbstachtung geht gen Null.
Ist das alles nicht schlimm...es hat Folgen für das ganze weitere Leben, weil gerade bei jungen Menschen ständig überlegt wird...genüge ich den Ansprüchen auch oder..?
Als gestandener Mensch hat man es etwas leichter, denke ich. Man weiß, wer man ist, was man leistet oder geleistet hat, braucht keine Anerkennung, um oben auf zu sein.
Man weiß, wo man im Leben steht , muss nur in sich hinein hören !
Junge Menschen haben es schwer, weil sie sich heute oft nicht mehr zurecht finden, im unendlichen Dickicht der Medienwelt...was ist echt, was Fake...?
Kristine